Julianischer vs. Gregorischer Kalender - Wie geht ihr mit den Daten um?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • schulkindel
    Erfahrener Benutzer
    • 28.02.2018
    • 870

    #16
    Daten nach Julianischem oder Gregorgianischem Kalender erfassen?

    In ev KB von Wielun in Russisch Polen erfolgten ab 1869 die Eintragungen in Russisch und es wurde das Ereignisdatum sowohl nach dem Julianischen als auch dem Gregorianischen Kalender eingetragen. Genommen habe ich dann nur das Datum gemäß Gregorianischem Kalender.

    Reiner
    Ich kann das bekräftigen.
    Viele meiner Vorfahren (Deutsche) lebten in "Russisch Polen".
    Sie wurden in den Kirchenbüchern zunächst in polnischer Sprache erfasst und ab Ende der 1860iger Jahre in russisch.
    Bei letztgenannten Einträgen wurden jeweils zwei Daten angegeben, nach dem Julianischen und nach dem Gregorianischen Kalender.

    Ich bevorzuge das Datum nach unserem heutigen Kalender, weil einige dieser Vorfahren um 1910 in das Deutsche Reich "rückgewandert" sind.
    Belegen kann ich das für die die Urgroßeltern und die Großmutter.
    Ihr Geburtsdatum wurde in den Urkunden im Deutschen Reich schließlich so angegeben, wie wir es kennen.

    Renate

    Kommentar

    • AKocur
      Erfahrener Benutzer
      • 28.05.2017
      • 1371

      #17
      Hallo,

      bei meinen katholischen Vorfahren in Westfalen habe ich da keine Probleme, da keine Daten vor der Kalenderreform existieren. Die Kirchenbücher fangen alle erst später an. Allerdings hatten ein paar Pfarren im 17. Jh. (zu KB Zeiten) mit dem Calvinismus sympatisierende Pfarrer; wäre interessant zu wissen, welchen Datumstil die nutzen (es steht natürlich nicht im KB dabei).

      Bei meinen evangelischen Vorfahren habe ich ein paar Daten, die in die Zeit vor der Kalenderreform fallen dürften, allerdings nur wenige, die tagesgenau sind. Die tagesgenauen stammen fast alle aus einem OFB und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob die Daten umgerechnet wurden oder nicht.

      Ich würde mir da persönlich nicht die Mühe des Umrechnens machen. Das Datum, so wie es im KB steht, entspricht Kalender der Lebenswelt der Person. Das ist mir wichtiger als an welchem Tag im heutigen Kalender etwas passierte. Und im Gegensatz zu einem 350ten Geburtstag eines Königs, werde weder ich noch sonst jemand aus meiner Familie wohl auf den Gedanken kommen den 350ten Geburts- oder Todestag eines unserer Vorfahren begehen zu wollen. Geschweige denn, dass es da auf 10 Tage früher oder später ankommen würde.

      In Regionen wo beides notiert wurde oder bei Personen, bei denen es im Lebenslauf eine Rolle spielt, wie in ASWs Beispiel, würde ich das Datum wohl im heutigen gregorianischen Stil abspeichern und gegebenenfalls das julianische Datum als Notiz vermerken und auf die verschiedenen Datumstile hinweisen.

      LG,
      Antje

      Kommentar

      • DerFalke
        Erfahrener Benutzer
        • 26.02.2021
        • 177

        #18
        Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
        Ich würde mir da persönlich nicht die Mühe des Umrechnens machen. Das Datum, so wie es im KB steht, entspricht Kalender der Lebenswelt der Person. Das ist mir wichtiger als an welchem Tag im heutigen Kalender etwas passierte.

        Das seh ich genauso, das Datum in der Urkunde ist das was zählt und wo zwei Datumsangaben drinstehen nehm ich das Gregorianische.
        Das alles umzurechnen würde mehr Chaos als Nutzen erzeugen.
        Ahnenforschung ist keine Mathematik.
        Trau-Schnellindex für Dresden-Meißen-Freiberg-Dippoldiswalde:
        https://tintenfrass.github.io/simplechurchbookindexes/

        Karte Kirchenbücher Sachsen:

        https://www.google.com/maps/d/viewer...561152344&z=10

        Karte Kirchenbücher Thüringen:
        https://www.google.com/maps/d/viewer...5763605578&z=9

        Kommentar

        Lädt...
        X