Coburg

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  • OlliU
    Benutzer
    • 16.08.2012
    • 71

    #16
    Kirchenbücher Coburg

    Da kann ich auch meinen Teil zu diesem Thema beitragen.
    Und ich kann hier beide Seiten indirekt bestätigen.
    Auf meine erste Anfrage hin reagierte er innerhalb von drei, vier Wochen. Kostenhöhe weiß ich nicht mehr, war aber annehmbar, dafür dass er wohl rund 1 1/2 bis 2 Stunden darüber saß.
    Meine zweite Anfrage wurde ebenfalls innerhalb eines Monats beantwortet - Manko war nur im Nachhinein, dass er eine Eheschließung übersah, die ich suchte - aber gut, das passiert.
    Meine dritte Anfrage war dann, um das Ganze noch abzurunden. Ich muss aber zugeben, dass ich da noch einige Vermutungen rein gepackt habe (kommt der Familienname zwischen XXXX und XXXX vor, sind Taufen von dem und dem Ehepaar dort verzeichnet) etc. Ergebnis: Keine Reaktion mehr. Nach sechs Monate eine nette Erinnerung. Mit der Ankündigung, für diesen größeren Auftrag im Voraus 100 Euro zu überweisen. Da mir klar war, dass er da doch gute 7,8 Stunden daran sitzen würde.
    Nach 10 Monaten die zweite Erinnerung. Und zeitgleich die Überweisung. Wieder keine Reaktion.
    Und dann, oh Frevel, habe ich mich tatsächlich nach weit über einem Jahr ans Archiv in Nürnberg gewandt. Ob ich nicht selbst Einblick nehmen könnte. Und dass er keinen Laut mehr von sich gibt seit einem Jahr.

    Das hätte ich nicht tun sollen! Nach drei Wochen kam ein bitterböser Brief. Was ich mir den einbilde. Und das ich mir damit keinen Gefallen getan habe. Er würde nun nie wieder etwas für mich suchen und das wäre alleine meine Schuld. An Patzigkeit und Unhöflichkeit nicht zu überbieten. Ich habe auch ans zuständige Archiv nett und freundlich geschrieben und ihn nicht in die Pfanne gehauen, sondern nur Tatsachen aufgelistet und darum gebeten, für mein vorab überwiesenes Geld doch selbst Einsicht nehmen zu können.

    Dem Brief von ihm waren dann noch seine bis dahin erledigten Recherchen beigelegt. Auf der letzten Seite, die oben nur zu einem Viertel beschrieben war, waren darunter riesengroße Kreuze, Striche querbeet, und ein großes: "UND IST HIER SCHLUSS!!!!" (Anzahl Ausrufezeichen beliebig verlängerbar, es waren auf jeden Fall mehr). Okay, er hatte sicherlich auch einige Zeit daran gesessen. Aber zu 80% ging es am Thema vorbei (falsche Familiennamen / falsche Zeiträume) und hat mir dann gar nichts mehr gebracht.

    Also: Beide Seiten haben recht. Scheinbar kommt es darauf an, ob er gerade gut drauf ist oder sein Jähzorn ihn packt und durchschüttelt. Für einen Ahnenforscher ist die Situation absolut unbefriedigend. Hätte ich seinen Brief ans Archiv senden sollen? Hätte das was gebracht? Ich weiß es nicht und nach der Aktion wäre es mir ein Grauen, dann doch Einlass zu erhalten und ihn dann neben mir sitzen zu haben. Das ist der klassische Fall von: Ich muss noch warten, bis sich die Situation vor Ort ändert bzw. die Bücher digitalisiert werden.

    Außerdem: Es gibt zahlreiche Bücher in St. Moriz, hier zu sehen:

    (auch ohne Abo sichtbar, Bild 39 und Bild 40)

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    • augomart2011
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2011
      • 503

      #17
      Nachdem hier recht lebhaft diskutiert wird, will ich auch mal meine Erfahrungen nennen.

      Wie schon genannt waren die ersten 2-3 Anfragen sehr unkompliziert, die Antworten kamen sehr schnell und sehr ausführlich. Eigentlich so, wie man es fast sonst nirgends kennt.

      Aber danach erhielt ich unerklärlicher Weise keine Antwort mehr und das auch mal über mehrere Jahre. Auch nicht auf Nachfrage, es hieß nur keine Zeit. Ich hatte das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, warum ich überhaupt so weit zurücksuche und ich jede Linie wissen will.

      Vor Ort im Pfarramt war ich auch schon, Termine sind sehr schwer zu bekommen. Und wie soll ich es sagen, wirklich schnell kommt man da nicht voran. Gerade wenn man wie ich Vorfahren vom Ende 19. Jahrhundert durchgehend bis zum 16. Jahrhundert zurücksucht. In die Breite kann man überhaupt nicht suchen. Nach max. 4-5 Stunden sind Termine beendet, das finde ich für eine Stadt wie Coburg nicht angemessen. Wenn man wie ich nicht in der Umgebung wohnt und Urlaub nehmen muss, sehr ärgerlich.

      Ich höre jedes Mal, dass die Kirchenbücher die Stadtgeschichte eines Ortes sind und dort bleiben müssen. Aber was hilft das für die, die nicht am Ort wohnen? Das ist für mich nicht zeitgemäß. Für mich gehört das für die Allgemeinheit zugänglich, dass das einzelne verhinden können, finde ich unmöglich.

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      • MathiasF
        Benutzer
        • 07.05.2019
        • 22

        #18
        Da ich gerade ein Thema über Coburg sehe. Hat vielleicht jemand rein zufällig einen Nachnamen "Filberich" in seiner Ahnengalerie?

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        • Lihna
          Benutzer
          • 29.06.2010
          • 60

          #19
          Hallo OlliU,

          danke dir für diesen Link.
          Die Bücher fangen ja schon 1554 an.Eine wahre Fundgrube für mich,da ich gerade die frühe Zeit dringend benötige.
          Ob ich aber Glück habe, wer weiß....
          Ich werde meine Erfahrungen hier mitteilen.

          VG Lihna

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          • Lihna
            Benutzer
            • 29.06.2010
            • 60

            #20
            Hallo,

            habe heute nun, die lang ersehnte Post, vom Pfarrer erhalten.
            Ich habe aber,aufgrund eurer Erfahrungen, nicht mit der Tür ins Haus fallen wollen, und erstmal nur nach 2 Taufeinträgen und 1 Heiratseintrag suchen lassen. Auch den Tipp, mit dem frankierten Rückumschlag,habe ich beherzigt. Was soll ich sagen, es hat geklappt! So komme ich wieder ein bißchen weiter.
            Freu mich so!

            VG Lihna

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            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2023

              #21
              Zitat von OlliU Beitrag anzeigen
              ...
              Das hätte ich nicht tun sollen! Nach drei Wochen kam ein bitterböser Brief. Was ich mir den einbilde. Und das ich mir damit keinen Gefallen getan habe. Er würde nun nie wieder etwas für mich suchen und das wäre alleine meine Schuld. An Patzigkeit und Unhöflichkeit nicht zu überbieten. Ich habe auch ans zuständige Archiv nett und freundlich geschrieben und ihn nicht in die Pfanne gehauen, sondern nur Tatsachen aufgelistet und darum gebeten, für mein vorab überwiesenes Geld doch selbst Einsicht nehmen zu können.

              Dem Brief von ihm waren dann noch seine bis dahin erledigten Recherchen beigelegt. Auf der letzten Seite, die oben nur zu einem Viertel beschrieben war, waren darunter riesengroße Kreuze, Striche querbeet, und ein großes: "UND IST HIER SCHLUSS!!!!" (Anzahl Ausrufezeichen beliebig verlängerbar, es waren auf jeden Fall mehr). Okay, er hatte sicherlich auch einige Zeit daran gesessen. Aber zu 80% ging es am Thema vorbei (falsche Familiennamen / falsche Zeiträume) und hat mir dann gar nichts mehr gebracht.

              Also: Beide Seiten haben recht. Scheinbar kommt es darauf an, ob er gerade gut drauf ist oder sein Jähzorn ihn packt und durchschüttelt. Für einen Ahnenforscher ist die Situation absolut unbefriedigend. Hätte ich seinen Brief ans Archiv senden sollen? Hätte das was gebracht? Ich weiß es nicht und nach der Aktion wäre es mir ein Grauen, dann doch Einlass zu erhalten und ihn dann neben mir sitzen zu haben. Das ist der klassische Fall von: Ich muss noch warten, bis sich die Situation vor Ort ändert bzw. die Bücher digitalisiert werden.

              Außerdem: Es gibt zahlreiche Bücher in St. Moriz, hier zu sehen:

              (auch ohne Abo sichtbar, Bild 39 und Bild 40)
              Ich hatte schon mehrmals wegen "uneinsichtiger" Pfarrer oder "Kirchenbuchexperten" Kontakt mit dem landeskirchl. Archiv.
              Zu Deinem Fall würde ich sagen, gerade da darf man nicht bei der Hälfte stehen bleiben. Die böse Antwort gehört auch hin zum Archiv, damit die im Originalton sehen, was da läuft.
              Pfarrämter sind per Archivgesetz verpflichtet, eine Einsichtnahme bzw. Auskünfte aus KB zu gewährleisten. Das Archiv hilft immer dabei - wenn sie von Problemen erfahren.
              Das, was Du beschreibst, spottet jeder Beschreibung. Ein im pfarramtlichen Auftrag Einsicht habender und Auskünfte Erteilender kann das nicht nach Lust und Laune machen. Das ist absolut unprofessionell.
              Ich weiss, das Pfarrer das gerne mal laufen lassen, wenn sie glauben, es geht so. Aber in diesem Fall hat der "Beauftragte" vielleicht ein Alter erreicht, wo er bissl seltsam wird????
              Ich denke, da ist noch Potential für Verbesserung der Situation für alle gegenwärtigen Ahnenforscher. Mithilfe derer, die an den Umständen leiden und sich engagieren.

              Grüsse von einer ahnenforschenden Pfarrerin

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