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  #11  
Alt 04.09.2023, 12:15
sternap sternap ist offline
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das hängt sehr von den örtlichen gegebenheiten ab.


da wo christine einen gutteil der vorfahren hat, nimmt man rückblickend an, dass der beweis der fruchtbarkeit einer schwiegertochter, ihre fähigkeit einen nachfolger für den hof zu gebären, den makel der unehelichkeit bei weitem aufhob.


schon ein pfarrerwechsel konnte bewirken, dass in einem pfarrgebiet eine frau wegen unehelicher geburt geächtet oder geachtet wurde.
für die katholische kirche scheint der moralische zeigefingerinsgesamt wichtiger gewesen zu sein.


in wien und den angrenzenden gebieten der monarchie drangsalierte man ledige mütter im 19.jhdt mit pflichtgeburt im findelhaus und in den ersten jahrzehnten, der verpflichtenden abnahme der kinder.


menschengruppe wie salzknappen, hammergesellen, holzknechte oder scheucks schiffsleute, konnten durch die abgrenzung von der mehrheitsgesellschaft mitunter großzügigere gesetze leben, der treue tat das, wenn man ihre familien ansieht, keinen schaden.
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freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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  #12  
Alt 04.09.2023, 13:14
Benutzerbild von Genau geahnt
Genau geahnt Genau geahnt ist offline männlich
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Danke, sternap!

Mir geht es hier ja auch gar nicht konkret darum, den »gesellschaftlichen Stellenwert« unehelicher Geburten zu diskutieren. Es ist dies lediglich eine von zwei Auffälligkeiten an einer Stelle in meinem Stammbaum, wo ich mit meiner Erforschung einfach nicht weiter komme.

Die andere Auffälligkeit ist, dass der vermeintliche Vater des Kindes oder zumindest spätere Ehemann der Mutter (oder jedenfalls einer von denen – falls es sich nicht um dieselbe Person handelte) später bei einem Wirtshausstreit zu Tode gekommen sein soll.
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  #13  
Alt 04.09.2023, 14:46
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Zitat:
Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
Hm ... Es würde mich doch sehr wundern, wenn ein gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Rheinland-Pfalz unehelich geborenes Kind nicht als ein schwerer Makel angesehen wurde. .
Also ich habe auch etliche Vorfahren aus der Pfalz und auch da waren uneheliche Kinder dabei Ende des 19. Jhd.
Das würde ich jetzt nicht unbedingt als "Auffälligkeit" bezeichnen .


Steht denn der spätere Ehemann als Vater im Taufeintrag? Dann würde ich jetzt schon erstmal davon ausgehen, daß er auch der tatsächliche Vater war.

Welche Ecke Rheinland-Pfalz ist es denn? Evtl. gibt es noch Amtsblätter online aus der Zeit, da könnte so eine Meldung auch dringestanden haben
Sowas in der Art https://www.dilibri.de/rlb/periodica...el-Departement

Nutz einfach mal deren Suche
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Christine
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Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
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  #14  
Alt 04.09.2023, 19:43
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Zitat:
Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
Steht denn der spätere Ehemann als Vater im Taufeintrag?
Ich weiß nur sehr wenig über die Person, nicht mal Geburts-/Sterbedaten oder -orte. Und ein Taufeintrag, den mir Ancestry zeigt, ist dubios, da dort weder sein Vorname noch der seines Sohnes korrekt ist. Ich komme da einfach nicht weiter ...
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  #15  
Alt 04.09.2023, 20:14
sternap sternap ist offline
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Zitat:
Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
Danke, sternap!


Die andere Auffälligkeit ist, dass der vermeintliche Vater des Kindes oder zumindest spätere Ehemann der Mutter (oder jedenfalls einer von denen – falls es sich nicht um dieselbe Person handelte) später bei einem Wirtshausstreit zu Tode gekommen sein soll.

die dramatik der ereignisse verleitet leicht dazu,die wichtigste regel der ahnenforschung zu vergessern, nämlich sich den daten entlang zu hanteln, bevor man auf ungewöhnlichere quellen ausweicht.


du brauchst von der mutter des kindes alle passenden ereignisse, dann kannst du den zeitpunkt des möglichen verbrechens erst näher eingrenzen.
suche geburt, heirat und tod der dame, das datum der geburt des kindes, bemühe die lesehilfe, schaue genau auf die paten.
möglicherweise hilft dir das schon, das milieu näher zu bestimmen.


danach kann ein blick in das stadt- oder dorfbuch, in das alle außergewöhnlichen ereignisse eingetragen wurden, sinn machen.
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sternap
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  #16  
Alt 04.09.2023, 20:40
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Zitat:
Zitat von sternap Beitrag anzeigen
du brauchst von der mutter des kindes alle passenden ereignisse, dann kannst du den zeitpunkt des möglichen verbrechens erst näher eingrenzen.
Bis auf ihren Namen sowie Datum und Ort der Heirat weiß ich kaum etwas sicher über die Dame. Und das, was ich auf Grundlage dessen bei Ancestry und FamilySearch finde, ist spärlich und dubios. Durchwegs verdrehte und unvollständige Vornamen von Ehemann und Sohn beispielsweise ...
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  #17  
Alt 04.09.2023, 21:49
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Das, was Du hast, magst Du uns nicht nennen?
Name, Daten, Ort

Nur so könnten wir Dir bei der Suche helfen. Evtl. gibt es ja bessere Quellen als Ancestry und FamilySearch
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  #18  
Alt 04.09.2023, 22:57
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Ich habe jetzt tatsächlich den Scan eines Taufeintrags entdeckt, der – soweit ich ihn entziffern kann – zumindest plausibel ist. Leider scheint aber der Name des Vaters nicht aufgeführt zu sein.

Ungewöhnlich (?) ist, dass sich am linken Seitenrand wohl ein mindestens 20-zeiliger »Randvermerk« befindet. Mal schauen, was ich davon vielleicht »übersetzen« kann.
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  #19  
Alt 04.09.2023, 23:11
sonjavi sonjavi ist gerade online weiblich
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Hallo,

leider sehe ich keinen Scan!? Fehlt der Anhang versehentlich?

Viele Grüße
Sonja
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  #20  
Alt 04.09.2023, 23:29
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Registriert seit: 01.09.2023
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Standard re: »Verdächtig späte« Heirat

Zitat:
Zitat von sonjavi Beitrag anzeigen
Fehlt der Anhang versehentlich?
Nein.
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