Konnte man beim US Census schummeln?

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  • agullbo13
    Benutzer
    • 13.03.2011
    • 32

    #16
    Ich suchte vor vielen Jahren Nachweise über die Ausreise meines Urgroßvaters Andreas Gull aus Mergeln in Siebenbürgen, Rumänien (das ist jetzt alles die korrekte deutsche Schreibweise) in die USA. Ich habe ihn gefunden: in verschiedenen Volkszählungen, Passagierlisten etc. und zuletzt auf seinem Totenschein. Dreimal dürft ihr raten, wieviele Schreibweisen seines Namens und Ursprungs es gab! Es war abenteuerlich Das Problem hat nicht bei ihm gelegen, seine Papiere waren alle korrekt, klar und deutlich lesbar, sondern in der Übernahme seiner Angaben, in vielen Fällen wohl mündlich. Bei seinem Tod waren dann seine Personendaten wieder alle korrekt.

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    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #17
      Hallo aus Kiel,
      ich habe mich lange zeit mit der Erfassung und Auswertungen von
      Volkszählungen beschäftigt.
      Wie auch schon angeklungen, erfolgten die Eintragungen auf "Zuruf",
      eine enorme Fehlerquelle. So wurde z.B. schnell aus dem FN. Dock-
      weile ein Bockweiler, aus dem Namen Gatzmann, der FN. Gassmann.
      Letztlich muss man sich die Frage stellen, ob die Befragten des lesens und
      schreibens mächtig waren, bzw. ihr genaues Geburtsdatum kannten.
      Ferner hat man bei der Erhebung das Alter auf "volle Jahre" gerundet.
      Wer z.B. am 1. Januar 1803 geboren wurde, steht in der VZ vom 13.02.1803
      mit einem Jahr als Altersangabe.
      An eingen Stellen ist auch die Angabe zu finden, sie wusste ihr Geburtsdatum oder
      ihre Herkunft nicht.

      Das größte Problem für die Amerkaner war jedoch die Umlautschreibung in
      den FM, die in Amerika her unüblich ist, hier und da aber auch auftaucht.
      So wurde z.B aus meine FM Thöm - Thoms - Thomas usw..

      LG. aus Kiel
      Roland
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


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      • zimba123
        Erfahrener Benutzer
        • 01.02.2011
        • 735

        #18
        Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
        Letztlich muss man sich die Frage stellen, ob die Befragten des lesens und schreibens mächtig waren, bzw. ihr genaues Geburtsdatum kannten.
        Im Census von 1870 wurde übrigens abgefragt, ob die Kinder die Schule besuchten, ob sie lesen und schreiben konnten, ob die Personen der englischen Sprache mächtig waren... Sehr interessant, sich die Original-Erfassungsbögen, die bei Familysearch online sind, anzusehen!

        Viele Grüße
        Simone
        Viele Grüße
        Simone

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        • OpaGernot
          Benutzer
          • 30.09.2013
          • 10

          #19
          Zitat von rikchen Beitrag anzeigen
          Hallo miteinander,

          konnte man wohl damals bei einem US Census Falschangaben (bzgl. Geburtsort, Alter etc.) machen?
          Oder wurde z.B. durch den US passport geprüft, ob man US Bürger war oder noch alien?
          Ja war möglich oft war mal als deutscher nicht grade beliebt in den USA

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