Schlesische Vorfahren mit Ursprüngen in Tirol - Bitte um Hilfe!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15111

    #16
    Zitat von carinthiangirl Beitrag anzeigen
    ... 17. JH - EMIGRATION NACH DEM 30JÄHRIGEN KRIEG ...
    Hallo,
    meiner Meinung nach ist der Hauptgrund der Emigration die Überpopulation infolge hoher Geburtenraten. Während zugleich in dem vom 30-Jährigen Krieg und Pestepidemien verheerten Deutschland ein Bevölkerungsmangel eingetreten war. Tirol dagegen vom Krieg verschont geblieben.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • carinthiangirl
      Erfahrener Benutzer
      • 12.08.2006
      • 1608

      #17
      Wie bereits in der Info erwähnt (erstellt vom IMZ-Tirol - die wissen um die Geschichte Tirols), war dies der Hauptgrund:
      "Die meisten dieser Handwerker waren auch Bauern, aber durch die Tiroler Tradition, den Hof auf alle Kinder aufzuteilen, waren viele Bauernhöfe unrentabel geworden. Während die Frauen die oft schwierig zu bewirtschaftendenen Höfe führten, verdienten die Männer als Handwerker im Ausland ihr Geld."
      Das heißt, daß Höfe immer mehr aufgeteilt wurden, sodaß für den jeweils Einzelnen kein rentables Einkommen mehr erwirtschaftet werden konnte. Und mit einem erlernten Handwerk mußte man wohl oder übel in die Ferne ziehen um auch wirklich Arbeit zu finden. Es geht um Menschen aus Gebirgstälern, wo man auf Dauer keine Arbeit fand, weil es einfach keine gab. Es konnte nicht mehr jeder Bauer sein wie früher, weil eben durch die Hof-Zerstückelungen nicht genug blieb um zu Überleben und ALLE zu ernähren. So sind dann auch viele Unverheiratete hinausgezogen in die Welt und haben sich ein neues Leben fern der Heimat aufgebaut.

      Ein wohlbekannte Fakt hier bei uns in Tirol zu der genannter Zeit. Früher hat es meist ÜBERALL in ländlichen Gegenden eine hohe Geburtenrate gegeben - siehe Geburten in Kirchenbüchern, wenn man z.B. einzelne Familien verfolgt - allerdings war auch die Kindersterblichkeit erschreckend groß, sodaß sehr viele, wenn nicht schon im Säuglingsalter verstorben, auch niemals das Erwachsenenalter erreichten.

      Der Verfasser der Info Dr. Gerhard Hetfleisch (geb. 1954, Steiermark/Österreich) studierte in Innsbruck Geschichte, Germanistik und Theologie. Seit 1985 ist er Geschäftsführer des ZeMiT - Zentrum für MigrantInnen in Tirol und Leiter des IMZ – Informations- und Monitoringzentrum für Migration und Intergration in Tirol. Von 1991–2002 war er als Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck tätig. Seit 2002 hat er als Ideengeber, Koordinator und Geschäftsführer mehrerer EU-finanzierter Projekte, u.a. die Equal-Projekte MIDAS und Join In, initiiert und geleitet. Zu den jüngsten Projekten zählen Erinnerungskulturen (esf), PerspektivenBILDUNG (esf) und MigrAlp (InterregIV).
      Die Schau erzählt von der Arbeitsmigration der 1960er und 1970er Jahre. Mit dem Fokus auf soziale Aspekte werden Erinnerungen von ZeitzeugInnen und persönliche Objekte miteinander in Beziehung gestellt — Migration wird dadurch zu einem Teil der Geschichte Tirols.

      Zitat: "Diese Wanderung von Tiroler Handwerkern kann bis ins 19. Jahrhundert beobachtet werden."

      Siehe zum Thema auch z.B.:
      "Einwanderung von Tirolern in die Pfalz und in angrenzende Territorien zwischen 1650 und 1750 - Daten - Fakten - Namen"
      Wanderungsgeschichte: Warum kamen Tiroler nach dem Dreißigjährigen Krieg in die Pfalz?


      Ein weiteres Thema wäre der Bergbau, betrifft aber wohl nicht den Fragenden dieses Threads, da sein Ahne Handwerker war.
      Zum Beispiel
      "Die Einwanderung von Berg- und Hüttenleuten aus den Montanzentren Sachsen, Harz und Tirol in den Mosel-Saar-Nahe-Raum"
      ein Beitrag zur Montangeschichte der linksrheinischen Territorien Kurtrier, Sponheim, Nassau-Saarbrücken und Pfalz by Hans-Eugen Bühler:

      oder
      "Wanderungen aus Tirol und Vorarlberg in das Saarland" Walter Petto, Saarbrücken
      Zuletzt ge?ndert von carinthiangirl; 03.11.2018, 11:15.

      Kommentar

      Lädt...
      X