Der Pfarrer war nicht ganz bei der Sache, Taufeintrag 1873

[JensMartin]

Hallo an Alle,

ich habe einen Taufeintrag von 1873 aus Hochspeyer für Henriette Caroline Panzer.
Witzigerweise ist hier folgendes vermerkt:

"geboren den 16. September 1873 Nachmittags 4 Uhr zu Hochspeyer, ehelicher Sohn von Gottfried..."

Das so ein Schreibfehler auftritt hätte ich nicht gedacht. Gibt es bei Euch ähnliches?
PS: Ich hoffe mal, dass der Scan lesbar ist, ging leider nicht besser.

[Xtine]

Hallo Jens,

och ja, sowas kommt öfter mal vor.

Ich sage nur: Meßwein

[JensMartin]

Hallo Christine,

an den Meßwein hatte ich auch schon gedacht, aber es als nicht allzu wirklich abgetan.
Bei mir ist der Fehler ja offensichtlich. Was gibt es noch so für Fälle?
Das hieße ja, dass man die Einträge nur mit "Vorsicht genießen" kann.
Bin ja mal gespannt was noch so für Erfahrungen zu Tage kommen.
Danke für Deine Antwort.

[anika]

Der Pfarrer war nicht ganz bei der Sache, Taufeintrag 1873

Hallo
Ich hatte einen sparsamen Standesbeamten, auf der Suche nach Heinrich Wesselkamp fand ich seine Geburtsurkunde, Heinrich Wilhelm Wesselkamp. Beim genaueren lesen fiel mir auf das dort nicht der Sohn sondern die Söhne stand.
Im Kirchenbuch fand ich dann die Taufe dr "Zwillinge" Heinrich und Wilhelm Wesselkamp

anika

[renatehelene]

Hallo,

und dann lese ich noch, dass die Taufe in der Wohnung des Pfarrers
stattgefunden hat oder muß ich meine Brille putzen?
Ist so etwas "zulässig"?

[Rolf Stichling]

und dann lese ich noch, dass die Taufe in der Wohnung des Pfarrers
stattgefunden hat ...
Ist so etwas "zulässig"?

Warum nicht?

[holsteinforscher]

Moinsen Renate,
...und dann lese ich noch, dass die Taufe in der Wohnung des Pfarrers..., durchaus
möglich, wenn z.B. Kind und Mutter sehr schwach waren und der Weg zur
Kirche sehr beschwerlich war.
*Lach*, tja, ab und an waren die Herren Pastoren arge Schelme, da gibt es
wirklich so einige Krache, was die Kirchenbuchschreibung anbelangt. Ich
kenne ein KB in dem der Pastor stets die Kindesnamen vergessen hat.

Es war aber nicht selten der Fall, das die Pastoren die Einträge nicht
*zeitnah* eingetragen haben und eine arge Zettelwirtschaft betrieben haben.
LG. Roland

[Löwenherz 1965]

Hallo zusammen

ein Pfarrer in Wolfhagen hatte bei meinen Ahnen den Namen der Braut ganz vergessen mit einzutragen. Das Heiratsdatum und der Name des Ahnen war gott sei Dank vorhanden. Er war der einzige der wohl keine "Braut vorzeigen konnte " *lol*
Dadurch weiß ich leider nicht wie sie hieß. Bei den Kindern ist nur der Name des Vaters und bei den Beerdigungsdaten steht nur .............. seine Frau gestorben.
Und Taufpatin war sie wohl auch nicht gewesen *grr*

Maike

[JensMartin]

Hallo,

und dann lese ich noch, dass die Taufe in der Wohnung des Pfarrers
stattgefunden hat oder muß ich meine Brille putzen?
Ist so etwas "zulässig"?

ich dachte erst das es damit zusammenhängt, dass es eine "Mischehe" war. Der Vater katholisch und die Mutter protestantisch.
Habe mir aber nochmal die Taufeintragungen der Kinder des Paares angesehen: Bei 6 Kindern wurde 4 mal im Pfarrhaus, 1 mal in der elterlichen Wohnung und 1 mal in der Kirche getauft. Es scheint wohl keine Regelung gegeben zu haben, wo die Taufe durchzuführen ist.

[Rolf Stichling]

Nochmal zum "zulässig"

Hallo,

und dann lese ich noch, dass die Taufe in der Wohnung des Pfarrers
stattgefunden hat oder muß ich meine Brille putzen?
Ist so etwas "zulässig"?

Es ist zwar üblich, daß in einer Kirche getauft wird, das ist aber doch nicht zwingend.
Jesus ist im Jordan getauft worden!

Das in der Wohnung der Eltern getauft wurde, kam sehr oft vor.
(Besonders wenn die Eltern des Täuflings eine gesellschaftlich "bessere" Stellung hatten, aber auch, wenn Kind oder Kindsmutter schwächlich war.)
Ich weiß aber auch heute von Eltern, die es wünschten, daß ihr Kind in freier Natur an einem Bach getauft wurde. Und so ist es dann geschehen.

Und warum in der Wohnung des Pfarrers? Vielleicht war er nicht gut zu Fuß?
Auch wieder eine Paralleilität zur Gegenwart: In einigen Gemeinden hier in der Gegend gibt es mehr Kirchen als Pfarrer. Wenn die Leute doch einen Gottesdienst wollen, dann fahren sie selbst und holen einen älteren Geistlichen, der dann die Messe hält. Und ein Gemeindemitglied muß diesen älteren Herrn dann wieder nach Hause fahren.
Das könnte ich mir in Bezug auf die Taufe damals ähnlich vorstellen.
Der Pfarrherr erledigte das halt zu Hause, weil er selbst schon wakelig auf den Beinen war - und außerdem war es bei ihm in der Pfarrwohnung wahrscheinlich warm, in der Kirche vielleicht kalt .....
Da kann es tausend Gründe geben.
Warum nicht?

[Juanita]

Ich muß es hier noch 'mal erzählen:
Auf der Suche nach einem Heiratsantrag: aus dem KB in Mühlhausen "St. Petri"

1. 20. 1. 1684 Hochzeit eines Paares (mit vollen Namen)
2. fehlte - NUR DIE ZAHL!
3. hat Hochzeit gehalten Meister .... (komplette Namen)
4. damals auch der Caspar Pracht Nichts Weiter!!
Mein VF ist natürlich der C. Pracht u. die Unbekannte meine VFin. Er hat später noch einmal geheiratet u. war vorher bereits verheiratet. Ich habe die + Daten dieser beiden Ehefrauen, aber von meiner VFin nichts.

Suche also weiter verzweifelt
Juanita

[Brigitte Bernstein]

Hallo
Ich hatte schon verschiedene Fehler, mal wurde der Familienname als Vorname angegeben, Ich hatte auch schon Fälle, bei welchen eine Tochter als Sohn oder auch ein Sohn als Tochter eingetragen wurde. Oder es wurde der Familienname ganz vergessen. Da habe ich nur über die Taufpaten etwas gefunden.

Das mit der Taufe hatte ich auch schon. Wenn es im Winter sehr kalt- oder das Kind zu schwach war, wurde es in der heimischen Wohnstube getauft. Oder auch in der Stube des Pfarrers wenn es in der Kirche zu kalt war.

Schöne Grüße Brigitte