Alter der Personen auf 3 Fotos

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 755

    Alter der Personen auf 3 Fotos

    Ich habe Kopien von Fotos, bzw. von kopierten Fotos aus dem Nachlass meines Großvaters bekommen. Leider nicht beschriftet. Mein Großvater hatte drei Schwestern, jedenfalls sind mir nicht mehr bekannt. Von ihnen habe ich aber keine Lebensdaten. Sein Vater war Herrschaftsgärtner in Schlesien und ist häufig umgezogen. Mein Großvater und sein Bruder sind in Lorzendorf, Kreis Neumark - davon existieren ja keine Kirchenbücher mehr.
    Von einer Schwester ist mir bekannt, das sie als Kleinkind vom Wickeltisch gefallen ist und sich dabei das Becken gebrochen hat. Sie war dadurch ihr leben lang gehbehindert.

    Mein Großvater ist 1884 geboren, und war eines der jüngeren Kinder.
    Ich finde, die Person auf Foto Kopors_01 sieht etwas behindert aus. Dieses Foto soll 1899 aufgenommen wurden sein.

    Könnten die drei Frauen Schwestern sein? Wie alt schätzt ihr die Personen auf den Fotos?

    Viele Grüße,
    Steffen
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    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1371

    #2
    Hallo Steffen,

    Sie sehen sich schon ähnlich genug, um für Schwestern gehalten zu werden.

    Foto 1: Sie sieht aus, als würde sie ein Stützkorsett (also nicht nur das normale Unterwäschekorsett der Zeit) tragen. Das könnte zu der Gehbehinderung der einen Schwester gut passen. Ich würde das Alter im Bild grob auf 20-25 schätzen.

    Foto 2: Von dem wenigen, was man auf einen Brustbild sehen kann, würde ich dieses Foto in die zweite Hälfte der 1890er datieren, also ungefähr zeitgleich mit dem ersten. Die Person auf dem Bild würde ich etwas jünger schätzen, vielleicht 18-20.

    Foto 3: Könnte ebenfalls etwa zeitgleich datieren. Ich würde diese Person für die jüngste der Damen halten (ca. 14-17). Ich denke, sie trägt auf dem Bild noch Mädchenkleidung, keine Erwachsenenkleidung.

    LG,
    Antje

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    • hotdiscomix
      Erfahrener Benutzer
      • 20.05.2008
      • 755

      #3
      Hallo Antje,

      vielen Dank für deine Einschätzung, speziell bei Foto 3, das mit der Mädchenkleidung, fand ich sehr hilfreich.

      Bisher waren es immer "nur" die Schwestern meines Großvaters, den ich leider nicht kennengelernt habe. Aber seitdem ich auch Fotos von ihnen habe, interessiert mich das Thema viel mehr. Erstaunlich ist, das die junge Frau auf Foto 2 sehr große Ähnlichkeit mit meiner Cousine hat.

      Viele Grüße,
      Steffen
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      Kommentar

      • KeineAhnenung
        Erfahrener Benutzer
        • 09.04.2019
        • 156

        #4
        Hallo Steffen,
        Ich wűrde mich Antje ziemlich exakt anschliessen.

        Die linke Frau hat die Behinderung.das sieht man ja auch an Spezialanfertigung des Kleides das vie kaschieren muss.

        Die mittlere Frau analog Antje, die Nase ist noch sehr kindlich, daher eher 16, max 17, noch kein Kind.

        Da linke Mädchen ist max 13 bis 15 Jahre.

        Da du ja ein sehr erfahrener Forscher bist, hast du sicher schon die Familenblätter am Geburtsort oder Sterbeort und Stanesämter erfolglos recherchiert.

        Ich denke es war nicht der gleiche Fotograf, zumindest dann nicht zeitgleich.

        Aufgrund der Kleidermode kann ein Experte dir aber bestimmt ein enges Zeitfenster von 1893 bis 1897, 1899.bestätigen.

        Die Kleidermode der Gründerzeit könnte evtl. Noch mehr verraten: Die Entwicklung der Puffärmel, die hohen Manschetten im linken Bild und der Stehkragen und die Kombination mit dem ganzen Plisse. Sogar auf den Puff Ärmeln und dann da und nochmals dort Plissee.
        Das kostet und kann nur eine modebewusste Näherin.

        Das Kleid der linken Frau ist aufwändig in der Verarbeitung aber eher von einfacherer Herstellungsqualität.
        Während die mittlere Frau doch eher ein sehr professionelles, aufwändiges Kleid und raffinierter Bluse mir Brosche trägt. Hier könnte 1899 bei einer betuchten Famile gut passen

        Zum rechten Mädchenkleid traue ich micr kein Urteil zu.


        Noch ein letzter Tipp wären die Erzählungen oder Memoiren deiner Nachfahren, aus deiner mütterl. Seite. Hier wurde schon 2x fündig, weil man sich damals noch besucht hat.und zu Hochzeiten fotografiert hat.

        LG Rudi
        Viele Grüße
        Rudi

        Wer ist Burghard Wolf?
        Ich erforsche den Namen Wolf im Jahr 1400 bis ca 1650/ heute
        in den Regionen und Landkreisen: Dachau, Schlehdorf, Unterau, Weilheim, Bad Tölz, Garmisch und im Bay. Oberland.

        mit den Orten Benediktbeuern, Kochel,Murnau,
        Ohlstadt, Weichs, Sindelsdorf, Bad Tölz, Antdorf, Hugelfing, Spatzenhausen, Apfelbichel, Ober- und Unterbraunen, Ettal
        Schwaigen, Ober-/ Untersöchering, Egelfing, Egenried, Habach,Rottenbuch,

        Kommentar

        • hotdiscomix
          Erfahrener Benutzer
          • 20.05.2008
          • 755

          #5
          Hallo Rudi,

          eine betuchte Familie war es (leider) nicht. Der Vater arbeitete als Kunstgärtner bei einigen schlesischen Adelsfamilien. Seine Frau als Köchin, und die Töchter als Zimmermädchen. Seine Söhne mussten dem Vater helfen.
          Die Fotos sind wirklich von unterschiedlichen Fotografen gemacht, auch aus unterschiedlichen Orten.
          Die Familie musste wohl häufiger umziehen, da sich die Adelsfamilien nicht immer soviel Bedienstete leisten konnten, aber der Vater wohl auch etwas jähzornig war und es hin und wieder Probleme mit dem Dienstherren gab.
          Ich erinnere mich auch an eine Geschichte, das sich Martha (wahrscheinlich die jüngste auf den Fotos) mal darüber beschwert hat, das sie nie Freunde finden konnten, weil sie so oft umziehen mussten. Als Kinder haben sie auch mit den Kindern der Adelsfamilien gespielt. Vielleicht bekamen sie auch mal das eine oder andere Kleidungsstück geschenkt. (Nur eine Idee von mir)

          Mein Großvater und sein Bruder, haben das Elternhaus frühzeitig verlassen, da es viel Stress mit dem Vater gab. Sie haben ihre Mutter und Schwestern geliebt, aber den Vater nicht. Deshalb gab es später nur den nötigsten Kontakt.

          Die behinderte Schwester verdiente ihr Geld als Schneiderin. Meine Mutter hatte mal erzählt, das die Tante ihr ein Kleid zur ihrer Konfirmation 1941 genäht hatte - es war wohl sehr aufwändig genäht und bestickt - meine Mutter fand es aber schrecklich altmodisch. Es wurden dann zwei Fotos gemacht, eines mit dem Kleid der Tante und eines mit dem Kleid was sie sich selbst, zusammen mit ihrer Mutter, genäht hatte.

          Leider ist niemand mehr da, den ich fragen kann. Meine Mutter ist vor 2,5 Jahren verstorben, mein Onkel 2004, mein Großvater bereits 1964, seine Bruder 1957, die eine Schwester um 1960, ihr Sohn 1945, und die anderen zwei Schwestern kamen 1945 im Krieg um und hatten keine Kinder.
          Was mir bleibt sind nur die Geschichten, die mir meine Mutter erzählte, als ich noch ein Kind war. Zum Glück fand ich das damals nicht langweilig und hab es mir deshalb gemerkt.

          Viele Grüße,
          Steffen
          ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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          • KeineAhnenung
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2019
            • 156

            #6
            Hallo Steffen,
            Wenn in der Fam. Eine Schneiderin war, bringt dich die Mode nicht weiter.

            Guter Ansatz wären Fotoalben von den Nachfahren der Schwester Deiner Urgrossmutter.

            Auch wenn Grossvater und sein Bruder kaum noch Kontakt hatten: Die Schwester deines Grossvaters hatte ein Kind und vermtl. auch einen Mann. Wenn zu der Zeit noch der Kontakt zur GrossTante vorhanden war, kommt man doch gerne zur Hochzeit oder Taufe des Neffen und es gibt GruppenFotos ?

            Ich würde mal unter Schlesien zur Urgrossmutter und deren Geschwister ein paar Fragen zur weiteren Suche stellen.

            Deine Ahnen hast ja ziemlich ausgeforscht.

            LG Rudi
            Viele Grüße
            Rudi

            Wer ist Burghard Wolf?
            Ich erforsche den Namen Wolf im Jahr 1400 bis ca 1650/ heute
            in den Regionen und Landkreisen: Dachau, Schlehdorf, Unterau, Weilheim, Bad Tölz, Garmisch und im Bay. Oberland.

            mit den Orten Benediktbeuern, Kochel,Murnau,
            Ohlstadt, Weichs, Sindelsdorf, Bad Tölz, Antdorf, Hugelfing, Spatzenhausen, Apfelbichel, Ober- und Unterbraunen, Ettal
            Schwaigen, Ober-/ Untersöchering, Egelfing, Egenried, Habach,Rottenbuch,

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