Tschechisch: Ein Satz aus einer Dokumentation (online verfügbar)

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  • Bienenkönigin
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2019
    • 1696

    [gelöst] Tschechisch: Ein Satz aus einer Dokumentation (online verfügbar)

    Quelle bzw. Art des Textes: Transkript einer Doku?
    Jahr, aus dem der Text stammt: 2015
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Tschechien
    Namen um die es sich handeln sollte: Anton Penkert


    Liebe Tschechisch-Kenner,
    ich habe heute einen Zufallstreffer zu meinem Uropa gelandet, und zwar wird ein Ereignis während der Kriegsjahre in Stribo (Mies) erwähnt. Die Google-Übersetzung bringt mir leider nur einen ungefähren Hinweis, um was es ging.

    Ich denke, es geht um ein tatsächliches Ereignis, da der Name (Anton Penkert) und der Ort Mies übereinstimmen (er starb 1945 bei der Vertreibung). Vielleicht geht es aber auch um seinen Sohn (meinen Großonkel), der damals ein junger Mann gewesen sein muss.

    Hier der entsprechende Satz:
    Stříbrský zpravodaj 10/2015
    va Součka) a kpt. ve výslužbě Antoním
    Pokorný neprojevili německé hymně
    úctu a nesundali pokrývku hlavy. Na
    to obratem upozornil obchodník Anton Penkert (měl obchod s šicími stroji
    a jízdními koly na náměstí v domě čp. 63,
    dnes Městský úřad) a oba udal. Dotyční se hájili tím, že se nejednalo o českou
    hymnu. Okamžitě (1. 9. 1939) byli zatčení a odvezeni do koncentračního tábora
    Buchenwald.
    (der zweite Satz ist der wichtige, den ersten hab ich mal dabeigelassen)

    Und hier der gesamte Link:

    (der obere Text entstammt dem Abschnitt "Transkript")

    Sehr dankbar wäre ich auch, wenn mir jemand kurz zusammenfassen könnte, über was der Artikel überhaupt geht - werden alte Fotos gezeigt und die Geschichte dazu verlesen?

    Vielen Dank schon einmal!
    Bienenkönigin
    Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 23.06.2019, 22:18. Grund: Anmerkung
    Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1371

    #2
    Hallo Bienenkönigin,

    vorweg, mein Tschechisch stammt auch nur aus dem Übersetzer. Wenn ich es richtig beurteile, scheint der Artikel wohl über das Leben von Anton Pokorny zu sein.

    Der komplette interessante Text lautet:
    Podle Kroniky města Stříbra, kterou sepsal Adolf Vešta, se 10. října 1940 konal na stříbrském náměstí tábor lidu, kde ke shromážděným z celého okresu hovořil krajský vedoucí NSDAP Hans Fröhlich (původem z Erpužic). Uvedené datum je nepřesné, k události došlo patrně již na podzim r. 1939.
    Na závěr shromáždění byla hrána německá hymna.
    Pánové Antonín Souček (otec Miloslava Součka) a kpt. ve výslužbě Antoním Pokorný neprojevili německé hymně úctu a nesundali pokrývku hlavy. Na to obratem upozornil bchodník Anton Penkert (měl obchod s šicími stroji a jízdními koly na náměstí v domě čp. 63, dnes Městský úřad) a oba udal. Dotyční se hájili tím, že se nejednalo o českou hymnu. Okamžitě (1. 9. 1939) byli zatčení a odvezeni do koncentračního tábora Buchenwald.

    Google-übersetzt:
    Nach der Chronik der Stadt Stříbro, die von Adolf Vešta verfasst wurde, fand am 10. Oktober 1940 auf dem Silberplatz ein Volkslager statt, in dem der Regionalleiter der NSDAP, Hans Fröhlich (ursprünglich aus Erpužice), mit dem versammelten Bezirk sprach. Das Datum ist ungenau, wahrscheinlich schon im Herbst 1939.
    Am Ende des Treffens wurde die deutsche Hymne gespielt.
    Die Herren Antonín Souček (Vater von Miloslav Souček) und Cpt. Der pensionierte Antony Pokorny zeigte keinen Respekt vor den deutschen Hymnen und zog seine Kopfbedeckungen nicht aus. Darauf wiesen Anton Penkert (er hatte ein Geschäft mit Nähmaschinen und Fahrrädern auf dem Platz in Haus Nr. 63, jetzt Gemeindeamt) und beide hin. Sie verteidigten sich, indem sie keine tschechische Hymne waren. Sofort (1. September 1939) wurden sie verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht.


    Beim Online-Archiv des ITS Arolsen findet man Anton Pokorny wieder.

    LG,
    Antje

    Kommentar

    • Bienenkönigin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 1696

      #3
      Hallo Antje,

      vielen Dank auf jeden Fall.
      Dass es um Antonin Pokorny ging, hatte ich auch schon herausgelesen.
      Wenn Anton Penkert dann ein Fahrradgeschäft hatte, war es wohl der Sohn gleichen Namens (mein Großonkel), denn mein Uropa war Bahnwärter, so viel ich weiß.

      Jedenfalls hat er keine sehr rühmliche Rolle gespielt in dem Textabschnitt.

      Wenn es eine Chronik war, gibt es dazu wohl leider kein Bild.
      Ich muss mal meinen Vater fragen, ob er noch Näheres zu seinem Onkel weiß.

      Danke und viele Grüße
      Bienenkönigin
      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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