Immatrikulation im Kindesalter

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  • knauth
    Erfahrener Benutzer
    • 10.09.2012
    • 296

    Immatrikulation im Kindesalter

    Hallo,

    ich habe einige Ahnen, für die ich ein Studium an einer Universität belegen kann. Meist werden diese mit einem Alter zwischen 16 und 21 Jahren eingeschrieben.

    Jedoch findet sich bei einzelnen auch die Immatrikulation bereits im Kindesalter (10, 11 oder 12 Jahre alt).

    Welche Erfahrungen habt ihr hier gemacht?

    Viele Grüße
    Christian
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    #2
    Hallo Christian,

    dasselbe habe ich auch unter meinen Vorfahren. Ich bin mir sehr sicher, daß die so früh immatrikulierten Kinder erst einige Jahre später das Studium begonnen haben. Vermutlich ging es darum, den Studienplatz zu sichern.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Immatrikulation

      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      Hallo Christian,

      dasselbe habe ich auch unter meinen Vorfahren. Ich bin mir sehr sicher, daß die so früh immatrikulierten Kinder erst einige Jahre später das Studium begonnen haben. Vermutlich ging es darum, den Studienplatz zu sichern.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Moooooment, Ihr Lieben,

      von welchem Zeitraum sprecht Ihr?
      Ich mag da ja vollkommen "daneben liegen" mit meinem "Wissen", aber ist nicht zunächst mal der Nachweis einer erlangten Hochschulreife zwingend erforderlich für eine Immatrikulation?
      Okay, das Kind ist um die 12 Jahre alt und wird nach menschlichem Ermessen in ein paar Jahren das Gymnasium erfolgreich abgeschlossen haben und studieren sollen/wollen.
      Wie geht das, dass man sich ohne im Moment vorliegendes Abschlusszeugnis (Abitur) einen Studienplatz sichert?

      Dass es möglich ist, ein gerade geborenes Kind in einem Kindergarten anzumelden, weil man Angst hat, in drei Jahren keinen passenden ergattern zu können, kann ich mir ja noch vorstellen, aber ...

      Im Hinblick auf eine Immatrikulation belehrt mich bitte
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5533

        #4
        Im 17. Jahrhundert war vieles anders!
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Immatrikulation

          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
          Im 17. Jahrhundert war vieles anders!
          DAS ist eine Erklärung, bedankt!
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • offer
            Erfahrener Benutzer
            • 20.08.2011
            • 1731

            #6
            Hallo!

            Das war schon mal Thema: https://forum.ahnenforschung.net/sho...mmatrikulation
            This is an offer you can't resist!

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Hallo
              Im Württ. Pfarrerbuch findet man manchmal zwei Immatrikultions-Daten (z.B. mit 11 und mit 17 Jahren, oder so ähnlich)

              Zu dem Thema siehe den Bildanhang
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 29.11.2020, 22:51.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • knauth
                Erfahrener Benutzer
                • 10.09.2012
                • 296

                #8
                Hallo,

                ich finde die Imatrikulation im Kindesalter auch vorrangig im 17. Jh.

                Hier ebenfalls ein Textauszug zur Uni Jena, der dies umschreibt: „... keine Vorbildung im neuzeitlichen Sinne forderte, bezogen auch in Jena oft Studierende im Kindesalter die Universität und wurden als „non iurati“ bezeichnet, weil sie noch zu jung waren, um den geforderten Eid bei der Aufnahme zu leisten, und erst für das Studium vorbereitet wurden.“

                Ob und wann dann ein richtiges Studium erfolgte, kann man nicht immer nachvollziehen.
                Manche, für die eine Aufnahme nachweisbar ist, haben wohl nie ein Studium abgeschlossen, da sie keine akademische Laufbahn eingeschlagen haben.

                Hier ein paar Beispiele zu Ahnen oder deren Geschwistern mit Immatrikulation im Kindesalter:

                - Christian Schulte, (* n. 1606 in Leisnig)
                1620 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                verstirbt 1632 als Thomasschüler zu Leipzig,

                - Johann Schulte, (* n. 1606 in Leisnig)
                1620 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                1629 b.a., 1637 Magister, 1641-74 Rektor zu Glauchau,

                - Peter Schröter (*1611 in Weimar)
                1621 immatrikuliert an der Universität Jena,
                Jurist, Bürgermeister und Stadtrichter zu Weimar

                - Heinrich Kunze (*1638 in Leisnig)
                1650 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                Tuchmacher zu Leisnig

                - Christian Kunze (*1623 -errechnet- in Leisnig)
                1629 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                Bürgermeister, Stadtrichter und Tuchmacher zu Leisnig

                - Andreas Kunze, (* 1646 in Leisnig)
                1656 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                Bürgermeister, Stadtrichter und Tuchmacher zu Leisnig

                - Martin Kunze (* n. 1665 in Leisnig)
                1680 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                1691 immatrikuliert an der Universität Wittenberg,
                Actuar an der Juristen Fakultät und des Schöppenstuhls zu Wittenberg

                - Christian Kunze (*1674 in Leisnig)
                1686 immatrikuliert an der Universität Leipzig,
                ab 1687 an der Fürstenschule Grimma,
                1692 immatrikuliert an der Universität Wittenberg,
                Abschluß Magister, 1704-29 Pfarrer zu Sornzig

                An den Beispielen sieht man, dass bei Immatrikulationen im Kindesalter nicht immer ein abgeschlossenes Studium folgte.
                Die Frage ist nur was bei einer frühen Einschreibung als „Vorbereitung auf ein Studium“ folgte.

                Viele Grüße
                Christian
                Zuletzt geändert von knauth; 30.11.2020, 00:06.

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