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  #1  
Alt 23.01.2023, 21:30
AlfredS AlfredS ist gerade online
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Standard RAD Muskau - Ausbildung/Ausbildungsdauer?

Hallo an alle Militärhistoriker!

Ich versuche derzeit, die militärische Laufbahn bzw. Ausbildung meines verstorbenen Vaters zu rekonstruieren.
Er begann seine (Grund-) Ausbildung am 7.1.1944 (mit gerade mal 17 Jahren 2 Monaten) beim RAD Muskau, Abtl. 5/104
Nach nur 10 Wochen beendete er diese Ausbildung am 17.3.1944 und kehrte für kurze Zeit in seine Heimat Sudetenland zurück, bevor er den Kriegsdienst antreten musste.

Meine Frage: Wäre es in dieser (bereits stark verkürzten) Form der Ausbildung möglich gewesen, schon für den späteren Einsatz als Funker (Telegraphie hat er jedenfalls erlernt) vorbereitet zu werden?

Laut Soldbuch begann er seinen Dienst am 26.4.1944 (in Breslau ausgestellt) beim Pi E u A Btl 28 (Pionier Ersatz- und Ausbildungs-Batallion) und endete laut Mitteilung vom 13.10.1944 mit der Gefangennahme durch die US-Armee und Internierung (in Frankreich). Entlassung in die "Heimat" war am 28.12.1945

Schon vorab vielen Dank für eure Hilfe/Antworten
Gruß, AlfredS

Geändert von AlfredS (23.01.2023 um 23:27 Uhr)
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  #2  
Alt 24.01.2023, 07:02
Basil Basil ist offline männlich
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Moin AlfredS,

ist dokumentiert, was für eine Ausbildung dein Vater ab Januar 1944 beim RAD erhielt? So viel ich weiß, übernahm der RAD erst ab Mitte 1944 die militärische Grundausbildung, die dann wohl 6 Wochen dauerte. Vermutlich erhielt er seine Ausbildung beim Pionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon. Gibt es ein Datum für die Versetzung zum Feldtruppenteil? Zu welcher Einheit gehörte er bei seiner Gefangennahme?

Grüße
Basil
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  #3  
Alt 24.01.2023, 10:01
AlfredS AlfredS ist gerade online
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Moin Basil,

Leider steht bezüglich Ausbildung (?) beim RAD im Entlassungsschein nichts weiter drin.

Soldbuch ist ausgestellt am 26.4.1944 - Die Angaben zu den Einheiten bzw. irgendwelche Wechsel sind datumsmäßig nicht dokumentiert, lediglich die Truppenstammrollen-Nummer ist jeweils angegeben. Es wurde eine Gasmaske übergeben (12.8.1944). Im Nachweis für Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke findet man auch die eine oder andere Info.

Die Gefangenenmeldung vom 13.10.1944 trägt auf der Rückseite einen Stempel "PASSED BY US ARMY EXAMINER BASE 1089" - Lässt sich hier ein bestimmter Ort zuordnen?

Danke schon mal für´s Sichten der beigefügten Unterlagen - Gruß, Alfred
Angehängte Grafiken
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Dateityp: jpg Gefangenenmeldung_OS_1944.jpg (260,0 KB, 21x aufgerufen)
Dateityp: jpg Soldbuch 06&07.jpg (268,3 KB, 19x aufgerufen)
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  #4  
Alt 26.01.2023, 08:11
Basil Basil ist offline männlich
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Moin Alfred,

meine Frage zur Ausbildung beim RAD bezog sich auf deine Aussage. Woher hast du die Information, dass er beim RAD eine Ausbildung erhielt?

Zitat:
Zitat von AlfredS Beitrag anzeigen
Er begann seine (Grund-) Ausbildung am 7.1.1944 (mit gerade mal 17 Jahren 2 Monaten) beim RAD Muskau, Abtl. 5/104
Nach nur 10 Wochen beendete er diese Ausbildung am 17.3.1944 und kehrte für kurze Zeit in seine Heimat Sudetenland zurück, bevor er den Kriegsdienst antreten musste.
Laut den Unterlagen, war er nach dem Pi E u A Btl 28 in der Nachrichten-Komp. Pi E u A Btl 2 in Stettin-Podejuch. Ich denke, dort erhielt er die Funker-Ausbildung. Nach zwei Monaten am 29.8.44 erneut versetzt, letzter Eintrag vom Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 5 in Stettin.

Hast du schon beim Bundesarchiv Auskunft eingeholt?
Das sind ja bisher nur Ersatztruppenteile. Bei der Gefangennahme müsste er bei einem Feldtruppenteil gewesen sein.

Grüße
Basil
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  #5  
Alt 26.01.2023, 09:47
AlfredS AlfredS ist gerade online
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Moin auch!

Das mit "Ausbildung" im RAD Muskau entstammt meiner Annahme. Habe da vielleicht etwas verwechselt, weil ich in der Literatur gelesen habe, dass der RAD wohl auch die militärische Grundausbildung übernommen hat... Aber das war ja wohl erst später in 1944.

Es gibt da noch ein Dokument "Personal Data Sheet" mit dem Hinweis auf die Unit "105 Inf Btln" mit Standort in Eupen. Das ist dann wohl der Feldtrupenteil!?
Auf dem Formular ist übrigens auch eine andere POW-Nummer (7-stellig nach dem 31G) angegeben als auf der Gefangenenmeldung.

Die Anfrage beim Bundesarchiv habe ich schon mal vorbereitet, frage mich nur, welche Angaben ich machen soll, um möglichst umfassend (und bezahlbar) Auskunft zu bekommen ...

Danke für weitere Tips
und Grüße an die Waterkant, Alfred
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  #6  
Alt 28.01.2023, 09:49
Basil Basil ist offline männlich
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Moin Alfred!

Zitat:
Zitat von AlfredS Beitrag anzeigen
Es gibt da noch ein Dokument "Personal Data Sheet" mit dem Hinweis auf die Unit "105 Inf Btln" mit Standort in Eupen. Das ist dann wohl der Feldtrupenteil!?
Die Bezeichnung der Einheit ist leider unvollständig. Es gab ein Infanterie-Regiment 105 (seit Oktober 1942 Grenadier-Regiment 105) mit Standort in Trier und Wittlich, das aber an der Ostfront kämpfte. In Wittlich befand sich auch das Grenadier-Ersatz-Bataillon 105, welches im November 1944 ein Reserve-Grenadier-Bataillon 105 für die Feldtruppe aufstellte. Es gab ein Panzergrenadier-Bataillon 2105, unterstellt der Panzer-Brigade 105, die im September 1944 bei Malmedy, Verviers und entlang der Straße Eupen - Aachen kämpfte. Im Oktober kämpfte die Brigade bei Elst und Venlo.

Zitat:
Zitat von AlfredS Beitrag anzeigen
Die Anfrage beim Bundesarchiv habe ich schon mal vorbereitet, frage mich nur, welche Angaben ich machen soll, um möglichst umfassend (und bezahlbar) Auskunft zu bekommen ...
Da gibt es ein Formular. Einfach eintragen, was bekannt ist. Eigentlich reichen Name und Geburtsdaten, weitere Angaben erleichtern die Suche. Die erste Antwort kostet eigentlich immer die Standardgebühr von ca. 16 Euro. Ein vollständiger militärischer Werdegang muss dann nochmal extra verlangt werden. Wenn es Dokumente gibt, für die ein Repro-Auftrag erteilt werden muss, kostet das dann extra.

Grüße
Basil
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  #7  
Alt 28.01.2023, 16:56
Benutzerbild von Svenja
Svenja Svenja ist offline weiblich
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Hallo

Zitat:
Die Gefangenenmeldung vom 13.10.1944 trägt auf der Rückseite einen Stempel "PASSED BY US ARMY EXAMINER BASE 1089" - Lässt sich hier ein bestimmter Ort zuordnen?

Ich habe jetzt in einem Briefmarken-Sammler-Forum gelesen, dass die Bemerkung "PASSED BY US ARMY EXAMINER BASE 1089" (gibt es auch mit anderen Nummern am Ende) auf Kriegsgefangenenpost bedeutet, dass der Brief durch die Amerikanische Zensur gegangen ist.

https://www.briefmarken-forum.com/t7...t-ii-weltkrieg


Hier wird ein Beispiel einer solchen Karte, wie du sie eingestellt hast, gezeigt, ebenfalls mit dem Vermerk "PASSED BY US ARMY EXAMINER BASE 1089".
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=248065

Im Gegensatz zu deiner Karte gibt es bei dieser Karte unten links noch den Vermerk "U.S. Army PWIB France" wobei PWIB wohl "prisoner of war information bureau" bedeutet.


Ich kannte die Bezeichung "prisoner of war information bureau" bisher nur von den Briten. Informationen zum Zweck und den Aufgaben dieser Einrichtung:
https://discovery.nationalarchives.g...tails/r/C14511


Gruss
Svenja
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Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
https://iten-genealogie.jimdofree.com/

Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

Geändert von Svenja (28.01.2023 um 17:14 Uhr)
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  #8  
Alt 28.01.2023, 20:55
AlfredS AlfredS ist gerade online
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Moin Basil, Grüezi Svenja!

Danke euch für die Erklärungen und Hinweise.

Ich werde dann mal meinen Benutzungsantrag und den Auftrag für eine Recherche über Militärangehörige komplettieren und fliegen lassen.
Ich lasse mich mal überraschen, wann da eine Antwort kommt und wie ausführlich diese sein wird.

Muss ich da schon eine Ausweiskopie beifügen?


Viel Grüße, Alfred
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Stichworte
1944 , ausbildung , muskau , rad

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