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#1
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Hallo zusammen,
laut der WAST liegt mein Urgroßonkel Ernst Kalus auf dem Heldenfriedhof in Znigri etwa 36. km. südostw. Leningrad 7. Reihe, Grab VII/19. Wenn ich jedoch auf die WAST-Seite gehe, wird mir folgendes mitgeteilt: Ernst Karl Kalus ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Sologubowka überführt worden. Leider konnten bei den Umbettungsarbeiten aus seinem ursprünglichen Grablageort nicht alle deutschen Gefallenen geborgen und zum Friedhof Sologubowka überführt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Ernst Karl Kalus einer der deutschen Soldaten ist, dessen Gebeine geborgen wurden, die aber trotz aller Bemühungen nicht identifiziert werden konnten. Könnte es den ursprünglichen Friedhof noch geben oder wird damit schon eigentlich ausgesagt, dass alle gefallenen Soldaten von dem ursprünglichen Grablageort bereits überführt worden sind? |
#2
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![]() Hallo HindeburgRattibor,
ich gehe mal davon aus, dass die Information auf der Homepage des Volksbundes in der Gräbersuche Online zu finden ist. Um hierzu etwas in Erfahrung zu bringen, sollte eine schriftliche Anfrage an den Volksbund gestellt werden. LG Delilah |
#3
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![]() Hallo,
ich würde auch eine Anfrage empfehlen. Es kann dafür mehrere Gründe geben. Entweder war die Angabe zu ungenau und es wurde keine Leiche gefunden. Vielleicht man konnte die Leiche nicht identifizieren. Möglicherweise ist ein Teil des Friedhofs heute auch überbaut. Wahrscheinlich wird es der zweite Fall gewesen sein. Viele Grüße Fabian |
#4
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![]() Hallo,
Zitat:
Andererseits habe ich bei der Kriegsgräberfürsorge gelesen, dass z.B. in Iasi in NO-Rumänien ein zentraler Friedhof angelegt wurde für alle (deutschen) Soldaten, die in der Kesselschlacht zwischen Jassy und Kishinau gefallen sind. Allerdings nahm ich bisher an, dass vor allem Tote umgebettet werden, die irgendwo im Gelände gefunden wurden. Dort gibt es bis heute Unmassen Vermisste. |
#5
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![]() Hallo zusammen, meines Erachtens nach wurde die Angabe während des Krieges gemacht. Es gibt sogar ein Bild von seinem Grab, was mir gerade nicht vorliegt (es wurde wohl kurz nach seinem Tod gemacht). Es zeigt einen Friedhof mit lauter Kreuzen. Meine Frage war, ob der Friedhof noch existieren könnte. Ich würde eines Tages gerne den Friedhof sichten und dafür sorgen, dass seine Gebeine umgebettet werden können. Ich werde mal beim Volksbund nachfragen.
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#6
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![]() Zitat:
Hast Du den Ort bei Leningrad/Petersburg schon in einer Karte gesucht und gefunden? |
#7
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![]() Hallo allerseits
Einige Anmerkungen zu Kriegsgräbern des 2.WK die auf Erkenntnissen aus der Arbeit an einer Datenbank der Opfer von Krieg und Gewalt meines Heimatortes beruhen. Die Anfrage bezog sich ja auf eine Beisetzung in der ehemaligen UdSSR und gerade dort war die Lokalisierung der Kriegsgräber aus verschiedenen Gründen schwierig bis unmöglich. Die unendliche Weite des Landes, fehlende Ortskenntnis und wohl auch die kyrillische Schrift machten damals die genauen Standortbeschreibungen für diejenigen, welche ihre „Kameraden“ beisetzen mußten nicht einfach. Zudem sollte man bedenken, daß solche Beisetzungen im oder am Rande des Kriegsgeschehens erfolgen mußten aber dennoch versucht man, ordentliche Begräbnisse abzuhalten denn die Kriegsmoral an der Front aber auch bei den Hinterbliebenen mußte aufrecht gehalten werden. Zu den Beisetzungen an der Front gab es verschiedene Möglichkeiten. Auch wenn in den vielen, mir vorliegenden Kondolenzschreiben und Gräberkarteikarten stets von Helden, Kriegs- oder Ehrenfriedhöfen die Rede ist waren dies zumeist irgendwo am Rande des Kampfgeschehens angelegte Gräber oder Grabfelder die etwas ausgeschmückt, beschriftet und für die Hinterbliebenen fotografiert wurden. Diese Beisetzungen könnte man als Erstbestattungen bezeichnen und die Lage dieser Gräber wurde vom direkten Vorgesetzten des/der Toten in die offizielle Verlustmeldung aber auch in die von ihm zu erstellenden Kondolenzschreiben an die Hinterbliebenen eingetragen. Solche Lagebeschreibungen lauteten z.B. „80 km östlich des Ladogasees am Südufer der Newa“ – „45 km südlich des Ortes ....... an der Bahnstrecke nach .......“ – „am Schulhof des Ortes .......“ – „auf dem Feld gegenüber des Bahnhofes des Ortes .......“ – usw. Das war aber immer noch die bessere Möglichkeit, schlimmer war wohl für die Hinterbliebenen, im Kondolenzschreiben lesen zu müssen, daß der Leichnam des Gefallenen wegen Vorstoß des Feindes nicht mehr geborgen werden konnte und im Feld verblieb. Zu den erwähnten Erstbestattungen, deren Lage nach dem Eingang der Verlustmeldung von der WASt mittels Karteikarte in die Gräberkartei eingetragen worden war gab es wieder Möglichkeiten. Nach dem Vorrücken der Wehrmacht kam mit der Nachhut eine Abteilung, welcher ein Gräberoffizier vorstand. Diese bettete die Toten aus den verstreut liegenden Kriegsgräbern auf neu angelegte Sammelfriedhöfe deren Lage nun wieder der WASt mitgeteilt wurden. Dort erstellte man eine neue Karteikarte (meist grün) mit den neuen Infos. Besonders nach 1943 wurde es mit dem Vorrücken der roten Armee aber zunehmend unmöglich, die Toten der Erstbestattungen umzubetten und sie verblieben dort. Nach Kriegsende dürften aber Erst- wie auch Zweitbestattungen von Wehrmachtsangehörigen im sogenannten Ostblock eher weniger Zuwendung erfahren haben weshalb es sicher eher Glück oder Zufall sein wird, dort ein Grab nach einem Foto aus der Kriegszeit heute noch so zu vorzufinden. Erst Jahre nach dem 2.WK begannen Bestrebungen, sich auch um die Gräber im Ostblock zu kümmern und besonders nach dem Zusammenbruch des Ostblockes und die damit verbundenen Öffnung der dortigen Archive ist es dem Volksbund bis heute möglich, verschollene Gräber zu finden, die Toten auf neue Kriegsgräberstätten umzubetten und Hinterbliebene zu informieren. Die obigen Beschreibungen können aber nur bruchstückehaft die damaligen Umstände der Kriegsbeisetzungen umschreiben denn so chaotisch und grausam wie der Krieg selbst wird mitunter auch der Umgang mit den Toten gewesen sein, man denke nur an die armen Seelen im Schützengraben, über die der Panzer hinweg rollte weshalb es nichts mehr beizusetzen gab. Mit traurigen Grüßen Herbert |
#8
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![]() @Enry-Schmidt: Ich habe tatsächlich den Ort Znigri mithilfe des Forums lokalisieren können. Ich werde mal den Volksbund kontaktieren und irgendwann selbst nach Russland reisen. Auch mein Ururgroßvater liegt immernoch in Astrachan. Ich habe von der sowjetischen Akte seine Grablage erhalten. Vielleicht kann ich irgendwann meinen Urgroßonkel und meinen Ururgroßvater umbetten lassen.
@Herbert: Vielen Dank für die Info. Ich hoffe, dass ich trotzdem das Grab finden werden kann. |
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