Einbenennung - die geraubte Identität

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  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #16
    Hallo,

    habe vor zwei Jahren das hier https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/p...mensrecht.html ( dort ja auch noch der link im Kästchen ) mit Interesse zur Kenntnis genommen. Wie lange die "Diskussion" dann wohl dauert und was davon wohl übrigbleibt?

    Grüße

    Thomas
    Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 07.05.2022, 14:31.
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5525

      #17
      Zitat von Juanita Beitrag anzeigen
      Kannst Du den Namen nicht einfach gebührenpflichtig ändern lassen ? Die Tochter einer unserer Freunde hatte mit ihrem Mann beschlossen, einen neuen Namen anzunehmen. Es ist ein Name, ohne jegliche Verbindung zu ihren Familien. Sie heißen nun so wie gewünscht.

      Sorry, aber diese Geschichte möchte ich in das Reich der Sagen und Märchen verweisen. So etwas geht hierzulande nicht ohne einen richtig triftigen Grund. Ein einfacher Beschluß der Eheleute reicht nicht aus.
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #18
        Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
        Klar, mitsamt Randvermerk der Namensänderung .....
        Damit kannst Du aber doch nachweisen, wie Dein Geburtsname zum Zeitpunkt Deiner Geburt lautete.

        Das ist doch dann relevant als Nachweis für:

        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        § 1355 Satz (5) ...
        Der verwitwete oder geschiedene Ehegatte behält den Ehenamen. Er kann durch Erklärung gegenüber dem Standesamt seinen Geburtsnamen ... annehmen ...
        Viele Grüße

        Kommentar

        • MarthaLU
          Erfahrener Benutzer
          • 13.02.2013
          • 509

          #19
          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          Damit kannst Du aber doch nachweisen, wie Dein Geburtsname zum Zeitpunkt Deiner Geburt lautete.

          Das ist doch dann relevant als Nachweis für:
          Bei einer Einbenennung aber eben nicht den Geburtsnamen, es ist ein Sonderfall. Der Geburtsname existiert sozusagen rechtlich nicht mehr nach einer Einbenennung.
          Ich denke, hier bleibt nur Annehmen. Ich kann die Trauer wirklich gut nachvollziehen. Aber man kann leben mit einem Namen, der einem nicht zusagt. Ich find meinen auch nicht so doll. Aber definiere mich nicht darüber, nein Identität mag abhängen davon, wie unsere Eltern waren, was sie getan und gedacht haben. Aber nicht von den Buchstaben. Und wie viele haben Vornamen, die sie nicht mögen? Ist vielleicht noch schlimmer für mein Gefühl.

          LG Martha
          Zuletzt ge?ndert von MarthaLU; 07.05.2022, 17:26.

          Kommentar

          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4071

            #20
            du kannst den namen als künstlernamen nehmen oder als nickname.
            ist ein anfang.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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            • HelenHope
              Erfahrener Benutzer
              • 10.05.2021
              • 677

              #21
              Zitat von MarthaLU Beitrag anzeigen
              Bei einer Einbenennung aber eben nicht den Geburtsnamen, es ist ein Sonderfall. Der Geburtsname existiert sozusagen rechtlich nicht mehr nach einer Einbenennung.
              Ich denke, hier bleibt nur Annehmen. Ich kann die Trauer wirklich gut nachvollziehen. Aber man kann leben mit einem Namen, der einem nicht zusagt. Ich find meinen auch nicht so doll. Aber definiere mich nicht darüber, nein Identität mag abhängen davon, wie unsere Eltern waren, was sie getan und gedacht haben. Aber nicht von den Buchstaben. Und wie viele haben Vornamen, die sie nicht mögen? Ist vielleicht noch schlimmer für mein Gefühl.

              LG Martha
              Du hast natürlich recht, erstmal hab ich ja auch keine Wahl.
              Aber es wäre, um z. B. noch mehr Distanz zwischen Exmann und mir zu bringen, eben auch wichtig für mich. Neben den ganzen anderen Gründen. Insofern hoffe ich, dass sich mir da eine Möglichkeit irgendwann auftut.
              Um es besser zu verstehen, müsste man vielleicht auch mehr über meine Kindheitsgeschichte wissen. Es geht halt wirklich um mehr, als einen Namen, den ich nicht mag. Aber es ist zum Glück jetzt nicht so schlimm, dass ich furchtbar drunter leide.

              Sternap, Nicknamen für Nachnamen dürfte schwierig werden

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5525

                #22
                Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                du kannst den namen als künstlernamen nehmen oder als nickname.
                ist ein anfang.
                Mit dem Künstlernamen ist es nicht so einfach. Dazu mußt Du erstmal als Künstler gelten. Voraussetzung ist Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse. So war es jedenfalls vor ein paar Jahren.
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • iClaudia
                  Benutzer
                  • 14.07.2021
                  • 95

                  #23
                  Das ist leider die Krux in Deutschland, dass man sich so im römischen Recht verfangen hat. In vielen anderen EU-Staaten ist das viel einfacher.

                  Ich trage zum Beispiel auch meinen Geburtsnamen nicht mehr. Weder Vor- noch Nachname (lange Geschichte). Da ich meinen ständigen Wohnsitz nicht in Deutschland habe, konnte ich den Namen hier in Irland ohne viel Aufwand ändern. Im Normalfall muss Deutschland das dann auch akzeptieren nach §48 EGBGBG: https://dejure.org/gesetze/EGBGB/48.html . In meinem speziellen Fall steht dem NOCH ein anderes deutsches Gesetz im Wege, aber außerhalb Deutschlands heiße ich schon anders. Die meisten negativen Entscheidungen deutscher Ämter betreffen hier das Adelsrecht.

                  Meinen Nachnamen habe ich dabei einfach aus einer Wikipedia-Liste über fränkische Rittergeschlechter gewählt Laut Wikipedia hatte dieses Rittergeschlecht seinen Stammsitz in der Gegend bei Bayreuth und ist im 18 Jhdt. ausgestorben, da es keine Nachkommen gab. Als ich mich dann nach Jahren wieder mal mit der Genealogie befasste, staunte ich nicht schlecht, als ich herausfand, das just dieses Rittergeschlecht ein Gebiet als Lehen innehatte, aus welchem praktische alle meine Vorfahren stammten. Es wäre natürlich ein Treppenwitz der Geschichte, wenn es einen Bastard gab und ich mir aus all den Optionen den Namen rausgepickt hätte, der passt :P

                  Lange Rede, kurzer Sinn. In Deutschland selbst hast Du kaum Optionen, aber wenn Du grenznah lebst und ein Umzug ins grenznahe Ausland nicht mit allzu großem Aufwand verbunden ist, könntest Du dahin umziehen und Dich nach einer Weile so umbenennen, wie Du möchtest.

                  Kommentar

                  • iClaudia
                    Benutzer
                    • 14.07.2021
                    • 95

                    #24
                    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                    Mit dem Künstlernamen ist es nicht so einfach. Dazu mußt Du erstmal als Künstler gelten. Voraussetzung ist Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse. So war es jedenfalls vor ein paar Jahren.
                    Mein Stand der Dinge war zu dem Thema, dass man künstlerisch aktiv sein muss. Andreas "Zecke" Neuendorf hatte damals ein Bild gemalt und es für einen Euro verkauft, wodurch er offiziell zum Künstler wurde.

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                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5525

                      #25
                      Zitat von iClaudia Beitrag anzeigen
                      Das ist leider die Krux in Deutschland, dass man sich so im römischen Recht verfangen hat. In vielen anderen EU-Staaten ist das viel einfacher.

                      Ich trage zum Beispiel auch meinen Geburtsnamen nicht mehr. Weder Vor- noch Nachname (lange Geschichte). Da ich meinen ständigen Wohnsitz nicht in Deutschland habe, konnte ich den Namen hier in Irland ohne viel Aufwand ändern. Im Normalfall muss Deutschland das dann auch akzeptieren nach §48 EGBGBG: https://dejure.org/gesetze/EGBGB/48.html . In meinem speziellen Fall steht dem NOCH ein anderes deutsches Gesetz im Wege, aber außerhalb Deutschlands heiße ich schon anders. Die meisten negativen Entscheidungen deutscher Ämter betreffen hier das Adelsrecht.

                      Meinen Nachnamen habe ich dabei einfach aus einer Wikipedia-Liste über fränkische Rittergeschlechter gewählt Laut Wikipedia hatte dieses Rittergeschlecht seinen Stammsitz in der Gegend bei Bayreuth und ist im 18 Jhdt. ausgestorben, da es keine Nachkommen gab. Als ich mich dann nach Jahren wieder mal mit der Genealogie befasste, staunte ich nicht schlecht, als ich herausfand, das just dieses Rittergeschlecht ein Gebiet als Lehen innehatte, aus welchem praktische alle meine Vorfahren stammten. Es wäre natürlich ein Treppenwitz der Geschichte, wenn es einen Bastard gab und ich mir aus all den Optionen den Namen rausgepickt hätte, der passt :P

                      Lange Rede, kurzer Sinn. In Deutschland selbst hast Du kaum Optionen, aber wenn Du grenznah lebst und ein Umzug ins grenznahe Ausland nicht mit allzu großem Aufwand verbunden ist, könntest Du dahin umziehen und Dich nach einer Weile so umbenennen, wie Du möchtest.
                      Herrlich! Ich liebe diese Art von Humor!
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4071

                        #26
                        Zitat von iClaudia Beitrag anzeigen
                        Mein Stand der Dinge war zu dem Thema, dass man künstlerisch aktiv sein muss. Andreas "Zecke" Neuendorf hatte damals ein Bild gemalt und es für einen Euro verkauft, wodurch er offiziell zum Künstler wurde.

                        @consanguineus

                        als landwirt kann man paar farbige kreise in felder säen und sich agromichelangelo nennen, schon darf man sich paar jahre später mit den behörden um die umbenennung zu dem namen kloppen. das klappt.
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                        Kommentar

                        • iClaudia
                          Benutzer
                          • 14.07.2021
                          • 95

                          #27
                          Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                          @consanguineus

                          als landwirt kann man paar farbige kreise in felder säen und sich agromichelangelo nennen, schon darf man sich paar jahre später mit den behörden um die umbenennung zu dem namen kloppen. das klappt.
                          Aggromichelangelo klingt dann auch fast wie ein Gangster-Rapper

                          Nur kann man den Künstlernamen nicht als richtigen Namen eintragen lassen. Zwar wird der Postbote es irgendwann wissen, aber bei Behörden beißt Du da auf Granit.

                          Mir fällt da gerade ein, dass ich ein paar solcher Fälle im jüngeren Stammbaum habe. Aus einer Babette wurde Anneliese und aus Sieglinde eine Bettina. Ganz ohne Künstler zu sein.

                          Und ein Halbonkel ist nur unter seinem Künstlernamen als Schriftsteller bekannt. Ingobert war ihm da wohl zu sperrig und den Nachnamen wollte er nach der Scheidung seiner Eltern auch nicht mehr öffentlich tragen. Im Pass hat er aber noch seinen bürgerlichen Namen, genau wie die anderen beiden.

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                          • Bergkellner
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.09.2017
                            • 2351

                            #28
                            Mal eine ganz dumme Frage: hast du keine gute Freundin, mit der du offiziell ein halbes Jahr als eingetragene Partnerschaft leben könntest?

                            Ein Freund von mir hat das getan, um den ungeliebten Namen seiner Adoptiveltern loszuwerden, da sich bei ihm die Behörden quer stellten, ihm einen anderen Namen annehmen zu lassen. Sein originaler Geburtsname war - wie bei dir - durch eine Einbenennung ausgelöscht.

                            Ich weiß, ist 'ne verrückte Idee - aber in der Not frißt der Fliegen!

                            Lg, Claudia
                            Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                            Kommentar

                            • HelenHope
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2021
                              • 677

                              #29
                              Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                              Mal eine ganz dumme Frage: hast du keine gute Freundin, mit der du offiziell ein halbes Jahr als eingetragene Partnerschaft leben könntest?

                              Ein Freund von mir hat das getan, um den ungeliebten Namen seiner Adoptiveltern loszuwerden, da sich bei ihm die Behörden quer stellten, ihm einen anderen Namen annehmen zu lassen. Sein originaler Geburtsname war - wie bei dir - durch eine Einbenennung ausgelöscht.

                              Ich weiß, ist 'ne verrückte Idee - aber in der Not frißt der Fliegen!

                              Lg, Claudia
                              Und er hat dann ihren Namen angenommen?
                              Die Idee ist natürlich witzig, allerdings wäre es dann auch ein Name, mit dem ich nichts zu tun habe. Und leider kenne ich niemanden mit den Nachnamen meiner Eltern

                              Kommentar

                              • Bergkellner
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.09.2017
                                • 2351

                                #30
                                Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
                                Und er hat dann ihren Namen angenommen?
                                Die Idee ist natürlich witzig, allerdings wäre es dann auch ein Name, mit dem ich nichts zu tun habe. Und leider kenne ich niemanden mit den Nachnamen meiner Eltern
                                Er hat den Namen seines Freundes angenommen(und nein, die beiden sind nicht schwul).
                                Es ist zwar nicht der Name seiner richtigen Eltern, aber wenigstens ist er den ungeliebten Namen seiner Adoptiveltern los.
                                Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                                Kommentar

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