Familienchaos! Wie würdet ihr vorgehen..?

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  • AnjaM
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2013
    • 181

    Familienchaos! Wie würdet ihr vorgehen..?

    Ihr Lieben,

    ich brauche wieder einmal eure Hilfe bei einer ziemlich verzwickten Sache.

    Meine Urgroßmutter war Mutter von 5 Kindern. Ihre ersten drei waren unehelich. Die zwei jüngsten Mädchen waren ehelich - eines davon ist meine Oma.*1931

    Jetzt wird's kompliziert. Die unehelichen Kinder:

    Die Älteste war I. *1914 (!)
    Danach kam eine weitere Tochter *1920
    Dann ein Sohn *1929

    Alle sind bereits verstorben, ich kann sie also nicht mehr nach dem Vater fragen. Weder meiner Oma noch ihrer Schwester ist der der Vater von den Halbgeschwistern bekannt. In einem Telefonat mit der Schwester meiner Oma sagte diese mit, dass zumindest das mittlere uneheliche Kind wusste, wer ihr Vater war.
    Es könnte also gut sein (gerade wegen der dicken Abstände zwischen den Geburten), dass alle drei Kinder einen anderen Vater haben!

    Kann ich irgendwie herausfinden, wer die Väter dieser Kinder sind? Sind die Väter auf den Geburtsurkunden der Kinder vermerkt, wenn diese unehelich sind?

    Dies wäre nämlich auch für folgende Kuriosität wissenswert:

    Mit der erwähnten I. verstand sich weder meine Oma, noch ihre "richtige" Schwester. Vielleicht auch, weil I. 15 Jahre älter war. I. bekam ebenfalls ein uneheliches Kind*1934, das mit meiner Oma wie eine Schwester aufwuchs (sie waren ja auch fast gleich alt.)
    Irgendwann verließ I. Ostpreußen. Von meiner Oma weiß ich, dass sie noch eine zweite Tochter bekommen hat. *1939 im Westen. Mich hat neugierig gemacht, warum I. die Gegend verlassen hat, ohne verheiratet gewesen zu sein. Ich hakte nach: I. verließ die Familie 1938! "Gut", dachte ich mir. "Dann war sie höchstwahrscheinlich schwanger und verließ das Dorf in Schande."

    Es sollte sich herausstellen, dass ich Recht behalten habe: Meine Oma erzählte, dass sie irgendwann später mal zu Besuch bei I. gewesen ist. Dort sah sie ein Bild, und meinte erstaunt: "Das ist ja mein Opa."
    Die anwesende zweitgeborene Tochter von I., mit der sie die Heimat schwanger verlassen hatte, entgegnete: "Nein, das ist mein Vater!"
    Es stellte sich aber heraus, dass auf dem Bild nicht der Opa meiner Oma, sondern ein Bruder des Opas zu sehen war. Beide sahen sich wohl ähnlich.
    Ergo: I. hatte ein Verhältnis mit dem Bruder ihres Opas, aus welchem die *1939 geborene Tochter entstand! Und deswegen verließ sie die Heimat. (Ich denke, dass das Verhältnis einvernehmlich war, sonst hätte sie wohl kaum ein Foto in ihrer Wohnung gehabt von ihm!)

    Habt ihr eine Idee, ob der Vater des Mädchens auf der Geburtsurkunde etc vermerkt ist, damit ich ein Ausrufezeichen hinter meine Vermutung stellen kann? Oder wird das ewig unbestätigt bleiben?

    Ich freue mich auf eure Antworten?
    Ein Wesen, das verachtet seinen Stamm, kann nimmer fest begrenzt sein in sich selbst.

    Shakespeare, König Lear IV,2
  • hakaro
    Erfahrener Benutzer
    • 08.07.2012
    • 374

    #2
    Zitat von AnjaM Beitrag anzeigen
    Die Älteste war I. *1914 (!)
    Danach kam eine weitere Tochter *1920
    Dann ein Sohn *1929
    ...

    Kann ich irgendwie herausfinden, wer die Väter dieser Kinder sind? Sind die Väter auf den Geburtsurkunden der Kinder vermerkt, wenn diese unehelich sind?
    Hallo AnjaM,

    ja, die Väter müssten im sogenannten Randvermerk des Geburtseintrages im zugehörigen Standesamt eingetragen sein.

    Bei direkten Vorfahren kannst du Fotokopien des Geburtseintrags beim Standesamt anfordern. Ich weiß allerdings nicht, ob man die Auskünfte auch von Geschwistern der direkten Vorfahren erhält. Falls ja, fordere unbedingt eine Fotokopie des Geburtseintrags an. Bei "normalen" Abstammungsurkunden erhältst du vom Standesamt nur ein abgeschriebenes Formular, in dem der Vater eventuell nicht genannt wird.

    Gruß
    Harald

    Kommentar

    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4399

      #3
      Hallo Anja,

      Im allgemeinen wird es schwer bei unehelichen Kindern heraus zu finden, wer der leibliche Vater war. Das einzigste wäre zu schauen, ob es später irgendwo eine Ligitimation gegeben hat. Also, dass der leibliche Vater das Kind als seines anerkannt hat. Das kann u.a. in KB wie auch als Randnotitz in der zivilen Geburtsurkunde vermerkt sein. Es kam auch schon vor, dass sicher der Kindesvater auch erst dazu bekannte, als das Kind selber heiraten wollte.

      ANsonsten auch mal ggf in Heiratsurkunden der Kinder schauen, ob dort der Kindesvater vermerkt wurde. Oder du erkundigst dich beim Gericht, ob es ggf. die Töchter irgendwo als Erben auftauchen. Bessergesagt, ob es möglicherweise erst gerichtlich zu einer Unterhaltszahlung kam.

      LG Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

      Kommentar

      • Junipers_Hexenkind
        Erfahrener Benutzer
        • 22.10.2014
        • 281

        #4
        Zitat von AnjaM Beitrag anzeigen
        Ihr Lieben,

        *1939 geborene Tochter entstand! Und deswegen verließ sie die Heimat. (Ich denke, dass das Verhältnis einvernehmlich war, sonst hätte sie wohl kaum ein Foto in ihrer Wohnung gehabt von ihm!)

        Habt ihr eine Idee, ob der Vater des Mädchens auf der Geburtsurkunde etc vermerkt ist, damit ich ein Ausrufezeichen hinter meine Vermutung stellen kann? Oder wird das ewig unbestätigt bleiben?

        Ich freue mich auf eure Antworten?
        Also ich bin zwar selber noch am Anfag, aber ich würde auch die Kopie des Geburtenregister nachfragen, ansonsten die Eheregister des zweiten Kindes. Kann da nur den beide vorherigen Einträgen zustimmen.

        Allerdings kam mir grad ein Gedanke zum Thema Kind von dem Bruder des Opas. Also war es ein Bild das Opas von der mütterlichen Seite? Weil wenn es ein Bild des Opas Deiner Oma von der väterlichen Seite war, dann ist der Opa nicht auch der Opa von I. Man das ist jetzt kompliziert....

        Aber um das zu pürfen würde ich vielleicht versuchen den Registerauszug von I. zu bekommen. Bei manchen Standesämtern hat man Glück und man bekommt auch mal eine Urkunde, wenn es nicht die dierekte Linie ist, aber trotzdem Verwandt. Vielleicht hilft Dein/e Vater/Mutter (je nachdem wer aus der Linie kommt), weil es dann ja um ihre/seine Tante geht.

        Mehr fällt mir auch nicht ein...

        Grüße!
        Berlin: Paerschke, Werth, Hentschel, Wendel, Kühn, Benthin
        Brandenburg: (West Havelland) Wieczorek, Urbaniak, (Neumark) Kühn, Wendel, Benthin, Schmidt (Posen) Wieczorek, Matysiak
        Sachsen: (Osterzgebirge) Röllig, Gottlöber, Felfe, Maschke (Kreis Bautzen) Felfe, Handschick, Pilak, Kalich (Kreis Görlitz) Röthig, Neumann, Manitz, Rudolph, Kramer, Golbs
        Pommern: (Kreis Saatzig) Werth, Butke/Buttke, Papke (Kreis Greifenhagen) Dähn
        Und sonst: Tipps und nette Kontakte

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