Brünnow

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  • Lars Severin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2008
    • 797

    #16
    Hallo nochmal,

    also einiges gefunden, anders (etwa in den MKB des IR 35) nicht!

    Folgendes Problem: Zwar hab ich die Kopien des Legitimationsersuchen aus 1772 noch nicht vorliegen, ergo auch noch keine Reinschrift, jedoch fällt auf, das Hans Karl Friedrich von Brünnow nach dem Heiratseintrag erst ca. 1780 und nach der Vita erst ca. 1782 geb. ist. Er kann also unmöglich Von der Legitimation erfasst sein. Gab es einen weiteren älteren Bruder?

    Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
    Spandau, 31.1.1772, im Neuen Gewölbe wurde begraben: Caroline Friderica, 1 J. 4 M. altes Töchterlein des Cpt. im Rgt. Prinz Heinrich, Hr. Friedrich Sigmundt von Brünau u. Frau Friderica Philippina von Brünau [Geburtsname fehlt].
    Noch weiterhin, eigentlich müsste das vorab stehen, scheint die Beerdigung der älteren Schwester (s.o.) in Spandau 1772 auf eine geehelichte Mutter schließen. Warum ersucht der Vater also um Legitimation der Söhne, wenn diese doch ehelicher Geburt sind. Das die Mutter brgl. war, steht doch dem adligen Stand nicht im wege, so sie ehelicher Geburt sind - dachte ich immer?

    Grüße
    Lars
    pater semper incertus est

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    • Kleinschmid
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2013
      • 1239

      #17
      Warten wir vielleicht die Einsicht in dieses Legitimationsersuchen ab. Wenn darin die betref. Mutter mit Friderica Philippina bez. wird, dann gab es verm. nur die eine Ehefrau. Der Stand der Frauen wurden erst durch das pr. Landrecht von 1794 als 'unwichtig' für den Fortbestand des Adels erklärt. Ich kann im Ancestry Index keine weiteren Kindes des Friedrich Siegmund nachweisen.

      Und im MKB IR 35 (Sign. GStA-MKB, 924 = Tf, Tr 1765-1771, 925 = Tf, Bg 1771-1781) sind keine Kinde des Friedrich Siegmund enthalten? Weil in dem von den Mormonen verfilmten Bd. (u.a. Tf 1763-1765) werden Tf von Mannschaften erwähnt, die in der GrenKomp. des Capt. v. Brünnow standen.

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      • Lars Severin
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2008
        • 797

        #18
        Guten Morgen,
        und abermals ein Wissenszugewinn. Danke!

        Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
        Der Stand der Frauen wurden erst durch das pr. Landrecht von 1794 als 'unwichtig' für den Fortbestand des Adels erklärt.
        Dieses mE sehr wichtige Detail, ist mir neu und erklärt im konkreten Fall einiges. Ein Legitimationsersuchen für Hans Karl Friedrich von Brünnow war unnötig, denn nach 1794 (rechtlich noch ein Kind, bei einer Geburt um 1780) war er automatisch adelig. Natürlich müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt auch zwei Ehefrauen (ux1: Friderica Philippina; ux2: NN Förster) für möglich halten. Wenn im Legitimationsersuchen nur von Söhnen und nicht von drei Söhnen die Rede ist, bedarf es auch keines weiteren älteren Bruders mehr.

        Nachtrag: Jedoch ist ja ein Sohn älter als die in Spandau verstorbene, was mich zu der Überlegung führt, das es nur diese eine Ehefrau gegeben hat.

        Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
        Und im MKB IR 35 (Sign. GStA-MKB, 924 = Tf, Tr 1765-1771, 925 = Tf, Bg 1771-1781) sind keine Kinde des Friedrich Siegmund enthalten? Weil in dem von den Mormonen verfilmten Bd. (u.a. Tf 1763-1765) werden Tf von Mannschaften erwähnt, die in der GrenKomp. des Capt. v. Brünnow standen.
        Hm, doch ich habe „etwas“ gefunden:

        Fiche:
        1443-1447 – 1740-1762 Potsdam (durchgesehen)
        1880-1888 – 1760-1822
        1942-1943 – 1765-1771 Nauen
        1227-1231 – 1768-1794 Potsdam (2 von 5 durchgesehen, nach 2 von 5 Fiche abgebrochen)
        1422-1431 1768-1794 Alphb. Namensverzeichnis (durchgesehen)
        Darin zwei „Verdachtsfälle“
        1782/189 – Magdalene Marianne (?) Brünnow (? = 19. Okt. 1782, Maria Magdalena Brinnow im Alter von 8 Monaten verst.)
        1792/500 Jean Louis Brounow
        beide Einträge konnte ich in den eigentlich KB-scanns nicht wiederfinden.

        Jedoch kann ich bestätigen dass auch Taufen von Kinder adliger Offiziere im MKB aufgeführt waren. Mehrmals fand ich bspw. Einträge zu v. Winterfeldt aber auch andere bekannte Familiennamen.

        Grüße
        Lars
        Zuletzt ge?ndert von Lars Severin; 15.12.2017, 13:16. Grund: nur eine Ehefrau
        pater semper incertus est

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        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #19
          Schönen Dank für die Angaben zu den Forschungsergebnissen aus dem GStA.

          Also fehlen die Kinder im MKB IR 35. Das Spandauer Garnisonkirchenbuch ist durchweg in guter Schrift verfaßt, so daß der Ancestry-Index eigentlich 'alle' erfassen sollte - aber dort ist eben nur die genannte Bg des Töchterleins aus 1772.

          Die Militärkirchenbücher helfen hier demnach nicht weiter. Hoffen wir auf das Legitimationsersuchen. Vielleicht wurden sie in einer Zivilpfarrei in Ostpreußen getauft.

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          • Lars Severin
            Erfahrener Benutzer
            • 08.06.2008
            • 797

            #20
            Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
            Also fehlen die Kinder im MKB IR 35. Das Spandauer Garnisonkirchenbuch ist durchweg in guter Schrift verfaßt, so daß der Ancestry-Index eigentlich 'alle' erfassen sollte - aber dort ist eben nur die genannte Bg des Töchterleins aus 1772.
            Das Glaube ich noch nicht, auch die 2. bekannte Tochter soll 28. Mai 1777 in Spandau geboren sein, er selbst, der Vater, FSvB soll nach König im März 1786 in Spandau verstorben sein, da war er allerdings schon versorgt. Beide Vorgänge könnten also in zivilen KB erfasst sein.

            Hinzukommt mein persönliches Unvermögen. Ich könnte etwas übersehen haben, und habe ja auch die MKB nicht vollständig durchgesehen. Nach 4 h im Archiv ging das iwie nicht mehr.
            pater semper incertus est

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            • Kleinschmid
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2013
              • 1239

              #21
              Noch zwei KB-Einträge:

              17.3.1789 Herr Fridrich Sigmund von Brünau, gewesener Obrist von Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Heinrich Infanterie Regiment, hat sich am 15. März mittags um halb 1 Uhr in seiner Stube erschossen, seines Alters 62 Jahre und ist den 17 d. Monats auf dem neuen Kirchhof begraben. [KB der reformierten St. Johannis Kirche zu Spandau, hier Mil.-Angehörige].

              7.8.1814 verstarb an einer Halsentzündung Friedrich Hans Karl von Brünnau, Major u. Kommandeur des Husaren Regiments der Rußisch-Deutschen Legion, Ritter des Verdienst-Ordens, des Rußischen Wladimir-Ordens, und der Schnalle am blauen Bande von 1812, aus Spandau gebürtig, lutherischer Religion, unverheiratet [??], hinterläßt einen Bruder und eine verheiratete Schwester, und wurde am 10.8. im Gewölbe der Garnisonkirche beigesetzt [MKB der Berliner Garnisongemeinde].

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              • Lars Severin
                Erfahrener Benutzer
                • 08.06.2008
                • 797

                #22
                Danke Kleinschmid, das du mich weiterhin so großartig unterstützt. Und hab ich nicht gesagt, was für eine interessante Familie, jetzt nimmt sich der Oberst auch noch selbst aus dem Leben. Dem Schicksal seinen jüngsten Sohnes fehlt es nicht weniger an Dramatik, nach dem Frau und Söhne vor der Zeit zur Ruhe gegangen sind, geht er im Alkohol unter - was für ein Drama - ich mein das ganz im Ernst, den Russlandfeldzug hat er überlebt und dann dass. Das Unverheiratet würde ich i.S.v. Verwitwet interpretieren - anders kann ich mir keinen Reim draufmachen ... siehe auch hier: https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=156295
                Grüße
                Lars
                pater semper incertus est

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                • Kleinschmid
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2013
                  • 1239

                  #23
                  Zitat von Lars Severin Beitrag anzeigen
                  Hoppla! Das ist mir entgangen. Die beiden Einträge fand ich erst heute bei einer gezielten Suche in einer best. Ancestry-Sammlung.

                  Kommentar

                  • Lars Severin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.06.2008
                    • 797

                    #24
                    Hallo!

                    hier noch mal fünf Brüder, die letzten männlichen Glieder der (adligen) pommerschen Linie. Alle standen als Offiziere in der preuß. Armee, genau dies hat ja zuletzt zu reichlichen Ergänzungen geführt, weswegen ich sie hier in guter Hoffnung einstelle.

                    Carl George Ehrenreich vB (1.3.1754–23.5.1838), preuß. Major

                    Ernst Vincent Ewald vB (12.1759–16.4.1803), preuß. Kompaniechef im 3. Musketierbataillon des IR v. Pirch (welches IR Nr. 8, 22 o. 44? Rang?)

                    Friedrich Franz Gotthilf vB (1761-um 1833), preuß Oberst, Kommandeur des 4. Liegnitzer Landwehrregiments

                    Philipp Wilhelm Gottlieb vB (+ 8.9.1800), preuß. Premierleutnant im IR v. Zenge (Nr. 24)

                    Otto Lupold August vB (gef. 7.7.1793), preuß. Leutnant (vor Mainz geblieben?)

                    Jedwede Ergänzungen sind willkommen.
                    Dank und Grüße
                    Lars
                    pater semper incertus est

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