ungarischer Adel gesucht

[PeterS]

Hallo reana,
ich bin jetzt leider in der Gegend forschungsmäßignicht daheim, und auch nicht in der Adelsforschung. Ich schaue, was ich so im Internet finde (vorallem mit Google-Books).
Der Franz Nekrep in dieser Dachau-Liste stammt aus "Kranichsbüchel" und lebte in "Burgsthal" in dem Kreis Pettau (=Ptuj, Slowenien) (politische Einteilung im 3. Reich von 1941 bis 1945), und nicht aus Westpommern (heute Polen).
Die Ortsangaben "Kranichsbüchel" und "Burgsthal" sind in dieser Gegend nicht anzutreffen. Es sollte wahrscheinlich "Kranichsfeld" und "Burgstall" (Ober- oder Unterburgstall) heissen.

Seit wann es das Rittergut Negrep in Westpommern gibt, kann ich leider auch nicht sagen, und auch nicht, ob die "von Borcke" Verbindungen nach Ungarn hatten...
Aber auch dieser Name für ein Gut sollte auch eine Bedeutung haben.

Kann man eigentlich in dem Taufeintrag des Johann von Gott von 1738 erkennen, ob sein Vater bzw. sein Großvater aus Graz waren, oder woher die Mutter war?

Peter

[rena1]

hallo peter

den Eintrag vom Franz habe ich, danke. das ist der originaleintrag aus dem taufregister.
Eigenartig, dass in der Chronik des Negreppschen Rittergutes die Aufzeichnung erst mit Beginn der Neuübernahme des Schlosses durch die von Borcke anfangen. wo kann ich wegen der älteren chronik des schlosses nachschaun? da müßten doch die ursprünglichen Besitzer negrepp aufscheinen. lg rena

Laut Taufbuch Graz-Hl.Blut, Bd. 14, S.207 ist "Joannes Ignatius" am 8. März 1738 um 7 Uhr früh "bei der guldenen Cron" als ehelicher Sohn des Ehepaares "Herr Joannes Necrepp, burgerlicher Gastgeb et Frau Caecilia uxor ejus" geboren worden. Der Taufpate war der "Gestrenge Herr Paulus Ignatius Haupt, Hofcammerrätlicher Officier". Im Anhang übermitteln wir Ihnen eine Scan-Kopie dieses Eintrages (siehe den letzten Eintrag des Ausschnittes). Aus dem Eintrag geht hervor, dass der Vater Johann Nekrepp hieß und Bürger und Gastwirt "Bei der Goldenen Krone" in Graz war. Die Mutter hatte den Vornamen Cäcilia. Ein Adelstitel oder eine adelige Abstammung kann davon nicht abgeleitet werden.

[Hina]

Negrepp ist 1618 als als Negrip erwähnt, 1628 als Negräp, 1789 dann als Negrep und 1834 Negrepp. Das leitet sich vom polnischen "nie grzebia" ab, was so viel wie "nicht verschüttet" bedeutet. Ich glaube kaum, dass es da einen Zusammenhang zwischen diesem polnischen Gut und der Familie in Graz gibt, auch nicht unbedingt mit dem Ortsteil von Burg Niegripp.
Viele Grüße
Hina

[PeterS]

Im Verzeichnis der GRAZER NEUBÜRGER VON 1720–1819

http://www.kulturserver-graz.at/pdfs/stadtarchiv/buergerschaf_%20v_graz.pdf

kommt die Familie nicht vor.

Wäre nett, wenn Du weitere Funde aus dem Diözesanarchiv Graz anschließend hier bekannt gibst. Versuche, möglichst alle Einträge dieser Familie zu erfassen (auch Geschwistertaufen und Trauungen von Geschwistern). Manchmal steht dort der entscheidende Hinweis. Graz-Hl. Blut hat umfassende Namensindexe.

Grüße, Peter

[rena1]

ja, mach ich, dass der Name Necrepp nicht eingetragen ist, bedeutet vielleicht, dass die Famiele schon vor 1720 Bürger der Stadt waren. wo kann man da nachlesen?
lg rena

[PeterS]

Wenn ich diese Neubürgerdatei richtig verstehe, dann sind darin die Bürgerbücher I u. II enthalten. Ob es ein Vorgängerexemplar gibt, weiß man vielleicht im Stadtarchiv

http://www.kulturserver-graz.at/kulturamt/93

, ich glaube aber nicht

http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11122669_146242/8bc83117/213%20bis%20224%20aus%20Mitteilungen%2044-45-%20Das%20Stadtarchiv%20Graz.pdf

Und ja, es würde darauf hinweisen, das der "Gastgeb Joannes Necrepp" schon länger in Graz tätig war, falls er die Voraussetzung für eine Bügerschaft erfüllt hat.

Grüße, Peter

[Hina]

Die Bezeichnung "burgerlicher Gastgeb" im Kirchenbuch deutet sehr darauf hin, dass er schon vorher Bürger der Stadt war. Wenn man ein Gastgewerbe betrieb, musste man das ja auch sein. Es ist auch sehr stark anzunehmen, dass die Familie schon (etwas) länger dort lebte, denn so ein Gastgewerbe konnte auch nicht jeder eben mal schnell eröffnen. Abgesehen vom nötigen Kapital, das man mitbringen musste (sowas war alles andere als billig), gab es auch noch eine Masse Bürokratie zu bewältigen. Daran hat sich ja bis heute in dem Gewerbe nichts geändert . Vielleicht hat er die Wirtschaft sogar geerbt.

Ich vermute auch, dass es die Bürgerbücher davor nicht (mehr) geben wird, sonst wäre das ganz sicher in der tollen Abschrift vermerkt worden oder man hätte sogar mit der Auflistung davor angefangen.

Viele Grüße
Hina

[rena1]

danke, lg rena

[rena1]

Hallo Peter
hier einige Daten meiner Familie
Geburtsdatum ca. 1660 in ? slo, Bartholomäus Nekhrep, Inspektor in Marburg bei Sigmund Graf von Thurn
Geburtsdatum ca. 1685 in ? slo, Johann Bartholomäus Nekhreph Nekhrep, Wittwer in Graz, Gastgeb,
1. Ehe 18.2.1708 mit Regina Perger, Wittwe, Gastgebin, vorher Holzschusterin
+ 5.10.1722 in Färbergasse 7, Graz, Hl. Blut
2. Ehe am 28.5.1731 mit Cäcilia Feyrer in Hl. Blut, Vater Franz F. Bierbrauer
Wirt, Mutter Maria
Kinder
12.3.1732 Franziskus Nekreph
11.9.1736 Anna Theresia, + 27.2.1737 im hochfürstl. Haus Färbergasse 7, Graz
26.12.1734 Anna Maria Necrep um 5.30 Uhr
geboren ca. 1715 Johannes Necrepp, Gastgeb Färbergasse 7, Graz verh. mit Cäcilia
ev. Bruder von Johann Bartholomäus
8.3.1738 Johann Ignazius von Gott Nekrepp, Färbergasse 7

23.3.1781 + Magdalena Nekrepp, Alter 55, Lend, Graz, Knopfmacherin

Die Begräbnisse waren die eines gehobenen Standes, ebenso waren die Taufpaten reiche angesehene Leute mit hohen Ämtern, Hl. Blut ist ausgeforscht, die restlichen Pfarren folgen. Lt. Archivar ist der Name selten, somit die Wahrscheinlichkeit gross, dass alle verwandt sind.
der Johann Bartholomäus muss schon in slo geboren worden sein, denn in Graz scheint er nicht auf, ebenso der Bartholomäus, Leider wird das Archiv im Marburg erst Ende Mai tigitalisiert und einsehbar. Interessant wäre eine Auskunft über den Grafen Sigmund von Thurn in Marburg.
lg rena

[PeterS]

Hallo rena,
da bist Du ja ein schönes Stück weiter gekommen. Es gibt zwar immer noch keinen Hinweis auf Adel, aber immerhin gab es eine Diensstelle in herrschaftlicher Umgebung. Über das Berufsbild eines "Inspektor" eines Grafen im ausgehenden 17. Jahrhundert müsste man sich was zusammensuchen.
Dieser von Thurn könnte zu den "Thurn und Valsássina-Como-Vercelli" gehören.

Wo wird man Ende Mai Bücher von Archiv Marburg digital einsehen können? Im Archiv oder im Internet?

Grüße, Peter

[rena1]

hallo peter
ich denke schon im archiv graz seckau, bürgergasse 2
super, diese linie hatte ich noch nicht gefunden

[rena1]

finde aber in dieser linie keinen sigmund

[PeterS]

finde aber in dieser linie keinen sigmund

Hast recht, alles Doppelnamen. Alles unsicher. Es war auch eine Riesenfamile.
Hier ist die Startseite, wo man auch suchen kann.

Peter

[rena1]

den hier hab ich gefunden, aber das geburtsdatum ist nicht bekannt, auch nicht, ob er Besitzungen in Marburg hatte, vielleicht findest du was?lg rena

Vater
Inigo Lamoral Graf von Thurn Valsassina und Taxis, ein kaiserlicher General der Kavallerie, bap Brüssel 1653.06.11,
+1.10.1713, bur Innsbruck; m.Augsburg 1689.02.22 GfN Maria Claudia Fugger von Nordenhof (* 1668.01.13 + 13.10.1721)
Sigmund Joseph Bartholomäus August Graf von Thurn Valsassina und Taxis, geb. ca.? 1673, + Hetzendorf 1740.08.23, bur Atzgersdorf;
1m NN; Maria Luisa Rodriguez d'Evora y Vega (* 1663.09.17
1. illegitim:Ignace-Francois de la Tour et Tassis, Seigneur de Balegem, +17.8.1737; m.28.10.1730 Marie Louise
van der Heegen, BSS d ' Herdressem (* Rotselaer 1712.03.02 + 1742.11.24 Gent)
2m: BSS Juliane del Caretto
E1. Karoline , *1733, bur Berchtesgaden; m.Adam Anton Wilhelm Frhr Grustner von Grusdorf . E1 Karoline, * 1733,
bur Berchtesgaden; m.Adam Anton Wilhelm Frhr Grustner von Grusdorf

[carinthiangirl]

Die Kärntner Grafenfamilie Thurn-Valsassina hatte Grundbesitz im damaligen Kärntner Mießtal, jetzt Slowenien.
Marburg liegt östlich davon: http://kaernten.orf.at/stories/57866/
Ihr Sitz war die Bleiburg im gleichnamigen Ort im heutigen Südkärnten. Bleiburg liegt an der slowenischen Grenze und daran schließt sich das Mießtal an, welches aber wie erwähnt heute in Slowenien liegt: http://www.ktz.at/burgen/voelker/bleiburg/bleiburg.htm

http://maps.google.at/maps?hl=de&biw=1016&bih=536&q=Bleiburg&um=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=Bleiburg&gl=at&ei=PCmwTf2_HcvJswaomZXyCw&sa=X&oi=geocode_result&ct=image&resnum=1&ved=0CCUQ8gEwAA

Falls du denkst in Bleiburg würde sich was zum Ahnen finden, so kannst du im Diözesanarchiv Klagenfurt-Gurk nachfragen. Die recherchieren eine halbe Stunde gratis. Zeit genug um rauszufinden ob er in Bleiburg geboren war! Versuch es mal. Marburg ist dir ja immer noch gewiß. ;-) Aber da die von Thurn-Valsassina in Bleiburg saßen wäre das doch momentan der heißeste Tipp......

http://www.kath-kirche-kaernten.at/dioezese/organisation/C2524/

Mießtal - Mežiska dolina: http://de.wikipedia.org/wiki/Mie%C3%...al&redirect=no
"Es war vor 1919 ein Teil des Kronlandes Kärnten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Im Zuge der Auflösung von Österreich-Ungarn wurde das Tal von Truppen des SHS-Staates besetzt und im Vertrag von Saint-Germain diesem zugesprochen."
Karte: http://maps.google.at/maps?hl=de&biw...-8&sa=N&tab=wl
Beim Hinauszoomen findet man im Osten Maribor/Marburg.
Koroska: http://de.wikipedia.org/wiki/Koro%C5%A1ka

http://www.map-of-slovenia.co.uk/images/koroska.gif

http://www.koroska.si/zemljevid/map.jpg

Österr.Telefonbuch:
Nekrepp: http://www.herold.at/telefonbuch/nekrepp/
* Steiermark (4)
* Vorarlberg (4)
Nekrep: http://www.herold.at/telefonbuch/nekrep/
* Steiermark (18)
* Vorarlberg (4)
* Wien (2)