Schlesische Provinzialblätter

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  • GunterN
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    • 01.05.2008
    • 7960

    Schlesische Provinzialblätter

    1786, May

    Todesfälle:

    Hr. Johann Nepomuck Maria Antonius Joseph Ignatius Cajetan des heil. R. R. Graf zu Lodron und Castel-Roman, Hr. zu Castellan und Castellnuovo wie auch der Herrschaft Arnsdorf wurde am 18. Nov. 1727 zu Gmünden im Herzogthum Kärnthen einem Majoritätssitze dieser reichsgräflichen Familie gebohren. Sein Vater, Hr. Reichsgraf Carl Wenzeslaus zu Lodron war Erbmarschall der Salzburgschen Lande, und seine Mutter Maria Maximiliana eine gebohrne Reichsgräfin v. Montfort. Er trat früh in Kaiserl. Dienste unter das Regiment des Kaiserl. Königl. Feldmarschall v. Marschall, wohnte in einem Zeitraum von 17 Jahren verschiedenen Feldzügen mit Ehre bey, und nahm 1758 als Hauptmann seinen Abschied. In dem nehmlichen Jahre d. 9. May, vermählte er sich zu Olmütz mit Christina geb. Reichsgräfin v. Wallenstein, eine Tochter des ehemalig Kaiserl. Königl. Gesandten am Pohlnischen und Chursäsischen Hofe und Erbin der Arnsdorfschen Güter. Aus dieser Ehe entsprangen 2 Söhne und 3 Töchter, davon nur eine einzige 14jährige Comtesse sich am Leben befindet. Im Jahr 1768 traf ihn das Unglück, daß die Flammen eines nahe stehenden Hauses, sein Schloß zu Arnsdorf mit allem darinn befindlichen Vorrath von großem Werth, nebst einem großen Theile von den Wohnungen der Unterthanen, verzehrte. Seine freundschaftliche Verbindung mit dem Hochreichsgräfl. Schafgotschischen Hause in Warmbrunn, veranlaßte ihn, die letzte Zeit seines Lebens seinen Aufenthalt daselbst in einem Privathause zu nehmen. Einige Monate vor seinem Tode wurde er durch öfteres Erbrechen äuserst entkräftet, und endlich aufs Krankenbette gelegt, auf den er den 11. Aprildiese Jahres erblaßte. Den Charaklter des sel. Grafen hat ein Verehrer deßelben in nachstehenden Versen treffend geschildert: (auf Wunsch per PN möglich - GunterN).

    Fortsetzung folgt.
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    • GunterN
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      • 01.05.2008
      • 7960

      Schlesische Provinzialblätter

      1786, May

      Todesfälle:

      Herr Carl Wilhelm Freyherr v. Haugwitz wurde den 14. Jul. 1704 zu Tschistey einem Gute seines Vaters Hrn. Heinrich Wilhelm v. Haugwitz gebohren. Seine Mutter Anna Barbara, war eine geb. v. Niebelschütz. Die ertsen Jugendjahre brachte er in dem väterlichen Hause und bey seinem Oncle, dem Sächsischen Generalmajor Grafen v. Haugwitz, dem Stifter des v. Haugwitzschen Fideicommisses, zu Brauhitschdorf nützlich zu. Er erinnerte sich noch in seinen späteren Jahren mit Vergnügen der ritterlichen Uebungen unter den Augen seines Oncles, indem er, besonders im Scheibenschüßen es zu einer sochen Vollkommenheit brachte, daß er jederzeit von den ausgesetzten Verdienstpreisen den Hauptpreis erhielt und dadurch der Liebling seines Oheims ward. Auch that er sich auf der Liegnitzschen Ritterakademie im Reiten so sehr hervor, daß err so gar zum Lectiongeben mit gebraucht wurde. Auf der hohen Schule zu Leipzig erweiterte er seine wißenschaftlichen Kenntniße. Die Mathematik war seine Lieblingswißenschaft. Er hat mehrere praktische Proben seiner Einsichten in die Geometrie, Mechanik, Civilbaukunst und Hydrostatik gegeben. Er vermaß sich seine Feldmarken selbst; die in Peuke angelegte Roßmühle, Weinpreße und andre mechanische Werke, das wohlgebaute Peucke, die Hoferaithe zu Stradune und alle wirtschaftliche und zierliche Baue auf seinen Gütern und Schlößern, sind Beweise seiner Einsichten in die Baukunst, so wie die Waßerschützbaue, die er selbst dirigirt hat, von seinen Kenntnißen in der Waßerbaukunst zeugen. Er bekleidete die Würde eines wirklichen Herzogl. Oelsnischen Regierungs-Präsidenten, und da er auf seinen Reisen durch Frankreich und Holland die feinere Bildung eines Weltmanns erhalten hatte, so wurde er mit dem Auftrag beehrt, vor den jezt regierenden Herzog von Oels dem Könige die Huldigung zu leisten.

      Fortsetzung folgt.
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      • GunterN
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        Schlesische Provinzialblätter

        1786, May

        Fortsetzung des Todesfalles des Carl Wilhelm Freyherr v. Haugwitz

        Er hat sich zweymal vermählet. Mit seiner ersten Gemahlin, Helene Margarethe v. Haugwitz zeugte er 6 bereits verstorbene Kinder. Seine zweyte noch lebende, Johanne Sybille von der Marwitz, beschenkte ihn mit 10 Kindern, von denen nur noch die Hälfte am Leben sich befindet. Unter die merkwürdigtes Auftritte seines Lebens gehört der Anfall des v. Haugwitzschen Fideicommisses. Selbst bey dessen Stiftung durch den oben erwaähnten Hrn. Grafen v. Haugwitz, seines Vaters Bruderder seine ansehnliche Güterim Glogauschen Brauhitschdorf, Obitsch, Teppendorf und Haynbachzum immerwährenden Familieninstitut widmete, wikte er ein. Er gab seine Einwilligung in die von dem Stifter unvorhergesehene Veräuserung, welche sein Sohn, der am Kayserl. Hofe accreditirte Minister, Graf v. Haugwitz durchsetzte,und bewies bey dieser Angelegenheit als erster Familien-Agnat viele Thätigkeit und Betriebsamkeit. Er erlebte selbst im Jahr 1763 den Fall, daß die Gräfl. v. Haugwitzische Descendenz, die erste Linie des Stifters erlosch und der Fideicommiss ihm zu fiel. Es kostete außerordentlich vile Mühe, das in den Kayser. Erblanden in Gelde angelgte Fideicommiss wieder nach Schlesien zu ziehen und dazu die Einwilligung des Kayserl. und Preußl. Hofes zu erhalten. Der Hr. v. Haugwitz mußte zweymal nach Wien reisen, und in zweymaligen Privat-Audienzen seine Klagen über Verzögerung der Justiz bey der Kayserin Maria Theresia persönlich anbringen. Allen Zeitgenoßen der Familie bleibt es unvergeßen, wieviel der Hr. Baron v. Haugwitz hierbey geleistet, bis er endlich seinen Zweck erreichte., gleichsam mit neuer Stiftungshand die Herrschafte Krappitz und Steinau zum Fideicommiss einzuweihen und darüber die Königl. Aprobation zu erhalten.

        Fortsetzung folgt.
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        • GunterN
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          • 01.05.2008
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          Schlesische Provinzialblätter

          1786, May

          Fortsetzung des Todesfalles des Carl Wilhelm Freyherr v. Haugwitz

          Die Verwaltung so großer Güter machte ihm sein zunehmendes Alter beschwerlich. Er übergab deshalb seinem ältesten Sohne, Carl Freyherr v. Haugwitz das Fideicommiss als Nachfolger in demselben, um seine Tage in Peucke im Schooß der Ruhe zu verleben. Er genoß hier die Freude zwey Herrn Söhne und zwey Fräulein Tochter an Abkömmlinge aus den angesehenen Familien v. Tauentzien, Saß, Lüttwitz und Schweinichen vermählt, und aus diesen Ehen 6 Enkel entsprießen zu sehen. Bald nach Ostern dieses Jahres verfiel er in eine 6tägige Krankheit, und den 23. April in einen natürlich scheinenden Schlaf, aus dem ihn aber ein Schlagfluß nicht wieder erwachen ließ. Er besaß außer der Fideicommiss-Herrschaft Ober- und Nieder-Peucke, Ober-Mittel- und Nieder-Schlaupe und Gewersewitz. --------------------

          Johann Christoph John wurde den 25. Juli 1695 zu Töppliwode im Münsterbergschen gebohren, wo sein Vater Erbsaß und Böttchen war. In den Schulen zu Schweidnitz und Liegnitz legte er den Grund zu seinen Kenntnißen, die auf der hohen Schule zu Leipzig in den Jahren 1719-1721 vervollkommnet wurde. Nachdem er hierauf kurze Zeit als Privatlehrer in verschiednen adlichen Häusern gewesen war, erhielt er 1738 den Ruf zum Predigtamt in Zessel, dem er durch 43 Jahre mit allem Eifer und Treue allein vorstand, bis ihn vor wenig Jahren sein hohes Alter nöthigte, diese Sorge mit einem Gehülfen zu theilen. Er verheyratete sich zweymal, aber beyde Gattinnen starben vor ihm , so wie von 9 aus diesen Ehen erzeugten Kindern sechse. Bey diesen und andern widrigen Schicksalen, die ihn in seiner Laufbahn betrafen, blieb er doch immer unerschüttert, nie verließ ihn seine heitere, ruhige, zufriedne Gemüthsfaßung si wie seine stete dauerhafte Gesundheit. Sein Tod erfolgte ohne alle vorherige Krankheit und Schmerzen, war blos Folge seines hohen Alters. Nur einige Tage vor seinem Entschlummern am 10. April d.J. empfand er merkbare Schwäche.

          Fortsetzung folgt.
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          • GunterN
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            1786, May

            Geburten:

            Im März. Frau Postmeisterin Vogel in Cosel, eine Tochter.

            Den 30. Frau D. Täubnerin in Jauer, eine Tochter.

            Im April d. 2. Frau v. Uthmann auf Obermahliau im Trebnitzschen, einen Sohn und

            Frau Syndikus Müller zu Grottkau eine Tochter.

            Frau Majorin v. Witcke zu Rybnick im Rattiborschen eine Tochter und

            Frau v. Paczinsky zu Sodow bey Lublinitz eine Tochter.

            Frau v. Blacha zu Bralin im Lublinitzschen, einen Sohn.

            Frau Lieutenantin Hünern in Cosel einen Sohn und

            Frau Lieutenantin v. Rietz daselbst, einen Sohn, Johann Wilhelm Paul.

            Den 8. Frau Predigerin Riemann in Grottkau, eine Tochter.

            Den 17. Frau Hauptmännin v. Neumann, Regiments Prinz v. Hohenlohe zu Neisse, einen Sohn, August Wilhelm.

            Den 22. Frau D. Thebesius zu Hirschberg, einen Sohn.

            Den 27. Frau v. Poser auf Wingerau im Trebnitzschen, einen Sohn und

            Frau Asseßorin Plümicke zu Waldenburg, eine Tochter.

            Den 30. Frau Rectorin Lieberkühn zu Breslau, eine Tochter.

            Frau Oberamtmännin Haumbaum, eine Tochter.

            Im May, den 3. Frau Rittmeisterin v. Pelchrzim zu Plesse, eine Tochter, und

            Frau v. Remonlowsky zu Ptakowitz im im Beuthenschen, einen Sohn.

            Den 7. Fr. v. Kornacky zu Maliers im Wartenbergschen, einen Sohn, Friedrich Wilhelm August.

            Den 17. zu Breslau Frau Kaufmännin Bisenti, das 15. Kind, ein Sohn, und

            den 18. Fr. Kaufmännin Reich, einen Sohn.

            Frau Senatorin Wolf in Bunzlau, eine Tochter.

            Den 23. Frau Profeßorin Schummel in Liegnitz, einen Sohn.

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            • GunterN
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              Schlesische Provinzialblätter

              1786, May

              Heyraten:

              Den 16. May, zu Dyhrnfurth Herr Reichsgraf Alex. Casimir v. Malzahn, Herr der Herrschaft Lissa etc. und Ritter des Königl. pohlnischen Stanislaus Ordens, mit Sr. Exc. des Königl. würklicheh dirigirenden geheimen Staats- u. Kriegesminister Herrn v. Hoym, ältesten Fräulein Tochter, Antoinette Wilhelmine Caroline Catharina.

              Im April, den 27. zu Namslau Hr. Lieut. v. Falkenstein, Regiments v. Saß, mit Fräulein Caroline v. Brösigke, jüngsten Tochter des Hrn. Hauptmann v. Brösigke.

              Hr. Oberamtmann Köhler zu Auras, mit Dem. Nerlich von Würkitz.

              Im May, den 1. zu Schmiedeberg Hr. Cämmerer Barchwitz, mit Dem. Schumann.

              Den 2. in Liegnitz Hr. Carl Christian v. Borrwitz, gewesener Lieutenant beym Mengdenschen Cuiraßier-Regiment, und Erbherr von Kleinschmograu, mit Fräul. Eleonore Caroline v. Falkenhayn, jüngsten Tochter des ehemaligen Rittmeisters und nachherigen Striegauischen Landraths Hrn. v. Falkenhayn.

              Der Fürstl. Hazfeldsche Regierungsrath Hr. Pelz zu Trachenberg, mit des Hrn. Kaufmann Schneiders zu Breslau einzigen Dem. Tochter.

              Hr. Pastor Koschny zu Pohlnisch-Würbitz in Constädtschen, mit Dem. Friederika Neugebauern zu Skorischau. Die Freude des Hochzeitsfestes wurde dadurch erhöht,, daß den zweyten Hochzeitstag die Mutter der Braut, von eunem Sohne glücklich entbunden wurde.

              Den 3. Hr. Günther, Lehrer am Herzogl. Seminarium in Oels, mit der verw. Frau Johana Beata Freyin gebohrne Großmannin, aus Brieg.

              Den 4. Hr. Freyherr v. Richthof auf Tschanschwitz mit Fräulein v. Studnitz auf Schmidtsdorf.

              Den 5. Hr. Ernst Siegmund v. Gersdorf auf Alt-Seidenberg mit Fräul. Charlotte Marie Eleonore v. Pfeil, ältesten Tochter des Hrn. Landrath von Pfeil auf Gros-Wilkau und Kleutsch.

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                Schlesische Provinzialblätter

                1786, May

                Heyraten:

                Den 11. in Liegnitz Hr. Salzfactor v. Festenberg Packisch, aus Neusaltz mit Fräulein v. Festenberg Packisch aus Radichen.

                Den 16. Hr. v. Schulse auf Mahlen im Trebnitzischen, mit der zweyten Fräulein Tochter des Herzogl. Oelsnischen Regierungs- und Consistorialpräsidenten Herrn v. Seydlitz.

                In Neisse Hr. Lieutenant v. Broun, mit der ältesten Dem. Tochter des Herrn Regimentfeldschers Horn vom Regiment Prinz von Hohenlohe.

                Herr Pastor Schwarts zu Raake im Oelsnischen, und Herr Pastor Schwarts zu Kunzendorf im Glogauischen, beyde Brüderersterer die zweyte, und letzterer die dritte Dem. Tochter des Hrn. Inspector und Pastor Böhm in Neustädtel.

                Den 24. Hr. Pastor Krause zu Seichau im Jauerschen, die jüngste Dem. Tochter des Hrn. Inspector und Pastor Ludewig in Jauer.

                Hr. Creis-Steuereinnehmer Gruchot zu Frankenstein, mit Dem. Friderike Klosin in Breslau.

                Gutsveränderungen:

                Hr. Jul. Friedr. Wiillhelm v. Prittwitz, Lieut. bey Braunschweig und Hr. Casp. Ernst Gottlob v. Prittwitz, haben die Güter ihres verstorbenen Vaters, Hrn. Carl Heinrich v. Prittwitz, ersterer Karisch für 28000 Rthlr. und letzterer , Pristram für 26000 Rthlr. angenommen.

                Fortsetzung folgt.
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                  Schlesische Provinzialblätter

                  1786, May

                  Verbrechen:

                  Den 7. April schlug die Hausmannsfrau Anna Maria Scheitin zu Bockau im Neumärktschen ihre noch nicht 5jährige Tochter im Bette mit der Axt vor den Kopf, mit dem Vorsatz, sie umzubringen, weil der Stiefvater dem Mädchen gram ist. Die Thäterin begab sich selbst den Gerichten und ist mit ihrem Manne zur Inquisition abgeliefert worden. Das Kind ist nur stark am Kopf beschädigt, und man hoft es beym Leben zu erhalten.

                  Anton Häusler von Beckern, erst 16 Jahr alt, legte aus Bosheit in Poselwitz Feuer an. Es verzehrte eine Gärtnerstelle.

                  Selbstmorde:

                  Den 1. May erhieng sich aus Schwermuth zu Neiderey im Trebnitzischen die Auszüglerin Anna Kanterin geb. Haasin. Vielleicht wäre sie noch gerettet worden, wenn man Mittel angewandt hätte.

                  Vermischtes:

                  In Rosenberg im Oppelnschen Fürstenthum ist, durch den neuen Probst des Augustiner-Ordens, die bisher gewöhnliche Geisselung bey der feyerlichen Prozeßion am Charfreitag-Abend abgeschafft worden.

                  Fortsetzung folgt.
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                    1786, Junius

                    Geburten:

                    Den 29. April Frau Pastorin Fischer zu Heydau im Ohlauschen eine Tochter.

                    Im May, d. 2. Frau Rathmännin Neumann zu Schweidnitz eine Tochter.

                    Den 7. Frau Hauptmännin v. Normann, Regiment v. Tauentzien zu Breslau eine Tochter, Henriette Friderike Pauline.

                    Den 12. Frau Kaufmännin Köpke zu Breslau einen Sohn;

                    und Frau Kaufmännin Schmidt daselbst eine Tochter.

                    Den 16. Frau v. Dobschütz auf Cracowane im Trebnitzischen einen Sohn, welcher bald darauf starb.

                    Den 20. Frau Kaufmännin Hein d. j. zu Waldenburg eine Tochter.

                    Den 21. Frau Diaconus Koschny in Creutzburg eine Tochter.

                    Den 26. Frau Landräthin v. Näfe zu Oels eine Tochter, Henriette Sophie Fridrike;

                    Frau Rittmeisterin v. Reibnitz auf Köckricht im Ohlauschen eine Tochter; und

                    Frau Cämmerer Bischoff in Strehlen eine Tochter.

                    Den 17. Frau Gräfin v. Magnis zu Eckersdorf in der Grafschaft Glatz, einen Sohn, Friedrich Wilhelm Anton Carl Fabricius.

                    Den 29. Frau Gräfin v. Pückler, gebohrne v. Erlach zu Schweidnitz einen Sohn, Friedrich Erdmann Ludwig;

                    und Frau Kaufmännin Kleinwächter zu Breslau einen Sohn.

                    Zu Landeshut, Frau Kaufmännin Imanuel Otto und

                    Frau Kaufmännin Weber, beyde Töchter.

                    Im Junius, d. 6. Frau Justizräthin und Landeshauptmännin v. Salisch auf Dalbersdorf im Wartenbergschen, einen Sohn, Friedrich Wilhelm Peter Traugott.

                    Den 10. Frau v. Woisky in Creuzburg eine Tochter; und

                    Frau Proviantmeisterin Ilmer zu Glatz einen Sohn.

                    Frau Feldpredigerin Schirmer zu Cosel eine Tochter.

                    Fr. Regierungs-Sekretärin Riemschneider zu Neisse Zwillingstöchter.

                    Zu Bunzlau, Frau Majorin v. Kölchen;
                    Frau Hauptmännin v. Alemann und
                    Frau Senatorin v. Bertram, sämmtlich Töchter.

                    Frau Senatorin Wollmann einen Sohn.

                    Frau Rittmeisterin v. Rosenschanz zu Grottkau eine Tochter.

                    Den 11. Jun. Frau Syndicus Siebert in Strehlen einen Sohn.

                    Den 20. Jun. Frau v. Scheliha zu Perschütz im Trebnitzischen, einen Sohn.

                    Den 21. Frau Pastorin Waltsgott zu Glauche im Trebnitzischen einen Sohn.

                    Fortsetzung folgt.
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                      Schlesische Provinzialblätter

                      1786, Junius

                      Heyraten:

                      Im May Hr. Amtsrath Cöster zu Rothschloß, mit der ältesten Dem. Tochter des gebliebenen Königl. Ingenieurmajors , Hrn. Giese.

                      Den 2. Hr. Kaufmann Gärtner in Landshut, mit Dem. Jany.

                      Den 20. zu Brieg, Hr. Gerhard, Regiments-Quartiermeister bey dem v. Götzeschen Infanterie-Reg., mit Dem. Schiller aus Berlin.

                      Den 31. zu Breslau, Hr. Cammer-Sekretär Bürde, mit der jüngsten Dem. Tochterdes Hrn. Consistorialrath Enger.

                      Den 6. Junius, zu Parchwitz, Hr. Landgraf, Regiments-Quartiermeister des v. Bohleschen Cuiraßier-Reg., mit Dem Kiehnelin.

                      Den 19. zu Reichenbach, Hr. Scheffler, Besitzer der Güter Grosche und Riegersdorf im Frankensteinischen, mit Dem. Francisca Küglerin aus Reichenbach.

                      Fortsetzung folgt.
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                        • 7960

                        Schlesische Provinzialblätter

                        1786, Junius

                        Todesfälle:

                        Den 12. März starb zu Ochelhelmsdorf im Grünbergschen, an einer Brustktankheit Fr. Charlotte Helene v. Schwemmler geb. v. Rabenau, in einem Alter von 49 Jahren; gebohren den 11. Jan. 1737 zu Schortendorf, und vermählt 1756 mit Herr Carl Gottfried v. Schwemmler auf Nieder-Ochelhelmsdorf. Von 15 Kindern, die sie gebohren hat, leben noch 6 Söhne und 5 Töchter. Sie war eine vorzügliche Verehrerin der Religion. So Leidenvoll besonders ihre letzten Lebenstage waren, so ausgezeichnet waren sie auch durch exemplarische Geduld ud Gottergebenheit. Ihr zu früher Verlust war der zahlreichen Familie desto empfindlicher, da dieselbe noch lange einer so sorgsamen und zärtlichen Mutter bedurfte.

                        Zu Modlau bey Glogau, stab den 24. April die verw. Frau Cammersecretärin, Johanna Elisabeth Kickhöver geb. Karger, Frau auf Modlau, an einer abzehrenden Krankheit, 47 Jahr alt.

                        Im May. den 12. die verw. Fr. v. Laschovsy zu Strehlau bey Cosel, 81 Jahr alt.

                        Den 13. Hr. Cämmerer Gutzeit in Winzig am Schlage, 56 Jahr alt.

                        Hr. Leonhard Wilh. v. Dobschütz und Plauen, gebohren den 11. August 1732 zu Wäldchen im Breslauischen, war der älteste Sohn des verstorbenen Hrn. Hans Wilh. v. Dobschütz und Pauen auf Wäldchen, Neidchen und Reisau und der verst. Fr. Eva Eleonora geb. v. Craus und Crausendorf. Er wurde von Hauslehrern unterrichtet, bis er 1751 die Universitäöt in Halle bezog. Nach seiner Rückkehr von diesem Musensitz szand er seinen Aeltern in ihrer Wirthschaft bey. Nach dem Tode seines Vaters, im Jahre 1768 zog er nach Reussendorf. Hier verlor er 1781 seine Schwester, mit der er brüderlich gelebt hatte. Dieser Todesfall betrübte ihn außerordentlich. Fast von der Stunde an, kränkelte er stets und endlich kündigte sich vor drei Jahren die Waßersucht an. Sie hesftete ihn seit dem August v. J. an sein Bette und machte ihm die letzten 16 Wochen seiner Niederlage äußerst beschwerlich, schmerzlich und unruhig. Er starb am 21. May, und ward den 24. in dem herrschaftlichen Ziergarten zu Reußendorf begraben.

                        Fortsetzung folgt.
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                          • 01.05.2008
                          • 7960

                          Schlesische Provinzialblätter

                          1786, Junius

                          Todesfälle:

                          Den 26. des Hr. Doct. v. Baudis zu Liegnitz einzige Fräulein Tochter, Johanna Dorothea Wilhelmine an einer Brustkrankheit, 26 Jahr alt.

                          Den 27. Hr. M. Gottlob Kahl, Pastor Primariuszu Hirschberg und Inspector des Hirschberg- und Löwenberschen Kreißes.

                          An demselben Tage Hr. M. Fuchsius, Pastor zu Kleinkotzenau, 61 Jahr.

                          Den 28. Fr. Regierungsräthin Rincke zu Leobschütz, Im Kindbette, alt 34 Jahr.

                          Den 29. Hr. v. Leopold, Obristlieutenant bey dem Infanterie-Reg. v. Natalis und Ritter des pour le mèrite, an heftigen Obstructionen (Verstopfungen - GunterN) und Entzündung der Leber, im 67. Jahr seines Alters und im 50. seiner Dienste. Er war aus Halberstadt gebürtig. Für sein wohlverhalten bey Prätsch im Jahr 1759 belohnte ihn der König mit dem Orden des Verdienstes. Seit dem Octobr. 1785 commandirte er das in Jauer stehende Bataillon des Regminets v. Natalis. Er wurde allgemein wegen seines Diensteifers und seiner Menschenfreundlichkeit geschätzt. Er liebte die Lectüre, und hinterläßt eine zahlreiche Bibliothek.

                          Den 31. Demois. Müllerin zu Breslau, an der Abzehrung, in der Blüthe ihrer Jahre.

                          Frau Rathmännin Scholtz in Schweidnitz.

                          Hr. Martin Bolick, Burgemeister zu Bauerwitz, 105 J. alt. Er genoß einer dauerhaften Gesundheit und Munterkeit.

                          Zu Ende des May starb zu Mettkau bey Fürstenau der Bauersmann, Joh. Christ. Hahn, evangelischer Confeßion, in einem Alter von 95 J. Er hat sich durch seine Frömmiglkeit und die lautersten Beweise der Rechtschaffenheit den Ruhm eines erprobten guten Alten unter Freunden und Bekannten erworben.Er verdient bemerkt zu werden, daß sein katholischer Grundherr, ein Herr Baron v. Glaubitz, bey seiner Beerdigung zu Fürstenau, seinem Sarge als erster Leidtragender folgte, und nach der Beerdigung gegen den Hrn. Prediger Burghardt zu Fürstenau, nicht nur die Herzensgüte des alten Hanh rühmte, sondern sich auch für jedes Gute bedankte, was gedachter Prediger dem Verstorbnen bey seinen Lebzeiten erwiesen hat. Das werden dem Hrn. Baron nun freilich nicht viel nachthun, denn unter den höhern Volksklassen ist die Idee, daß der Biedermann auch in den niedrigsten Ständen Beweise der Achtung verdiene, noch nicht gemein genug. Destomehr Ehre aber vor den, bey dem diese Idee in Handlungen übergehet.

                          Fortsetzung folgt.
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                            • 7960

                            Schlesische Provinzialblätter

                            1786, Junius

                            Todesfälle:

                            Im Junius, die verwittw. Fr. Hauptmännin v. Busch zu Cosel.

                            Zu Breslau, Hr. Johann v. Pachaly, Erbherr auf Sadewitz und Klein-Peterwitz, 67 J. 4 M. 18 Tage alt. Schon seit einem Jahr wurde die Abnahme der Seelen- und Leibeskräfte sichtbar, und erregte die traurige Ahndung, daß die erschöpfte Natur endlich unterliegen werde. Dies erfolgte dasnn auch am 1. Jun. auf eine so leichte Art, daß er fast unbemerkt in eine beßere Welt hinüberschlummerte.

                            Den 4. Hr. David Glinicke, Polizeyburgemeister und Forst- und Bauinspector zu Grünberg, 72 Jahr alt.

                            Den 5. zu Schlockwitz im Neustädtschen Kreise, die Fr. Gräfin v. Mettich, geb. Baroneße v. Gruttschreiber, an einem Krebsschaden an der Brust, im 64. Jahr. Ihre Verlaßenschaft hat sie ihren nächsten Verwandten vermacht. Sie zeichnete sich durch einen sehr männlichen Geist und Hospitalität aus.

                            Hr. Joh. August Freyherr v. Seherr-Thoß ward den 14. Feb. 1722 von Charlotte Maximiliane, geb. Gräfin v. Pückler, gebohren. Sein Vater war Hr. Joh. Christoph Freyherr v. Seherr-Thoß, Kayserl. Königl. geheimer Rath, Feldmarschall, Gouverneur in Mähren und im Oesterreichischen Schlesien, Innahber eines Cuiraßier-Regiments, Erbherr von Charlottenbrunn u.s.w. In dem von ihm zun Ehren seines Vaters ausgearbeiteten Denkmal rühmt er die genoßene gute Erziehung in dem Hause seiner Eltern. Da er zum Militär bestimmt war, so wurde er schon 1733 in seinem 11. Jahre als Cornet bey dem väterlichen Regiment angestellet, bey dem er 1739 zum Rittmeister avancirte. Unter dieser Zeit ging er 1733 mit seinen Eltern ins Reich, kam 1736 zurück, besuchte 1739 und 1740 Wien, zog 1741 zu Felde, und ging nach geschloßenem Frieden als Adjutant seines Vaters nach Brünn. Zur Vermehrung seiner Kenntniße resite er 1742 nach Holland, und besuchte nachher Prag und verschiedentlich Wien. Durch den Tod seines Vaters, der 1743 erfolgte, fielen ihm deßen Güter zu, deren eigne Verwaltung er 1746 antrat. Am 11. Dec. 1748 vermählte er sich mit Fräulein Sophie Eleonore v. Czettritz und Neuhaus, aus dem Hause Seitendorf, die seinen Verlust beweinet. Sie gebahr ihm den 30. Novemb. 1749 einen Sohn, Joh. August Sigismund, und den 13. Febr. 1757 eine Tochter, Sophie Maximiliane Christiane Eleonore. Jener stab den 20. Febr. 1751, diese den 8. Jan. 1758. Im 7jährigen Kriege strengte er alle seine Kräfte zur Erhaltung seiner Unterthanen an. Seine Güter wurden zu Grunde gerichtet, und der größte Theil seines Vermögens ging darauf; durch Fleiß und gute Wirthschaft erholte er sich aber wieder. Sein würksames Bestreben beforderte den Wachstum von Charlottenbrunn durch immer größern Anbau und Zuziehung nützlicher Einwohner.

                            Fortsetzung folgt.
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                              Schlesische Provinzialblätter

                              1786, Junius

                              Todesfälle:
                              Fortsetzung des Hr. Joh. August Freyherr v. Seherr-Thoß

                              Vorzüglich bewies er sich als ein Freund des Schulwesens. Er baute aus eignen Mitteln der Communität zu Charlottenbrunn ein Schulhaus, und zwar so geraumig, daß, außer der bequemen Wohnung des Organisten, noch 2 Stuben zu einer freyen Wohnung der Predigerwittwe angelegt wurden, er zahlte für alle armen Kinder das Schulgeld, und versorgte die ärmsten mit Büchern und Kleidungsstücken; er besuchte sogar oft die Schulen und erkundigte sich nach den Sitten und Kenntnißen der Lehrlinge. Er war ein Mann von Talenten, besondern von Gedächtniß und Witz. Durch Umgang mit den Großen, Reisen, fleißige Lectüre und eigene Versuche, hatte er sich ausgebildet, und sich besonders viele Stärke im historischen Fach erworben. Der König schnekte ihm 1746 unter sehr huldreichen Ausdrücken einen kostbaren Ring. Die letzten Jahre seines Lebens verschwand mit der Kraft seines kranken Körpers die Stärke seines Geistes, und er unterlag endlich am 6. Juny nach einer langwierigen, schmerzhaften, oft sein Bewußtsein raubenden Krankheit. -

                              An dem nehmlichen Tage zu Panthen bey Liegnitz, der Königl. Oberförster, Hr. Sembach, an der Geschwullst und Gelbesucht im 42. Jahr.

                              Hr. Hans George v. Dresky, Erbherr auf Ober-Stradam im Wartenbergschen, starb daselbst den 10. Jun. im 64. J. an der Brustwaßersucht. In seinen Briefen über die Pflichten der Menschen, wen sie glücklich seyn wollen, die in diesem Jahr zu Breslau gedruckt erschienen sind, erzählt er sein Leben sehr umständlich und offenherzig. Sei Vater stand der Herrschaft Wartenberg als Landeshauptmann vor. Er war mit einer Tochter des gelehrten geheimen Rath v. Walther verheiratet, die vor ihm verstorben ist, wie die 9 Kinder, die er mit ihr zeugte. Er hat sich durch seine Schrift, die er nach Grundsätzen und Erfahrungen abgehandelte Schlesische Landwirthschaft, als gelehrter Oeconom von einer rühmlichen Seite gezeigt. Er liebte außerdem die schönen Wißenschaften, Music und Lectüre.

                              Fortsetzung folgt.
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                                Schlesische Provinzialblätter

                                1786, Junius

                                Todesfälle:

                                Am 10. Demois. Juliane König, des Hrn. Regierungs-Registrator König zu Wartenberg älteste Tochter, im 16. Jahr an der Abzehrung, allgemein bedauert wergen der Vorzüge ihres Geistes und Herzens, und wegen ihres einnehmenden Wesens.

                                Den 11. Hr. Kaufmann Horlitz zu Schmiedeberg plötzlich an Krämpfungen woran er schon lange gelitten.

                                Zu Ostrowine im Oelsnischen ward die Frau Hofräthin Max geb. Kausch am 8. Jun. von einem Sohne nach einer schweren Geburt entbunden. Er starb den 11. und die Mutter folgte ihm den 14.

                                Den 7. Junius die älteste 6jährige Fräulein des Hrn. v. Scheliha zu Perschütz im Trebnitzischen an der Abzehrung.

                                Den 12. in der 10ten Stunde rührte den Hrn. Hoyol ersten Stadtdirektor zu Breslau, wie er aus dem Zimmer des Etats- und Kriegs-Minister Hrn. v. Hoym, trat, der Schlag, und er verschied in der 12ten Stunde, 70 Jahre alt.

                                Den 18. Jun. verlohr Schweidnitz in dem Hrn. Stadt-Chirurgus Siebert einen sehr geschickten Accoucheur (Entbinder - GunterN). Er hat ein Alter von 70 Jahren erreicht.

                                Fortsetzung folgt.
                                Meine Ahnen
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