Nach 1945 im heutigen Polen verschollen

[Jasmine]

Wo müsste ich denn die Geburtsurkunde anfordern? In Haynau?

Es tut mir leid, wenn ich mich ein bißchen dusselig anstelle, aber für mich ist sowas wirklich alles absolutes Neuland

[ralf65]

Für Ereignisse nach dem 2. Weltkrieg ist sicherlich das Standesamt in Bunzlau der richtige Ansprechpartner. Standesamtsunterlagen aus deutscher Zeit wurden mit Sicherheit von den polnischen Nachfolgern nicht weiter bearbeitet oder mit Randvermerken z. B. zum Tod versehen. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Ob das Standesamt 1 Unterlagen hat oder ob die Bücher in Schlesien geblieben sind, müsstest du am Besten einmal in unserem Schlesien-Forum nachfragen. Vieles ist in den Wirren zum Kriegsende untergegangen, mache Standesamtsbücher wurden mit in den Westen genommen und lagern heute beim Standesamt 1 in Berlin. Eine große Anzahl von Standesamtsbüchern sind auch vor Ort geblieben. Diese bleiben 100 Jahre beim Standesamt und gehen danach ins Staatsarchiv.

In Schlesien kenne ich mich leider nicht besonders aus. Deshalb weis ich auch nicht, welches Archiv für Bunzlau zuständig ist. Aber vielleicht könntest du auch dort nachfragen, ob die Unterlagen über Verhaftungen von Deutschen in der Nachkriegszeit haben.

Gruß
Ralf

[ralf65]

Ich überlege gerade, ob es nicht besser wäre, das ganze Thema ins Schlesien Forum zu verschieben. Denn mit Militär hat es meiner Meinung nur am Rande zu tun. Hier sind eher die Schlesien-Experten gefragt

[Jasmine]

Ja, das wäre wahrscheinlich besser....

Ich habe eine ( sehr ) entfernte Verwandte die aus Polen kommt, sie wird mir alle möglichen Anfragen auf polnisch übersetzen, die werde ich dann verschicken, oder wir rufen direkt dort an.

[Saure]

Hallo Jasmine,

haben Sie Schwierigkeiten den Link Ihrer Suche vom FdW hier einzustellen ?
Kann ich Ihnen irgendwie dabei helfen ?

[Saure]

Hallo Ralf,

ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dies Thema hier lassen würden.
Es geht hier doch um die typische Suche nach einem Vermissten aus dem 2. Weltkrieg.

[gudrun]

Hallo,

ich würde da mehrgleisig fahren. Je mehr Leute das Lesen und so mehr besteht die Möglichkeit, daß jemand etwas weiß.
Ich würde mal von vorne anfangen.
Für jede Person braucht man, möglichst lückenlos:
Geburtsurkunde und Taufurkunde
Heiratsurkunde, standesamtlich und kirchlich
Sterbeurkunde.
In jeder Urkunde sind manchmal Randvermerke, mit denen kommt man auch schon wieder weiter.
Auch die Urkunden der Geschwister (sofern nicht mehr dem Datenschutz unterlegen) sind sehr wichtig.
Also Tanten und Onkels und deren Kinder, genau so die Geschwister der Großeltern erforschen.

Viel Erfolg beim Puzzle-Spiel Familienforschung
wünscht
Gudrun

[ralf65]

Naja, so ganz typisch für einen Kriegsvermissten ist der Fall ja nicht. Der Uropa könnte vielleicht beim Kriegsende kurz beim Volkssturm gewesen sein, lebte aber als Zivilperson zumindest bis 1948 in seiner Wohnung in Bunzlau. Als Wehrmachtsangehöriger wäre er da schon lange in Russland gewesen. Trotzdem ist der Suchdienst des DRK und der kirchliche Suchdienst sowie der Volksbund eine gute Adresse, die auf jeden Fall abgeklopft werden sollte

Mir ist aber gerade noch ein Gedanke gekommen. In dieser Zeit wird auch die polnische Stadtverwaltung schon die Arbeit aufgenommen haben. Eventuell gibt es dort eine Meldekartei, in der auch die noch verbliebene deutsche Bevölkerung erfasst wurde.

Gruss
Ralf

[Dorothea]

Hallo, für den Fall, dass das Verzeichnis "Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin" erschöpfend Auskunft gibt und es nicht noch andere Quellen in besagtem STA gibt, so habe ich in meinem Exemplar nachgeschaut, weder Bunzlau noch Haynau (auch andere Schreibweisen nicht), sind enthalten.
Gruß Dorothea -

[Merle]

Hallo, für den Fall, dass das Verzeichnis "Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin" erschöpfend Auskunft gibt und es nicht noch andere Quellen in besagtem STA gibt, so habe ich in meinem Exemplar nachgeschaut, weder Bunzlau noch Haynau (auch andere Schreibweisen nicht), sind enthalten.
Gruß Dorothea -

Danke Dir!

Gruß
merle

[Jasmine]

Ach ja, das mit dem Link hatte ich vergessen. http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...afa19ce1b26ee5



Es gibt, zumindest hier bei uns keinerlei Unterlagen, ich weiss nicht wieso, aber meiner Urgroßmutter und Großmutter hatten bei ihrer Flucht ( oder zumindest am Ende der Flucht) keine mehr.

Meine Mutter ist ja noch in Bunzlau geboren, und sie besitzt eine Geburtsurkunde, die aus dem Familienbuch rausgerissen wurde. Sonst ist nichts erhalten. Ich werde sie gleich mal einsannen.

Ich habe folgendes erfahren:

Eine Schwester ist bekannt, Frida Kraus, soll in der ehemaligen DDR gelebt haben. Dann gab es noch mehrere Stiefgeschwister, Namen weiß ich keine.
An den Namen der Eltern kann sich meine Großmutter nicht erinnern, sie weiß nur dass der Vater Schuhmacher und die Mutter Köchin beim Fürsten Pleß war, sie ist aber sehr jung verstorben.

Meine Großmutter hat etwas davon gesagt, dass ihre Mutter eine Zuzugsgenehmigung bei einem Münchener Amt beantragt hatte ( sie waren ja nach der Flucht in Bayern), da sie zu ihrem Mann zurück wollte. Das muss 1948 gewesen sein. Welches Amt das genau war, und was aus der Genehmigung geworden ist, weiß sie nicht.

[Jasmine]

Ok, ein Versuch die Geburtsurkunde einzustellen...

[Saure]

Hallo Jasmine,

vielen Dank für den Link zu Ihrer Suche im FdW.

Wie ich schon richtig vermutet hatte, habe ich dort Angaben von Ihnen gefunden, die Sie hier in diesem Forum nicht gemacht haben !

Sie schreiben dort:
'Das letzte Mal gesehen hat ihn meine Familie im Februar 1945 am Bahnhof Bunzlau. Er durfte Bunzlau nicht verlaasen, da er zum Volkssturm sollte.'

und weiter:
'Ich glaube nach Kriegsende wurde vom DRK gesucht.'

Aus diesen beiden Sätzen lese ich, dass die Frau des Gesuchten beim DRK-Suchdienst eine 'Kriegsgefangenen- und Vermisstenerklärung 1950' abgegeben hat.

http://www.volksbund.de/virt_kgs_admin/uploads/32778_2531.pdf

Fragen Sie doch 'horschie35' im FdW einmal, ob er in der VBL in den Bänden VA und VB unter Bunzlau, nach Ihrem Urgroßvater suchen könnte.

Diese Angaben beim DRK-Suchdienst wurden gemacht, damit man eine Kriegshinterbliebenenrente beantragen konnte.
Wie sollte Ihre Urgroßmutter sich und ihre 3 Kinder sonst durchbringen ?

Hier noch etwas zum Kirchlichen Suchdienst und seinen Heimatortkarteien:

http://www.volksbund.de/virt_kgs_admin/uploads/32778_3438.pdf

[Jasmine]

Also ich habe jetzt noch mal nach gefragt, sie hat ganz sicher weder für sich noch für die 3 Kinde eine Rente bezogen, ich habe extra bei den beiden anderen Kindern angerufen, sie haben die Aussage meiner Großmutter bestätigt.

[Jasmine]

Wie sie sich durch gebracht haben:

Die beiden jüngeren Geschwister haben auf meine Mutter aufgepasst, meine Großmutter und Urgroßmutter haben gearbeitet: Holzhacken, Wäschewaschen, Haushalt, Dienstbotentätigkeiten usw.

Meine Urgroßmutter hat fast bis zu ihrem Tod gearbeitet, die letzte Zeit ist sie von ihrem Kindern und Enkelkindern versorgt worden.