FN Huep

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  • CHuep
    Neuer Benutzer
    • 27.06.2023
    • 2

    FN Huep

    Familienname: Huep
    Zeit/Jahr der Nennung: /
    Ort/Region der Nennung: Bad Sachsa, Büdelsdorf


    Hallo liebe Leute,

    seit kurzem beschäftige ich mich mit der Bedeutung meines FN. Nach längerer Suche musste ich allerdings frustriert feststellen, dass mein Familienname Huep nicht all zu häufig anzutreffen ist. Dementsprechend konnte ich auch keine Bedeutung des Familiennamens herausfinden. Durch Zufall bin ich nun auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass mir hier vielleicht ein paar interessante Antworten gegeben werden können.

    Beste Grüße
    Christian
  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 619

    #2
    Ich vermute einen Plattdeutschen Ursprung.

    Erwähnt finde ich als ähnliche Worte bloß etwas, was auf "Haufen" (Leute, Volk, Menschen) schließen lässt:



    Oder hier nach "Haufen" (STRG+F) suchen:

    In unserem plattdeutschen Wörterbuch finden Sie Begriffe von Ackerschnacker oder Gattenpietscher bis zu schanfuudern und Witscherquast. Nennen Sie uns Begriffe aus Ihrer Region!


    Kann mir da aber keinen Reim drauf machen bislang. In einem Familiennamensbuch finde ich in dieser Schreibweise nicht.

    Gruß
    Lukas
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5654

      #3
      Zitat von CHuep Beitrag anzeigen
      Familienname: Huep
      Zeit/Jahr der Nennung: / (???)
      Ort/Region der Nennung: Bad Sachsa, Büdelsdorf
      Hallo Christian,

      danke für Dein Vertrauen in unser Forum!
      Um näher auf Dein Anliegen eingehen zu können - gibt es evtl. doch Dokumente, aus denen der früheste Zeitpunkt des Namens Huep hervorgeht?

      NB:
      Bekannt ist der FN Hupp mit einigen Varianten, siehe https://wiki.genealogy.net/Hupp_(Familienname).
      Oder auch Hübe, siehe https://wiki.genealogy.net/H%C3%BCbe_(Familienname)
      Es kann sich bei Huep durchaus um eine Verschleifung durch Verhören / Verschreiben handeln.
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • CHuep
        Neuer Benutzer
        • 27.06.2023
        • 2

        #4
        Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
        Ich werde mich mal auf die Suche begeben und hoffe, dass ich Dokumente finde, die ein wenig Licht und Dunkel bringen können.
        Sofern ich etwas finde, teile ich meine Erkenntnisse gerne mit euch.
        Vielleicht findet sich aber auch noch jemand in diesem Forum, der oder die spannendes zu berichten weiß.

        Beste Grüße
        Christian

        Kommentar

        • Jürgen Wermich
          Erfahrener Benutzer
          • 05.09.2014
          • 5692

          #5
          Bahlow sieht in Hoop eine Erhebung im Moor, damit wäre hionoxys "Haufen" ein Wohnstättenname.
          Andererseits ist Bahlow natürlich berüchtigt für seine Sumpfwässer, daher Vorsicht!

          Zu dem Vornamen Hubert gibt es Formen, die in die gesuchte Richtung gehen, das wäre eine alternative Deutung.

          Kommentar

          • Scriptoria
            Erfahrener Benutzer
            • 16.11.2017
            • 2757

            #6
            Hallo Christian,

            die Form Huep kann die Entsprechung einer älteren a-Lautform sein, und wird dann ursprünglich "u", nicht "ü" geprochen. Solche Varianten gibt es als sog. Dehungs-e auch in Hueber oder Grueber, die nicht Hüber/Grüber, sondern Huber und Gruber ausgesprochen werden, und keine Entstellungen anderer Formen sind.

            Im folgenden Aufsatz sind zwei mögliche Deutungen angegeben.

            "Vokale der niederdeutschen Mundarten in den Kreisen Iserlohn und Altena. Fr. Woeste.
            Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 2. Bd., 2. H. (1853), pp. 81-101 (21 pages)."


            JSTOR is a digital library of academic journals, books, and primary sources.

            S. 97, unter "ue":

            Huep = Hüfte, andererseits auch ein Begriff für den Vogel Wiedehopf.

            Wie wird dein Name ausgesprochen, "Hüp" oder "Hup"? Aber selbst falls er sich heute mit ü spricht, ist eine alte Form nicht ausgeschlossen.


            Grüße
            Scriptoria
            Zuletzt geändert von Scriptoria; 28.06.2023, 21:59.

            Kommentar

            • Scriptoria
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2017
              • 2757

              #7
              In Lübeck ist hier bereits 1484 ein Pawel Huep zu Hause (bitte S.111 suchen).
              Die Form Huep ist mittelniederdeutsch (S.110).



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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6450

                #8
                Zitat von Jürgen Wermich Beitrag anzeigen
                Bahlow sieht in Hoop eine Erhebung im Moor, damit wäre hionoxys "Haufen" ein Wohnstättenname.
                Andererseits ist Bahlow natürlich berüchtigt für seine Sumpfwässer, daher Vorsicht!
                Zu dem Vornamen Hubert gibt es Formen, die in die gesuchte Richtung gehen, das wäre eine alternative Deutung.
                Mit dem Begriff hoop - Erhebung im Moor könnte Bahlow diesmal richtig liegen. Für einen daraus gebildeten Wohnstättennamen nennt er Johannes van dem Hope 1352 als Beispiel, also mit van - von wie für diese Zeit zu erwarten.
                Bei Scriptorias Lübecker Pawel Huep 1484 und bei Diderik Huepp in derselben Quelle fehlt eine solche Bildung, während andererseits ein Hansze van deme Ryne, ein Diderick van deme Mer, ein Aleve vame Holte, ein Hinrike vame Hagen und eine Anneke vame See erwähnt werden.

                Also handelt es sich bei Huep(p) eher nicht um einen Wohnstättennamen. Scriptoria hat ja schon huep - Hüfte gefunden. Ganz ähnlich sieht es bei Gerhard Köbler aus:
                https://www.koeblergerhard.de/wikili...e+&f=mnd&mod=0 (siehe Nr. 11)
                Vielleicht haben wir also einen Übernamen für jemanden mit einer schiefen Hüfte.
                Oder mit hinkendem Schritt:
                www.woerterbuchnetz.de/RhWB/Hüpp


                Viele Grüße
                Peter
                Zuletzt geändert von Xylander; 29.06.2023, 14:56.

                Kommentar

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