Graf Brockdorff

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Lacplesis
    Erfahrener Benutzer
    • 24.04.2010
    • 97

    #16
    Klasse Informationen! Vielen Dank für deine Mühe.

    Ja, der Briefbestand ist wirklich Super, jede Menge Verbindungen zum russischen Hochadel (Gagarin, Trubetskoi) und diplomatischen Kreisen. Das meiste ist natürlich auf russisch und ich komme mit einem Internetbekannten aus Petersburg nur sporadisch dazu diese Briefe zu übersetzen.
    Die Briefe decken den Zeitraum von 1900-1950 ab. Von der imperialen Zeit über die Revolution und den Bürgerkrieg ins Exil in Frankreich.

    Ach ja:

    Als Hinweis auf die Fischers haben wir noch den Tod des Bruders von Ferdinand Fischer im April 1906 und damit verbunden die Aussage das Ferdinand Fischer schon seit zumindest einigen Jahren verrstorben ist.

    Kommentar

    • Johannes v.W.
      Erfahrener Benutzer
      • 02.05.2008
      • 1150

      #17
      Glueckwunsch, Hina- toll geloest.
      Ja, die Briefe sind ein schoenes Zeitdokument. Ich haette auch vermutet, dass die Fischers bei einem beruflichen Aufenthalt in Russland, diplomatisch oder etwas anderem, Bekanntschaft mit der Familie der Briefempfaengerin, den Trubetzkoy, geschlossen haben. Denkbar waere zusaetzlich, dass Marie als "deutsches Fraeulein" bei der russischen Familie einige Zeit verbrachte. Wohlhabende, international ausgerichtete Familien hatten oft eine "Miss"/ eine "Demoiselle" und/oder eben ein "Fraeulein", die zur Spracherziehung der Kinder in der Familie lebten. Nicht unaehnlich den heutigen Au-pairs. Oft entwickelte sich daraus eine langjaehrige und intensive Freundschaft.

      Viele Gruesse Johannes
      Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

      Kommentar

      • Lacplesis
        Erfahrener Benutzer
        • 24.04.2010
        • 97

        #18
        Hallo Johannes,

        deiner "Au-Pair" Theorie stimme ich vollkommen zu!

        Eine kleine Korrektur. Die Familie der Empfängerin sind die (litauischen) Grafen Chreptowitch-Boutenev und nicht die Trubetskois. Jedoch war der Schwager der Empfängerin der Prinz Grigorii Nikolaevich Trubetskoi.

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #19
          Lieber Johannes,

          ja, das ist ein guter Tipp, dass sie dort vermutlich sogar einige Zeit lebte. Ich meinte auch zwischen den Zeilen zu lesen, dass sie nicht nur die Leute, sondern auch deren Anwesen recht gut kannte. Nach einem kurzen Besuch in so weiter Ferne sieht mir das auch nicht aus.

          Ich werde mal weitergrübeln. Meine Großmutter ist auch nach Frankreich geschickt worden und das waren wohl auch über 2 Jahre. Sie erzählte mir, dass es vor allem üblich war, dass man zu mehr oder weniger nahen Verwandten geschickt wurde. Das scheint mir auch etwas realistischer als bei "Berufskollegen" aber mal sehen. Es bleibt spannend.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

          Kommentar

          • Johannes v.W.
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 1150

            #20
            Also nach Verwandtschaft sieht es nicht aus und -ehrlich gesagt- auch nicht nach 100%er gesellschaftlicher Gleichheit- trotz Cousinchen Brockdorff. Zwischen den Zeilen liest man einen Abstand heraus, fast auch ein bisschen was gezwungenes- mit einem Hauch Neid und Nostalgie. Und die Briefeschreiberin versucht das mit sehr viel Herzlichkeit wettzumachen und zu ueberspielen.
            Genau das waere der Hintergrund, aus dem die Gouvernanten, Miss', Fraeuleins usw. stammten: aus gutem, gebildeten Hause, aber keine verwoehnten, hoeheren Toechter. Hier in Italien erinnert sich in der aelteren Generation noch mancher gut an die deutschen "Fraeulein", die natuerlich hier v.a. in den 30er Jahren recht beliebt waren . Auch die englischen Miss, die um die Welt geschickt wurden, erlangten schliesslich einige Beruehmtheit, man denke nur an den Schmacht-Film "Anna und der Koenig" oder wie das Teil hiess...

            Viele Gruesse J.
            Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

            Kommentar

            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4661

              #21
              Lieber Johannes,

              ja, da hast Du durchaus recht. Auch wenn eine große Nähe zur Briefempfängerin zu spüren ist, schwingt da auch wiederum ein gewisser Unterschied und ein gewisses Buhlen um deren Gunst mit. Und in der Tat, Cousinchen Brockdorff wird da allein Anschein nach immer ein wenig reingemogelt, um die Sache aufzuwerten .

              Fischers scheint es ja in der deutschen Diplomatie in allen Chargen an allen Ecken und Enden gegeben zu haben. Der Name ist nunmal nicht gerade selten. Hier kann wohl wirklich nur ein Zufallsfund behilflich sein, zumal es auch das falsche Pferd sein kann. Aber wir haben ja auch schon ganz andere gefunden *lach*.

              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

              Kommentar

              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #22
                Heureka, ich habs. Die Nadel ist aus dem Heuhaufen gefischt - Zufallsfund .

                3. Wer war der erwähnte Ferdinand Fischer?
                Nein, er war kein Diplomat, er war der Chef auf Szczorse (Щорсы, Schorsy) .

                Das muss ein riesiges Wirtschaftsanwesen gewesen sein. Er hat dort über 40 Jahre lang den Betrieb geleitet und einen dicken russischen Orden bekommen .

                Wo ich die Nadel gefunden habe? Hier . Szczorse soll wieder aufgebaut werden.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • Lacplesis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.04.2010
                  • 97

                  #23
                  Das ist interessant! Den Artikel hatte ich noch nicht entdeckt. Da steht auch etwas über einen schweizer Käsemeister... Vielleicht ein Ansatz zu einigen Briefen aus der Schweiz, bei denen ich noch keinen Hintergrund herausfinden konnte.

                  Wiederaufbauen wird eine ganz schön aufwendige Aktion. Vom Hauptgebäude steht nur noch der Keller.

                  Siehe hier für den aktuellen Zustand (die letzten beiden Bilder).

                  Ich sehe grade das Du aus DK bist.
                  Wie es der Zufall so will, ist der älteste Brief im Bestand aus Dänemark.

                  Ich hänge ihn einfach mal an, weil auch dieser historisch recht interessant ist.

                  Seite 1
                  Villa Eg. Espergaerde
                  2. / 18. 8. (00)


                  Liebe Katia
                  Jonna hat sich sehr über Ihr Brief und Foto gefreut, das uns allen sehr gut gefallen hat. Wir bedauern dass wir Ihre schönen Augen nicht sehen können. Aber die Ähnlichkeit ist so lebendig, als ob Sie hier in den Blumen dich verloren hätte. Nächstes Mal wenn Sie ein Bild schickt, müssen die Augen dabei sein. Bitte denk daran.

                  Seite 2
                  Wie immer haben wir leider nur schlechte Nachrichten von Jonna zu erzählen. Wir sind aufs Land gefahren, im schönsten Sommerwetter, aber sie hat Bronchitis bekommen und mußte die ganze Zeit im Bett bleiben, ist es nicht schade? Mein Schwager ist so betrübt, er sagt dass wir nie mehr mit Jonna fahren sollen. Sie wird so krank, wir müssen jetzt immer zu Hause sein und keine Änderungen machen, sie kann es nicht ertragen. Das Asthma ist auch schlim, nicht nachts, aber sie hustet viel Tagsüber.

                  Seite 3
                  Ich habe die Schule aufgegeben und bin jetzt nur bei Jonna, Wir habe auch immer ein Krankenschwester die bei Jonna nachts sitzt, so dass wir schlafen können und nicht ??? ???. Jonna ist so melancholisch weil sie nur im Bett liegt und nie rauskommt. Hier ist es so schön, Wald und Strand. Wir baden jeden Tag. Jonna will gern dass wir dir einige Bücher zuschicken, wenn wir Kjøbenhavn erreichen, will ich den Buchandler aufsuchen. Ich will ihn fragen, und er schickt einige. Wir haben auch Sorge weil wir

                  Seite 4
                  unseren alte Vater verloren haben. Er war 75 jahre alt und immer noch vital bis er von Gehirnblutung betroffen geworden ist. Wir haben es Jonna fast nicht sagen können, sie hat sehr geweihnt und hat heftige astmathische Hustenanfälle bekommen. Unser Water war uns sehr lieb, er war immer so gemütlich. Wir vermisse ihn sehr, sind aber froh dass wir ihn so lange behalten konnten, und dass er vital war. Mutter ist auch vital, sie kommt bald hierher, es freut uns. Jonna schickt Katia ein Kuss und viele liebe Grüsse.

                  Text auf den Seitenrändern:
                  Mein Schwager und ich schicken auch liebe Grüsse. Wir hoffen dass Jonna wieder Gesund für eine Rückreise nach Hause im September wird. Danke für Katias treue gegenüber Jonna.
                  Ihre Charlotte Bonnevie
                  Die Schreiberin des Briefes:

                  Charlotte Bonnevie
                  b. March 2, 1858, d. March 16, 1936

                  1878 was a teacher for Principal Ernst Trier Vallekilde Children at School, reviewed the 1885-87 two-year course in "Sickness and Fresh Gymnastics" at the Royal gymnastic Central Institute in Stockholm and was then in 10 years a teacher at Miss Zahle's School in Copenhagen and it also Physiotherapy and Massage for Patients in their homes. When her sister, Mrs. Jonna Morch, was ill, she followed her winter of 1897-98 to Meran and Menton, gave up its educational activities and took residence with his sister and brother home to care for them. Since the 1929 death of brother-she lives with her brother Hans B. Copenhagen.

                  Jonna Bonnevie (Charlottes Schwester)
                  She was as a young woman suffering from asthma and died after 17 years of hard sufferings 28th April 1907.
                  Jonna Bonnevie was born July 23, 1860 in String Højgård. She was the daughter of Emanuel Bonnevie and Cathrine Georgia Samsoe Rørdam. Jonna Bonnevie was baptized September 21, 1860 in Uvelse. She is registered in the census in 1870 as living with Emanuel Bonnevie and Cathrine Georgia Samsoe Rørdam in Lystrup, Uvelse, Lynge-Frederiksborg, Frederiksborg.3 Jonna Bonnevie registered in the census in 1880 as living with Emanuel Bonnevie and Cathrine Georgia Samsoe Rørdam in String Højgaard. Jonna Bonnevie and Carl Adolph Mørck registered in the census in 1885 as living in Vendersgade 26, Copenhagen.5 Jonna married September 1, 1885 with Carl Adolph Mørck , Son of Louis Ferdinand Mørck and Marie Christine Dethlefsen. Jonna Bonnevie died April 28, 1907 in Stockholm Gade 39, Copenhagen, At the age of 46 years. She was buried from Farum, 7 May 1907.

                  Kommentar

                  • Johannes v.W.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 1150

                    #24
                    Gelöst
                    Das Szczorse hatte mich auch schon neugierig gemacht: Hier kann man noch ein altes Foto davon sehen. Heute scheint ausser ein paar Nebengebäuden nichts mehr erhalten zu sein, man plant aber einen Wiederaufbau der Herrenhauses. Es lag früher in Polen/Lithauen, heute Weißrußland und die Familie Chreptowizc spielte mit dem Lithauischen Kanzler, Joachim Chreptowicz keine geringe Rolle in der Geschichte der Gegend, auch hinsichtlich der Abschaffung der Leibeigenschaft, Einführung der Schule etc. Berühmte Intellektuelle und Schriftsteller waren als Gäste in Szczorse, darunter der polnische Nationaldichter Adam Mickiewicz. Es gab dort auch eine wertvolle Bibliothek. (Die scheint heute in Kiew zu sein).

                    Vielleicht wären die Briefe ja interessant für die dortigen Historiker, die sich wohl ziemlich um die Geschichte der Chreptowizc bemühen? Man könnte sie zumindest über deren Existenz in Kenntnis setzen.

                    Fedinand Fischer erscheint auch in einem Artikel von folgendem polnischen Genealogie Forum. Da heißt es u.a. über Szczorse: "... hier lebten auch nacheinander Adam Mickiewicz, Ignatius Danilowicz, Nicholas Malinowski, der Historiker Jaroszewicz h. Syrokomla, Jan Czeczot und andere. Der heutige [1880] Besitzer Michal Chreptowicz, Sohn von Irenäus und Enkel Joachims, letzter der Familie, förderte besonders die Landwirtschaft in Szczorse. Eine detaillierte Beschreibung des Betriebs von Szczorse findet man in der Landwirtschaftlichen Gazette von 1880: ... Zu erwähnen ist, daß dieser ganze vorbildliche Szczorser Gutsbetrieb innerhalb von 30 Jahren von Ferdinand Fischer aufgebaut wurde, der sehr begabte und dort tätige Diplom-Landwirt, ein gebürtiger Sachse."

                    Ein gebürtiger Sachse , damit wäre Marie Grossmann, geb. Fischer in die Heimat ihres Vaters zurückgegangen.

                    Viele Grüße Johannes
                    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                    Kommentar

                    • Lacplesis
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.04.2010
                      • 97

                      #25
                      Auch dieses pdf hatte ich noch nicht entdeckt. Danke Johannes!

                      Wenn ich alles gescant und übersetzt habe (was wohl noch in einiger Zukunft liegt...), wollte ich sowieso digitale Kopien an alle interessierten Archive verteilen. Was bringt der Aufwand, wenn man auf den Ergebnissen hocken bleibt? Davon sollen zukünftige Forscher auch etwas haben.

                      Kommentar

                      • Lacplesis
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.04.2010
                        • 97

                        #26
                        Kommt man wohl noch in die andere Richtung weiter? Ich meine die Kinder von Marie Grossmann. Ich weiß leider nicht was mit Marie passiert ist, Szczorse wurde im Herbst 1915 von den Deutschen eingenommen. Ich gehe davon aus, das Marie Grossmann mit den Boutenevs evakuiert wurde. Was ist wohl aus ihr und den beiden Kindern geworden?

                        Kommentar

                        • Johannes v.W.
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.05.2008
                          • 1150

                          #27
                          Zitat von Lacplesis Beitrag anzeigen
                          Auch dieses pdf hatte ich noch nicht entdeckt. Danke Johannes!

                          Wenn ich alles gescant und übersetzt habe (was wohl noch in einiger Zukunft liegt...), wollte ich sowieso digitale Kopien an alle interessierten Archive verteilen. Was bringt der Aufwand, wenn man auf den Ergebnissen hocken bleibt? Davon sollen zukünftige Forscher auch etwas haben.
                          Das ist natürlich sehr lobenswert. Aber ich würde zumindest jetzt schon einmal hinschreiben. Im genannten PDF schreibt die polnische Historikerin, Agata Rocko vom Literaturwissenschaftlichen Institut in Warschau immerhin:
                          The Chreptowicz collections have now been scattered and the palace fallen into ruins, but surviving archivs of letters, books, engravings, editorial works and articles constitute an important monument to Polish culture in the eastern borderlands of the Polish-Lithuanian Commonwealth, strongly tight to french social thought, to western European Art and philosophy.
                          Übersetzung: Die Chreptowizc-Sammlungen sind heute verstreut, das Schloß zur Ruine verfallen, aber die überlebenden Archive von Briefen, Büchern, Stichwerken, kommentierten Ausgaben und Artikeln beinhalten ein bedeutendes Monument der polnischen Kultur im östlichen Grenzland des polnisch-lithauischen Reiches, eng vernetzt mit dem französischen sozialen Gedankengut, der westeuropäischen Kunst und Philosophie.


                          Jetzt bleibt natürlich noch eine neugierige Rückfrage: Woher stammen denn eigentlich diese ganzen Briefe?

                          Viele Grüße Johannes
                          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                          Kommentar

                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4661

                            #28
                            Ja, das ist wirklich sehr interessant. Hier habe ich auch noch einen etwas ausführlicheren Artikel gefunden, in dem es um die Organisation der dortigen Landwirtschaft geht (für die Zeit unglaublich fortschrittlich) und wo erwähnt wird, dass Ferdinand Fischer ein sächsischer Bürger war. Es ging dort mit sächsischem Pragmatismus zu . Die großen Erfolge ließen nicht auf sich warten. Ja, und der Schweizer Käse scheint dort Berühmtheit erlangt zu haben. Die Familie scheint also wirklich erst im 19. Jh. eingewandert zu sein.

                            Das ist schon traurig, dass bis auf ein paar Grundmauern dort nichts mehr übrig ist, obwohl ich das Anwesen ziemlich hässliche finde. Aber das war damals der letzte Schrei und zeugte von Weltoffenheit.

                            Zu den Bonnevie in Dänemark gibt es eine sehr ausführliche Ahnenforschung mit recht ausführlichen Biografien zu allen Familienmitgliedern. Da in DK schon seit je her so ziemlich jeder Schritt eines jeden Menschen registriert wird, ist das hier natürlich auch ein Ahnenforscherparadies. Ist es schon bekannt, in welcher Beziehung Katja und Jonna standen? Möglicherweise vielleicht eine Art Ferien- oder Sanatoriumsbekanntschaft?

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                            Kommentar

                            • Lacplesis
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.04.2010
                              • 97

                              #29
                              Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
                              Jetzt bleibt natürlich noch eine neugierige Rückfrage: Woher stammen denn eigentlich diese ganzen Briefe?
                              Von einem französischen Antiquitätenhändler.

                              Kommentar

                              • Lacplesis
                                Erfahrener Benutzer
                                • 24.04.2010
                                • 97

                                #30
                                Zitat von Hina Beitrag anzeigen

                                Zu den Bonnevie in Dänemark gibt es eine sehr ausführliche Ahnenforschung mit recht ausführlichen Biografien zu allen Familienmitgliedern. Da in DK schon seit je her, so ziemlich jeder Schritt eines jeden Menschen registriert wird, ist das hier natürlich auch ein Ahnenforscherparadies. Ist es schon bekannt, in welcher Beziehung Katja und Jonna standen? Möglicherweise vielleicht eine Art Ferien- oder Sanatoriumsbekanntschaft?
                                Ich hatte eher den Eindruck das Katia mit Charlotte bekannt war. Woher liegt aber noch im dunkeln. Damals waren Kur-Aufenthalte ja groß in Mode. Insofern liegt die Vermutung schon nahe, das es etwas damit zu tun hatte.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X