Schreiben von 1833 wg. Grundstücksteilung

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  • ManHen1951
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2012
    • 656

    [gelöst] Schreiben von 1833 wg. Grundstücksteilung

    Quelle bzw. Art des Textes:
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1833
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Pommerzig, Krs. Crossen
    Namen um die es sich handeln sollte: Hoffmann, Seiffert u.a.


    Hallo Mitforscher/innen,
    im poln. Staatsarchiv in Zielona Gora / Grünstadt finden sich Akten mit dem Thema "Dismembration ...", die die Aufteilung von Pflichten und Lasten bei (vermutlich nicht nur) Erbfall bedingten Teilungen von Erbpachtgrundstücken regeln.
    Zumindest für mich ein erstaunlicher Einblick in die Lasten, die auf den Erbpächtern des (hier) Gutsbezirks von Schmettau/Schmettow lagen, wieviele amtliche Stellen ihre Zustimmung erteilen mussten und welche Nutznießer an der Arbeit des Erbpächters beteiligt waren.


    Hier kämpfe ich mit dem konkreten Sinn eines Schreibens von ? an ?, obwohl ich vermutlich den größten Teil des Textes trotz schwieriger Handschrift entziffert zu haben glaube.


    Ich lese:
    Auf die sehr geehrte Verfügungen
    des Königl: Wohllöb: Kreis-
    Directorium vom 25t und 30ten
    Jannuare erwidern wir ganz
    unterthänigst: daß sowohl die
    hiesige Häußlers Wittwe Seiffert
    (sowohl), als der Häußler Gottfried
    Hoffmann, von denen, von dem-
    selben erbauten Wohnhäuser, auf
    die Grundstüken des Bauer Sam:
    Seiffert und Johann George Augustin
    zu entrichtende Gi????geld schon
    seit mehreren Jahren b?????,
    ??stet ?????, nur daher nicht
    mehr in Zug??? zu bringen
    sind.
    Pommerzig
    d. 4ten Februar
    1833





    Gruß und frohe Ostern
    Manfred
    Angehängte Dateien
    FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
    FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

    FN Hoffmann, Petzke, Paech, Seifert
    FN Kuschminder, Stobernack, Seiffert
    FN Mattner, Brettschneider
    in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf
  • Ulpius
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2019
    • 942

    #2
    Die beiden Benannten müssten, weil deren Häuser auf fremdem Grund erbaut worden sind, eigentlich regelmäßig entrichten
    Giebelgeld
    das passiert aber schon seit mehreren Jahren nicht mehr, weshalb die entsprechenden Summen als Einnahmen wegfallen.
    ab Zeile 12:
    zu entrichtende Giebelgeld schon
    seit mehreren Jahren ba?? ??
    richtet Jahren, und daher nicht
    mehr in Zugang zu bringen
    sind.

    Ich würde vermuten, dass hier Mindereinnahmen, auf die vielleicht eine Abgabe erhoben worden ist, als wegfallend qualifiziert werden (also: keine Steuer mehr darauf kommen soll), oder dass der schlechteren wirtschaftlichen Situation der Schuldner Rechnung getragen wird und der Wegfall des Giebelgeldes akzeptiert wird.
    Was den Text der viert- und drittletzten Zeile anlangt: Es wäre gut, das Original einmal ungeknickt anzuschauen, denn dort steht ja alles. Es ist jetzt nur teilweise verdeckt, aber vermutlich einfach lesbar.


    Nachtrag: Ich vergaß (zuviel Eierlikör-Ostereier gefuttert? ): Von einer Grundstücksteilung im Sinne eines Eigentumsübertrags steht in dem lesbaren Text nichts. Das Ganze deutet vielmehr auf so etwas wie einen (Erb-)Pachtvertrag hin, bei dem Gelände zum Bebauen überlassen wird, das aber weiterhin im Besitz des Alteigentümers bleibt. Das kann je unterschiedlich ausgebildet sein, auch mit einer regelmäßigen Pachtabgabe verbunden - wie es mir hier zu sein scheint. Oft laufen solche Verträge über 99 Jahre, dann Rückfall oder Übergang. Ist hier aber nicht erkennbar, dazu müsste man den Anfangsvertrag vorliegen haben.
    Zuletzt geändert von Ulpius; 12.04.2020, 14:57. Grund: Nachtrag

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 3968

      #3
      Hallo,
      ich lese:


      zu entrichtende Giebelgeld schon
      seit mehreren Jahren baar ent-?
      richtet haben,


      VG
      mawoi

      Kommentar

      • Ulpius
        Erfahrener Benutzer
        • 03.04.2019
        • 942

        #4
        Was mawoi entziffert hat, hat 'was. Chapeau.
        Dann wird es schwieriger zu erklären, warum denn etwas nicht mehr in Zugang zu bringen sein sollte. Vielleicht waren die Zahlungen nicht in die Buchhaltung gemeldet worden und daher scheinbar noch Forderungen offen und ads wurde hiermit geklärt?

        Kommentar

        • ManHen1951
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2012
          • 656

          #5
          Zitat von Ulpius Beitrag anzeigen
          Was den Text der viert- und drittletzten Zeile anlangt: Es wäre gut, das Original einmal ungeknickt anzuschauen, denn dort steht ja alles. Es ist jetzt nur teilweise verdeckt, aber vermutlich einfach lesbar.


          Von einer Grundstücksteilung im Sinne eines Eigentumsübertrags steht in dem lesbaren Text nichts. Das Ganze deutet vielmehr auf so etwas wie einen (Erb-)Pachtvertrag hin, bei dem Gelände zum Bebauen überlassen wird, das aber weiterhin im Besitz des Alteigentümers bleibt. Das kann je unterschiedlich ausgebildet sein, auch mit einer regelmäßigen Pachtabgabe verbunden - wie es mir hier zu sein scheint. Oft laufen solche Verträge über 99 Jahre, dann Rückfall oder Übergang. Ist hier aber nicht erkennbar, dazu müsste man den Anfangsvertrag vorliegen haben.

          Erst einmal besten Dank für das "Giebelgeld"!
          Ja, der Knick ... leider habe ich das so wie hier vom Archiv als PDF zugeschickt bekommen.
          Und was das Thema als Ganzes betrifft:
          Ich habe noch nicht alle vorherigen 26 Seiten vollständig durchgearbeitet, vorerst immer nur auf der Suche nach Hinweisen, ob DIESER Gottfried Hoffmann derjenige Gottfried Hoffmann ist, den ich als mein Vorfahr ansehe, leider gab es zu dieser Zeit in Pommerzig etliche Hoffmann ...


          Im Kern geht es, soweit ich das bisher übersehe, darum, dass dem besagten Häusler Gottfried Hoffmann ein Stück Land abgetreten / verkauft wurde, was einem anderen Pächter gehörte und auf dem er ein Haus errichtete und nun wird ausgiebig und langwierig auseinander "klamüsert", welche Pflichten, Geldleistungen und Naturalien er dafür tragen muss und welche beim Verkäufer entfallen, bis einschließlich bestimmte "Zuwendungen" an den Küster-Vikar des Dorfes.
          Der eigentliche Kaufvertrag scheint nicht Gegenstand der Akten zu sein, wenn ich recht sehe.


          Leider finden sich in solchen und anderen Akten, die ich aus dieser Zeit auswerten konnte, nie konkrete Angaben zu den handelnden Personen, wie abstammungsrelevante Hinweise oder gar Geburtsdaten, lediglich den Stand und Vor- und Zuname.
          Die letzte Seite 27 in diesem Dokument nennt erstmalig neben dem Gottfried Hoffmann auch eine Witwe Seiffert, was interessant ist, weil ich eine Hoffmann-Seifert Verbindung aus diesem "Zeitraum" habe.



          Gruß
          Manfred
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          in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf

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          • ManHen1951
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2012
            • 656

            #6
            Zitat von mawoi Beitrag anzeigen
            Hallo,
            ich lese:


            zu entrichtende Giebelgeld schon
            seit mehreren Jahren baar ent-?
            richtet haben,


            VG
            mawoi

            Danke mawoi!


            Manfred
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            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 3968

              #7
              Hallo,
              vielleicht wurden die "baaren"Zahlungen untereinander abgemacht und nirgends aufgezeichnet?


              VG
              mawoi

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              • ManHen1951
                Erfahrener Benutzer
                • 25.08.2012
                • 656

                #8
                Ich bin jetzt nicht sicher, ob es hier "zulässig" ist, zwei weitere Teile des gleiche Themas hinzufügen,
                ich möchte nur etwas Licht in die Sache bringen, ohne jegliche Transkriptionshilfe.
                Die erste Seite der Akte spricht im unteren Bereich von "Abgabenverteilung" und "Blatt1-2" scheint der Einstieg in die Angelegenheit zu sein, indem der besagte Hoffmann erklärt, dass er ein 1/8 Morgen als Erbe seiner Frau erhalten habe und nun etwas grundsätzlich und amtlich geklärt haben möchte (frei übersetzt).
                Angehängte Dateien
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                • ManHen1951
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.08.2012
                  • 656

                  #9
                  ich setze mal auf "gelöst", weil die wesentlichen Fragen erledigt sind.
                  Danke noch einmal
                  FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
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