Erfahrungen mit Recherchediensten

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  • Saure
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2008
    • 4806

    Erfahrungen mit Recherchediensten

    Hallo,

    ich trage mich mit dem Gedanken, einen Recherchedienst zu beauftragen, der mir über die Militärzeit meines Vaters ab Herbst 1944 Klarheit verschaffen kann.

    Leider haben meine eigenen, jahrelangen Recherchen keinen Aufschluß darüber gegeben.

    Es wäre sehr schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen mit Recherchediensten mitteilen könnte.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
    Viele Grüße
    Dieter Saure

    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.
  • Kaktus
    Erfahrener Benutzer
    • 02.09.2017
    • 247

    #2
    Hallo Dieter,
    was verstehst Du unter einem Recherchedienst, würde mich auch interessieren.
    Ich denke WaSt, Suchdienst d. Dt. Roten Kreuz, usw. sind Dir ebenfalls bekannt.
    Gruß Kaktus
    https://familienforschung-sydow.jimd...lienforschung/

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    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4806

      #3
      Hallo Kaktus,

      vielen Dank für Deine Frage.

      Natürlich habe ich in all den Jahren meiner Suche schon alle möglichen und unmöglichen Stellen angeschrieben, und auch immer eine Antwort erhalten.

      Die Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, bringe ich hier in diesem Forum ja auch immer ein.

      Die Militärzeit meines Vaters ab Herbst 1944 liegt jedoch weiterhin im Dunkeln.

      Ich habe an folgende Recherchedienste gedacht:
      Zuletzt geändert von Saure; 30.09.2018, 11:47.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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      • Florek
        Erfahrener Benutzer
        • 24.10.2013
        • 293

        #4
        Hallo,

        ich habe mal daran gedacht, einen privaten Recherchedienst für zwei (unabhängige) Suchen im Militärarchiv Freiburg zu beauftragen. Habe bei zwei Unternehmen angefragt. Kostenvoranschlag über 300 Euro jeweils (nicht ausgeschlossen, dass es noch teuerer wird).

        Ich glaube, dass ich da leichter mal eine Woche Urlaub nehme und selbst nach Freiburg ins Archiv fahre (der Aufwand der Vorarbeit ist halt recht groß, um zu die in Frage kommenden Akten zu identifizieren). Das kann man dann auch mit anderen Freizeitgestaltungen verbinden und ich kann dort Familie besuchen.

        So habe ich es auch mit Archiven in Łódż und Warschau auch gehalten. Familie besuchen, Urlaub in der Stadt machen und zusätzlich eben ins Archiv.

        Gruß

        Florian

        Kommentar

        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4806

          #5
          Hallo Florian,

          danke auch Dir für Deine Antwort.

          Wenn ich das lese:


          Pro Stunde 70 Euro plus MWSt, plus Material, plus Fotokopien, plus Fotos, usw.
          dann komme ich schon ins grübeln.

          Aber vielleicht hat der ein oder andere Forumsteilnehmer eine preisgünstigere Möglichkeit parat.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • muno11
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 160

            #6
            Ich habe viel in Freiburg gearbeitet und wüsste nicht, welche der Akten dort Aufschluss über Verbleib oder Militärdienst eines einfachen Soldaten ab Herbst 44 geben sollten.

            Um welche Einheit und Diengrad handelt es sich denn? Wurde er wehrgerichtlich belangt?

            Die 300 Euro wären für solch eine personenbezogene Recherche wohl verschenkt.
            Zuletzt geändert von muno11; 30.09.2018, 17:18.

            Kommentar

            • Florek
              Erfahrener Benutzer
              • 24.10.2013
              • 293

              #7
              Zitat von muno11 Beitrag anzeigen
              Ich habe viel in Freiburg gearbeitet und wüsste nicht, welche der Akten dort Aufschluss über Verbleib oder Militärdienst eines einfachen Soldaten ab Herbst 44 geben sollten.

              Um welche Einheit und Diengrad handelt es sich denn? Wurde er wehrgerichtlich belangt?

              Die 300 Euro wären für solch eine personenbezogene Recherche wohl verschenkt.
              Hallo,

              stimmt, man muss auch die Chancen abwägen.

              Denn soweit mir bekannt, sind Personenbezogene Daten aus dem Militärarchiv eigentlich im allgemeinen nur von Offizieren zu erwarten. Bei einfachen Soldaten nur in extremen Ausnahmefällen.

              In meinem Fall geht es u.a. um einen polnischen Kriegsgefangenen der laut Familienerzählung einen oder zwei Fluchtversuche unternommen hat. Ich spekuliere darauf, dass ggf. die Fluchtmeldung des zuständigen Wehrkreises noch vorliegt. Aber für so einen Schuss ins Blaue bin ich nicht bereit 300 Euro auszugeben. Da setzt ich mich lieber selber hin.

              Wenn es nichts wird, hatte ich wenigstens noch einen schönen Urlaub in Freiburg.

              Gruß

              Florian

              Kommentar

              • muno11
                Erfahrener Benutzer
                • 02.05.2008
                • 160

                #8
                Zitat von Florek Beitrag anzeigen
                Hallo,

                stimmt, man muss auch die Chancen abwägen.

                Denn soweit mir bekannt, sind Personenbezogene Daten aus dem Militärarchiv eigentlich im allgemeinen nur von Offizieren zu erwarten. Bei einfachen Soldaten nur in extremen Ausnahmefällen.

                In meinem Fall geht es u.a. um einen polnischen Kriegsgefangenen der laut Familienerzählung einen oder zwei Fluchtversuche unternommen hat. Ich spekuliere darauf, dass ggf. die Fluchtmeldung des zuständigen Wehrkreises noch vorliegt. Aber für so einen Schuss ins Blaue bin ich nicht bereit 300 Euro auszugeben. Da setzt ich mich lieber selber hin.

                Wenn es nichts wird, hatte ich wenigstens noch einen schönen Urlaub in Freiburg.

                Gruß

                Florian
                Richtig, Florian. Und auch die Offiziersakten enden meist im Sommer 44. 44 wurde auch eine Revision durchgeführt. Bis dato gefallene oder entlassene Offiziere wurden dabei leider aussortiert und diese Akten fehlen entsprechend.

                Hast du via Invenio geprüft, welche Wehrkreis-Akten noch da sind? Versuchen könnte man es. Ich bin demnächst selbst wieder in F.

                Kommentar

                • Gerrit
                  Erfahrener Benutzer
                  • 11.11.2016
                  • 617

                  #9
                  Hallo,


                  ich verfolge Deine Posts immer interessiert.



                  Ich glaube auch nicht, dass ein Recherchedienst mehr herausfindet als Du es bereits hast. Das Militärarchiv in Freiburg hat sehr viele Unterlagen - aber zu einzelnen Mannschaften/Unteroffiziere doch leider erstaunlich wenig. Statistisch würde ich die die Wahrscheinlichkeit als sehr gering einstufen, dass Du Erfolg hast.



                  Da es sich um Deinen Vater handelt, könnte man mit dem Recherchedienst ein konkretes Suchfeld und Ziel absprechen und eventuell eine individuelle Vereinbarung treffen. Wenn der Recherchedienst dann zum Schluss gelangt, dass die üblichen Treffer abgearbeitet sind (und die Erfolgsaussichten weiter gesunken), kann man dann ja ggf. entscheiden aufzuhören oder weiterzumachen.



                  Hast Du Dich in Moskau bereits nach den Kriegsgefangenenakten erkundigt? Die Aufnahme der Gefangenen erfolgte je nach Zeitpunkt und Situation sehr unterschiedlich, sofern aber eine Erfassung erfolgte, ist diese nach meiner Erfahrung eher gut dokumentiert.



                  Viel Erfolg


                  Gerrit
                  Immer auf der Suche nach...
                  Hellfaier/Hellfeier/Hellfayer/Hellfeuer aus Altewalde, Ostrosnitz, Schelitz, Pogosch, Lonschnik, Berlin
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                  Kommentar

                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4806

                    #10
                    Hallo Gerrit,

                    vielen Dank für Dein Interesse an meinen Posts.

                    Wie ich schon schrieb, habe ich, ich glaube ab 1985, mit der Suche nach dem Grab meines Vaters angefangen.
                    Damals gab es noch keinen Datenschutz.

                    Mein Vater war bis Sommer 1944 bei der Wehrmachtskommandantur Dortmund, weil er verwundet war. Siehe Kopie.

                    Danach muss er wohl wieder eingezogen worden sein.
                    Leider liegen bei der WASt keine weiteren Angaben vor.

                    Auf einer Meldekarte 'Kriegsgefangenen- und Vermisstenregistrierung 1950' hat meine Mutter damals als letzte Einheit angegeben:
                    Aufstellungs-Stab A Gren. E. u. A.B. I /134
                    Siehe Kopie.

                    Nach meiner Anfrage bei MGFA in Potsdam erhielt ich folgende Antwort.
                    Siehe Kopie.

                    Später habe ich dann auf abenteuerliche Art und Weise erfahren, dass mein Vater am 24.09.1945 in russ. Kriegsgefangenschaft in Ramnicu Sarat (Rumänien) gestorben ist.

                    Mir fehlen also Belege von der Zeit Ende Sommer 1944 bis zur Kriegsgefangenschaft Ende des Krieges in Österreich.
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Saure; 01.10.2018, 09:31.
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                    Kommentar

                    • Florek
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.10.2013
                      • 293

                      #11
                      Zitat von muno11 Beitrag anzeigen
                      Hast du via Invenio geprüft, welche Wehrkreis-Akten noch da sind? Versuchen könnte man es. Ich bin demnächst selbst wieder in F.
                      Hallo,

                      ich habe beim Archiv in Freiburg vor längerer Zeit mal angefragt und einen Überblick bekommen, was erhalten ist und was in Frage. Ein Wehrkreis liegt im heutigen Ba-Wü, da ist wohl die Aussicht am besten, ein anderer im heutigen Österreich, da sieht es schlechter aus.

                      So spontan weiß ich es aber grad nicht auswendig.

                      Gruß

                      Florian
                      Zuletzt geändert von Florek; 01.10.2018, 15:35.

                      Kommentar

                      • Gerrit
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.11.2016
                        • 617

                        #12
                        Dieter,


                        m.E. gibt es nur zwei Ansätze:



                        1. Was ist aus dem Bataillon geworden? Bis wohin lässt sich der Weg des Bataillons nachvollziehen?

                        = Ich habe keine Quelle dafür, aber es müsste ja deutsche, wie russische Lagekarten geben, die zumindest eine zeit-/räumliche Orientierung geben. Möglicherweise kann das Zentrum für Militärgeschichte der Bundeswehr in Potsdam hier weiterhelfen.

                        Irgendwann wird es einen "blinden Fleck" geben, der die Zeit bzw. den Ort der Gefangennahme entspricht. Dieser könnte bei Deinem Vater etwas größer sein, da nach der Suchmeldung aus 1950 bereits das Lazarett als letzter Ort benannt wurde.

                        = Sollte ich das so richtig verstanden haben, könnte man sich auf die Suche nach dem Lazarett in dem Raum machen.



                        2. Suche nach der Person

                        = Hast Du um Einsicht der POW-Akten in Russland angefragt? Das kann man wohl selber machen oder beauftragen. Da er ja deutlich nach Kriegsende verstarb, kann man eigentlich davon ausgehen, dass er bei den Russen registriert wurde.

                        Ich denke nicht, dass die Amis eine Registrierung vornahmen. Anhand eines anderen Schicksals weiß ich, dass man einfach die Kapitulation ablehnte und die Soldaten in einem Bereich zusammenpferchte, bis die Russen da waren.



                        Weiterhin viel Erfolg


                        Gerrit
                        Immer auf der Suche nach...
                        Hellfaier/Hellfeier/Hellfayer/Hellfeuer aus Altewalde, Ostrosnitz, Schelitz, Pogosch, Lonschnik, Berlin
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                        • Saure
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2008
                          • 4806

                          #13
                          Hallo Geritt,

                          vielen Dank für Deine Gedankengänge.

                          Mein Vater ist am 24.09.1945 im russ. Kriegsgefangenenhospital in Ramnicu Sarat (Rumänien) gestorben und auf dem Friedhof im Ort begraben.

                          Es geht mir jetzt um folgendes:
                          Mir fehlen also Belege von der Zeit Ende Sommer 1944 bis zur Kriegsgefangenschaft Ende des Krieges in Österreich.

                          Siehe meine eingestellten Dokumente in meinem letzten Post.
                          Zuletzt geändert von Saure; 01.10.2018, 18:49.
                          Viele Grüße
                          Dieter Saure

                          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                          Kommentar

                          • Saure
                            Erfahrener Benutzer
                            • 27.03.2008
                            • 4806

                            #14
                            Hallo,

                            die erste Frage wäre dann, zu welcher Einheit kam mein Vater nach der Wehrmachtskommandantur Dortmund ?
                            Angehängte Dateien
                            Viele Grüße
                            Dieter Saure

                            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                            • AlAvo
                              • 14.03.2008
                              • 6186

                              #15
                              Hallo Dieter,
                              hallo zusammen,

                              sofern im Miltärarchiv Freiburg Dokumente zu einzelnen Mannschaftsdienstgraden vorliegen sollten, wäre dies ein großer Zufall.

                              Gewissheit zum Bestand von möglichen Akten zu Dieters Vater kann nur eine formlose Anfrage (auch per E-Mail) geben.
                              Unabhängig vom Ergebnis wird höchstwahrscheinlich eine Pauschale von € 15,34 je angefangener halben Stunde berechnet. Also, sicher nicht mehr als € 31,- anfallen.
                              Damit lässt sich dann abschätzen, ob überhaupt in Freiburg Akten vorliegen, sofern ja, in welchem Umfang und ob dann die Beauftragung eines Recherchedienstes zweckmäßig sein könnte.


                              Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


                              Viele Grüße
                              AlAvo
                              War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                              Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                              Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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