Kirchenbücher Tomaszow Mazowiecki

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  • Scherfer
    Moderator
    • 25.02.2016
    • 2512

    Kirchenbücher Tomaszow Mazowiecki

    Hallo zusammen,

    gerade bin ich zufällig in diesem im Internet verfügbaren Buchauszug auf Seite 26 der PDF-Datei auf folgende Textpassage gestoßen:


    "Eine Gefangene der Kreishauptmannschaft, die im Lager Wilanów in Tomaszów gesessen hatte, berichtete mir nach vielen Jahren: Eines Tages hätten sie unter Bewachung im Stadtpark ein Loch schaufeln müssen. Mehrere Bewacher schleppten in einer Decke eine Menge Papiere und Bücher heran, warfen sie in das Loch und befahlen ihnen, es zuzuschaufeln. Auf die Frage, was das für Bücher seien, erwiderte einer mit scheinbar schadenfrohem Lächeln: "Na, eure Kirchenbücher.".

    Weiß jemand hier etwas zum Verbleib dieser Kirchenbücher? Wurden Sie nach dem Krieg wieder geborgen?


  • StUrb23
    Benutzer
    • 17.03.2016
    • 60

    #2
    Hallo,

    also hier sind Kirchenbücher von Tomaszow Mazowiecki zu finden:



    Vielleicht sind die gemeint.

    Kommentar

    • Gkoe
      Erfahrener Benutzer
      • 14.04.2018
      • 210

      #3
      Zum Verbleib der KB aus Tomaschow gibt es sehr unterschiedliche Erzählungen. Die Mitglieder der Tomaschower Gruppe unter Leitung von Stefan Balzer sind mehreren Spuren gefolgt. Keine war erfolgreich.

      Das o.g. Zitat stammt aus einem Buch von Gottfried Kunkel. Schreiben ist zu seinem Hobby geworden. Leider sind manche Namensnennungen und beschriebenen Erlebnisse nicht ganz korrekt.

      Gerhard K.

      Kommentar

      • Maiks
        Benutzer
        • 21.11.2017
        • 20

        #4
        Es handelt sich nicht um die originalen Kirchenbücher von Tomaschow. Es sind lediglich die Notizbücher des Pfarrers. Die eigentlichen Kirchenbücher wurden aus diesen Kladden in Klarschrift übertragen. Nicht alle Taufen etc. fanden in Tomaschow statt, und der Pfarrer hätte die richtigen Kirchenbücher nicht bei Wind und Wetter durch die Gegend geschleppt. Aber zum Glück überstanden die Kladden den Krieg. Die erste Hälfte ist digitalisiert, die zweite jüngere Hälfte liegt in der Tomaschower Pfarre.

        Kommentar

        • jotomedia
          Neuer Benutzer
          • 15.07.2017
          • 2

          #5
          Zitat von Maiks Beitrag anzeigen
          die zweite jüngere Hälfte liegt in der Tomaschower Pfarre.

          Guten Tag, gibt es dazu evtl. online einen Verweis auf die Bücher?



          Mfg, Johann

          Kommentar

          • Maiks
            Benutzer
            • 21.11.2017
            • 20

            #6
            Nein Johann, Online findet sich das nicht. Ich habe dir per PN den deutschen Ansprechpartner geschickt. Er hat jahrelang für die Pfarrer Spendengelder gesammelt und zusammen mit anderen die jüngeren KB indiziert. Praxis war, Spende gegen Auskunft. Ich weiß allerdings nicht, wie es ihm momentan gesundheitlich geht, darum setzte da wohl einiges aus. Dazu kamen wohl einige Probleme in der Pfarre. Einfach mal nachfragen. Grüße, Maik

            Kommentar

            • anbawa
              Benutzer
              • 03.01.2018
              • 8

              #7
              KB Tomaszow 1925 und 1928

              Hallo Maik,

              ich suche KB unter anderem der o.g. Jahrgänge. Aber eben die Original Kirchenbücher der ev.Augsb. Gemeinde. Diese müssen mal dagewesen sein, weil in Urkunden aus Deutschland die Standesamtsnummern der Polnischen Urk angegeben sind.

              In den "Abschriften" der Kirchenbücher finden sich nicht alle Informationen. Die konnte man ja zum Glück -aber nur ganz kurze Zeit- in Herne einsehen. Meine Anfrage und die eines polnischen Ahnenforschers an die Ev. Augsb. Gemeinde in Tomaszow haben nur ergeben, sie hätten keine Bücher, obwohl dies anders auf der Internetseite vermerkt ist. Ich suche schon ein paar Jahre....und es ist zum verzweifeln...

              Könntest Du mir auch einen Kontakt herstellen zu diesem deutschen Ansprechpartner?

              und: könntest Du noch mal die Jahreszahlen benennen, von denen hier die Rede ist?
              Mit jüngerer Hälfte kann ich nicht so viel anfangen...

              Grüße
              Anja

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              • Maiks
                Benutzer
                • 21.11.2017
                • 20

                #8
                Also, was die standesamtlichen Unterlagen angeht, so bin ich mir nicht sicher ob es da um Standesämter wie bei uns geht. Die Abschriften die ich auch aus den 1920/1930er Jahren kenne, beruhen immer auf den Abschriften der Kirchenbücher. Die Pfarrer waren auch Standesbeamte, daher wurden die vernichteten Original Kirchenbücher wohl in polnisch, eventuell durch Notare geführt. Die Kladde des Pfarrers diente dabei als Grundlage, die er unterwegs mitschleppte. Darum überlebten die Abschriften wohl weites gehend.

                Mit jüngere Hälfte sind die KB gemeint die nicht Online zu finden sind. Die im Internet gehen ja nur bis 1863/1864. Der deutsche Ansprechpartner ist inzwischen gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage zu antworten. Die jüngeren Bücher liegen nun in Herne; http://kat.martin-opitz-bibliothek.d...lFields&page=2 Sehr viel Inhaltsreicher sind die aber auch nicht. Kannst du mir per PN mitteilen wen du suchst? Ich trage seit Jahren zumindest Daten zu den Landwirtsfamilien aus der Umgebung zusammen. Grüße, Maik

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