Registrieren | Hilfe | Chat | Benutzerliste | Team | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
#21
|
|||
|
|||
mort, murt. Solche Vokalverschiebungen soll auch bei der Wupper nachweisbar sein, die in Urkunden auch mal Wopper geschrieben wurde. Leider habe ich dazu keine Belegquelle zur Hand.
|
#22
|
|||
|
|||
ca. 1810 Ortsiefen - Karte der Mairie Much. Mit Wegen, Bächen, Kenntlichmachung der Bodenbewachsung und Beschreibung,
|
#23
|
|||
|
|||
Für's Westfälische führt Jellinghaus auf Seite 104 aus:
1262 wird eine Mordmule bei Dortmund erwähnt, ein Gogericht thor Mortmolen 1362 bei Gr. Ricklingen in Hannover. Beides soll eine Ableitung von Martmühle sein, wobei als BW Mart, Mert (Steilwand, Gestein) dienen soll. Hermann Jellinghaus: Die westfälischen Ortsnamen nach ihren Grundwörtern. |
#24
|
|||
|
|||
Hallo jmm,
danke! zu 1356 Mortsiefen in Wikipedia: Du hast Recht, ich schmeiße es in der Zeittafel in #14 raus zu 1810 Ortsiefen in Karte der Mairie Much: nehme ich gern hinein zu mort/murt, Wopper/Wupper: im Platt heute ja noch Wopperdahl. Oder kölsch: Botterram (Butterbrot) zu westfälisch mart, mert - Steilwand, Gestein (laut Jellinghaus bzw. seinen Quellen): dann hätten wir also noch einen Kandidaten? Allerdings scheint Jellinghaus selber nicht sicher https://books.google.de/books?id=k-Z...LLANkQ6AEITDAH Der Martstein ist laut DWB Schwefelkies. Wikipedia, na ja, leitet in diesem Fall mart- von Markasit und letztlich von arabischer Wurzel ab. In meinem eigenen Platt (Hasslinghauser Südwestfälisch mit Einflüssen vom Barmer Ostbergisch) kenne ich die Morre - Schlamm, Schlammbrühe und den Mudd - schlammiger Bodensatz. Jedoch gibts bei uns keine Mischform a la Mort, Murt. Ich versuche jetzt erstmal, Kontakt zu einem Mucher Historiker zu bekommen, und melde mich dann wieder. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (05.09.2018 um 10:57 Uhr) |
#25
|
|||
|
|||
Hallo Xylander,
wenn du Kontakt zu einem Mucher Historiker suchst, frag doch auch mal nach Fritz Koch. Von diesem stammen die Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger und die Deutung von Mort als Moor, Sumpf. Vielleicht hat er ja noch die Quelle für diese Deutung. LG |
#26
|
|||
|
|||
Zitat:
nach intensivem Austausch mit drei Experten aus der Region folgendes Ergebnis: 1. mort - Mord: theoretisch möglich, faktisch bisher nicht nachgewiesen 2. mort (<mūərt) - Sumpf: nicht weiter erhärtet, 1 Stimme entschieden dagegen. Kontakt zum Urheber Fritz Koch habe ich nicht herstellen können 3. mort (<mart) - Marder: 1 Stimme dafür, aber keine eindeutige Klärung Ja, und dann müssen wir wohl die Zusammenziehung aus im Ortsiefen von der Reservebank holen. Auf die hatten wir sie wegen der ältesten bekannten Form Heinrich van Mortsyffen gesetzt. Nun habe ich ein Parallelbeispiel für die Annahme gefunden, dass bei Heinrich van Mortsyffen das M zuvor schon einmal von im ortsyffen herübergezogen worden sein könnte, sodass wir tatsächlich eine Um-Schreibung in zwei Stufen hätten. https://books.google.de/books?id=61p...WaBlAQ6AEIKTAA http://www.heimatverein-drabenderhoe...oefe/niederhof darin: Aus dem Jahre 1540 liegt ein Bericht vor, dass der Komtur zu Marienhagen vom alten (katholischen) Glauben abgefallen war. Dies bestätigt der Visitationsbericht seines Nachfolgers Henrich von den Nespen im Jahre 1550. usw. Nespen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Reichshof. Älteste Form ist überliefert in Pacen von den Espen, 1416 https://de.wikipedia.org/wiki/Nespen Damit: 4. mort < im ort - in der Ecke, Spitze, im Winkel Meine eigene Tendenz anzugeben hätte keinen Sinn, ich würde ihr selber misstrauen. So bleibt es für mich bei den inzwischen vier Möglichkeiten. Eine Verengung kann eventuell die Genealogie ergeben oder der Kontakt zu Familien/Dialektsprechern vor Ort. Damit, Ursula, wäre die Aufgabe sozusagen an Dich zurückgereicht. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (05.10.2018 um 08:46 Uhr) |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|