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#1
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FN Crassebutter
Familienname: Crassebutter Zeit/Jahr der Nennung: 18.Jh Ort/Region der Nennung: Lüdinghausen Bin schon mehrfach über den FN Crassebutter gestolpert und finde den so ulkig Irgendeine Idee worauf der zurückgeht? VG |
#2
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Hallo,
meine Idee; aus dem Wollfett der Schafe wird Lanolin gewonnen. Das ist die „Butter“. Und Crasse ist kratzen, das Fett wird herausgekratzt. Ein Berufsname für die Herstellung oder Verarbeitung von Wollfett. |
#3
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Hallo,
wenn ich Veranos Gedanken aufgreife und nach Kratzbutter guhgel, komme ich auf Erwähnungen frühestens 1850, wobei der Begriff für minderwertige, aus den Butterfässern herausgekratzte Butterreste verwendet wird. Es kann natürlich sein, dass der Begriff schon früher verwendet wurde. Von g zu c ? Grasbutter gibt es natürlich auch. Heute ja noch zu findende Form Krasbutter Gruß Thomas Geändert von Kasstor (17.10.2019 um 12:42 Uhr) |
#4
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Hallo zusammen,
ja, mittelniederdeutsch krassen heißt kratzen, aber auch auskämmen von Wolle. http://www.koeblergerhard.de/wikilin...en&f=mnd&mod=0 (siehe 10) butter würde ich trotzdem nicht mit Wollfett übersetzen, August, sondern schlicht mit Butter, zumal es den Begriff Kratzbutter gibt, wenn Thomas ihn auch erst in späterer Zeit belegt findet. Mittelniederdeutsch finde ich ihn auch nicht, dafür aber schrapebottere eine Art (F.) (1) minderwertige Butter, von der Tonne abgeschrapte und ranzige Butter http://www.koeblergerhard.de/wikilin...e+&f=mnd&mod=0 Ich denke wir haben hier entweder einen Satznamen Kratze-die-Butter oder ein Kompositum Kratzbutter In beiden Fällen ein Übername, entweder für einen Hersteller oder Händler minderwertiger Butter oder für einen Menschen, der sich nur minderwertige Butter leisten kann oder aus Geiz nur solche leistet. Bzw. für einen, der sich die Butter aufs Brot kratzt, weil arm oder geizig. Grasbutter gabs auch schon früher in Holland:-) https://books.google.de/books?id=eNZ...butter&f=false Aber die Wortform crasse kann mE nicht Gras bedeuten Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (17.10.2019 um 13:22 Uhr) |
#5
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Zitat:
Das nehm ich auch. Meine Gedanken waren zu weit abgeschweift. |
#6
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In Ascheberg gibt es Mitte 18.Jh. auch noch einen Hausnamen 'Craspott'. Darauf bezogen scheint die Interpretation von 'crasse' für 'etw. auskratzen' doch sehr stimmig.
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#7
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Ja, der Name Krassepott ist auch sonst in der Region häufig, sicherlich auch ein Satzname Kratze-den-Topf für einen sparsamen oder armen Menschen.
https://www.google.com/search?client...2Krassepott%22 Hier heißt einer sogar später Krassbotter, aber das halte ich für eine Um-Schreibung, Fehlschreibung, nicht für eine Gleichsetzung https://books.google.de/books?id=BfU...ott%22&f=false Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (17.10.2019 um 15:34 Uhr) |
#8
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Im Mittelniederdeutschen Wörterbuch von August Lübben findet sich unter kratzpot:
bistu kock, krowel, kraszpott - bist du Koch, Fleischgabel, Topfkratzer https://books.google.de/books?id=BYI...krowel&f=false Verstehe ich so: bist du Küchenchef, Assistent oder Topfputzer/unterster in der Hierarchie Auf mittelniederdeutsch wohl ne frühe Variante von Koch oder Kellner, sogar mit 3 K:-) Aber kratzen, nicht Gras, soviel ist klar Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (17.10.2019 um 16:50 Uhr) Grund: Koch oder Kellner |
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