Hallo Marco,
das Problem bei der Helmkrone, die auch als Laubkrone bezeichnet wird, ist, dass sie lange Zeit von allen Ständen, also adelig und bürgerlich gerne benutzt wurde. Der Wiki-Artikel ist sehr allgemein verfasst und sollte nicht unbedingt zur Beurteilung des Sachverhaltes dienen. Da gibt es weit aus tiefgreifendere Literatur zur Heraldik, die das Thema gründlich abhandeln. Heraldik war zu keiner Zeit gesetzlich geregelt, sondern entsprach immer nur Regeln. Bei Regelverstößen war man in früherer Zeit darauf angewiesen, dass der Herold das akzeptierte, heute die eintragenden heraldischen Vereine. Was die Laubkrone betrifft, wurde die fast immer akzeptiert, war lange Zeit sogar Gang und Gäbe. Insofern kann man daran beim besten Willen nicht beurteilen, welchen Stand die Familie hatte.
Dieses Petschaft hat allerdings mehrere Aufflälligkeiten, die nicht auf ein Familiensiegel hinweisen. Zum einen das schon o.g. unvollständige Wappen. Des weiteren der Sachverhalt, dass es sich hier nicht um eine Gravur, sondern um einen sehr unsauberen Guß handelt.
Auch mittelalterliche Petschaften wurden graviert. Das hatte folgenden Grund. Auch eine Gußform mußte erstmal in Handwerksarbeit angefertigt werden. Das lohnte sich natürlich nur, wenn man dann auch in Serie produzierte, ansonsten ist es materialökonomischer, einfacher und sauberer, das Petschaft selbst zu gravieren. Da dieses Petschaft ein Guss ist, handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein Einzelstück. Ich würde auch denken, dass es sich hier um Bronze handelt, ein Material, was gerne für Guss verwendet wurde.
Zum Unterschied hier mal eine Webseite, auf der sehr anschaulich demonstriert ist, wie filigran auch im Mittelalter Petschaften und andere Kunstgegenstände gearbeitet wurden. Auf dem abgebildeten Siegel Wilhelm des Eroberers ist jedes Haar des Pferdes und auch das Kettenhemd sogar gut zu erkennen. Die Schrift ist sauber und spitz usw. Ein deutliches Zeichen für eine Gravur.
Viele Grüße
Hina
das Problem bei der Helmkrone, die auch als Laubkrone bezeichnet wird, ist, dass sie lange Zeit von allen Ständen, also adelig und bürgerlich gerne benutzt wurde. Der Wiki-Artikel ist sehr allgemein verfasst und sollte nicht unbedingt zur Beurteilung des Sachverhaltes dienen. Da gibt es weit aus tiefgreifendere Literatur zur Heraldik, die das Thema gründlich abhandeln. Heraldik war zu keiner Zeit gesetzlich geregelt, sondern entsprach immer nur Regeln. Bei Regelverstößen war man in früherer Zeit darauf angewiesen, dass der Herold das akzeptierte, heute die eintragenden heraldischen Vereine. Was die Laubkrone betrifft, wurde die fast immer akzeptiert, war lange Zeit sogar Gang und Gäbe. Insofern kann man daran beim besten Willen nicht beurteilen, welchen Stand die Familie hatte.
Dieses Petschaft hat allerdings mehrere Aufflälligkeiten, die nicht auf ein Familiensiegel hinweisen. Zum einen das schon o.g. unvollständige Wappen. Des weiteren der Sachverhalt, dass es sich hier nicht um eine Gravur, sondern um einen sehr unsauberen Guß handelt.
Auch mittelalterliche Petschaften wurden graviert. Das hatte folgenden Grund. Auch eine Gußform mußte erstmal in Handwerksarbeit angefertigt werden. Das lohnte sich natürlich nur, wenn man dann auch in Serie produzierte, ansonsten ist es materialökonomischer, einfacher und sauberer, das Petschaft selbst zu gravieren. Da dieses Petschaft ein Guss ist, handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein Einzelstück. Ich würde auch denken, dass es sich hier um Bronze handelt, ein Material, was gerne für Guss verwendet wurde.
Zum Unterschied hier mal eine Webseite, auf der sehr anschaulich demonstriert ist, wie filigran auch im Mittelalter Petschaften und andere Kunstgegenstände gearbeitet wurden. Auf dem abgebildeten Siegel Wilhelm des Eroberers ist jedes Haar des Pferdes und auch das Kettenhemd sogar gut zu erkennen. Die Schrift ist sauber und spitz usw. Ein deutliches Zeichen für eine Gravur.
Viele Grüße
Hina
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