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#11
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Hallo Carl Henry,
vielen Dank für den originalen Eintrag. Ich wusste nicht, dass diese bei Archion digitalisiert sind, evtl. sollte ich mal über ein Abo nachdenken. Bei Ancestry und MyHeritage sind diese nicht zu finden. Da Ernst Heinrich Nagel / Bölling / Tielker später als Colon bezeichnet wird, sollte er Pächter auf den Bölling´s Höfen gewesen sein. Die Siedlung Böllingshöfen gibt es übrigens auch heute noch, meines Wissens nach wohnen dort auch immer noch Nachkommen der Tielkerschen Linie. Ich habe gestern zufällig festgestellt, dass jemand meinen Stammbaum auf Family Search um vier Generationen Tielcken / Tileke bis ins 16. Jahrhundert weitergeführt hat, teilweise mit Hochzeits-, Geburts- und Todesdaten. Allerdings bin ich bei diesen Daten auch sehr vorsichtig, da jeglicher Beleg fehlt und erfahrungsgemäß Daten auf Family Search nicht immer so genau sind. Dennoch ergibt sich hieraus evtl. eine Erklärung für "auf Tielker Stätte". Ich fasse die FamilySearch Daten hier mal chronologisch absteigend zusammen (ohne Obligio auf die Korrektheit): Christian Nagel oo Margarethe Ilsabe Tielker / Anna Maragrethe Ilsabe(h) Bölling(s) am 1.2.1749 -> Vater der Braut Anna Margarethe Ilsabe Böllings / Tielker Jost Hermann Tielcken 1708-? oo Anna Ilsabe Kölling 1709-1762 am 3.Februar 1725 auf Böllingshöfen -> Vater des Bräutigams Jost Hermann Tielcken Johan Hinrich Bölling Tileke 1680-1745 oo ?? Schermeyer am 6.März 1701 Bergkirchen -> Vater des Bräutigams Johan Hinrich Bölling Tileke Hartke Bölling Tileke 1642-1702 oo Anna Alheit Ruschmann im Jahr 1669 in Bergkirchen -> Vater des Bräutigams Hartke Bölling Tileke Johann Bolling Tileke 1590-1677 oo Alheit ? 1600-1677 um 1640 in Bergkirchen Sollten diese Daten stimmen (ich kenne weder den Autor noch die Quellen) hätte sich Christian Nagel auf dem Tielker / Tielcken / Tileke Hof im Jahre 1749 eingeheiratet ("auf Tielkers Stätte"). Wäre dann die Namensdeutung in den Generationen 17. und 16. Jh. korrekt, dass der Tielker-Hof zu den Böllingshöfen gehörte (Stichwort FN Bölling / Bolling Tileke)? Hat evtl. die Möglichkeit auf Archion zu prüfen? Wie weit zurück sind dort die KB Bergkirchen digitalisiert? Schönen Gruß Roman Geändert von LDH1 (25.08.2023 um 23:17 Uhr) |
#12
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![]() Hallo Roman:
Die bei archion einsehbaren Kirchenbücher Bergkirchen fangen 1671 an, mit Lücken 1685-1688 und 1711. Die Daten der zwei ältesten Generationen beruhen daher wohl nur auf Sterbeeinträge (sowie, für das Ehepaar der zweiten Generation, auf Tauf- und Konfirmationseinträge der Kinder). Das erste Kirchenbuch (bis 1710) ist leider informationsarm und in seiner Anordnung gewöhnungsbedürftig; auch das zweite Kirchenbuch (bis 1756) ist nicht gerade informationsfroh. Im Anhang (ganz unten in der Spalte "copulati") ist die Heirat aus 1725; das Ehepaar hier wird nur Jost Hermann Bölling und Anna Ilsabe Kölling genannt (also ohne "Tielcken"). Den Traueintrag von 1701 habe ich auch gefunden (http://www.archion.de/p/1b1d789913/; kein Anhang, da ich am Anfang meines Jahresabo bin und daher noch etwas sparsam mit meinem Download-Kontingent sein muß). Hier lautet der Eintrag schlicht "Dom. Laetare [also 6. März in 1701] Bolling und Schermeyers Schwester, Bollingshofen" - wiederum keine Erwähnung von Tileke. Die Daten scheinen also nachvollziehbar zu sein, aber die Namen (noch) nicht. Es wird wohl sehr viel Arbeit mit den Kirchenbüchern brauchen, um zu sehen, ob der Beiname "Tielke" in Tauf- oder Konfirmationseinträgen auftaucht. VG --Carl-Henry |
#13
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![]() Hallo Carl Henry,
vielen, vielen Dank für die Validierung der fraglichen Einträge. Du hast mir schon sehr weitergeholfen, ich möchte keinesfalls dein Archion Konto weiter strapazieren und kümmere mich demnächst mal um ein notwendiges Abo. Es ist schonmal sehr hilfreich zu wissen, dass die Family Search Einträge (mit den angebenen Daten) wohl korrekt sind. Die Kirchbücher in Bergkirchen sind durch einen Brand der Kirche während des 30jährigen Krieges irgendwann verloren gegangen. Zum Einen ist dieser Brand historisch belegt und zum Anderen hat dies schon mein Großvater, der die Basis meiner Ahnenforschung (Abschriften, Stammbaum, Ahnennachweise) organisierte, schon zu Lebzeiten erzählt. Somit dürfte der Eintrag Johan Bolling (Bölling) / Tile(c)ke *1590 +8. Sept. 1677 Böllingshöfen oo um 1640 Alheit (FN unbekannt) *1600 +20. Aug 1677 Böllingshöfen definitiv dann den toten Punkt dieser Linie darstellen. Böllingshöfen war und ist heute noch eine Siedlung mit drei großen Bauernhöfen, anscheinend hat man von Hof zu Hof durchgeheiratet. Da ein Verwandter von mir anscheinend dort immer noch auf eine der Höfe zu wohnen scheint, wird dies mein nächster Ansatzpunkt sein. Evtl. kann er ja die Herkunft Tileke / Tielker / Tielcken begründen und somit den FN-Wechsel Bo(ö)lling -> Tileke / Tielcken / Tielker final begründen. Immerhin wäre ich somit vier Generationen weiter, als mein Großvater je ermitteln konnte. Kürzlich entdeckte Nachfahren mit dem FN Tilker in Wisconsin (die Auswanderung ist gut dokumentiert, das "e" in Tielker verschwand bei der Emigration) wird es sicher freuen, hierüber mehr zu erfahren ![]() Danke nochmals! Gruß Roman |
#14
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![]() Hallo,
ich kann schonmal ein erstes Update mit frischem Archion-Abo geben. Archion´s Beschreibung des KB Bergkirchen 1671-1674 als "sehr unübersichtliches KB" ist noch eine Untertreibung, ein solch chaotisches Kirchbuch habe ich noch nie gesehen! Daher habe ich mich mich erstmal an das spätere KB Bergkirchen gemacht und folgende Punkte ermittelt: Die fraglichen FN Nagel, Bolling / Bölling und Tielcken / Tielcker / Tielker scheinen ausnahmslos mit Böllingshöfen verbunden zu sein. Zum Beispiel stirbt eine Anna Ilsabe Tielckers 1762 auf Böllingshöfen in Alter von 60 Jahren. Allerdings bleibt es sehr kurios: Im Jahr 1749 wird Ernst Heinrich Nagel getauft (+ Feb. 1837), als Eltern sind Christian Nagel auf Tielkers Stätte und Ilsabeh Tielckers beide auf Böllingshöfen genannt. Taufpate ist ein "Christian Nagel" (!). Ilsabeh Tielckers wiederum ist 1759 Taufpatin des Kindes Anna Maria Ilsabe Nagel mit den Eltern Joh. Henrich Nagels und Mar. Ilsab. Eicken (...). Ein Christian Tielcker wiederum ist 1760 Taufpate des Kindes Johann Friedrich Bölling auf Böllingshöfen. Somit scheint Christian Nagel auf Tielckers Stätte irgendwann den FN von Nagel in Tielcker getauscht zu haben. O.g. Ernst Heinrich Nagel heiratet 1782 mit dem Eintrag "Ernst Heinrich Bölling sire Tielker" dann die Anna Marie Ilsabe Freimuth. 1790 ist er Taufpate unter dem Namen Ernst Heinrich Tielker. Und um das Chaos noch zu komplettieren habe ich auch einen verwitweten Leibzüchter Gerd Heinrich Tielker auf Böllingshöfen gefunden, der 1790 im Alter von 62 Jahren ganz kurz nach seiner Tochter Anne Maria Luise, die nur 21 Jahre alt wurde, verstorben ist. Diese Tielker-Linie konnte ich allerdings noch nicht zuordnen. Es bleibt also spannend.... Gruß Roman |
#15
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![]() Ergänzung im Kuriositätenkabinett:
Ich habe gerade den Johan Hinrich Bölling Tileke 1680-1745 oo ?? Schermeyer am 6.März 1701 Bergkirchen recherchiert und den abgebildeten Sterbeeintrag 1745 gefunden. Lese ich hier korrekt Joh.Heinr. Bolling Leibzüchter auf Tielkers Stelle alt 67 Jahre ? Und wenn ja, wie ist dies zu deuten? Ursprünglich wurde vermutet, dass sich später Christian Nagel auf Tielker´s Stelle mit Ilsabeh Tielckers auf den Hof eingeheiratet hat. Dies würde aber nicht dazu passen, dass es schon zwei Generationen eher "auf Tielkers Stelle" hieß, oder? Gruß Roman Geändert von LDH1 (28.08.2023 um 21:53 Uhr) |
#16
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![]() meine meinung, dass tielkers stelle lediglich der ortsbezeichnung oder der herdstelle dient, verstärkt sich dadurch.
ich wohne beispielsweise, sagen wir auf herdstelle 10. so war das vor 300 jahren bezeichnet, als zehnte erlaubte feuerstelle. im 19 jhdt. mussten viele menschen bei nummer 10 mitessen, wenn sie was warmes wollten, wiewohl sie in stattlichen häusern wohnten. in der küche feuer machen durften sie jedoch nicht. das war nur dem großbauern erlaubt. sie durften nur mit dem kachelofen die stube wärmen. im 20.jhdt wohnten hunderte mieter in zinshäusern auf dem grundstück, das ehemals herdstelle 10 war. ende des 20.jhdts baute man eine neue wohnanlage, der architekt benannte alles nach wiesenstraße 10, nach der herdstelle 10 mitten in der wiese. alle hunderten hauseingänge haben nun als beginn wiesenstraße 10, dann stiege nr., tür nr. |
#17
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![]() wenn tielkers stelle eine feuerstelle meinte, wäre der betreffende jedenfalls der bauer geworden, gleichzeitig jener der die herdstelle betreiben durfte.
es wäresomit die nennung des rangs innerhalb möglicherweise mehrerer wohnstätten. |
#18
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![]() Interessante Theorie...im Kirchbuch Bergkirchen habe ich für 1678 eine Auflistung aller Seelen der Gemeinde gefunden (Siehe auch mein Beitrag unter Lesehilfe), den entsprechenden Eintrag hab ich hier auch nochmals beigefügt.
Demnach wohnten auf Böllingshöfen 5 verschiedene Familien, unter anderem die Familie Johan Bölling und Familie Hartke Tilcken /Tileken. Allerdings wird eben jener Hartke Tilcken / Tileken nur 1678 so benannt, in allen anderen gefunden Einträgen, wie Abendmahl-Teilnahme, Taufe seiner Tochter 1689 und Sterbeeintrag 1702 wird er als Hartke Bolling(s) tituliert. Auch Johan Bolling bleibt bei allen Einträgen Johan Bolling. Erst Hartke Tilcken/Tileke´s Enkel (Sohn seines Sohnes Jobst Hermann Bölling) stirbt als Johann Hinrich Bölling auf Tielkers Stelle 1745. Jobst Hermann heiratet 1725 als Bölling, seinen Sterbeeintrag habe ich leider bisher nicht finden können. Ich bleibe hier mal am Ball... Danke und Gruß Roman |
#19
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![]() Nachdem ich jetzt bereits mehrfach durch das KB Bergkirchen und Volmerdingsen auf der Suche nach meinen Ahnen geritten bin,
konnte ich mittlerweile feststellen, dass die Titulierung "XXX auf YYY Stätte" eine durchaus übliche (Orts-)Bezeichnung im Raum Minden / Bad Oeynhausen gewesen ist. Teilweise wurde (wie im Fall meiner Familie) dann dieser Name adaptiert und weitergeführt, leider konnte ich im meinem Fall bisher jedoch nicht den Ursprung ermitteln, da die KB vor 1640 verloren sind. Anbei zeige ich mal ein Beispiel, wo auf einer KB-Seite gleich in drei Fällen die o.g. Ortsangabe verwendet wurde. Schönen Gruß Roman |
#20
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![]() Hallo,
ich habe hier mit dem Ortfamilienbuch Lohmar gelernt, dass bei den Kirchenbucheinträgen im 17. Jahrhundert der Gegend quasi noch gar keine Nachnamen in dem Sinne genutzt wurden. Stattdessen wurden die Herkunfts- oder Wohnorte zur Identifizierung genutzt. Im weiteren Verlauf wurden aus den Wohn- oder Herkunftsorten dann oft die Familiennamen. Vielleicht ist das ja bei Deinen Vorfahren ähnlich zu sehen und ein Umzug hat dann evtl. auch gleich einen neuen "Nachnamen" gebracht? VG Heiko |
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