Matlachowski aus Galizien

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  • #16
    Es werden immer alle Regionen angegeben, indem die jeweilige Adelsfamilie vorkam. Das können ganz verschiedene Regionen in ganz Polen gewesen sein. In diesem Fall waren es zwei Regionen. Es werden zwei verschiedene Powiats angegeben, die zu zwei unterschiedlichen Woiwodschaften gehörten.
    Ich bin auch der Meinung, dass die Eintragungen ein wenig übersichtlicher sein könnten.
    Zuletzt geändert von Gast; 26.08.2020, 20:10.

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    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #17
      Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
      Hallo Manni,
      Hallo Dieter,

      nicht ich bin an der Familie M. interessiert, sondern f0xy. Ich hatte seine ursprüngliche Anfrage aus dem Forum Schlesien nur nach hier zu den Adelsexperten "umgeleitet".

      Die Galizische Landtafel ist recht gut dokumentiert. Wichtig sind eigentlich nur die noch im 18. Jhd. aufgenommenen Familien - also direkt bei der Übernahme des Landes durch Österreich. Die später dazugekommenen stammten dann ja wohl nicht von dort, sondern wurden erst in den Kreis der bereits vorhandenen Adelsfamilien aufgenommen.

      Das "Standardwerk" dazu ist: Poczet Szlachty Galicyjskej i Bukowińskiej, Lemberg 1857. Die meisten Name daraus findest du aber ebenso im Siebmacher Galizien. Da die Landtafel auch in Wien vorliegt, wurde sie zudem von Frank in seinem Werk "Standeserhebungen ..." aufgenommen.

      Ich hatte vor fast 20 Jahren eine Kopie daraus bestellt, die ich hier anfüge. Das war wohl DIN A3 - Größe. Ich habe es zusammengesetzt, besser geht es nicht.

      MfG
      Manni
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      • f0xy
        Benutzer
        • 18.02.2017
        • 17

        #18
        Ich möchte für mich einmal kurz die bisherigen Ergebnisse zusammenfassen und hoffe ich vergesse nichts.
        Bislang sind die Erkenntnisse jene, dass der Name Matlachowski kaum bis nicht in den gängigen Adelslexika geführt wird.
        Verschiedene Schreibweisen wie Matłachowski oder Matlachowsky sind denkbar.

        Ausnahme bildet bislang das Encyklopedia nazwisk i przydomków szlacheckich mit nachfolgendem Beitrag:

        Matlachowski vel Matłachowski h. -
        1700 r. Matlaki, pow. turkowski, woj. ruski,
        powiat łomżyński, woj. mazowieckie. [PES,
        Szg.]

        Des Weiteren gibt es eine Erwähnung einer Albine M. in Dunin-Borkowski und Boniecki sowie mehrere Einträge zu Boleslaus Johann Franz von Matlachowski, welcher wohl nicht persönlich durch die Verleihung des Franz Josef Ordens in den Adel erhoben wurde.

        Habe ich etwas vergessen?

        Außer mich abermals für die Mithilfe eurerseits zu bedanken!

        Grüße
        f0xy.
        Zuletzt geändert von f0xy; 27.08.2020, 09:33.

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        • #19
          Hier wird auch noch eine Tekla Matlachowska genannt:

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          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2396

            #20
            Zitat von f0xy Beitrag anzeigen
            Habe ich etwas vergessen?
            Es wäre prima (vielleicht sogar hilfreich), wenn Balduin1297 uns bitte die von ihm genannten Abkürzungen "PES" und "Szg." auflösen würde. Dann hätten wir doch 2 Quellen, woher die wenigen Angaben zur Familie M. herstammen.

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            • Hracholusky
              Moderator
              • 17.03.2016
              • 896

              #21
              Hallo,


              Freiherr v. Recum hat im Forum von AustroAristo geschrieben:


              Im Zernicki Szeliga finde ich:
              Matlachowski. - Land Lomza 1850 (Bork.)
              Mit besten Grüssen
              Gerd

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              • #22
                Beide Quellen befinden sich im Anhang.
                Angehängte Dateien

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                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #23
                  Hallo!

                  Entweder habe ich heute (mal wieder) Tomaten auf den Augen, oder das hier ist wieder ein Beispiel für das (ungeheure) Durcheinander in den poln. Adelslexika.

                  In Balduins Buch (herzlichen Dank fürs Raussuchen!): Encyklopedia nazwisk i przydomków szlacheckich steht für den Matlachowski-Eintrag als Quelle

                  Polska Encyklopedia Szlachecka (= PES)
                  Dort steht dann als Quelle: Szg. (siehe Anhang)

                  Das ist aber die 2. in Balduins Buch erwähnte Quelle: Poczet Szlachty Galicyjskej i Bukowińskiej, Lemberg 1857
                  Darin gibt es drei alphabetische Namensverzeichnisse.
                  - Galizien, dort S. 163: Matkowski, Matuszewski
                  - Bukowina, dort S. 310: Marko, Merza
                  - Galizien-Anhang, dort S. 327: Matkowski, Medynski
                  Auch bei den Druckfehlern auf d. letzten Seite erscheint der Name nicht, ebenso lässt sich bei googlebooks über die Texterkennung das Wort Matlachowski nicht finden


                  Jetzt steht in Balduins Buch als 2. Herkunftsangabe "powiat łomżyński", was wieder aus der Polska Encyklopedia Szlachecka stammt (dort łomżyński), aber Unsinn sein muss, denn als Quelle wird ja nur dieses Landtafelverzeichnis von Galizien angegeben. Tatsächlich sollte das Adelslexika von Emilian v. Zernicki Szeliga für dieses łomżyński verantwortlich sein.

                  Danke Gerd für die Weiterleitung (Dank auch an Frhr. v. Recum, schön, dass der "alte Herr" noch aktiv ist). Dort steht also: "Land Lomza 1850 (Bork.)." Nur steht dieses Bork. für den uns bekannten Jerzy Sewer Dunin-Borkowski (Rocznik szlachty polskiej, Lemberg 1881, Bd. 1, S. 503). Siehe Anhang. Und bezieht sich auf Albina Matlachowska, Tochter des Albert - und der lebte eben in Galizien, womit dieses Land Lomza nur wieder Unsinn sein sollte.

                  Oder findet jemand den richtigen Weg und ich habe mich völlig getäuscht?

                  MfG
                  Manni
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Manni1970; 27.08.2020, 20:59.

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                  • f0xy
                    Benutzer
                    • 18.02.2017
                    • 17

                    #24
                    Anbei ein Auszug aus dem Unterforum Schlesien von Kasstor, nochmals Danke hierfür.

                    Einen noch früheren kirchl. Amtsträger habe ich mit Martin M., canonicus Tarnoviensis, in Zborowek nördl v Tarnow entdeckt. * 11.11.1695 in Kety , tätig nach 1725. http://czasopisma.upjp2.edu.pl/folia...load/1245/1150 auf pdf-Seite 54.

                    Demnach dürfte der schlesische Zweig der Familie bereits vor 1700 im heutigen Polen existent gewesen sein. Die Schreibweise des Namens ist denke ich vernachlässigbar?
                    Zuletzt geändert von f0xy; 28.08.2020, 07:19.

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                    • Duppauer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.03.2014
                      • 686

                      #25
                      @ all

                      In der Gerburtsurkunde des Boleslaus 1865 wird der Vater noch als Johann Matlachowski bezeichnet.
                      Der Arbeitskreis Collegium Rerum Nobilium Austriae, beschaeftigt sich mit erblaendisch- und kaiserlich-oesterreichischen Gnadenakten und deren Wappenverleihungen.


                      Ich will mal versuchen die Adelsstandserhebnung/-anerkennung anhand von diversen Veröffentlichungen etwas einzugerenzen.

                      In dem Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt, Band 29, Seite 282, vom Jahr 1879 wird der Vater des Boleslaus, noch als Johann Matlachkowski bezeichnet!


                      1888 taucht sein Sohn Boleslaus in diversen Zeitschriften schon mit dem "von" auf. z.B. hier:


                      Ergo müsste eine Adelsstandserhöhung/-anerkennung für Johann oder Boleslaus zwischen 1879 und 1888 stattgefunden haben.

                      Zu den österreichischen Adelslegetemierungen in Galizien schreibt Freiherr von Fröhlichsthal in einem Artikel in der Zeitschrift Adler folgendes:



                      Dieser Artikel wurde uns von dem User Gentry aus dem Forum AustroAristo zur Verfügung gestellt. Ihm sei hierfür herzlich gedankt!

                      Insofern würde ich eine Anfrage an das von mir schon erwähnte Archiv in Lemberg stellen um sicher zu gehen ob dort bei der galizischen Landtafel ein Eintrag vorliegt. Mehr als verlieren kann man doch nicht!

                      P.S. ich kenne mich mit dem polnischen, bzw, galizischen Adel nicht aus, aber weist dort die Namensendung -ski, nicht auf den Adel hin ? https://de.wikipedia.org/wiki/Szlach...n_der_Szlachta
                      Zuletzt geändert von Duppauer; 31.08.2020, 23:44.
                      Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
                      Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
                      Herzliche Grüße
                      Dieter

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                      • f0xy
                        Benutzer
                        • 18.02.2017
                        • 17

                        #26
                        Hallo Miteinander,

                        ein kurzes Update der letzten zwei Monate. Eine Anfrage beim Archiv in Lemberg blieb bis heute unbeantwortet. Ich hatte die Anfrage in ukrainisch (Google Translator) an die hinterlegte Email Adresse gesendet. Somit sind Erkenntnisse die selbigen. Zusammengefasst: Wir wissen nicht viel
                        Gibt es Erfahrungen mit dem Archiv, bzw. ist bekannt das eine Beantwortung sich über mehrere Monate in die Länge ziehen kann? Gibt es ansonsten Vorlagen für eine Anfrage, evtl. war die Übersetzung zu schlecht?

                        Ein kleiner, wenn auch für die Adelsforschung unbedeutender Lichtblick, im Archiwum Archidiecezjalne w Katowicach konnte der polnische Familienzweig um einen Marcus Matlachowski erweitert werden. Er heiratete am 17.10.1762 Ursula Smilowczonka und damit der bislang älteste nachgewiesene Vorfahre meinerseits.

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                        • Manni1970
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.08.2017
                          • 2396

                          #27
                          Hallo!
                          Danke für's update. Nein, mit dem Archiv in Lemberg / Lwow / Lviv hatte ich noch nicht zu tun. Vor etlichen Jahren stand ich häufiger in Kontakt zu Adelsforschern aus der Ukraine. Das lief damals mittels Englisch ganz gut. Hast du mal nach einem Adelsforum für die Ukraine geschaut? Die waren (sind?) dort ähnlich stark interessiert am alten Adel wie die Polen.
                          MfG
                          Manni

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                          • f0xy
                            Benutzer
                            • 18.02.2017
                            • 17

                            #28
                            Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
                            Hallo!
                            Danke für's update. Nein, mit dem Archiv in Lemberg / Lwow / Lviv hatte ich noch nicht zu tun. Vor etlichen Jahren stand ich häufiger in Kontakt zu Adelsforschern aus der Ukraine. Das lief damals mittels Englisch ganz gut. Hast du mal nach einem Adelsforum für die Ukraine geschaut? Die waren (sind?) dort ähnlich stark interessiert am alten Adel wie die Polen.
                            MfG
                            Manni
                            Nein auf den Ansatz bin ich noch gar nicht gekommen. Hättest du hierzu evtl. eine gute Adresse wo man ansetzen könnte?

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                            • #29
                              Hallo,
                              übrigens weißt das Amt des Kanonik in Polen ziemlich sicher auf den Adel hin, denn so weit ich weiß wurde das Amt des Kanonik nur an polnische Adelige vergeben, die eine Karriere im Klerus anstrebten.

                              Auch der Jan Twardowski h. Ogonczyk war im 16. Jahrhundert Kanonik in Poznan und Botschafter des Papstes.

                              Auf dieser Webseite kann man auch eine Liste der Kanoniker der jeweiligen Woiwodschaften sehen, auch wenn diese Liste leider unvollständig ist:

                              The new, electronic edition of A. Boniecki's _Herbarz Polski_, the most important source for the genealogy of Central and Eastern Europe


                              Da die Dörfer direkt an der Grenze zu Galizien lagen, da Biala die Grenzstadt zu Schlesien war, kann man davon ausgehen, dass die schlesische Familie Matlachowski doch ursprünglich aus Galizien stammen muss. Es könnte sein, dass es sie damals die Grenze nicht so ernst gesehen haben und in Österreich Arbeit gesucht haben. Ich weiß auch nicht, wie weit sinnvoll die Suche in Lemberg ist, denn Galizien gehörte erst seit 1772 zu Österreich. Also deutlich später, als deine Vorfahren Galizien verlassen haben und nach Schlesien ausgewandert sind. Es bleibt wohl also nichts anderes übrig, als direkt beim polnischen Adel weiterzusuchen. Wenn du es dann noch schaffst eine Verbindung zu dem Marcin Matlakowski herzustellen, der aus Kenty östlich von Biala stammt, kannst du wohl sicher sein, dass sie von der adeligen Familie Matlachowski abstammen. Obwohl dein Zweig dann schon ziemlich früh verarmt war und nicht mehr wirklich adelig. Es könnte natürlich sein, dass sie auch ursprünglich einfache Bauern waren aus demselben Dorf Matlaki wie auch die adelige Familie Matlachowski stammen.
                              Denn Kenty gehörte nicht zu Schlesien, sondern zu Kleinpolen bzw. zu Galizien. Du musst es also irgendwie versuchen, z.B. durch Taufpaten eine Verbindung nach Kenty herzustellen.
                              Zuletzt geändert von Gast; 13.11.2020, 18:13.

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