Erfahrungen mit WAST-Anfragen

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  • Ric29
    Benutzer
    • 23.04.2018
    • 69

    Das wäre nicht die erste Behörde in Berlin bei der so etwas an der Tagesordnung ist.

    In vielen Ämtern in Berlin ticken die Uhren anders. Das berühmte, extra langgzogene "Moooooment" wird sicher jeder Berliner kennen aus irgendeinem Amt.

    Wie dem auch sei, selbst wenn die utopische Summe von 120 Anfragen am Tag realistisch sein sollte, dann wären das für 12 Mitarbeiter 10 Anträge. Ich glaube das wäre irgendwie machbar. Aber wie gesagt, so eine Summe wird dort nie zustande kommen. Denn wie gesagt, die Summe ginge dann wirklich in Richtung Stasi Akten, die weitaus begehrter sind.

    Wie dem auch sei, vielleicht tut sich ja in der nächsten Zeit etwas, jetzt wo ihnen das Bundesarchiv auf die Finger schaut.

    Ric

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    • Mittelfranke
      Benutzer
      • 11.11.2018
      • 40

      Hallo,
      30 000 Anfragen pro Jahr kann ich mir gut vorstellen. Anfang dieses Jahrzehnts waren es angeblich sogar über 40 000, nachzulesen unter https://archiv.reservistenverband.de...0&newsid=24936.

      (Stasi-Akten übrigens über zwei Millionen Anfragen seit 1992, das sind 74 000 pro Jahr, Quelle https://www.bstu.de/akteneinsicht/privatpersonen/)

      Der Begriff „Anfrage“ ist natürlich Definitionssache, was ich als Anfragen zählen würde:

      - Eine Anfrage eines Ahnenforschers zu einer Person (analog dazu: eine Anfrage über fünf Personen würde ich als fünf Anfragen rechnen), hierbei ist der Begriff Ahnenforscher durchaus sehr weit gefasst.
      - Eine (mehr oder weniger) freundliche Nachfrage eines Ahnenforschers warum denn nach vier Wochen (oder beliebigen Zeitraum wählen) noch immer nichts passiert ist
      - In und um Stalingrad gibt es angeblich noch immer teilweise wöchentlich Funde, entsprechend häufig ist sicherlich die Kommunikation mit dem Volksbund
      - Der Suchdienst des DRK ist sicher auch ein ständiger Gesprächspartner
      - Anfragen aus der Geschichtsforschung
      - Anfragen der Medien
      - Anfragen verschiedener Institutionen und Vereine (z. B. Kriegskindertreffen)

      Da kann ich mir eine Anzahl von 30 000 wie o. a. sehr gut vorstellen, und dann muss die Sachbearbeitung erfolgen:

      Zitat von RIC:
      dann wären das für 12 Mitarbeiter 10 Anträge
      Klar, und 9 Frauen bringen ein Kind in einem Monat zur Welt… Im Ernst, allein die Bürokratie zu einer Anfrage (Aktenzeichen eröffnen, Berechtigung und Angaben des Anfragenden prüfen, Rückantwort mit Formularen, z. B. Fa. Selke, sowie Weitergabe des Suchauftrags auf die entsprechenden Stellen im Archiv) ist mindestens eine halbe Stunde Aufwand und außerdem kostenfrei.
      Dazu kommt die Bearbeitung der bereits laufenden Anfragen, ich vermute, dass die gesamte Sachbearbeitung einer „Standard-Ahnenforschungsanfrage“ zum militärischen Werdegang einer Person einen halben Arbeitstag in Anspruch nimmt, auch ohne zu viel schwarzes Gold zu verbrauchen. Dabei ist der Suchaufwand im Archiv, eine vollständige Digitalisierung der Dokumente einschließlich einer ordentlichen Datenbank sehe ich als unmöglich an, noch nicht eingerechnet.
      Hochgerechnet tippe ich folglich auf die Bearbeitung von 10 Vorgängen pro Woche pro Sachbearbeiter, basierend auf meinen Erfahrungen mit Bürokratie in dem Unternehmen, in dem ich beschäftigt bin. Noch nicht eingerechnet hierbei sind Störungen jeglicher Art wie IT-Probleme, wichtige Veranstaltungen, Telefonate und Sonderwünsche von Vorgesetzten… Auch der unter Umständen an manchen Stellen vorhandene Flash-Faktor ist hier nicht berücksichtigt. https://zootopia.fandom.com/wiki/Flash_Slothmore

      Zusammengefasst wundert es mich nicht wenn sich entsprechende Warteschlangen bilden bis eine erstmalige Bearbeitung der Anfrage erfolgt, vor allem weil manche Anfragen wie Verbleibsauskünfte vorrangig behandelt werden (müssen und sollen) weil sie eben zeitkritisch sind.

      Wenn ich mir dann noch vorstelle wie manche „Standard-Ahnenforschungsanfragen“ ablaufen (hier habe ich böses Kopfkino), dann bin ich bisher mit 8 Monaten Bearbeitungszeit, einer Rechnung über 30 Minuten Suchaufwand und jetzigem Warten auf Meldung der Firma Selke mehr als glücklich!
      Viele Grüße

      ein Mittelfranke

      ________________
      Ich suche in Ostpreussen:
      Kreis Niederung: FN Beyer, Juckel/Jukkel, Kerstein, Paetzel; Kreis Labiau: FN Kailuweit, Denkert, Schönke, Seidenberg

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      • Olivia S.
        Erfahrener Benutzer
        • 27.12.2009
        • 123

        Zitat von Mittelfranke Beitrag anzeigen
        Hallo,
        Der Begriff „Anfrage“ ist natürlich Definitionssache, was ich als Anfragen zählen würde:

        - Eine Anfrage eines Ahnenforschers zu einer Person (analog dazu: eine Anfrage über fünf Personen würde ich als fünf Anfragen rechnen), hierbei ist der Begriff Ahnenforscher durchaus sehr weit gefasst.
        - Eine (mehr oder weniger) freundliche Nachfrage eines Ahnenforschers warum denn nach vier Wochen (oder beliebigen Zeitraum wählen) noch immer nichts passiert ist
        - In und um Stalingrad gibt es angeblich noch immer teilweise wöchentlich Funde, entsprechend häufig ist sicherlich die Kommunikation mit dem Volksbund
        - Der Suchdienst des DRK ist sicher auch ein ständiger Gesprächspartner
        - Anfragen aus der Geschichtsforschung
        - Anfragen der Medien
        - Anfragen verschiedener Institutionen und Vereine (z. B. Kriegskindertreffen)


        Hallo!

        Der VDK macht nicht nur Funde in Stalingrad .... Die sind sehr aktiv!

        Laut Arbeitsbilanz des Volksbundes 2018:

        Der Volksbund arbeitet eng mit der Deutschen Dienststelle zusammen. Da diese als amtlicher Gräbernachweis jede einzelne Positionder Umbettungsergebnisse zu prüfen und zu bestätigen, ggf. auch noch die Entschlüsselung gefundener Erkennungsmarken vorzunehmen und Kriegssterbefallanzeigen zu erstatten hat, übermitteln wir die Unterlagen im Anschluss an unsere Identifizierungsarbeit dorthin.
        2018 von der Deutschen Dienststelle erhaltene Bestätigungs-, Änderungs- bzw. Ergänzungsmitteilungen: 49.902
        2018 vom Gräbernachweis eingearbeitete Mitteilungen 29.656
        Das hab ich über Google gefunden (gibt es wohl nur als Download, deswegen stelle ich hier keinen Link ein).


        "Jede einzelne Position". Also alle! Das waren 2018 knapp 80.000 Bearbeitungen, die "nebenbei" gemacht wurden. Ich glaube nicht, dass die zu den "normalen" Anfragen dazu zählen. 80.000 plus X kann ja nicht 30.000 oder 40.000 ergeben.



        An Ric:

        Die oben genannten Zahlen hat der Volksbund in Umlauf gebracht. Lügen die auch?

        Die Zahl der Anfragen im Jahr 2018 hinsichtlich der (sicherlich sehr bekannten, aber nachweisbar nicht ganz so häufig benutzten) Stasiunterlagen hat die BSTU auf ihrer Webseite veröffentlicht:

        Im Jahr 2018 haben 45.309 Bürger einen Antrag zur Akteneinsicht gestellt.
        Gruß von Olivia

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        • Manu0379
          Erfahrener Benutzer
          • 15.02.2018
          • 352

          Hi Ric29, es gab mal ein interessantes Video aus der WASt-Zeit hier, leider ist das nicht mehr zugänglich. Ein Antrag wird nicht von Bearbeiter X von Anfang bis Ende bearbeitet sondern geht durch mehrere Hände. Und wenn zu einem Ahnen noch nie ein Antrag gestellt wurde muss händisch gesucht werden, da ist dann noch nichts mit: PC an und nach Namen suchen.

          LG Manu
          Zuletzt geändert von Manu0379; 31.05.2019, 11:36.
          Regionen und Namen meiner Sackgassen:
          (Neu) Karstädt, Groß Laasch und Umgebung: Möller, Gäth, Laudan, Lüth, Rohk, Dien, Ihde, Schell, Giese, Dreyer, Madaus, Hinrichs, Suhr, Tägeln, Hamann, Mellmann
          Region Suckow, Prignitz: Schütt, Krutzki, Lenth, Kop(p)low, Berger, Madaus, Giestemann,
          Hamburg, S-H: Osterhof, Bauer, Scheele, Kohlmeyer, Eggers, Warge, Brandenburg, Mensen
          Niedersachsen: Fehmer
          Rawitsch: Schmidt, Kwittua, Poranske/-ska/-ski, Eitner, Fran(c)ke, Bergmann

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          • sRtz
            Erfahrener Benutzer
            • 02.01.2019
            • 538

            Bearbeitungszeit der Anträge

            Hallo, bin gerade zufällig auf dieses Thema gestoßen. Ich habe gerade am Montag den 27.05.19 einen Antrag zum Bundesarchiv PA abgeschickt. Das Bundesarchiv bearbeitet ja jetzt die Anträge.
            Seit dem 1. Januar 2019 ist die Deutsche Dienststelle (WASt) in das Bundesarchiv überführt. Die gesetzlich festgelegten Aufgaben werden unter dem Dach des Bundesarchivs weiterhin wahrgenommen. Zu diesem Zweck ist im Bundesarchiv eine eigene Abteilung am Standort Eichborndamm, in Berlin Reinickendorf eingerichtet worden.
            Die bisher bei der Deutschen Dienststelle (WASt) eingegangenen und noch nicht abschließend beantworteten Anfragen werden selbstverständlich bearbeitet, ohne dass Sie eine neue Anfrage stellen müssen.


            Ich hatte aus Neugier am 28. Mai angerufen und nach der Dauer , von der Bearbeitung nachgefragt. Ich bin von 1-2 Jahren aus gegangen. Die Dame am Telefon , sagte mir 3- 6 Monate . Eine erhebliche Beschleunigung , der Bearbeitungszeit. Mal sehen , bin gespannt.
            Gruß
            Zuletzt geändert von sRtz; 01.06.2019, 01:44.

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            • DerRastlose
              Erfahrener Benutzer
              • 24.12.2018
              • 125

              Ich habe Ende Januar 2019 eine Anfrage gestellt, aber noch keine Antwort bekommen. Ist ja auch noch zu früh. Dafür hatte ich aber bereits zweimal Werbung vom Volksbund in meinem Briefkasten...

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              • IchVersuchsMal
                Erfahrener Benutzer
                • 24.01.2016
                • 642

                Ich glaube es liegt auch mit daran, das neue Mitarbeiter angelernt werden müssen. Bis diese dann wissen wo was zu finden ist, oder wo man überall suchen kann, das wird dauern.


                Natürlich gibt es auch immer noch Anfragen von der Staatsanwaltschaft usw.
                Anfragen zu Ahnenforschungen haben von Haus aus eine geringe Priorität. Die Anfragen vom Vdk usw. sind da deutlich wichtiger.


                Und dann kommts wohl auch immer auch auf die Aufteilung der Familiennamen nach Sachbearbeiter drauf an. Bei manchen Anfangsbuchstaben gehts sicher schneller.
                Ich stellte fest, das die Auskünfte nicht mehr so umfangreich sind und ich darauf hingewiesen wurde wo ggf. noch etwas zu finden wäre und ich mich dann nochmals diesbezüglich melden sollte!
                Daher vermute ich, das die kürzeren Bearbeitungszeiten auch daher kommen, das erstmal nur Unterlagen durchsucht werden bei denen die größte Wahrscheinlichkeit nach einem Treffer besteht.

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                • flensoline
                  Benutzer
                  • 29.01.2019
                  • 62

                  Meine Anfrage habe ich Anfang März 2019 gestellt und vor drei Tagen kam die Mail sie hätten etwas gefunden und ich solle für die Kopien das Bestellformular ausfüllen.
                  Ich finde, diese drei Monate sind sehr im Rahmen.
                  FN Brehme, FN Belkin, FN Poppendieck

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                  • sRtz
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.01.2019
                    • 538

                    Hallo, da wünsche ich Dir viel Erfolg. Schön ,daß es nicht solange gedauert hat. Das läßt mich bei meiner Anfrage auch auf die kurze Zeit der Bearbeitung hoffen. Hoffentlich klären sich deine Fragen .
                    Gruß sRtz

                    Kommentar

                    • laubi07
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.05.2013
                      • 182

                      Hallo,
                      schon ein komisches Bearbeitungssystem. Ich habe am 15.3.2018 eine Anfrage gestellt und bis heute, außer die Bestätigung über den Eingang der Anfrage, noch nichts gehört.
                      Gru0 Ralf

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                      • Sxdxdr
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.04.2019
                        • 163

                        Ja, es ist schon irgendwie ein seltsames Bearbeitungssystem.
                        Hier war auch schon irgerndwo zu lesen, das die neuen Anträge aus 2019 angeblich bevorzugt bearbeitet werden. Wenn dem so wäre, dann ist das nicht gerade fair.

                        Ich warte auch schon seit 3 Wochen auf eine Antwort darauf ob ich für meine Anfrage von Oktober 2018 schon mal "vorsorglich" einen Benutzerantrag zusenden soll. Ob das sinnvoll war/ist steht auf einem anderen Blatt. Aber nach 3 Wochen noch keine Reaktion erhalten zu haben ist schon merkwürdig.

                        Kommentar

                        • sRtz
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.01.2019
                          • 538

                          Das hängt bestimmt mit der Änderung des Bundesarchives zusammen. Ich hoffe,dass ich auch früher im Rahmen der drei - sechs Monate Nachricht bekomme . Glauben werde ich es erst, wenn dann eine Nachricht kommt. Habt Ihr auch den Gedanken, lieber selbst dort zu sein und die Unterlagen zu sichten ? Ich denke immer, die Bearbeiter übersehen etwas, oder sagen sich -ach das braucht der Antragssteller nicht.
                          Manchmal denke ich, Praktikant müßte man dort sein.
                          Gruß sRtz

                          Kommentar

                          • Vorberg
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.07.2016
                            • 192

                            Ich habe ebenfalls zwei Anfragen im Oktober 2017 gesendet und bis heute nichts bekommen außer die Bestätigung das die Suchaufträge ankamen. Hoffe da kommt noch was.
                            Da war die Fremdenlegion in Frankreich schnell, 3 Monate.

                            Kommentar

                            • Feldsalat
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.08.2017
                              • 1078

                              Seit Oktober 2017 warte ich auch auf Antwort zu zwei Anfragen. Eingangsbestätigung kam am 07.10.17, seitdem ist Schweigen im Walde

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                              • GreenSmoothie
                                Erfahrener Benutzer
                                • 06.05.2017
                                • 431

                                Ich hatte auch meine Anfrage in 2017 gestellt und seitdem nichts mehr gehört.


                                Allerdings war ich damals knapp bei Kasse und habe in der Anfrage gebeten, sich zu melden falls die Kosten 50€ übersteigen.
                                Denke mal eine nochmalige Anfrage zu stellen ohne Budget wäre doppelt gemoppelt, oder? >.<
                                Aktuelle Suchgebiete:
                                Försterfamilien Krüger, Schellak, Schultz und Reichart in Ost- und Westpreußen
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