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Umfrageergebnis anzeigen: Wie alt wart Ihr, als Ihr mit der Ahnenforschung begonnen habt?
unter 20 148 27,56%
20-29 112 20,86%
30-39 87 16,20%
40-49 89 16,57%
50-59 66 12,29%
60-69 31 5,77%
70 und älter 4 0,74%
Teilnehmer: 537. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #71  
Alt 26.01.2021, 18:31
Schrumpftalstein Schrumpftalstein ist offline
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Guten Tag,
interessiert habe ich mich latent schon lange, aber sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits gibt es große Kluften innerhalb der Familie. Zu letzteren hatte ich (durch meinen Vater bedingt) so gut wie gar keinen Kontakt und meine Mutter ist in einer Pflegefamilie aufgewachsen und die Reunion mit ihrem Vater folgte erst spät, obwohl acht Kinder, gibt es nur einen Halbbruder, zu dem meiner Mutter eine gute Beziehung hat (ein anderer ist sehr früh verstorben). Die Mutter meiner Mutter habe ich nur ihre letzten beiden Jahre miterlebt, nachdem der Kontakt zwischen ihr und meiner Mutter wiederhergestellt war. Meine richtige Oma war bis dahin immer die zweite Frau meines Opas. Mein Opa wiederum wurde schon früh sehr grummelig und als ich mal offen nach früher gefragt habe, kam sofort die Gegenfrage: "Und du? Was soll aus dir einmal werden?". Ich bin halt Berufsmusiker, was ihm als Malocher sehr missfiel.
Die Voraussetzungen waren also nicht gegeben. Nur mit meiner Stiefoma konnte ich mich sehr viel unterhalten, was ich zwar immer gerne getan habe, aber genealogisch hat es mich natürlich nicht weitergebracht.
Mit 34 Jahren haben dann meine Frau und ich uns mal unsere beiden Familien vorgenommen. Ich hab dafür eher Unterlagen aus Archiven besorgt, bei ihrer iranischen Familie beruht bisher alles auf Erzählungen, dafür kennen wir dort auch viel mehr Details über das Leben der Familienmitglieder. Während ihrer Schwangerschaft hatten wir viel Zeit und lange mit ihren Verwandten telefoniert und begonnen, den Stammbaum mit allen seinen Ästen zu notieren. Momentan geht es schleppend voran, aber ich möchte noch viel mehr über unsere Familien erfahren.
Selbstverständlich hätte ich mir viel mehr Gesprächspartner gewünscht, aber mittlerweile ist meine gesamte Großelterngeneration verstorben. Zwei Schwestern meines Vaters habe ich mittlerweile kontaktiert, aber die wissen weniger über die Familie als ich, wie es scheint. Da die Familie ein Trümmerfeld ist, bleiben mir viele potenzielle Gesprächspartner verwehrt. Mal sehen, wo die Reise noch hingeht.

Schönen Gruß
__________________
Ich suche Zumann aus Santoppen, Bischdorf oder Bischofsburg, Schiemann aus Freiheit Rößel, Stein aus VG Brohltal (um Kempenich herum) und VG Maifeld (v.a. Schrumpftal), Heß aus Neuwied und Köln-Ehrenfeld, Dietz aus Oberelsbach und Eußenhausen/Mellrichstadt, Klein aus Kornhöfstadt/Scheinfeld, Ziegler aus Matzenbach, Meixner aus Rattelsdorf, Kupfer aus Heroldsbach, Wintgen aus Essen-Werden

Geändert von Schrumpftalstein (26.01.2021 um 18:41 Uhr)
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  #72  
Alt 29.01.2021, 08:57
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Alrunia Alrunia ist offline weiblich
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Hallo,


ich habe leider viel zu spät damit angefangen. Da war ich schon etwas über 40 und die letzte Großmutter schon ein paar Jahre beerdigt.

Als mein Vater damit begann hatte ich noch keine Interesse, obwohl ich Geschichte studierte damals. Erst nach seinem Tod 2005 begann ich zu sichten, was er da so gesammelt hatte. Leider hat er zu den meisten Familienfotos nichts aufgeschrieben. Ich kann nur rätseln, wer da wer sein könnte. Aber er hat mehrere alte Stammbücher gerettet, das Cover von einem ist mein Avatarbild.
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  #73  
Alt 29.01.2021, 13:38
Pavlvs4 Pavlvs4 ist offline
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Auch ich habe mit 39 Jahren spät angefangen zu forschen und dabei versäumt, die Großeltern ausführlicher zu befragen. Nun ist das nicht mehr möglich. Zwar hatte ich durchaus in früheren Jahren schon ein gewisses Interesse an meiner Familiengeschichte, doch wurde das damals noch von ganz anderen Dingen überlagert. Auch hatte mich einfach auch die Unkenntnis, wie man Ahnenforschung betreibt, immer etwas abgeschreckt.
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  #74  
Alt 30.01.2021, 09:33
Benutzerbild von viktor
viktor viktor ist offline männlich
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Ahnenforschung gilt nicht ganz zu Unrecht als Hobby der älteren Generation. Es braucht viel Zeit, wer hat die während man die Karriere ausbaut oder Kinder aufzieht? Es braucht auch Geld für Reisen und Aufenthalte zu und an Orten, wo sich Archive befinden.
Das sind alles Dinge, die man als junger Mensch nicht so aufbringen kann.
Die Jungen haben aber einen unschätzbaren Vorteil, sie haben noch zumeist in der Verwandtschaft Zeitzeugen, Leute die sich an die Familiengeschichte erinnern.
Daher habe ich interessierten jungen Menschen gesagt, dass sie jetzt in der Jugend den Grundstein für spätere Forschungen legen können. Um dann später auf diese Notizen zurückgreifen zu können.

Was heute allerdings eine Gefahr birgt, ist der vermeintliche Glaube, dass das Internet die Vorfahren auf dem Silbertablett präsentieren kann. Man sieht es an Fragen wie "Wo kann ich was über die und die Vorfahren erfahren? Wo sind ihre Daten gesammelt?"
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  #75  
Alt 31.01.2021, 22:08
hessischesteirerin hessischesteirerin ist offline
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Zitat:
Zitat von viktor Beitrag anzeigen
Ahnenforschung gilt nicht ganz zu Unrecht als Hobby der älteren Generation. Es braucht viel Zeit, wer hat die während man die Karriere ausbaut oder Kinder aufzieht? Es braucht auch Geld für Reisen und Aufenthalte zu und an Orten, wo sich Archive befinden.
Das sind alles Dinge, die man als junger Mensch nicht so aufbringen kann.
Die Jungen haben aber einen unschätzbaren Vorteil, sie haben noch zumeist in der Verwandtschaft Zeitzeugen, Leute die sich an die Familiengeschichte erinnern.
Daher habe ich interessierten jungen Menschen gesagt, dass sie jetzt in der Jugend den Grundstein für spätere Forschungen legen können. Um dann später auf diese Notizen zurückgreifen zu können.

Was heute allerdings eine Gefahr birgt, ist der vermeintliche Glaube, dass das Internet die Vorfahren auf dem Silbertablett präsentieren kann. Man sieht es an Fragen wie "Wo kann ich was über die und die Vorfahren erfahren? Wo sind ihre Daten gesammelt?"
heute ist doch Ahnenforschung etwas, was man wirklich von zu Hause für wenig Geld machen kann.
Archion, matricula und für einige Bundesländer sind die Register bis 1870 online, leichter geht es doch nicht, auch für junge Menschen,

ich selbst habe mit 14 Jahren angefangen und damals habe ich in den Originalbüchern nachgeschaut, dafür habe ich mir Zeit genommen, andere gingen zum Handball oder mit ner Freundin Kaffee trinken, ich habe in alten Büchern gewälzt . - heute Verzichte ich auf $ Kaffee und habe das Geld für einen Monatspass für Archion zusammen

und die einzigen Archive, die ich besuche sind zum Glück nur zwei, ein katholisches und ein evangelisches.
die andere Hälfte meiner Ahnen sitzen in Österreich und dafür muss ich in kein Archiv, da reicht der kostenlose Onlineblick auf die entsprechende Seite

"Wo kann ich was über die und die Vorfahren erfahren? Wo sind ihre Daten gesammelt?" ist eine berechtige Frage. Nicht jeder Anfänger kennt die für sie wichtigen online-Archive, ich wüsste auch nicht, wie ich im Norden des Landes an Daten komme, aber in Hessen helfe ich mittlerweile vielen jungen Menschen und dann suchen sie selbst auf Lagis - damit ist ein Anfang gemacht und der Rest kommt von alleine

wäre damals, als ich jung war, die Forschung so leicht gewesen wie heute, dann hätte ich meine Ahnen schon damals zusammengestellt.

es ist wie mit jedem Hobby, wen es wirklich interessiert, den wird es auch in jungen Jahren nicht davon abhalten, es auszuführen
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  #76  
Alt 31.01.2021, 22:18
Benutzerbild von viktor
viktor viktor ist offline männlich
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@hessischesteirerin
Da hast Du mich etwas missverstanden. Natürlich nutze ich auch online-Kirchenbücher, so sie für mich nützlich sind. Das ist ein schon ein sehr gutes Hilfsmittel.
Was ich mit "im Internet auf dem Silbertablett präsentieren" meine, ist das kritiklose Zusammenklauben von vermeintlichen Vorfahren auf irgendwelchen Datenbanken.
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  #77  
Alt 03.07.2022, 21:53
Nachfahrin2001 Nachfahrin2001 ist offline weiblich
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Habe mit 17 Jahren die Forschung begonnen. Bin jetzt 21 Jahre alt.
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  #78  
Alt 28.08.2022, 13:33
Corrado Corrado ist offline
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Guten Tag,

es war wohl 1986, als ich mit 35 Jahren von einer Kusine meiner Mutter, die immer wieder auf die Geschichte der Familie zu sprechen kam, deren Vorarbeiten erhielt und erstes Interesse an dieser Art Forschung fand. Im Gymnasium fand ich Geschichte doof und langweilig. Zufällig ergab sich, daß ich auf Aufsätze eines Lehrers stieß, der die lokale Geschichte kurzweilig, aber dennoch präzise und quellenbasiert aufbereitete, er vermittelte einen ganz anderen Zugang zu "Geschichte". Das vor allem zog mich an. In der Familienforschung interessierten mich anfangs zwei Themen, die ich hier verschweige. In beiden war ich schließlich halbwegs erfolgreich, aber das Interesse verlagerte sich mehr und mehr auf andere Gebiete. Ich gestehe, daß auch die Eitelkeit, adlige Vorfahren gefunden zu haben, mich lange recht einseitig band. Das beruhigte sich inzwischen. Dennoch versuchte ich immer, Vorfahren in allen Zweigen nachzugehen und möglichst auch Informationen über ihr Leben zu bekommen. Ohne das scheint mir Familienforschung recht trist.
Zudem stellte sich (für mich) heraus, daß die Menschen früher anders waren als uns das in der Schule vermittelt worden war. Sie heirateten nicht selten in weit entfernte Gebiete, sie waren nicht so religionskonform, Frauen waren keineswegs so rechtlos wie häufig dargestellt, eine größere Zahl unbekannter Begriffe und auch Berufe und Bräuche tauchte auf, das gesellschaftliche Leben war "differenzierter", obwohl normierter, als ich vorher gedacht hatte, und anderes mehr. Der Umgang mit Norm- und Gesetzesverstößen konnte nach Ort und Zeit extrem unterschiedlich sein, aber das ist auch heute noch so.
Ansonsten machte ich wohl die selbe Erfahrung wie nahezu alle: Daß es schwer ist, mit diesem Zeug aufzuhören. Die offenen Stellen und die damit verbundene Hoffnung nehmen ja ständig zu.

So weit, Corrado
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  #79  
Alt 28.08.2022, 14:28
Gastonian Gastonian ist offline
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Registriert seit: 20.09.2021
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Beiträge: 3.209
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Hallo allerseits:


Ich stamme eigentlich aus einer Genealogen-Familie. Meine amerikanische Großmutter hatte schon in den 1930er Jahren angefangen, Daten über ihre Vorfahren zu sammeln, da sie (um die soziale Stellung zu bewahren, die sie aufgrund des akademischen Berufs ihres Mannes hatte) Mitglied der "Daughters of the American Revolution" sein mußte (also einen Vorfahren nachweisen, der in der amerikanischen Revolution gefochten hatte). Meine Mutter hat dann den Inhalt des Hauses meiner Großmutter 1982 geerbt; der Keller war ganz voll alter Familienbriefe und Fotografien (mit Negativen, die meine Mutter, selber Hobbyfotograf, dann neu entwickelte) - diese wurden dann später dem hiesigen Staatsarchiv vermacht. Von meiner Mutter hat dann mein in Deutschland geborener Vater die Lust zur Familienforschung bekommen, und er hat dann auch ein langes bebildertes Buch über seine Familie und Kindheit geschrieben. Obwohl ich selber promovierter Historiker bin, habe ich mich lange Zeit für die Familienforschung nicht interessiert - das war Elternsache. Erst nach deren Tod habe ich um Alter 52 damit angefangen, zuerst mit dem Stammbaum meiner damaligen Freundin, dann im Alter von 55 Jahren mit meinem eigenen. Die Daten meiner Mutter zu meinen amerikanischen Vorfahren habe ich überprüft, aber nichts neues gefunden, aber anhand von archion und ancestry und den polnischen online-Archiven habe ich eine Menge von neuen deutschen Vorfahren gefunden (sowohl väterlicherseits wie auch Vorfahren der Einwanderer mütterlicherseits) - das ist ja heutzutage so viel einfacher als in den 1980er und 90er Jahren, als meine Eltern auf ein paar Forschungsreisen in Deutschland bei den Pfarrämtern anklopfen mussten. Jetzt bin ich selber an den Punkt gelangt, wo neue Einsichten nur durch Archivbesuche in Deutschland zu erlangen sind (Grund- und Katasterbücher, Steuerlisten/Amtsrechnungen, amtliche Gesuche oder Gerichtsakten, u. ä.).


VG


--Carl-Henry
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  #80  
Alt 28.08.2022, 15:37
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Horst von Linie 1 Horst von Linie 1 ist offline
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Zu Beginn der Pubertät.

Ist schon so lange her. Kategorie unter 20?


Und im Gegensatz zum Vorredner ohne jegliche erbliche Vorbelastung.
__________________
Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

Und zum Schluss:
Freundliche Grüße.
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