Hallo in die Runde
Ich bitte um Eure Meinung zu folgenden Gedankengängen, was die Forschung in den ehem. dt. Ostgebieten u. andere Siedlungsregionen in Osteuropa angeht.
Speziell die deutsche Bevölkerung hat, je weiter es gen Osten ging, in richtigen kleinen Enklaven oder Kolonien zusammen gelebt. Es gab auf dem Land Dorfgemeinschaften, deren Geschichte mit den Folgen des zweiten Weltkrieges zu enden scheint. Jedenfalls fiel oftmals der Schleier dieser Geschichte über die Schicksale der Bewohner oder es wurde mit der Zeit schlichtweg vergessen.
Kann man nun, wenn man auf Grund von Zeugenaussagen Kenntnis vom weiteren Lauf von zumindest einigen Schicksalen aus einer solchen Dorfgemeinschaft erlangt, dies in irgend einer Form veröffentlichen oder sollte man den Staub lieber nicht aufwirbeln um die allgemeine Aussöhnung zwischen den ehemaligen Feinden nicht zu gefährden?
Man kann sich ja schließlich denken, dass die in älteren Chroniken vor dem Krieg so wundervoll, in einer fast romantisch stolzen Art, beschriebenen Lebengeschichten mit den Folgen des Krieges nicht in dieser Form weiter gegangen sind und das Blatt sich für diese einzelnen Menschen meist zum Schrecken gewandt hat.
Nach der heute allgemein verbreiteten Sichtweise hat das deutsche Volk als Auslöser dieser Katastrophe nicht das Recht zum Klagen und kann sich schon garnicht als Opfer darstellen. Man siehe hierzu das ganze sensible Thema um Erika Steinbach und das Vertriebenen-Denkmal. Aber trugen wirklich alle diese Menschen im Osten, fernab der Grenzen des ehemaligen Dt. Reiches kollektive Schuld nur weil ihre Vorfahren vor 150 Jahren einmal aus jenem Land gekommen sind? Schließlich waren sie ja bis zum Ausbruch des Krieges z. T. weit außerhalb des Machtbereiches der Nazis, haben ihnen dementsprechend auch nicht zur Macht verholfen. Ich meine in diesem speziellen Fall auch lediglich die einfache Landbevölkerung fernab der eigentlichen Machtapparate und -zentren, welche die größte Wucht der pol. Auswirkungen u. Rache abbekommen haben.
Hoffentlich werde ich hier jetzt nicht falsch verstanden und in die "rechte Ecke" gestellt. Mein Anliegen ist lediglich den Familien geschuldet, nach denen wohl nie wieder ein Mensch suchen oder fragen wird, weil sie damals ausgelöscht wurden oder die Überlebenden ihre Erinnerungen an das Erlebte ausradierten/verbargen.
Ich habe im Internet schon einige schöne und liebevoll gestaltete Seiten gesehen, wo man sich mit der Geschichte der ehemaligen Heimatorte und das Andenken daran befasst. Nur enden diese Chroniken eben meist an dem Punkt kurz vor Stunde Null. Sollte man ergänzendes Wissen also nun für sich behalten, oder gibt es eine faire Art der Veröffentlichung, die niemanden verletzt?
Vielen Dank für alle Eure Gedankengänge dazu! Und hoffentlich fühlt sich keiner durch dieses sensible Thema provoziert oder sonst irgendwie angegriffen. Ich möchte keine Debatte ala Erika Steinbach lostreten!
Gruß Christian
Ich bitte um Eure Meinung zu folgenden Gedankengängen, was die Forschung in den ehem. dt. Ostgebieten u. andere Siedlungsregionen in Osteuropa angeht.
Speziell die deutsche Bevölkerung hat, je weiter es gen Osten ging, in richtigen kleinen Enklaven oder Kolonien zusammen gelebt. Es gab auf dem Land Dorfgemeinschaften, deren Geschichte mit den Folgen des zweiten Weltkrieges zu enden scheint. Jedenfalls fiel oftmals der Schleier dieser Geschichte über die Schicksale der Bewohner oder es wurde mit der Zeit schlichtweg vergessen.
Kann man nun, wenn man auf Grund von Zeugenaussagen Kenntnis vom weiteren Lauf von zumindest einigen Schicksalen aus einer solchen Dorfgemeinschaft erlangt, dies in irgend einer Form veröffentlichen oder sollte man den Staub lieber nicht aufwirbeln um die allgemeine Aussöhnung zwischen den ehemaligen Feinden nicht zu gefährden?
Man kann sich ja schließlich denken, dass die in älteren Chroniken vor dem Krieg so wundervoll, in einer fast romantisch stolzen Art, beschriebenen Lebengeschichten mit den Folgen des Krieges nicht in dieser Form weiter gegangen sind und das Blatt sich für diese einzelnen Menschen meist zum Schrecken gewandt hat.
Nach der heute allgemein verbreiteten Sichtweise hat das deutsche Volk als Auslöser dieser Katastrophe nicht das Recht zum Klagen und kann sich schon garnicht als Opfer darstellen. Man siehe hierzu das ganze sensible Thema um Erika Steinbach und das Vertriebenen-Denkmal. Aber trugen wirklich alle diese Menschen im Osten, fernab der Grenzen des ehemaligen Dt. Reiches kollektive Schuld nur weil ihre Vorfahren vor 150 Jahren einmal aus jenem Land gekommen sind? Schließlich waren sie ja bis zum Ausbruch des Krieges z. T. weit außerhalb des Machtbereiches der Nazis, haben ihnen dementsprechend auch nicht zur Macht verholfen. Ich meine in diesem speziellen Fall auch lediglich die einfache Landbevölkerung fernab der eigentlichen Machtapparate und -zentren, welche die größte Wucht der pol. Auswirkungen u. Rache abbekommen haben.
Hoffentlich werde ich hier jetzt nicht falsch verstanden und in die "rechte Ecke" gestellt. Mein Anliegen ist lediglich den Familien geschuldet, nach denen wohl nie wieder ein Mensch suchen oder fragen wird, weil sie damals ausgelöscht wurden oder die Überlebenden ihre Erinnerungen an das Erlebte ausradierten/verbargen.
Ich habe im Internet schon einige schöne und liebevoll gestaltete Seiten gesehen, wo man sich mit der Geschichte der ehemaligen Heimatorte und das Andenken daran befasst. Nur enden diese Chroniken eben meist an dem Punkt kurz vor Stunde Null. Sollte man ergänzendes Wissen also nun für sich behalten, oder gibt es eine faire Art der Veröffentlichung, die niemanden verletzt?
Vielen Dank für alle Eure Gedankengänge dazu! Und hoffentlich fühlt sich keiner durch dieses sensible Thema provoziert oder sonst irgendwie angegriffen. Ich möchte keine Debatte ala Erika Steinbach lostreten!
Gruß Christian
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