Schauspieler Herbert Köfer

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • MaBl
    Erfahrener Benutzer
    • 15.03.2016
    • 181

    Schauspieler Herbert Köfer

    Guten Morgen,

    hat sich denn schon mal jemand mit den Vorfahren des aktuell ältesten aktiven Schauspielers der Welt beschäftigt? Ich habe mal etwas recherchiert bei Tante Google und bei Ancestry. Sein Vater hies wohl Carl Köfer, hatte ab Ende der 1920er Jahre in Berlin einen Postkartenverlag. Nach dem Krieg wohnte Herbert Köfer ja wieder für einige Jahre in Kleinmachnow bei seinen Eltern. Da habe ich in Ancestry 1947 eine Sterbeurkunde von Karl Otto Köfer gefunden. Angezeigt durch den Geschäftsmann Karl Köfer (er unterschreibt jedoch alle Urkunden mit C). Könnte ja somit der Großvater des Herbert Köfer sein. Gebürtig ist der Karl Otto Köfer aus Hilbersdorf bei Chemnitz. Da fehlt mir jedoch noch eine Heiratsurkunde. Geschwister des Geschäftsmannes Karl Köfer haben fast ausschließlich in Berlin geheiratet.

    Wenn es soweit passt mit den Ergebnissen, die ich bis jetzt herausgefunden habe, ist die Familie eine bunte Mischung. Viel aus Berlin, Posen, Pommern. Also die mütterliche Seite.


    Gruß Manuel
    Zuletzt ge?ndert von MaBl; 25.02.2021, 20:54.
  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6041

    #2
    Hallo

    in den Adressbüchern Berlin 1922 und 1923 sind nur 3 KÖFER gelistet CÖFER gar nicht,
    wenn ich es nicht übersehen habe.
    1923 --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1923/1624/

    Ein Hermann KÖFER war Redakteur in PAnkow.

    1933 nur 2 KÖFER, kein Hermann, ein Carl KÖFER Handelsmann in Pankow.
    --> https://digital.zlb.de/viewer/image/...1345/LOG_0103/

    1937 auch nur 2 KOEFER, ein Kammerjäger und ein Isolierer.
    --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1938/1397/

    Bestimmte Vororte von Berlin, könnten in den Adressbüchern Berlin auch noch fehlen.

    Telefonbuch West Berlin 1967
    KÖFER Carl, Ansichtskarten.
    --> https://digital.zlb.de/viewer/image/.../644/LOG_0006/

    Das soll sein Vater gewesen sein?

    1943 ist dieser Carl KÖFER schon gelsitet, Bürobedarf und Postkarten Großhandel. Schönhauser Allee 185.
    Berliner Adreßbuch (Public Domain) Issue1943 (Public Domain)


    1941 auch schon selbe Adresse
    --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1941/1531/

    Jedenfalls in den frühen 1920iger Jahren finde ich keinen Postkarten Händler Carl KÖFER in Berlin.
    auch nicht 1926:
    --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1926/1655/

    Gruß Juergen
    Zuletzt ge?ndert von Juergen; 25.02.2021, 19:50.

    Kommentar

    • MaBl
      Erfahrener Benutzer
      • 15.03.2016
      • 181

      #3
      Guten Abend Jürgen,

      ein Tippfehler meinerseits der bereits geändert wurde. Es sollte heisen ab Ende der 1920er Jahre...der Verlag befand sich in der Nähe des Berliner Funkturms und wurde auch nach 1949 weitergeführt.

      Gruß Manuel

      Kommentar

      • Juergen
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 6041

        #4
        Hallo Manuel,

        was belegt denn Deine Angabe der Verlag war Ende der Zwanziger Jahre in der
        Nähe des Funktums im Westen Berlins gelegen, Adressbücher?

        Wenn Sohn Herbert KÖFER 1921 in Berlin Prenzlauer Berg geboren worden sei,
        wäre anzunehmen, das sein Vater zu dieser Zeit dort auch wohnte.
        In den Berliner Adressbüchern, ist aber kein Carl KÖFER ofiziell als Hauptmieter
        in diesen um 1922 verzeichnet.

        Haben dessen Eltern denn vor 1921 in Berlin geheiratet?
        Bei ancestry habe ich derzeit kein Abbo.

        1930 auch nur
        KÖFER, Carl Handelsmann, Berlin Pankow.
        --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1930/1659/

        Ich schaue auch noch in den Branchenteil nach, Verlag oder Ansichtskarten.

        1939 finde ich diesen erst in Charlottenburg. Wundtstr. 62. unweit Funkturm.
        --> https://digital.zlb.de/viewer/image/...1472/LOG_0104/

        Hier nennt Herbert KÖFER die Adresse auch im Buch:
        1 Herrn Karl Köfer Berlin - Charlottenburg 5 Wundtstr . 62 kann man online aber nicht lesen.

        Gruß Juergen
        Zuletzt ge?ndert von Juergen; 25.02.2021, 23:12.

        Kommentar

        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Hallo Juergen,

          Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
          Wenn Sohn Herbert KÖFER 1921 in Berlin Prenzlauer Berg geboren worden sei, wäre anzunehmen, das sein Vater zu dieser Zeit dort auch wohnte.
          In den Berliner Adressbüchern, ist aber kein Carl KÖFER ofiziell als Hauptmieter
          in diesen um 1922 verzeichnet.
          Nach der vermeintlichen Heiratsurkunde von Herberts Eltern wohnte Karl Köfer 1920 bei seinem Vater Otto Köfer, Isolierer, Schönhauser Allee 118. Diese Adresse findet sich im 1920er u. 1921er Adressbuch.

          Allerdings wird dieser Karl als Schlosser angeben, was ja ein noch ein weiter Weg zum Postkartenverleger darstellt.

          MfG
          Manni

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Hallo,

            das heißt hier https://ansichtskarten-lexikon.de/ve...rlin--838.html ja noch nichts, aber dort die erste Karte aus dem Jahr 1936.
            Zitat Junge Welt v. 19.2.2021: Als der 147 Meter hohe Turm eingeweiht wurde, war Herbert Köfer gerade fünf Jahre alt und sein Vater, der einen kleinen Postkartenverlag betrieb, erlangte das Exklusivrecht, den Turm aus allen Richtungen zu fotografieren. Als sich der Sohn entschloss, Schauspieler zu werden, konnte ihm Carl Köfer das Studium ermöglichen.

            1928 kein Branchenbucheintrag Köfer unter Photogr.... oder Postkarten

            Grüße

            Thomas
            Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 26.02.2021, 00:51.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6041

              #7
              Hallo allerseits,

              ich habe geschaut, nach Wundtstr. 62 in Berlin Charlottenburg in dem Adressbuch 1934.
              Diese gab es erst seit 1936 unter diesem Namen, zuvor Königsweg.

              Im Adressbuch 1934 gibt es Charlottenburg Königsweg 62 nicht, geht nur bis Nr. 61, dort steht dann ab 62 siehe unter
              Grunewalder Forst. Welcher Stadtteil das dann war, keine Ahnung Grunewald?

              Ich wollt mal checken ob dort schon ein Verlag existierte.

              Im Adressbuch 1937 existiert diese Strasse in Charlottenburg unter Wundtstr. auch noch nicht.

              1938 ist die Wundtstr. 62 dann vorhanden, KÖFER noch nicht vorhanden, auch kein Verlag.
              Berliner Adreßbuch (Public Domain) Issue1938 (Public Domain)


              Jahrgang 1939 dann mit dem KÖFER Carl, Postkartenverlag:
              --> https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1939/5502/

              Wer weiß wo er zuvor wohnte ... und was er voher war, also vor 1936.

              Juergen
              Zuletzt ge?ndert von Juergen; 26.02.2021, 01:45.

              Kommentar

              • MaBl
                Erfahrener Benutzer
                • 15.03.2016
                • 181

                #8
                Guten Morgen Juergen,

                Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                Im Adressbuch 1934 gibt es Charlottenburg Königsweg 62 nicht, geht nur bis Nr. 61, dort steht dann ab 62 siehe unter
                Grunewalder Forst. Welcher Stadtteil das dann war, keine Ahnung Grunewald?
                Ich habe mal gegoogelt zum Thema Grunewald



                Den Stadtteil gab es bzw. die Eingemeindung war wohl 1920...

                @Kasstor...auf diesen Link bin ich bei meiner Suche auch gestoßen, das es Bilder erst ab 1936 gibt machte mich schon stutzig. Aber wiederum wird ja geschrieben das der Funkturm eingeweiht wurde als Herbert Köfer 5 Jahre alt war. Ab wann der Vater nun die Rechte zum fotografieren bekommen hat ist ja nicht ganz klar.

                @Manni1970... genau diese Heiratsurkunde habe ich auch gefunden. Ea gibt dann ja in Berlin noch Geschwister die geheiratet haben. 1 Bruder und 2 Schwestern. Da stehen zum Teil auch Nebeneinträge zu Kindern auf den Heiratsurkunden. Aber gerade bei der gefundenen Hochzeit nicht. Interessant wäre es ja mal Todesanzeigen zu finden, da ja das Alter der Eltern des Herbert Köfer mit Vater 96 Jahre und Mutter 91 Jahre angegeben wird. Da war die Suche bisher erfolglos. Bin ich auch nicht bewandert genug mit digitalisierten Zeitungen in Berlin.

                Ich versuche noch herauszufinden ab wann sie evtl in Kleinmachnow gelebt haben. Es gibt ein Adressbuch von 1927 von Teltow, da steht Kleinmachnow mit drin, ich kann da aber nichts finden über die Suche bei compgen.

                Gruß Manuel

                Kommentar

                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #9
                  Hallo!

                  Entscheidend ist der Wechsel von 1928/29:

                  1928: Carl Köfer, Schlosser, Pankow, Hadlichtstr. 30
                  1929: Carl Köfer, Händler, Pankow, Hadlichtstr. 30.

                  Also wurde aus dem Schlosser der Händler und danach der Postkartenverleger und du bist damit auf der richtigen Spur.

                  MfG
                  Manni

                  Nachtrag:
                  Sehe es gerade erst: In Herberts Bio wird der Vater als "[entlassener] Schlosser beim Flugzeugkonstruktuer Harlan auf dem Flughafen Johannisthal" erwähnt.
                  Zuletzt ge?ndert von Manni1970; 26.02.2021, 13:21.

                  Kommentar

                  • Juergen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 6041

                    #10
                    Hallo,

                    wenn das so stimmt, das der Carl KÖFER die Rechte für die AK des Funkturms
                    schon als noch Schlosser wohl ca. 1927 erwarb, war er ganz schön clever.
                    Ob er dafür selbst einiges an Eigenkapital vorstrecken musste, wer weiß.
                    Letztlich wir er erfolgreich damit gewesen sein, 1936 Olympiade in Berlin
                    mit vielen Touristen ect., gute Absatzmöglichkeiten.

                    In einem Buch nennt er noch seine 2 Onkels mütterlicherseits, aber nichts konkretes, wohl Kutscher.

                    Alles Gute noch Herbert KÖFER, ist ja wohl krank.

                    Viele Grüße
                    Juergen
                    Zuletzt ge?ndert von Juergen; 26.02.2021, 15:02.

                    Kommentar

                    • MaBl
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.03.2016
                      • 181

                      #11
                      Hallo,

                      @Juergen
                      Ich habe diese Leseprobe auch gefunden wenn du die meinst



                      Dort steht das die Brüder der Mutter Ernst und Hermann hießen und beide Kutscher waren. Das würde sogar passen (zumindest die Namen). Denn bis jetzt habe ich zwei Brüder gefunden.

                      Hermann Ernst PAPKE (heiratet sogar eine Schwester des Carl Köfer's) und ist in der Heiratsurkunde 1929 als Kutscher angegeben und...

                      Ernst Paul Hermann PAPKE ist 1931 bei der Heirat Arbeiter.

                      Beide lebten zur Zeit der Heirat jeweils bei ihrer Mutter
                      Emilie Marie PAPKE geb. DAU, Krummestr. 68. Sterbeeintrag des Vaters suche ich noch. Sie war ab 1927 oder 1928 als Witwe angegeben.

                      @Manni1970
                      Danke dir auch für deinen Hinweis und den Eintrag aus der Biographie. In Deutschland wird man zwar nicht vom Tellerwäscher zum Millionär aber wenn man es geschickt anstellt vom Schlosser über den Handelsmann zum Postkartenverleger

                      Gruß Manuel

                      Kommentar

                      • Juergen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 6041

                        #12
                        Hallo Manuel,

                        wurde der Carl KÖFER 1894 geboren?
                        Im Landesarchiv Berlin gibt es eine Personal-Akte eines:
                        A Rep. 243-04 Nr. 4776
                        ca. 1933 - 1945 Alte Archiv-Signatur: BDC Nr. 2400017024
                        Personenakte Carl Köfer Köfer, Carl (*10.11.1894)
                        Film Nr. 82 2873 Indexnummer: 1214
                        Reichskammer Blidene Kunst.

                        Welcher Art Personal geht daraus nicht hervor.
                        --> http://www.content.landesarchiv-berl...arep243-04.pdf

                        Dieser wohl Mitgleid der Reichskammer für bildene Kunst.

                        Vielleicht ein anderer Carl KÖFER, denn der Postkarten-Verleger war ja kien bildener Künstler, jedenfasll nicht akademisch ausgebildet.

                        Gruß Juergen
                        Zuletzt ge?ndert von Juergen; 26.02.2021, 18:49.

                        Kommentar

                        • Manni1970
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.08.2017
                          • 2396

                          #13
                          Hallo Juergen,

                          ist der richtige, bzw., das von dir gefundene * Datum steht auch in der Heiratsurkunde des Schlossers Karl Otto Köfer.

                          MfG
                          Manni

                          Kommentar

                          • MaBl
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.03.2016
                            • 181

                            #14
                            Ruhe in Frieden Herbert Köfer

                            Kommentar

                            • MaBl
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.03.2016
                              • 181

                              #15
                              Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
                              Also wurde aus dem Schlosser der Händler und danach der Postkartenverleger und du bist damit auf der richtigen Spur.

                              MfG
                              Manni

                              Nachtrag:
                              Sehe es gerade erst: In Herberts Bio wird der Vater als "[entlassener] Schlosser beim Flugzeugkonstruktuer Harlan auf dem Flughafen Johannisthal" erwähnt.
                              Hallo Manni,

                              ich habe gerade dies gefunden:

                              Herbert Köfer wurde 1921 in Berlin (Stadtteil Prenzlauer Berg) geboren. Sein Vater konnte aus Gesundheitsgründen seinen Beruf als Schlosser nicht mehr ausüben und baute einen Postkartenverlag auf. Bisweilen war er als Komparse am Metropol Theater in Berlin tätig. Nach K.s Angaben in DDR-Medien war sein Vater auch Mitglied im Spartakusbund, dann in der KPD und bewaffneter Kämpfer der Novemberrevolution 1919. "Später eröffnete er hoch oben auf der Plattform des Funkturms einen Stand mit Andenken und verlieh für ein paar Pfennige an die Besucher des Funkturms Fernrohre, um ihnen auf seine komödiantische Art die Aussicht zu erklären", erinnerte sich K. im Interview (SZ, 28.6.2019).

                              Somit ist auch geklärt warum der Vater nicht mehr Schlosser war.

                              LG Manuel

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X