Ertrunkene in Bächen, Flüssen und Strömen

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11321

    Ertrunkene in Bächen, Flüssen und Strömen

    Quelle: Kirchenbuch Ev. Kirchengemeinde Girkhausen (Wittgenstein), Taufregister 1799:

    Johannes Carl Henrich Trapp, Sohn von Ludwig Trapp und Anna Elisabeth Riehl, * 28.01.1799 Langewiese: Randvermerk: ertrank am 7.3.1821 mit noch 4 anderen bei Rees am Rhein

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4327

    #2
    Hallo

    Mein Urgroßvater ist zwar weder in Deutschland noch in einem Bach oder Fluss ertrunken, sondern in einem See in der Schweiz, aber ich möchte ihn dennoch hier erwähnen, da ich immer noch weitere Informationen suche.

    Franz Dominik Iten (genannt Sager Fränzeli),
    Besitzer eines Sägewerks und Viehhändler
    *1868 in Unterägeri, Kanton Zug, Schweiz
    oo 1892 Anna Maria Magdalena Iten
    11 Kinder geboren zwischen 1894-1909
    +Juli 1911 ertrunken im Ägerisee

    Zwei Zeitungsartikel dazu findet ihr auf meiner Website (2. Link in meiner Signatur) unter der Rubrik Mithilfe gesucht unter dem Titel mysteriöser Tod im Ägerisee. Seine Vorfahren und Nachfahren sind mir bekannt.

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4912

      #3
      Begrabene in Heimboldshausen 1787

      Julii 5 Johannes, des Bürgers und Schuhmachermeisters Johannes Schaft von Vacha ehel. Söhnl., fiel am 1ten hujus bey Vacha in den Werra-Strom und mußte ertrinken, der Fluß hatte es unweit Heimboldshausen an das Ufer gespült, woselbst es am 4ten gefunden worden; sein Alter war 3 Jahr, 10 Monat, 8 Tage

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      • Luise
        Erfahrener Benutzer
        • 05.02.2007
        • 2298

        #4
        1768 Kupferberg (heute ein Stadtteil von Hettstedt in Sachsen-Anhalt)

        Johann Andreas Beyer ist am 19. März 1768 „abends in der Wipper hinter dem Kupferberge ertrunken und des andern morgens tot am Ufer gefunden worden.“
        Liebe Grüße von Luise

        Kommentar


        • #5
          (217)

          Wilhelm Stein von Niederwerth ist am 13. d. M. bei hiesiger Stadt in die Mosel gestürtzt und ertrunken. Die Leiche aber bis jetzt nicht aufgefunden.
          Ich mache nachstehend das Signalement und die Beschreibung der Kleidungsstücke des Verunglückten den Polizeibehörden mit dem Ersuchen bekannt, im Falle der Auffindung der Leiche mir Nachricht zu geben und die erkennbaren Effekten zu übersenden.
          Koblenz, den 18. Februar 1844
          der Königl. Ober Prokurator: Leue

          Der genannte wilhelm Stein war 27 Jahre alt, etwas 4,5 Fuß groß, hatte schwarze Haare, schwarze Augenbraunen, schwarze Augen, dicke kurze Nase, kleines rundes Kinn, dickes volles rothes Gesicht und einen Höcker auf der linken Seite.
          Er war bekleidet mit einem blautuchenen Kamisol, einer alten blau tuchenen Weste, mit zwei übereinandergezogenen blauen leinenen Hosen und kurzen Hosen und kurzen Stiefeln mit Nägeln, sodannmit einem flächsenen Hemde vorn an der Brust mit W. S. gezeichnet.

          (239)

          Die Leiche des Maurertagelöhners Christian Jacobs ist in der Wupper wieder aufgefunden worden, was ich unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 7. Dezember v. J. zur öffentlichen Kenntniss bringe.
          Elberfeld, den 27 Februar 1844
          Der Staats-Prokurator: Hecker

          (308)

          Da die Leiche des ertrunkenen Gärtners Christian Schellenbauer aus Pempelfort aufgefunden worden, so wird hiermit die auf das Verschwinden desselben sich beziehende Bekanntmachung vom 7. Dezember v. J. zurückgenommen.
          Düsseldorf, den 21. März 1844
          Der Ober-Prokurator Schnaase

          (309)

          Der Fährmann Johann Richrath von Bürring,Gemeinde Opalden,ist am 11 dieses Monats,Morgens gegen 1/2 7 Uhr,als er nahe bei Reuschenberg zwei Leute über die Wupper schiffen wollte,durch Versinken seines Nachens ertrunken und hat noch nicht wieder aufgefunden werden können.
          Indem ich sein Signalement beifüge,ersuche ich jeden,dem übder das Anladen der Leiche etwas bekannt werden möchte,mir oder der nächsten Polizeibehörde schleunigst davon Nachricht zu geben.
          Düsseldorf,den 21.März 1844
          Der Ober-Prokurator Schnaase

          Signalement
          Alter 5O Jahre,Größe ca.5 Fuß 4 Zoll,Haare braun,Stirne niedrig,Augenbraunen braun,Augen blau,Nase stumpf,Mund mittel,Zähne gut,Bart stark,gräulich,Kinn länglich,Gesicht rund,Statur gestetzt,
          Besondere Kennzeichen
          das linke Auge fehlt und das rechte ist klein.Er war gebrechlich
          Bekleidung eine neue schwarze Bombalin Hose,weiße leinene Unterhose,ein dito Hemd,blaue Unterjacke von Molton,graue tuchene Weste,altes mit grauem Leinen überzogenes Kamisol,braunwollenes buntes Halstuch mit Franzen,weiße wollene Socken und Holzschuhe.Der Verunglückte trug ein Bruchband ud platte silberne Ohrringe.

          Kommentar

          • Hänsel
            Erfahrener Benutzer
            • 26.06.2008
            • 404

            #6
            Auch ein Beitrag von mir dazu:

            In Breunsdorf (b. Borna) ertrank Adam Schlegel, 17 Jahre alt, in der Pleiße zwischen der Neuen Brücke und dem Ölschstege. Sein Vater war Adam Schlegel, Bürger in Naumburg. Am 03.06.1660 wurde er in Breunsdorf begraben.


            Viele Grüße
            Stefan

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            • liseboettcher
              • 26.03.2006
              • 696

              #7
              Ertrunken in der Saale bei Wettin

              Abschrift aus dem KB + von St. Nicolai in Wettin, 1857, Nr. 25:
              Friederike Thurm, 21 J., 5 Mon. (alt) aus Oeste, (wurde) am 12. Mai als ertrunken am Saaleufer angeschwommen. Am 13. Mai in dem hiesigen Saalwerder am Fundorte verscharrt. (Stand wörtlich so da!).

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              • gudrun
                Erfahrener Benutzer
                • 30.01.2006
                • 3277

                #8
                Hallo,

                das schaut mir fast nach einem Selbstmörder aus. Damals wurden ja Selbstmörder verachtet. Das tut man nicht.
                Die Selbstmörder wurden ja auch nicht unbedingt im Friedhof beerdigt, meistens außerhalb der Friedhofsmauer.

                Viele Grüße
                Gudrun

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                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2298

                  #9
                  Original von gudrun
                  Hallo,

                  das schaut mir fast nach einem Selbstmörder aus. Damals wurden ja Selbstmörder verachtet. Das tut man nicht.
                  Die Selbstmörder wurden ja auch nicht unbedingt im Friedhof beerdigt, meistens außerhalb der Friedhofsmauer.

                  Viele Grüße
                  Gudrun

                  Ich habe die Erfahrung gemacht das man auf die Ausdrucksweise achtgeben sollte: "ertrunken" bedeutet bei allen Fällen die ich fand einen Unfall, wogegen "ersoffen" den Selbstmord immer kennzeichnete. Allerdings mag es natürlich in anderen Gegenden anders sein.

                  Mit dem aushalb des Friedhofes vergraben, stimmt allerdings.
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • liseboettcher
                    • 26.03.2006
                    • 696

                    #10
                    RE: Ertrunken in der Saale bei Merseburg bzw. Halle

                    Die Saale muß früher ein ganz schön wilder Fluß gewesen sein, im KB von Giebichenstein, jetzt OT von Halle, fand ich mehrere Einträge zu Ertrunkenen, auch im Winter Kinder die auf dem Eis Schlittschuhlaufen waren.
                    Aber noch ein Fall von meinen Vorfahren:
                    KB+ 1837, S.8/9, Nr. 21 Neumarktkirche in Venenien, jetzt zu Merseburg gehörend. Die Eintragung erschließt sich mir nicht vollständig, sie lautet:
                    Tod 6.6./7.6. mittags 12.00 Uhr, Carl Friedrich August Erbert, im Dienste des Königlichen Wegebaumeisters Herrn Zahn (Jahn) am 29. May bei Kahnfahrt vom Schloßgarten Meuschauer Mühle vom Strome mit fortgerissen, 34 J., 5 Mon. alt, Gottfried Erberts, Handarbeiter und Einwohner allhier ehel. ältester Sohn, verunglückte im Saalestrom, hinterläßt beide Eltern und 5 Geschwister sowie einen unehelichen Sohn.
                    Vermutlich bedeutet der weitere Text, daß er vom Einwohner Pilger im (heute so genannten) Hohendorfer Holz angeschwemmt aufgefunden wurde.

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                    • #11
                      (315)
                      Der Gelbgießer Eduard Machenbach hat sich am 7.d.M.aus sseinem Wohnorte Dorp entfernt uns ist am Abende desselben Tages zuletzt in Elberfeld unter Umständen gesehen worden,welche befürchten lassen,daß derselbe in der Wupper verunglückt sei.
                      Indem ich sein Signalement folgen lasse,ersuche ich Jedermann,der Auskunft über den Verunglückten zu geben vermag,diese mir oder der nächsten Poizeibehörde mitzutheilen.
                      Elberfeld,den 16 März 1844
                      Der Staats-Prokurator Hecker

                      Signalement
                      Name und Vorname:Eduard Machenbach,Alter 32 Jahre,Gewerbe Glebgießer,Wohnort Dorp,Größe 5 Fuß,Haare Schwarz,Augen braun
                      Besondere Kennzeichen: eine Glatze
                      Bekleidung:blauer Kittel,grüner Frackrock mit gesponnenen Knöpfen,graue Tuchhose,neu versohlte Halbstiefel,schwarze Tuchkappe mit Schirm,Außerdem trug derselbe eine lederne Tuchtasche

                      (392)
                      Die Leiche des Gelbgießer Eduard Machenbach ist am 9.v.M.in der Wupper aufgefunden worden,was ich mit Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 16 v.M.hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringe.
                      Elberfeld,den 11 April 1844
                      Der Ober Prokurator: von Kösteritz

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                      • Merle
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.07.2008
                        • 1274

                        #12
                        aus: Schlesische Zeitung, Sonntag, 30. Mai 1926

                        Wiesbaden, 29. Mai. Zwischen Biebrich und Schierstein hat sich am Rheinufer gestern eine furchtbare Tragödie abgespielt. Um 6 Uhr morgens sah man am Eingang des Schiersteiner Hafens ein schweres Bündel im Wasser treiben. Bei der Besichtigung stellte sich heraus, daß es sich um die zusammengeschnürten Leichen einer Frau und zweier Kinder, eines Knaben und eines Mädchens handelte. Die Feststellungen ergaben, daß Selbstmord vorliegt. Nach vorgefundenen Ausweispapieren handelt es sich um die verwitwete Frau Dr. Wolfsleben aus Vohwinkel, die mit ihrer 11 jährigen Tochter und ihrem 9 jährigen Sohne anscheinend erst gestern zugereist war.

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                        • liseboettcher
                          • 26.03.2006
                          • 696

                          #13
                          Aus dem KB von Wallendorf b. Merseburg

                          KB Wallendorf Todtenregister - kein Name angegeben:
                          Begraben 1680 - Zu Pretzsch, welche in der Mühle eine Zeitlang bey täglicher Hauß Arbeit fleißig Zur Hand gegangen, ist durch einen urplötzlichen Unglücksfall/ davon man nicht wißn noch erfahren kann, wie es damit hergegangen/ in Waßers Noth gerathen und darinnen jämmerlich umb ihr Leben kommen. Hat im Waßer vom 4. marty biß den 1. April gelegen, ist bemeldet. Lag nicht weit vom Löpitzer Fischer Hause (in der Luppe) gefunden, durch die Landgerichte des Ampts Merseburg aufgehoben. Und zur Sepultur abgefolget, den 2. Aprilis auff hiesigem Kirchhoff mit Geläute, Gesängen und Kirchensegen Christlich und ehrlich bestatt. Hat wegen ihrer Frömmigkeit und Wohl Verhaltens bey jeder manniglich gar ein gut Lob hinter sich gelaßen.

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11321

                            #14
                            Ertrunkene

                            Hallo,

                            ich habe einen Fall, daß jemand nicht in Gewässern, sondern im Brunnen ertrunken ist, und ihn unter

                            ungewöhnliche Todesfälle

                            eingestellt.

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                            Kommentar

                            • liseboettcher
                              • 26.03.2006
                              • 696

                              #15
                              Wie wird das Todesdatum ermittelt?

                              Liebe Listis, noch eine Nachfrag zum Todesdatum von Ertrunkenen: Wie wird das Todesdatum ermittelt? Ein Bruder meines Großvaters soll "in die Saale" gegangen sein, weil er als Gastwirt hoch verschuldet war. Als Kind sperrt man immer die Ohren auf, schnappt Gespräche der Erwachsenen auf, später kann man sie nicht immer vollständig zuordnen. Er war, wie die Älteren sagten "sein bester Gast". Ich habe erfahren, wo er begraben liegt. Zum Sterbedatum sagte mir die Mitarbeiterin: "In solchen Fällen stellen wir immer auf das Geburtsdatum ab." Sie hat damit indirekt den Selbstmord bestätigt, er hätte im Februar 1928 Geburtstag gehabt, auf einem Familienbild von Anfang Februar 1928 fehlt er bereits. Habt Ihr ähnliches schon gehört? Oder was wißt Ihr über die Ermttlung/ Festlegung des Sterbedatums? MfG Lise

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