Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

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  • kazmierczak77
    • Heute

    Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

    Hallo liebe Genealogen?

    Ich habe einen für den Ort eher seltenen Nachnamen. Im eigenen Ort gibt es zwei, in der großen Nachbarstadt vielleicht 15 Einträge. Würdet ihr in einem solchen Fall die Leute anrufen und ausfragen? Ich weiß nicht, wie die Leute reagieren könnten. Hat jemand schon mal Erfahrungen zu dieser Methode gemacht?

    Danke und Grüße
    Sonja
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #2
    RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

    Hallo Sonja,

    ich würde nicht anrufen. Beim ersten Anruf sind die Leute total überrascht und wissen im ersten Moment überhaupt nichts. Ich würde einen kleinen Brief (mit Rückporto) schreiben, einen kleinen Stammbaum beilegen und fragen, ob die Leute etwas wissen. Ich habe mit dieser Methode schon schöne Erfolge gehabt. Es kann alles passieren:
    Brief ohne Kommentar zurück, Brief ungeöffnet zurück, es kommt ein Brief mit den Angaben zur ganzen Verwandtschaft an oder es kommt sogar eine kleine Chronik an. Ist mir schon alles passiert.
    Also, mal ausprobieren, es sind ja nicht allzuviele Briefe.

    Viel Glück
    wünscht
    Gudrun

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    • Andreas Dick
      Erfahrener Benutzer
      • 30.04.2008
      • 247

      #3
      Hallo Sonja,

      ich würde es tun. Mehr als auflegen können die auch nicht.

      Es würde vermutlich so ausgehen, dass sie bei gleicher Interessenlage Feuer und Flamme und sogar froh sind, dass du dich gemeldet hast. Wenn es jene nicht interessiert, dann wird es wohl beim einmaligen Anruf bleiben.

      Ich selbst habe Träger meines Nachnamens aus der Herkunftsregion (Tschechien) eines Altvordern zwar nicht angerufen, aber angeschrieben und Antwort bekommen (einer von vier). Am Ende haben wir eine Verwandtschaft festgestellt und haben letztendlich den gleichen Urururgroßvater.

      Gruss
      Andreas

      Kommentar

      • liseboettcher
        • 26.03.2006
        • 696

        #4
        RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

        Ich habe auch einen etwas selteneren Familiennamen, versuchte es nach der Wende etwa 1993/ 1995 mal in verschiedenen Orten rings um den "Urvater", der etwa 1620 in Zöschen bei Merseburg geboren wurde. Von den Angeschriebenen haben etwa 2-3 geantwortet, zu denen fand ich keine Verbindung. Die anderen, die vermutlich unbedingt von dem ersten abstammen müßten (ortsnah), haben nicht geantwortet. Oder es lebten nur noch Ehefrauen, die ja anders hießen bei Geburt und nichts wußten. Ich hatte ausführliche Briefe geschrieben und Rückporto beigelegt, zumal es in einer Zeit war, in der evtl. gedacht werden konnte, man wolle was "erben " oder das "Haus zurück". Über eine CD-FOKO fand ich dann einen Verwandten, mit dem ich vom Anfang an bis etwa 1850 - über 200 Jahre! - gemeinsame Vorfahren habe. Er heißt nicht mehr so, wohnt in BW, aber seine Ururgroßmutter ist die Schwester meines Ururgroßvaters. Das war für uns beide sehr ergiebig. Wir haben uns auch persönlich kennen gelernt, er war so eifrig, sogar ein paar Wochen von Merseburg aus jeden Tag mit dem Bus nach Wallendorf/b. Mersebg. zu fahren um Lücken aus den KB zu füllen. MfG Lise

        Kommentar

        • Alex71
          Erfahrener Benutzer
          • 18.04.2007
          • 592

          #5
          RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

          Hallo Sonja,

          wie Gudrun habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, zunächst einen Brief zu schreiben. Bisher kam darauf immer eine positive Reaktion: entweder bekam ich einen Antwortbrief oder sogar gleich einen Anruf. Ich denke auch, dass sich die Leute auf diese Weise weniger überrumpelt fühlen (gerade in Zeiten massenhafter unerwünschter Telefonwerbung). Das Beilegen eines frankierten Rückumschlags und eines Stammbaums kommt auf jeden Fall gut an.

          Kostengünstige Alternative: Du schaust erst mal im Internet nach, ob sich eine E-Mail-Adresse des ein oder anderen Adressaten findet. Per E-Mail habe ich auch schon einige interessante Kontakte knüpfen können.

          Viele Grüße
          Alexander

          Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

          Kommentar

          • Dorothea
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2008
            • 1415

            #6
            RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

            Hallo, ich hatte von der letzten Wittwe meines Vaters den Hinweis, dass selbiger noch zwei Cousins hatt(e?) und einer davon ein Prof. an einer best. HS war. So hatte ich einen Anhaltspunkt, dieser Mensch war natürlich nicht mit seiner Adresse eingetragen, so dass ich bei allen Namensgleichen anrief, ganz freundlich mein Sprüchlein aufsagte, wer ich bin und wessen mein Begehr, bis ich bei ihm landete und er sagte, ja er wäre der Richtige. Dann haben wir uns gemeinsam mit seinem auch noch lebenden Bruder getroffen, mit dem wir nunmehr eine freundliche Familienbeziehung aufgebaut haben und alle alten Fotos "abgearbeitet" haben. Ich hatte dann Fotos, die diesen Cousin als kleines Kind auf dem Schoß seiner Mutter zeigten, was er nicht besaß. Es war eine wunderbare Entscheidung, angerufen zu haben.
            In einem anderen Fall hätte ich gern herausgefundn, ob die Schwester meines Großvaters noch lebt, ich wußte, wie sie mit ehelichem Namen heißt und habe ein paar Leute mit diesem Namen angerufen, dabei hatte ich bisher keinen Erfolg, aber die Leute, die am Telefon waren, waren immer sehr freundlich und manche begannen sogar noch etwas von sich zu erzählen, aus welchem Ort in Schlesien der eine oder andere stammt.
            Manchmal ist es besser, man traut sich, wie Andreas schon schreibt, mehr als auflegen können die auch nicht
            Grüße - Dorothea

            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
            --------------------------------------------------------



            Kommentar

            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2300

              #7
              RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

              Bislang habe ich mit Anrufen auch stets gute Erfahrungen gemacht. Ich habe natürlich immer gleich erzählt, worum es geht und auch recht viel von meinem Wissen preisgegeben, dass die Leute merken, es geht wirklich um Ahnenforschung und nicht irgendwelche Schwindeleien.
              Liebe Grüße von Luise

              Kommentar

              • hotdiscomix
                Erfahrener Benutzer
                • 20.05.2008
                • 756

                #8
                RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

                Ich habe bisher mehr negative als positive Erfahrungen mit solchen Anrufen gemacht und denke das ich mir damit die eine oder andere Quelle "verbaut" habe. Deshalb werde ich es demnächst mit der Brief-Variante versuchen.
                Bei den Anrufen habe ich Antworten bekommen, wie: "Ich sage ihnen nicht wann meinVater geboren und gestorben ist, das geht niemanden etwas an." oder "...wir haben das Haus rechtens geerbt, da brauchen sie garnichts zu versuchen." Ich hatte bei meinem Anruf überhaupt nichts von einem Haus gesagt. Viele Leute sehen einfach zu oft panikmachende Ratgebersendungen und lesen Boulevardzeitungen.
                ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

                Kommentar

                • Ursula
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 1348

                  #9
                  RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

                  Original von hotdiscomix
                  Ich habe bisher mehr negative als positive Erfahrungen mit solchen Anrufen gemacht und denke das ich mir damit die eine oder andere Quelle "verbaut" habe. Deshalb werde ich es demnächst mit der Brief-Variante versuchen.
                  Bei den Anrufen habe ich Antworten bekommen, wie: "Ich sage ihnen nicht wann meinVater geboren und gestorben ist, das geht niemanden etwas an." oder "...wir haben das Haus rechtens geerbt, da brauchen sie garnichts zu versuchen." Ich hatte bei meinem Anruf überhaupt nichts von einem Haus gesagt. Viele Leute sehen einfach zu oft panikmachende Ratgebersendungen und lesen Boulevardzeitungen.
                  Hallo,

                  ich sehe weder o.a. Ratgebersendungen noch lese ich Boulevard-Zeitungen. Trotzdem würde ich am Telefon an mir unbekannte Menschen keine Auskunft geben, wann mein Vater geboren oder gestorben ist.

                  Ich kann solche Reaktionen schon verstehen.

                  Wie Alexander angemerkt hat, man bekommt unzählige unerwünschte Anrufe, wenn dann gar noch jemand so etwas wissen wollte, würde ich grantig.

                  Viele Grüße
                  Uschi

                  Kommentar

                  • Luise
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.02.2007
                    • 2300

                    #10
                    RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen?

                    Das ist richtig, solche persönlichen Dinge würde ich auch nicht am Telefon erzählen. Allerdings möchte ich bemerken, wenn ich Leute angerufen habe, dann habe ich auch nie nach solchen Dingen gefragt. Ich habe es mehr so gehalten, dass ich ein allgemeines Gespräch geführt habe, also was die Ahnen betrifft und kleine Geschichte eingebunden, am Ende haben mir dann die Gesprächspartner viel mehr erzählt, als ich am Anfang geglaubt hätte.
                    Liebe Grüße von Luise

                    Kommentar

                    • hotdiscomix
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.05.2008
                      • 756

                      #11
                      Natürlich habe ich auch nicht sofort nach den Lebensdaten gefragt, sondern erstmal über die Verwandtschaftsbeziehungen etc. gesprochen.
                      Sie kannte ja die meisten Namen und wusste das es sich um einen "Insider" handelt. Die Daten ihres Vater sind ja auch kein Geheimnis, stehen ja auf dem Grabstein - nur müsste ich für diese Information 300 km fahren. Der Friedhofsgärtner hat sie mir aber auf telefonische Anfrage mitgeteilt.
                      ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

                      Kommentar

                      • Dorothea
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.03.2008
                        • 1415

                        #12
                        Hallo, nochmal,
                        das ist für mich klar, dass, wenn man anruft, man dies mit Fingerspitzengefühl macht, anders geht das gar nicht. Ich habe gesagt, dass ich die und die bin, dass ich Familienforschung betreibe und noch einige Fragen habe. Dass ich mich sehr, sehr freuen würde, wenn man sich treffen könnte und ich so eventuell noch die eine oder andere Antwort bekäme. Und, wie Luise schon schrieb, ersteinmal von sich selbst die wichtigen Daten benennen. Ich würde nicht am Telefon Daten abfragen, da würde ich als Befragter auch keine Auskunft geben.
                        Gruß Dorothea

                        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                        • Hintiberi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 26.09.2006
                          • 1075

                          #13
                          Guten Morgen!
                          Also mit Anrufen habe ich auch weitestgehend positive Erfahrungen gemacht. Einzig meine Großtante wollte nix davon wissen und hat mich gleich abgewimmelt. Schade, ist es doch die einzige von der Seite, die noch lebt, und ich hätte sie gern kennengelernt, aber wenn sie nicht mag... naja.

                          Die anderen waren meist positiv überrascht, teilweise arteten die kurz geplanten Telefonate in zweistündige Quasselgespräche aus - muß man sich mal vorstellen: Mit bis dato Fremden!
                          Oft bot man mir daraufrhin an, daß ich die Personen gern besuchen kommen könnte, andere schickten bereitwillig Kopien ihrer Ahnenlisten oder -tafeln und mit den meisten stehe ich immer noch in gutem Kontakt!

                          Mit Briefen habe ich selbst eher schlechte Erfahrungen gemacht: Trotz Rückporto und Stammbaum keine Antworten.

                          Viele Grüße
                          -Jens
                          Meine Ahnen
                          http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                          www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                          • Bibinella
                            Benutzer
                            • 22.11.2007
                            • 28

                            #14
                            Hallo,

                            auch ich habe Ahnenverwandtschaft in unserer Stadt und wußte, dass dieser sogar ein Ortsfamilienbuch geschrieben hatte. Habe lange gezögert etwas zu unternehmen um nicht aufdringlich zu wirken.
                            Habe mir das OFB natürl. gekauft, da meine Urgroßeltern ebenfalls erwähnt sind und mich bezügl. weiterer Fragen an den Sohn (OFB Verfasser mittlerweile verstorben) einen Brief geschrieben.
                            Nach 1 Tag !!! hatte ich prompt eine E-Mail mit weiteren Daten und konnte ihm auch Fotos von seinen Großeltern zuschicken.
                            Ich denke die Briefvariante ist auf jeden Fall zu empfehlen.
                            LG Bibinella

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                            • Lutz-MOL
                              Neuer Benutzer
                              • 17.07.2008
                              • 16

                              #15
                              RE: Habt ihr Namensgleiche im Ort angerufen

                              Hallo,

                              ich habe auch vor, meine möglichen Verwandten zu kontaktieren. Zum Teil ist die verwandtschaftliche Beziehung auch sicher. Allerdings werde ich es mit einem ausgefeilten Brief tun, vielleicht einen Stammbaum und ein paar Bilder (z. B. Foto der Hochzeitsgesellschaft meiner Eltern) beilegen. Zum Anruf fehlt mir noch der Mut, da habe ich dann ein völliges Gedankenchaos. Einen Brief kann ich in Ruhe strukturieren.

                              Aber alles erst im Oktober. Da ist der Sommer mit der Urlaubszeit vorbei und die Leute haben eventuell einen Nerv für mich.

                              Viele Grüße, Lutz.

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