Erfahrungen mit WAST-Anfragen

[Henry Jones]

Hallo Gereon,

so einfach ist es dann leider doch nicht, dass man dort einfach einen Ordner/Akte zum Soldaten Max Mustermann herauszieht und fertig ist die Archivsuche. Wäre toll wenn es so wäre, aber von den meisten ehem. Wehrmachtssoldaten existieren nicht einmal proprietäre Personalunterlagen, sondern der Werdegang ist mühselig über Einheitslisten (Erkennungsmarkenverzeichnisse) zu recherchieren. Früher hat die WASt daraus das "rundumsorglos" Paket gebastelt, weshalb die Auskünfte auch +- 2 Jahre gedauert haben. Heute bekommt man bei der ersten Anfrage lediglich die Personalkarteikarte, erste und letzte Meldung und evtl. noch Infos zu Verwundung/Tot/Gefangenschaft.

Tiefergehende Auskünfte werden zunächst nicht erteilt. Daher wird wenn man die kompletten Informationen möchte in jedem Fall eine zweite Anfrage notwendig. Ich denke das BA fährt diesen Kurs um die vielen Anfragen schnellstmöglich abzuarbeiten und viele dürften mit den Auskünfte auch zufrieden sein, sodass nur ein kleiner Teil noch einmal ausführlichere Recherchen anfordert.

Gruß Alex

[Olivia S.]

Hallo!

Ich schrieb:

1. wie von Michi schon erwähnt... wenn Personalunterlagen vorhanden sind, werden keine weiteren Ermittlungen getätigt. Der Anfragende erhält Kopien der entsprechenden Unterlagen. Meistens (!) werden dann aber nicht die Kriegsgefangenenunterlagen überprüft und auch nicht die Unterlagen des Krankenbuchlagers. Auch, wenn die Personalunterlagen Lücken im Werdegang beinhalten sollten, werden diese nicht unter Zuhilfenahme der Erkennungsmarkenlisten gefüllt. Der Antragsteller bleibt (meistens) auf den blanken Kopien sitzen, die insgesamt aber nur einen geringen Teil des gesamten Archivguts bilden. Man ist zufrieden und denkt gar nicht darüber nach, ob da noch mehr sein könnte. (Ich behaupte: es könnte - je nach Formulierungen in der Auskunft)

WENN Personalunterlagen vorhanden sind. Dann bekommt man schöne (aber nicht immer die komplette Zeit abdeckende) Kopien.

Rundumsorglos ist leider abgeschafft -seit über einem Jahr schon (Stand März 2020).

Gruß Olivia

[Benjamin16]

Hallo zusammen,

nur zur Info, da ich eine Rückmeldung erhalten habe.

26.08.2018: Anfrage an WAST
23.04.2020: Rückmeldung vom Bundesarchiv, dass bevor sie mir die Ergebnisse schicken können (heißt, dass sie haben die Recherche schon abgeschlossen?) ich den Benutzerantrag ausfüllen muss.

LG Benjamin

[Sxdxdr]

Ja, die Recherche ist abgeschlossen. Sobald sie von dir den ausgefüllten haben, kann es aber noch 1-2 Monate dauern bis du die Ergebnisse bekommst.

Gruß
Dennis

[Benjamin16]

Hallo Dennis,

danke für die Rückmeldung, da bin ich ja mal gespannt!

LG Benjamin

[Mysticx]

Hallo,

ich hab mal wieder Neuigkeiten/Fragen

1. Ich habe ja noch eine offene Anfrage von August 2018, welchen ich an die damalige WAST geschickt habe.
Habe ich also gute Chancen auf eine vollständige Antwort?

2. Letztes Jahr habe ich an das BA eine Anfrage wegen meines Urgroßonkels geschickt. Bekam dann auch recht schnell Antwort mit seinem Werdegang, Rang und Tod.
Auf meine Frage, ob es noch mehr gibt, wurde gesagt, dass dies alles sei.

Letztens habe ich dann über den Link http://invenio.bundesarchiv.de/invenio/ herausgefunden, dass es noch eine NASDAP Akte über ihn in Lichterfelde gibt.
Also auch dort hingeschrieben und gestern bekam ich eine Antwort, ich solle doch meinen Ausweis einscannen und den Benutzerantrag ausfüllen.

Jetzt ist meine "Angst", dass die mir die gleichen Informationen wie das BA schicken könnten und ich halt dafür wieder zahlen muss. Desweiteren wird gefragt, ob ich noch Interesse an der Überprüfung in weiteren einschlägigen personenbezogenen Beständen des Bundesarchivs habe. Das sind dann ja wahrscheinlich die Bestände von denen ich schon das Ergebnis zugeschickt bekommen habe, oder?

Hat jemand damit schon Erfahrung gehabt?

Grüße

[KoH]

Arbeitet die WAST momentan?

[Basil]

Hallo Mysticx,

wo beim BA (Bundesarchiv) hattest du denn letztes Jahr wegen deines Urgroßonkels angefragt? Das BA hat ja mehrere Abteilungen an verschiedenen Standorten. Da du in deinem Punkt 1 Bezug auf die WASt nimmst, vermute ich, du hattest bei der Abteilung PA angefragt. Diese Abteilung gibt Auskunft zum militärischen Werdegang, nutzt dazu den Aktenbestand der ehemaligen WASt (Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene).

Abteilung PA: Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, Berlin-Reinickendorf

Wenn du jetzt bei invenio (auch Bundesarchiv) eine, ich vermute, NSDAP Akte gefunden hast, dann ist die wohl aus dem Aktenbestand des Berlin Document Center, der sich in Berlin-Lichterfeld befindet. Das hat dann nichts mit dem Militärdienst zu tun. Das sind verschiedene Bestände.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Ueber-uns/Aus-unserer-Arbeit/berlin-document-center.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Document_Center

Bei der weiteren Überprüfung kann sehr gut noch Neues auftauchen, z.B. eine NSDAP-Mitgliederkarteikarte. Unwahrscheinlich ist, dass das BA in Lichterfeld in Beständen der Abteilung PA in Reinickendorf sucht, aber zur Sicherheit kannst du ja dazu schreiben, dass du schon Auskunft von PA erhalten hast.

@ KoH, die WASt arbeitet seit Ende 2018 nicht mehr.

Viele Grüße
Basil

[Pauli s ucht]

Moin,

ich vermute mal KoH wollte wissen ob das Bundesarchiv (PA) wegen Corona weiterhin arbeitet.
Wenn ja, dann kann ich nur auf der Internetseite zu Berlin-Reinickendorf lesen das lediglich der Lesesaal geschlossen ist.
Würde bedeuten das der "Regelbetrieb" für Anfragen weiterhin läuft.

Das will ich jedenfalls hoffen, ich warte ja auch schon ....

Grüße
Pauli

[KoH]

sie arbeiten,habe eine Antwort bekommen.

[Benjamin16]

Ja, die Recherche ist abgeschlossen. Sobald sie von dir den ausgefüllten haben, kann es aber noch 1-2 Monate dauern bis du die Ergebnisse bekommst.

Gruß
Dennis

Hallo Dennis,

anscheinend wird derzeit etwas zügiger gearbeitet. Nach meiner Zusendung des Benutzerantrages am 23.04.2020 habe ich eben gerade (also exakt 2 Wochen später) die Ergebnisse erhalten.

LG Benjamin

[Sxdxdr]

Hallo Dennis,

anscheinend wird derzeit etwas zügiger gearbeitet. Nach meiner Zusendung des Benutzerantrages am 23.04.2020 habe ich eben gerade (also exakt 2 Wochen später) die Ergebnisse erhalten.

LG Benjamin

Hallo Benjamin,

da sollen die sich für meine noch ausstehenden Anfragen mal eine Scheibe von abschneiden

Viele Grüße
Dennis

[JeLa]

Du musst warten, bis Du Deine erste Auskunft erhalten hast. Das gleich bei der ersten Antragstellung zu tun, wird nicht von Erfolg gekrönt sein. Die erste Auskunft beinhaltet meistens nur die erste und letzte Meldung sowie Scans der Karteikarte. Oder Bestellanweisungen für Kopien bei der zuständigen Kopierfirma.

Anhand der ersten Auskunft kannst Du dann gezielt nach weiteren Informationen fragen, zum Beispiel:

- weitere Meldungen aus den Erkennungsmarkenlisten
- Überprüfung der (westlichen) Kriegsgefangenenunterlagen / ggfs. Scan anfordern
- Überprüfung der Krankenbuchunterlagen /ggfs. Scans anfordern, sofern Einzelunterlagen vorhanden
(- was auch immer da noch in der ersten Auskunft so steht und auf mehr hoffen lässt)


Wenn man Dir beispielsweise in der ersten Auskunft schon schreibt, dass die Überprüfung der Kriegsgefangenenunterlagen negativ verlaufen ist, braucht Du danach natürlich nicht mehr zu fragen. Wenn man Dir sagt, dass diese Überprüfung nicht Gegenstand der Recherche war, dann schon.

Hallo Olivia,

ich habe gestern eine Antwort bekommen und bin jetzt allerdings etwas ratlos, ob ich nochmal nachfassen soll. Hier das Schreiben:

Sehr geehrter Herr ...,

zu Angehörigen von Heer und Luftwaffe liegen hier in der Regel keine Personalakten
vor. Daher müssen die Angaben zu dem Gesuchten in verschiedenen Verzeichnissen und Karteien ermittelt werden.

In der zentralen Personenkartei der Deutschen Dienststelle (WASt) liegt zu dem Gesuchten eine Karteikarte (Bundesarchivsignatur: ....) vor.
Eine Kopie füge ich bei.

In der Anlage übersende ich Ihnen eine Kopie der hier vorliegenden Einzelunterlage
zu. (Bundesarchivsignatur Pers.11/Personalkarte Nr. ...)

Weitere Meldungen liegen hier nicht vor.

Bitte beachten Sie, dass in der Regel nur die Meldedaten, nicht die genauen Versetzungsdaten, aufgeführt und die Verzeichnisse nicht vollständig sind.

Nähere Informationen zu Einsatzräumen von Einheiten der Wehrmacht finden Sie in
den Publikationen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945, Bde. 1 - 17, Osnabrück 1973 ff

Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes München (Hg.): Divisionsschicksale Band 1 und 2, München 1958-1960

Falls Sie sich nicht nur für personenbezogene Unterlagen des Gesuchten interessieren, sondern auch für die Einsätze der Truppenteile, denen er angehörte, dann können Sie eine Anfrage an die Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs in Freiburg richten (Wiesentalstraße 10, 79115 Freiburg. E-Mail: militaerarchiv@bundesarchiv.de). Ich weise vorsorglich darauf hin, dass nicht zu jeder Einheit und nicht für jeden Zeitraum derartige Unterlagen vorliegen. Insbesondere Ersatzeinheiten sind in der Regel nicht nachgewiesen.

Personenbezogene Unterlagen zu dem Gesuchten sind in den Beständen der Abteilung MA nicht zu erwarten.

Ein Wehrstammbuch des Gesuchten konnte nicht ermittelt werden.

Ein Gebührenbescheid geht Ihnen mit getrennter Post zu.

Mit freundlichen Grüßen

Ich habe als Anlage die Scans der Karteikarte der zentralen Personenkartei der WASt und der Personalkarte erhalten. Die Aussagen "Weitere Meldungen liegen hier nicht vor" und "Ein Wehrstammbuch des Gesuchten konnte nicht ermittelt werden" vermitteln, dass es nichts mehr gibt. Macht eine erweiterte Auskunftsanfrage nach Erkennungsmarkenlisten/Kriegsgefangenenunterlagen/Krankenbuchunterlagen noch Sinn?

Über eine Info würde ich mich freuen.
Beste Grüße
JeLa

[Mysticx]

Hallo Mysticx,

wo beim BA (Bundesarchiv) hattest du denn letztes Jahr wegen deines Urgroßonkels angefragt? Das BA hat ja mehrere Abteilungen an verschiedenen Standorten. Da du in deinem Punkt 1 Bezug auf die WASt nimmst, vermute ich, du hattest bei der Abteilung PA angefragt. Diese Abteilung gibt Auskunft zum militärischen Werdegang, nutzt dazu den Aktenbestand der ehemaligen WASt (Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene).

Abteilung PA: Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, Berlin-Reinickendorf

Wenn du jetzt bei invenio (auch Bundesarchiv) eine, ich vermute, NSDAP Akte gefunden hast, dann ist die wohl aus dem Aktenbestand des Berlin Document Center, der sich in Berlin-Lichterfeld befindet. Das hat dann nichts mit dem Militärdienst zu tun. Das sind verschiedene Bestände.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Ueber-uns/Aus-unserer-Arbeit/berlin-document-center.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Document_Center

Bei der weiteren Überprüfung kann sehr gut noch Neues auftauchen, z.B. eine NSDAP-Mitgliederkarteikarte. Unwahrscheinlich ist, dass das BA in Lichterfeld in Beständen der Abteilung PA in Reinickendorf sucht, aber zur Sicherheit kannst du ja dazu schreiben, dass du schon Auskunft von PA erhalten hast.

@ KoH, die WASt arbeitet seit Ende 2018 nicht mehr.

Viele Grüße
Basil

Vielen Dank für deine Nachricht Basil.

Zu Punkt 1) habe ich damals also im August 2018 an die WAST geschrieben (ganz normale Mail Adresse). Damals hieß es ja noch, dass die Auskünfte so um den Dreh 2 Jahre brauchen, man jedoch alle Daten, die sie haben bekommen soll. Deswegen frage ich mich, ob das mit den alten Anfragen, von vor dem Übergang zum BA, weiter behandelt wird.
Habe nämlich bisher von der Anfrage August 2018 noch nichts gehört und wenn ich jetzt schon fast 2 Jahre warte, habe ich halt die Hoffnung, dass man wirklich noch alles bekommt.

Zu Punkt 2) habe ich Anfang 2019, an die ganz normale Adresse des Bundesarchivs geschrieben und bekam auch so im Herbst 2019 eine Antwort, mit seinen Dienstgraden, Sterbedatum, Erkennungsmarke und seinen Einheiten. Auf meine Nachfrage, ob es noch weitere Daten gibt, wurde verneint. Deswegen hat es mich so sehr irritiert, dass es anscheinend doch noch Akten (NSDAP) über hin gibt. Aber wenn das BA jetzt aktuell natürlich nicht alle Standorte zu einer Person absucht, würde dies das erklären.
Jedenfalls habe ich jetzt einfach mal denen gesagt, sie sollen doch bitte die NSDAP Akte, sowie die anderen Bestände durchsuchen, zur Not zahle ich halt doppelt

Grüße

[lars1969]

Hallo Dennis,

anscheinend wird derzeit etwas zügiger gearbeitet. Nach meiner Zusendung des Benutzerantrages am 23.04.2020 habe ich eben gerade (also exakt 2 Wochen später) die Ergebnisse erhalten.

LG Benjamin

Also so ganz verstehe ich nicht dann dort gearbeitet wird. Also meine Anfrage ist vom Juni letzten Jahres. Im Februar sollte ich dann die Anträge nochmal neu schicken und bekam eine Bearbeitungsnummer.

Seit dem warte ich schon wieder 3 Monate...

Vielleicht weil ich 3 Personen angefragt habe ? Oder ist meins so kompliziert

Viele Grüße Lars