Schicksal von Vertriebenen

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  • dorsch
    Erfahrener Benutzer
    • 24.12.2011
    • 295

    #46
    Zitat von Acanthurus Beitrag anzeigen
    Immerhin ist es dir gelungen, ein mehr als zwei Jahre inaktives Thema aufzuwirbeln, ...
    Hallo, Acanthurus,
    schönen Dank für die Klarstellung. Ich hatte schon gedacht, mir fehlen ein paar Seiten. Aus "eifeler"s Beitrag ist das nämlich nicht ersichtlich, dass er sich auf einen bereits scheintoten Thread bezieht in dem er damals (obwohl seit 2011 angemeldet) gar nicht beteiligt war, aber jetzt postet, als sei das seine etwas hitzige Antwort in einer ganz frischen Debatte.
    LG
    DorSch
    „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

    Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

    Kommentar

    • Joanna

      #47
      Zitat von Acanthurus Beitrag anzeigen
      Immerhin ist es dir gelungen, ein mehr als zwei Jahre inaktives Thema aufzuwirbeln, um hier ein bisschen Weltanschauung loszuwerden.

      "Zensur" sagst du also. Die Vertreibung aus den Ostgebieten und die damit einhergehenden Verbrechen werden sind ein gut dokumentierter und in der Öffentlichkeit bekannter Teil der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Nur Leute, die andere als "politisch Korrekte" einordnen (und sich selbst wohl als irgendwas anderes ...), bestreiten dies und blenden die Vorgeschichte aus.

      Acanthurus
      Danke Acanthurus,

      ich dachte schon, ich sei im falschen "Film".

      Gruß Joanna

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      • nannyoge
        Benutzer
        • 18.03.2012
        • 39

        #48
        Schicksal von Vertriebenen

        Zitat von Pitka Beitrag anzeigen
        Hallo,

        Ich kannte mal jemanden, der auch vor seiner ganzen Familie niemals über diese Zeit seines Lebens geredet hätte, selbst nicht mit den Angehörigen, die dabei waren und es also selbst erlebt haben.

        Liebe Grüße
        Pitka
        hallo zusammen, dies möchte ich auch bestätigen, die größten probleme in meiner ahnenforschung bestehen in der tatsache, dass, schweigen in unserer familie so groß geschrieben wird, das selbst unterlagen lieber vernichtet wurden. selbst nach dem ich den vorletzten lebenden onkel in direkter linie gefunden hatte ist er nicht bereit mit mir auch nur kontakt zu haben. was ich näturlich nur akzeptieren kann. aber was mir dadurch als ahnenforscher an familiengeschichte verloren geht ist unwiederbringlich verloren. das ist es was zu bedauern ist informationsquellen die das schweigen uns ahnenforscher für immer verschliest.

        liebe grüße nany
        meine suchnamen
        anzokowsky, garbsch, grottke, hänel, klotz, rother, stasche, taube,ulfik, ulsik, urban, zowodny,

        Kommentar

        • eifeler
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2011
          • 867

          #49
          @ Acanthuras

          ICH relativiere nicht. Ich nenne beide Seiten der Medaille.

          Kommentar

          • Florek
            Erfahrener Benutzer
            • 24.10.2013
            • 293

            #50
            Zitat von eifeler Beitrag anzeigen
            @ Acanthuras

            ICH relativiere nicht. Ich nenne beide Seiten der Medaille.
            Nein. Sie versuchen nur unnötig einen Streit vom Zaun zu brechen...

            Kommentar

            • Brigitte Bernstein
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2010
              • 590

              #51
              Hallo!
              Ich denke mal, dass die Kriegsgenerationen wie sie genannt werden diese schlimmen Erlebnisse einfach verdrängt haben, um nicht daran zu zerbrechen. Mein Vater konnte sich erst in den letzten Jahren seines Lebens dazu durch ringen, von seinen Erlebnissen an der Front zu sprechen. Bei meinen anderen Familienangehörigen war es nicht anders. Meine Oma konnte es bis zu ihrem Tode nicht überwinden, dass sie ihre Heimat verlassen musste. Sie hat nie davon gesprochen. Sie wollte auch als die Grenze geöffnet wurde keine Besuche dort hin machen. Es hätte einfach zu weh getan. Meine Eltern waren zwar mal dort, aber als sie zurück kamen, hatten sie Tränen in den Augen. Es war das einzige Mal, dass ich meinen Vater weinen sah. Die Erlebnisse wurden verdrängt und aus ihren Leben ausgeklammert. Die jüngeren Generationen konnten sich sicher leichter in ihrer neuen Umgebung heimisch fühlen und ein neues Leben aufbauen. Aber die älteren Menschen waren sehr schlimm dran. Sie hatten zwar auch ihre Heimattreffen und konnten so Freunde und bekannte wieder finden aber vergessen konnten sie nicht.
              Brigitte
              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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              • vogbb
                Erfahrener Benutzer
                • 17.01.2014
                • 317

                #52
                Guten Tag

                Mein Urgroßeltern stammen aus dem Warthegau. In ihrem kleinen Dorf waren es zur damaligen Zeit etwa 4 oder 5 deutsche Familien. Es war 1945 und die Front rückte immer näher. Alle deutschen Familien wollten zusammen die Heimat verlassen. Meine Urgroßeltern sind (gelinde gesagt) hintergangen worden. Die anderen waren weg und sie waren die letzten. Die russische Armee war in ihrem Dorf angekommen. Meine Urgroßmutter und ihre jüngste Tochter kamen in ein Lager, später waren sie bei polnischen Bauern, und meinen Urgroßvater haben Sie damals verschleppt. Vermutlich nach Russland. (vorgenannte geschichte hat mir mein opa erzählt). Seine Schwester hat von dieser Zeit nie gesprochen.

                Haben Forumsmitglieder ähnliche Geschichten zu erzählen?
                Gibt es Dokumente darüber? Gab es Internierungslager ?

                Gruss von vogbb

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                • Florek
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.10.2013
                  • 293

                  #53
                  Zitat von vogbb Beitrag anzeigen
                  Gibt es Dokumente darüber? Gab es Internierungslager?
                  In meiner Familie gibt es (soweit ich weiß) keine derartige deutsche Vertriebenengeschichte. Allerdings gibt es vergleichbare tragische Geschichten in meiner polnischen Familie. Ich vermute mal, dass die Anlaufstellen in Polen für solche Nachforschungen die gleichen sind.


                  Unter anderem suche ich im Zentralen Kriegsgefangenenlager im ehemaligen Lamsdorf bei Oppole/Oppeln: http://cmjw.pl/www/index.php Dort war von 1939 bis 1945 ein Stalag u.a. für polnische Kriegsgefangene. Nach dem Krieg wurde das selbe Lager von den kommunistischen Machthabern als Internierungslager für Schlesier, Deuschte und Polen verwendet. Wegen der brutalen Verhältnisse dort erlangte dieses Lager traurige Berühmtheit. Inzwischen ist dort auch ein Gedenkort für die schlesischen und deutschen Opfer des Lagers eingerichtet worden: http://cmjw.pl/www/index_de.php?id=ob_prac

                  Auch wenn das Lager in Schlesien war und nicht in Großpolen, könntest du dort mal anfragen, vielleicht erhälst du weitergehende Informationen. Ansonsten kann ich dir noch vorschlagen beim IPN dem Institut für nationales Gedenken in Polen anzufragen, das nationalistische und kommunistische Verbrechen aufklärt: http://ipn.gov.pl/en

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