Kinder ohne Namen

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  • alpenbiber
    Benutzer
    • 09.10.2012
    • 60

    Kinder ohne Namen

    Der eine oder andere von euch wird das ja auch schon gehabt haben, dass bei totgeborenen kein Name in der Geburts-/Sterbeurkunde hinterlegt ist.

    Auch wenn es mich etwas wundert, schliesslich machen sich Eltern ja nicht erst mit der Geburt Gedanken über den möglichen Kindsnamen, an der Stelle kann ich es aber noch nachvollziehen.

    Was mich allerdings sehr verwundert hat, ich habe bei mir in der Ahnenreihe einen Geburtseintrag gefunden, der keinen (Vor-)Namen hat, ist in dem Standesamt aber so üblich, der Vorname wurde erst ein paar Tage später nachgetragen. An der Stelle wo üblicherweise der Vorname nachgetragen wird ist hier nur ein Hinweis auf einen Sterberegistereintrag.

    In diesem wird der Tod der 25 Tage alten Tochter "ohne Namen" beurkundet.

    Habt ihr sowas auch schon gehabt? Ich meine, da hat man 25 Tage ein Kind zuhause, bei dem das überleben auf der Kippe steht, und dem gibt man vorläufig erst mal noch keinen Namen? Ungetauft scheint es auch noch zu sein, was mich genauso wundert, da in der Zeit ja durchaus noch am Tag der Geburt getauft wurde.
    Die Unterlagen stammen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jhds, aus Hessen.
    Forsche nach den Namen: Gröschel, Stiehl, Peintner, Gius
  • Tops
    Erfahrener Benutzer
    • 27.05.2011
    • 115

    #2
    Zitat von alpenbiber Beitrag anzeigen
    Habt ihr sowas auch schon gehabt? Ich meine, da hat man 25 Tage ein Kind zuhause, bei dem das überleben auf der Kippe steht, und dem gibt man vorläufig erst mal noch keinen Namen? Ungetauft scheint es auch noch zu sein, was mich genauso wundert, da in der Zeit ja durchaus noch am Tag der Geburt getauft wurde.
    Die Unterlagen stammen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jhds, aus Hessen.
    Hallo!

    Bei den Katholiken fand die Taufe meist am Tag der Geburt ein paar Stunden danach statt, oder auch am nächsten. Die Protestanten ließen sich mehr Zeit.
    In einer Pfarre, die ich untersucht habe, wurden die Eintragungen eher am Monatsende durchgeführt, und wenn ein Neugeborenes bis dahin wieder verstorben war, hat der Pfarrer sich den Taufeintrag gesparrt. Gab es doch einen Taufeintrag, war oft das Geburts- mit dem Sterbedatum vertauscht.

    lg,
    Tops
    suche nach den FN Tobolka

    ahnenforschung-tobolka.at

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    • roi
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2006
      • 377

      #3
      Ich habe wirklich viele Geburten erfasst, darunter viele Kinder ohne Namen, die wohl meist unmittelbar nach der Geburt gestorben sind. Der Tod eines mehrere Wochen alten Kindes ohne Namen ist mir noch nie untergekommen. Bei verschiedenen protestantischen Familien fand die Taufe erst später statt, aber ich nehme an, dass man bei einem eher schwächlichen Kind nicht so lange gewartet hätte.
      Vielleicht kannst du das Ganze noch mal überprüfen, um zu sehen, was denn da los war. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gab es schon Leute, die ihre Kinder nicht taufen ließen - wäre zu schauen, wie das bei eventuellen Geschwistern gemacht worden ist.

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      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1075

        #4
        Zitat von alpenbiber Beitrag anzeigen
        Was mich allerdings sehr verwundert hat, ich habe bei mir in der Ahnenreihe einen Geburtseintrag gefunden, der keinen (Vor-)Namen hat, ist in dem Standesamt aber so üblich, der Vorname wurde erst ein paar Tage später nachgetragen. An der Stelle wo üblicherweise der Vorname nachgetragen wird ist hier nur ein Hinweis auf einen Sterberegistereintrag.
        In Deiner "eigenen" Ahnenreihe? Das will ich doch bezweifeln?

        Fehlende Vornamen kommen beim Standesamt öfter vor, werden dann aber meist innerhalb weniger Tage nachgetragen:
        Meist war es ja nicht die Mutter, die die Geburt eines Kindes anzeigte, sondern der Vater oder ein anderer Verwandter oft aber auch die Hebamme oder ein Mitarbeiter des Krankenhauses. Und wenn die den Namen nicht wissen oder vergessen haben, wird er einige Zeit später (dann auch durchaus von der Mutter) nachgetragen.

        Eine Geburt muß soweit ich weiß innerhalb dreier Werktage beim zuständigen Standesamt angezeigt werden, die Nichtanzeige innerhalb dieser Frist ist strafbar. Wie lange dann die Frist dauert, in der der Vorname nachgemeldet werden kann und ob das Nichtanzeigen eines Vornamens strafbar ist, weiß ich nicht...


        Habt ihr sowas auch schon gehabt? Ich meine, da hat man 25 Tage ein Kind zuhause, bei dem das überleben auf der Kippe steht, und dem gibt man vorläufig erst mal noch keinen Namen? Ungetauft scheint es auch noch zu sein, was mich genauso wundert, da in der Zeit ja durchaus noch am Tag der Geburt getauft wurde.
        Die Unterlagen stammen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jhds, aus Hessen.
        Sowas hab ich bislang nicht gehabt. Einige Tage, manchmal auch ein oder zwei Wochen nach der Geburt finde ich allerspätestens auch die Taufe (zumindest in abgelegeneren Orten in neuerer Zeit).

        Da fällt mir ein: Es könnte ja sein, daß es sich um die Geburt eines mißgebildeten Kindes handelte und man das Geschlecht nicht feststellen konnte? (Wurde sowas beim Standesamt vermerkt? Ist mir noch nicht untergekommen).
        Ich weiß nicht, aber es könnte dann weiter sein, daß deswegen nicht zwischen einem männlichen oder weiblichen Namen entschieden werden konnte? Ich spinne grad etwas vor mich hin, sorry.
        Es stand da allerdings "25 Tage alte Tochter" - ach ich weiß auch nicht, was da auf'm Amt schiefgelaufen ist. Interessanter Fall. Gibt es irgendwelche Randvermerke auf der Urkunde neben dem Hinweis auf die Sterbeurkunde?

        Und die Taufe: Ist es möglich, daß das Kund woanders getauft wurde, vielleicht in einer Nachbarpfarrei?
        Zuletzt geändert von Hintiberi; 18.12.2012, 11:42.
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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        • alpenbiber
          Benutzer
          • 09.10.2012
          • 60

          #5
          Das Geschlecht ist ja wie gesagt genannt ("Tochter"), getauft wurde auch nicht, das ist im Sterberegister vermerkt.
          Der Rest der Kinder ist getauft worden (alle evangelisch).
          Das einzige was ich mir jetzt vorstellen kann ist, dass die Eltern eben den Namen nirgends hinterlegt haben wollten weil zu schmerzhaft oder so ähnlich.
          Kann mir nur schwer vorstellen was das für Eltern bedeuten muss.

          Und ja, in meiner Ahnenreihe, die Geschwister meiner direkten Vorfahren zähle ich einfach mal dazu. ;-)
          Forsche nach den Namen: Gröschel, Stiehl, Peintner, Gius

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          • Melanie_Berlin
            Erfahrener Benutzer
            • 31.12.2007
            • 1300

            #6
            Hallo,
            Du gibst dir selbst die Antwort. Oftmals wurde auf dem Standesamt kein Vorname eingetragen/angegeben, wenn das Kind noch nicht getauft wurde. Die Eltern hatten sicherlich einen Namen für das Kind. Eben nur noch nicht offiziell. In den Königshäusern ist es doch heute auch noch so, dass erst mit der Taufe die Namen der Kinder bekannt werden (siehe Dänemark).
            Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Eltern sich den Namen dann für das nächste, hoffentlich länger lebende, Kind aufheben.

            Ich hatte einen solchen Fall auch in meiner Familie. Ein Bruder meines Ururgroßvaters bekam erst knapp zwei Monate nach seiner Geburt offiziell einen Vornamen. Die Geburturkunde wurde vorher nur auf "Sohn" ausgestellt und der Randvermerk enthielt dann die Bemerkung, dass die Hebamme soundso "erschien heute [Anm. also knapp zwei Monate nach der Geburt] (...) und zeigte an, dass dem (...) Kinde die Vornamen (...) beigelegt worden seien." Entweder hat es tatsächlich niemand vorher zum Standesamt geschafft oder was anderes.

            Auch heute hat man übrigens bis 4 Wochen nach der Geburt eines Kindes Zeit, den Namen zu melden. Die Geburt wird natürlich schon registriert, aber der Name darf wohlüberlegt sein.
            Zuletzt geändert von Melanie_Berlin; 18.12.2012, 15:54.
            Viele Grüße,
            Melanie

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            • Karla
              • 23.06.2010
              • 1017

              #7
              Hallo zusammen!
              Bei mir in meiner Familie gab es so etwas nicht.
              Jedes Kind wurde mit Namen getauft.
              Auch Todgeburten bekamen einen Namen.
              Oder wurden gleich nach der Geburt getauft,
              wenn es sehr schlecht um das Kind stand.

              Kommentar

              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2142

                #8
                Hallo

                Zum eigentlichen Thema: ich würde darauf tippen, dass das Kind einfach noch nicht getauft war und vielleicht nicht an einer Krankheit starb (oder wenn, dann sehr schnell), sondern vielleicht an plötzlichem Kindstod oder einem Unfall oder so. Wie viel Zeit von der Geburt bis zur Taufe vergeht, ist regional und zeitlich unterschiedlich. Bei mir sind es ca ab 1900 ungefähr drei Monate, auch bei den Katholiken (Italien), bei den Reformierten (Schweiz) schon früher.
                Schau doch mal, in welchem Alter die anderen Kinder getauft wurden.

                In der Schweiz hat man momentan glaube ich auch 3 Tage Zeit um die Geburt zu melden und 10 Tage für den Namen.

                Mit Königshäusern kenne ich mich nicht aus, aber in ein paar Monaten werden wir wissen, wie das in Grossbritannien gehandhabt wird .
                In Dänemark ist es aber wie in Italien, dort läuft alles über die Kirche, die das dann dem Standesamt meldet. Dann würde es auch Sinn machen, wenn der Name erst bei der Taufe offiziell wird. Zudem, ich meine das war ebenfalls in Dänemark, gibt es in manchen Gegenden die Tradition, dass der Taufname extrem wichtig ist, und da beide Familien/Familienoberhäupter mitreden wollen, und wenn die sich nicht einigen können oder vielleicht jemand mit der Namenswahl nicht zufrieden ist, kann sich das wirklich bis zur Taufe hinauszögern.

                Zitat von Melanie_Berlin Beitrag anzeigen
                Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Eltern sich den Namen dann für das nächste, hoffentlich länger lebende, Kind aufheben.
                Das geschah auch so, da musste der Name nicht "aufgehoben" werden. Ich habe solche Fälle in Italien sehr oft, dass das nächst geborene Kind den selben Namen oder noch weitere Vornamen dazu bekam wie das zuletzt verstorbene Kind.
                Ich meine mich zu erinnern, dass hier im Forum bereits einige Mitglieder auch von solchen Fällen in Deutschland geschrieben haben.
                Viele Grüsse von Garfield

                Suche nach:
                Caruso in Larino/Molise/Italien
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                Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                • Hintiberi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.09.2006
                  • 1075

                  #9
                  Zitat von Melanie_Berlin Beitrag anzeigen
                  Hallo,
                  Du gibst dir selbst die Antwort. Oftmals wurde auf dem Standesamt kein Vorname eingetragen/angegeben, wenn das Kind noch nicht getauft wurde. Die Eltern hatten sicherlich einen Namen für das Kind. Eben nur noch nicht offiziell.
                  Das denke ich auch:
                  Einen Namen bekommt ein Kind doch immer - auch, wenn es erst spät oder meinetwegen gar nicht getauft wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein Baby wochenlang in der Familie lebt oder lebte und keinen Namen hat haben sollen. Ich unterstelle der Familie, v.a. der Mutter jetzt einfach mal, daß sie ihr Kind liebte und es versorgte, pflegte, stillte(!). Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Mutter dem Kind keinen Namen gegeben haben soll...


                  Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Eltern sich den Namen dann für das nächste, hoffentlich länger lebende, Kind aufheben.
                  Das geschah, wie Garfield schon schrieb, auch so. Und auch in Deutschland. Ich hab schon gesehen, daß 3x hintereinander bspw. ein "Joh. Anton" geboren war, und alle Kinder vor der Geburt des nächsten verstorben sind.


                  Es stellt sich mir grade die Frage (ganz generell und unabhängig von diesem Thema), ob man einem Kind einen andern Taufnamen geben darf, als den, den man dem Standesamt gemeldet hat.
                  Theoretisch müßte das doch gehen, oder?!
                  Soweit ich weiß, muß oder mußte für eine Taufe zwar die Geburtsurkunde vorgelegt werden, aber wenn hier noch kein Name nachgemeldet wurde?!

                  Oder - es gibt auch Fälle, wo Pfarrer bestimmte Vornamen zurückweisen, weil sie nicht katholisch genug sind. Wenn die Geburtsurkunde jetzt aber schon einen "André" nennt, weil so beim Amt registriert, und der Pfarrer nur "Andreas" anerkennt?! Also... theoretisch müßte das doch gehen! Weiß da jemand mehr?
                  Meine Ahnen
                  http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                  www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                  • Monele
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.10.2009
                    • 187

                    #10
                    Ich habe ein Stammbuch aus Kanton Basel-Stadt, darinist eine Geburt vermerkt mit
                    "Knabe ohne Namen" geb. 17.Juni 1913 Tod 18.Juni 1913. Mehr ist dort auch nicht
                    vermerkt.
                    Monele
                    Ich suche alles über die Familiennamen KOLB,KOPP,WÜRGER,HENKEL(alle aus Baden)
                    sowie KRÜGER ,MITTELSTAEDT,LOHSE,JOACHIM
                    vermutlich alle aus der sächsischenGegend.

                    Kommentar

                    • Jess Hansen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.12.2009
                      • 249

                      #11
                      Hallo

                      in unseren hiesigen Kirchenbüchern lese ich sehr häufig
                      "ein Knäblein" oder "ein Töchterlein" geboren .... verstorben ...;
                      also Kinder ohne Namen. Häufig auch "Nottaufe" eines Knäblein oder Töchterlein".

                      LG
                      Jessica

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                      • Melanie_Berlin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2007
                        • 1300

                        #12
                        Zitat von Karla Beitrag anzeigen
                        Hallo zusammen!
                        Bei mir in meiner Familie gab es so etwas nicht.
                        Jedes Kind wurde mit Namen getauft.
                        Auch Todgeburten bekamen einen Namen.
                        Oder wurden gleich nach der Geburt getauft,
                        wenn es sehr schlecht um das Kind stand.
                        Hallo Karla,

                        Natürlich wurde jedes Kind mit Namen getauft. Anders ist es gar nicht möglich. Aber du musst hier unterscheiden zwischen dem standesamtlichen Verwaltungsakt der Registrierung einer Geburt und einer kirchlichen Taufe. In der damaligen Zeit war die Taufe weitaus bedeutender und für viele war das Standesamt bestimmt lästig, weil es Pflicht war (ab 1874) und mit Wegen verbunden war.
                        Für eine Registrierung der Geburt war es bestimmt, so wie auch heute, auch möglich erst einmal nur das Geschlecht des Kindes registrieren zu lassen, um dann die Namen nachträglich einzutragen. Wie ich schon schrieb, das geht auch heute noch so. Soll ja Eltern geben, die sich nicht einig werden können oder sich einfach nicht festlegen können/wollen.
                        Viele Grüße,
                        Melanie

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                        • Melanie_Berlin
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.12.2007
                          • 1300

                          #13
                          Zitat von Hintiberi Beitrag anzeigen
                          Es stellt sich mir grade die Frage (ganz generell und unabhängig von diesem Thema), ob man einem Kind einen andern Taufnamen geben darf, als den, den man dem Standesamt gemeldet hat.
                          Theoretisch müßte das doch gehen, oder?!
                          Soweit ich weiß, muß oder mußte für eine Taufe zwar die Geburtsurkunde vorgelegt werden, aber wenn hier noch kein Name nachgemeldet wurde?!
                          Hallo Hintiberi,
                          Mirsind einige Fälle aus verschiedenen Gegenden bekannt, wo im Taufeintrag von Kind ABC vermerkt wurde, dass das Kind als DEF auf dem Standesamt registriert wurde. Was dann die richtige Version ist, bleibt offen.
                          Viele Grüße,
                          Melanie

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                          • mumof2
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.01.2008
                            • 1347

                            #14
                            Hallo,

                            bei den katholischen Ahnen wurden die Kinder sehr zeitnah nach der Geburt getauft, manchmal sogar am Tag der Geburt. Da kenne ich es nicht, dass ein Kind ohne Namen starb.
                            Bei den evangelischen Ahnen lag zwischen Geburt und Taufe meistens ein guter Monat. Und da kam es durchaus vor, dass Kinder ohne Namen im Sterberegister oder gar im Taufregister "auftauchen": z.B. Mädchen namenlos, vor der Taufe verstorben. (alles vor 1874)
                            Ich glaube aber schon, dass die Kinder in der Familie einen Namen hatten, bzw. dass die Familie einen Namen vorgesehen hatte. Nur auf Grund der fehlenden Amtshandlung (Taufe) der Name nicht "aktenkundig" war, und daher nicht festgehalten wurde.
                            mum of 2
                            Viele Grüße
                            mum of 2

                            Kommentar

                            • Brigitte Bernstein
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.08.2010
                              • 590

                              #15
                              Hallo
                              Ich habe auch schon sehr viele Sterbematrikel gelesen, bei allen wurden Namen angegeben. Bei Kindern welche gleich nach oder bei der Geburt verstarben stand in den meisten Fällen notgetauftes Mädchen oder notgetaufter Knabe. Nur in einem Fall wurde weder Name noch Geschlecht angegeben was mich sehr wunderte, bei weitere Suche fand ich den Sterbeeintrag der Mutter. Möglicher Weise war sie durch die Geburt so geschwächt, dass sie im Mittelpunkt stand, zumal schon fünf kleine Kinder der Familie angehörten. Das das Kind schon notgetauft war glaube ich schon aber damit hatte der Vater seinen Pflicht für das Kind getan. Ein Name war da unwichtig.
                              Traurige Zeit.
                              Schöne Grüße Brigitte
                              Zuletzt geändert von Brigitte Bernstein; 20.12.2012, 20:47.
                              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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