Suche - FN Giese und Schwabe

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  • Babett
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2015
    • 102

    Suche - FN Giese und Schwabe

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Lettland
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): div.
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): div


    Hallo,

    ich suche nach weiteren Angaben zu unseren Groß- bzw. Urgroßeltern die in Lettland geboren wurden. Leider gibt es keine Urkunden in der Familie und ich weiß auch nicht mehr, wo ich noch suchen könnte.

    Reinhold Giese, geb. 11.10.1914 in Assieten (diente im II. WK in der lettischen Armee)
    Eltern: Wilhelm und Ida Giese

    Elsa Schwabe, geb. 11.11. 1916 Grobin
    Eltern: Albert Schwabe, geb. 10.11.1878 in Shitomir (seine Eltern: Eduard Schwabe und Louise, geb. Wendland)
    und Emilie, geb. Rujat OO 24.10.1936 in Hasenpot

    Ich freue mich über jeden Hinweis, danke!

    Babett
    Ostpreußen - Lauknen, Goldap, Gumbinnen (Lukat, Petrick, Sticklun, Markowsky)
    Posen - Grodziec, Kalisch (Krüger, Schlink, Hentschel)
    Schlesien - Panthenau, Ober Johnsdorf, Nimpsch (Opitz, Baudisch, Dierich)
  • Frank K.
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2009
    • 1318

    #2
    Zitat von Babett Beitrag anzeigen
    Reinhold Giese, geb. 11.10.1914 in Assieten (diente im II. WK in der lettischen Armee)
    Eltern: Wilhelm und Ida Giese

    Elsa Schwabe, geb. 11.11. 1916 Grobin
    Eltern: Albert Schwabe, geb. 10.11.1878 in Shitomir (seine Eltern: Eduard Schwabe und Louise, geb. Wendland)
    und Emilie, geb. Rujat OO 24.10.1936 in Hasenpot
    Hallo Babett,

    zu den gesuchten Personen habe ich ein paar Belege in den Umsiedlerlisten von Lettland, sowie im Deutsch - baltischen Gedenkbuch, unsere Toten der Jahre 1939 - 1947, barb. Karin von Borbély, Darmstadt 1991 gefunden.

    Zunächst eine Anmerkung:
    - OO 24.10.1936 in Hasenpoth bezieht sich wohl auf die Heirat von Reinhold und Elsa.
    - Reinhold hat wohl nicht in der lettischen Armee gedient, da er 1939 nach Deutschland umgesiedelt wurde, sondern in der Deutschen Wehrmacht.

    Für Reinhold, Elsa, Wilhelm und Ida habe ich Auszüge aus den Umsiedlerlisten von 1939 angefügt.

    Zur Familie Schwabe habe ich auch etwas gefunden:
    zunächst ein Todeseintrag im oben genannten Buch:
    "Schwabe, Albert, *Shitomir / Rußland 1878; + Bale / Brandenburg 1946 (aus Hasenpoth); Frau: Emilie, geb. Olm; Sohn: Albert Sch." (a.a.O. Seite 398, rechte Spalte).

    Hieraus geht hervor, dass seine Frau eine geborene Olm war. Dies ist auch aus den angehängten Auszügen aus der o. g. Umsiedlerliste zu ersehen.
    Zu den Eltern habe ich keine Belege gefunden, da sie weder in den Umsiederlisten, noch im Totenbuch, noch in mir vorliegenden Listen erscheinen. Dies liegt wohl auch an der Herkunft aus Shitomir.

    Anmerkung zu den Umsiedlerlisten:
    zunächst ist vor dem Namen eine Ordnungsnummer der Person, nach dem Block die Spalte bezeichnet das Datum "des Antrags auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft", dann eine interne Ordnungsnummer, in der letzten Spalte das Daum der Entlassung aus der Staatsbürgerschaft, das identisch mit der Ausreise ist.

    Ich hoffe mit diesen Angaben etwas weiter helfen zu können.

    Viele Grüße
    Frank
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Frank K.; 05.01.2018, 02:52.
    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

    Kommentar

    • AlAvo
      • 14.03.2008
      • 6186

      #3
      Hallo Babett,

      ergänzend zu den Informationen von Frank K., erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass es grundsätzlich in Lettland möglich ist Dokumentenkopien zu erhalten.

      Für den Zeitraum bis inkl. 1909 ist das Lettische Historische Staatsarchiv in Riga zuständig.

      Die Register für die Zeitperiode 1910–1921 werden im Archiv des Standesamtes beim Justizamt in Riga aufbewahrt.

      Darüber hinaus können Dokumentenkopien (z. B. die Heiratsurkunde aus Grobin, 1936) bei den örtlichen Standesämtern beantragt werden.
      Allerdings ist diese Möglichkeit vergleichsweise aufwendig, da außer einer entsprechenden Beantragung auch hohe Gebühren u. a. (ca. € 40.-) für die Beförderung per Diplomatenpost nach Deutschland anfallen, sofern man niemanden vor Ort hat, der die Kopien abholen kann.

      Entsprechende Archivanfragen bzw. Beantragungen sind immer mit Kosten und möglichen Wartezeiten verbunden, daher empfehle diese als Mittel der letzten Wahl.

      Gerne stehe ich bei Anfragen/Anträgen an die o. g. Institutionen hilfreich zur Seite.

      Ich hoffe, mit diesen Informationen ein wenig zu helfen?


      Viele Grüße
      AlAvo
      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

      Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

      Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


      Kommentar

      • Babett
        Erfahrener Benutzer
        • 05.01.2015
        • 102

        #4
        Hallo Frank,
        Hallo AlAvo,

        ich bin total begeistert, dass Ihr so schnell helfen konntet.
        Auf die Idee, die Namen Giese und Schwabe in lettischer Schreibweise zu suchen, bin ich nicht gekommen.

        Zunächst eine Anmerkung:
        - OO 24.10.1936 in Hasenpoth bezieht sich wohl auf die Heirat von Reinhold und Elsa.
        Lt. Kopie der Sterbeurkunde (Kreisarchiv Ostprignitz-Ruppin) von Albert Schwabe ist das seine Eheschließung. Vielleicht ist das seine zweite Ehe und die zweite Frau ist Emilie geb. Rujat. Albert ist in Babe verstorben.

        Darüber hinaus können Dokumentenkopien (z. B. die Heiratsurkunde aus Grobin, 1936) bei den örtlichen Standesämtern beantragt werden.
        Das wäre perfekt, da wir im Sommer nach Lettland fahren (Liepaja und Riga) und diese Dokumente vor Ort abholen könnten.
        AlAvo, gerne würde ich dann Dein Angebot für die Beantragung der entsprechenden Dokumente annehmen. Wie langfristig sollte ich planen und die Anfragen stellen?

        Die Register für die Zeitperiode 1910–1921 werden im Archiv des Standesamtes beim Justizamt in Riga aufbewahrt.
        Kann ich vorab prüfen (online), ob die Jahrgänge von Elsa Schwabe und Reinhold Giese dort vorliegen?

        Herzliche Grüße
        Babett
        Ostpreußen - Lauknen, Goldap, Gumbinnen (Lukat, Petrick, Sticklun, Markowsky)
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        Kommentar

        • AlAvo
          • 14.03.2008
          • 6186

          #5
          Hallo Babett,

          vielen Dank für Deine nette Rückmeldung.

          Bitte schön ist doch gerne geschehen und stets eine Freude helfen zu dürfen.

          Dass Du/ihr im Sommer nach Lettland reisen wollt, vereinfacht letztendlich alles enorm.

          Anstatt Archivanfragen/Anträge mit langen Wartezeiten und hohen Gebühren zu organisieren, bestehen nachfolgende Möglichkeiten vor Ort:

          1. Ein Besuch des Lesesaales des lettischen Historischen Staatsarchives in Riga. Betreuung vor Ort in deutscher Sprache. Dort ist mittlerweilen das Abfotografieren von Dokumentenkopien möglich. Also kein Warten auf die Anfertigung von kostenpflichtigen Fotokopien.
          Vorbestellungen per E-Mail ist in deutscher Sprache möglich. Voranmeldungszeit für Aushebungen: mindestens 6 Wochen vor dem geplanten Besuch (mögliche Archivferien abklären)
          Einen dortigen Besuch würde ich auf jeden Fall einplanen!

          2. Ein Besuch des Archiv des Standesamtes beim Justizamt in Riga ist ebenso möglich. Allerdings müsste dort das Prozedere der Aushebung, Einsehbarkeit und das Anfertigen von Kopien nochmals angefragt werden. Dies könnte ich gerne erledigen.
          Anfragen bzw. Anträge entweder in Lettisch oder Englisch.
          Eine Übersetzung des Antrages in Lettisch lässt sich auch organsieren.

          3. Für die Abholung von Dokumentenkopien bei örtlichen Standesämtern.
          Hierbei sollten auch 6 Wochen vor dem geplanten Abholungszeitpunkt einkalkuliert werden.
          Anfragen bzw. Anträge entweder in Lettisch oder Englisch.
          Eine Übersetzung des Antrages in Lettisch lässt sich auch organsieren.

          Da man ja nicht genau weiß, wo und an welchem Tag man sich gerade befinden wird, ist die Angabe der Kalenderwoche zweckmäßig und hat sich bewährt.

          Sehr gerne werde ich bei allem helfen. Da dies den Rahmen des Forums sprengen würde, bitte ich um Kontaktaufnahme per Personalnachricht (PN) oder E-Mail. Alles Weitere wird sich dann ergeben.

          Ich hoffe, mit diesen weiteren Informationen ein wenig zu helfen?


          Viele Grüße
          AlAvo
          War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

          Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

          Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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          • Babett
            Erfahrener Benutzer
            • 05.01.2015
            • 102

            #6
            Hallo AlAvo,

            die Freude nimmt kein Ende ....
            Danke für die umfangreiche Erklärung der Abläufe in den Archiven.
            Ich melde mich bei Dir per PN.

            Herzliche Grüße
            Babett
            Ostpreußen - Lauknen, Goldap, Gumbinnen (Lukat, Petrick, Sticklun, Markowsky)
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            Kommentar

            • Irene K.
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2007
              • 506

              #7
              Hallo Babett,

              vor kurzem habe ich angefangen, Familien aus Wolhynien zu erfassen, die ins Baltikum abgewandert sind. Daher schaue ich auch hier ins Forum und bin über deine Anfrage gestolpert.

              Leider sind die Kirchenbücher für das Gebiet Shitomir sehr lückenhaft, zwischen 1885 und 1900 gibt es gleich gar keine. Daher wird es schwierig, deine Familie SCHWABE zurückzuverfolgen, wenn du nicht anderweitig Informationen findest. Weder finde ich Alberts Geburtseintrag von 1878 noch irgeneine Spur von seinen Eltern, die du angegeben hast.

              Wenn noch nicht geschehen, solltest du auf jeden Fall nach Einbürgerungsakten der EWZ (Einwanderungszentralstelle) im Bundesarchiv Berlin suchen lassen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Familien SCHWABE und GIESE das Einbürgerungsverfahren 1939/40 durchlaufen haben. Details dazu findest du in unserem Leitfaden: http://leitfaden.wolhynien.de

              Du schreibst, dass Albert SCHWABE 1936 in zweiter Ehe eine Emilie RUJAT geheiratet hat. Laut Gedenkbuch und auf der Umsiedlerliste war Emilie aber eine geborene OLM. Die EWZ-Akte sollte das aufklären. Alberts erste Frau, die Mutter von Elsa SCHWABE, hieß Luise KUJAT. Es gibt mehrere Geburtseinträge von Kindern des Paares SCHWABE & KUJAT im Kirchspiel Heimtal, Wolhynien, zwischen 1906 und 1912. Allerdings habe ich keines dieser Kinder in Kurland wiedergefunden (z.B. auf Konfirmationslisten), so dass man annehmen muss, dass sie verstorben sind.

              Die Konfirmation von Elsa Schwabe (nebst Bruder Albert) in Hasenpoth findest du hier (einmalige kostenlose Registrierung notwendig).
              http://www.lvva-raduraksti.lv/de/men...book/1961.html (S.30)

              Auf der gleichen Seite steht auch Reinhold GIESE. Die Familie GIESE stammt aus dem Gouvernement Lublin und ist aufgrund der vorhandenen Kirchenbücher relativ problemlos in den Raum Kalisch zurückzuverfolgen (ein paar Russischkenntnisse sind zum Lesen einiger Dokumente von Vorteil). Für die Lubliner Kirchenbücher gibt es einen Index.
              Lublin Databases SGGEE


              Viele der Bücher sind online:
              Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


              Ich gehe meist über einen anderen Link. Wenn die Verlinkung nicht stimmen sollte, musst du dich einfach über die Links oben zurückhangeln in der Struktur.


              Damit solltest du einen guten Startpunkt für deine GIESE-Linie haben. Reinhold GIESE und seine Eltern habe ich in in meinem Projekt "Wolhynier im Baltikum" bereits erfasst. Wenn du da noch etwas ergänzen kannst, z.B. die Heirat deiner Großeltern, Sterbedaten der Urgroßeltern, würde ich mich freuen.


              Gruß, Irene

              Kommentar

              • Babett
                Erfahrener Benutzer
                • 05.01.2015
                • 102

                #8
                Hallo Irene,

                vielen Dank für Deine Unterstützung! Nach meiner ersten Sichtung sind alle Deine Angaben Volltreffer! Ich melde mich per PN bei Dir.

                Nochmals allen mein herzlichstes DANKESCHÖN für die großartige Unterstützung!

                Babett
                Ostpreußen - Lauknen, Goldap, Gumbinnen (Lukat, Petrick, Sticklun, Markowsky)
                Posen - Grodziec, Kalisch (Krüger, Schlink, Hentschel)
                Schlesien - Panthenau, Ober Johnsdorf, Nimpsch (Opitz, Baudisch, Dierich)

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