1793 Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau 8

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  • AD18
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    • 14.08.2018
    • 68

    [gelöst] 1793 Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau 8

    Quelle bzw. Art des Textes: Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Rudolstadt - Archivalien-Signatur: 04025
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1793 -1805
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
    Namen um die es sich handeln sollte: Anzeige des Schuhmachers Johann Heinrich Heinemann in Arnstadt über die Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau durch den Ehemann Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau
    Enthält u.a.: Vernehmung.- Versöhnung.- Ermahnung zu friedlichem Eheleben.- Beschwerden der Ehefrau.- Trennung.- Aufstellung über das Vermögen der Frau.- Antrag auf Ehescheidung.- Auseinandersetzungen um das Vermögen.- Scheidung.


    Hallo ihr lieben Helfer:innen, es geht weiter und wie bei jeder Scheidung geht es hin und her auch ein Arzt kommt später noch zu Wort.

    Fehlendes habe ich mit .... bzw Fragezeichen gekennzeichnet.
    Wie immer danke ich euch von ganzen Herzen
    Viele Grüße AD18
    --------------------------------------------------------------------

    ----------------------- (28)
    ACTUM Arnstadt
    8ten Marty
    1798


    Auf vorrufen fanden sich acta
    vor fürstl. schwarzb. Consist.
    alhier
    der hiesige Schuhmacher
    Johann Wilhelm
    Pfau,
    ingleichen dessen Eheweib
    Katharina Magaretha
    mit ihrem Vormundt
    H. . Commissions Rath und Hof-
    Advocat Schönweck
    hierselbst
    in Person ein, erhielten
    vortritt in audientiam
    verstattet, und dann …. bey
    dem, auf vorgängigen
    sachgemäßen Vortrag und
    mit Bekannmachung vor-
    liegendem Gesuchs angestellten
    Verhör besagter Pfauin
    vorstellig gemacht,
    daß die Absonderung
    von Tisch und Bette
    nun auf ein Jahr ver-
    stattet wurden,......
    welchen der Ehemann
    der uher? fructer?
    nicht entgangen.

    ------- (29)
    nicht entgangen? vordertür?
    hinaus wollte
    das Pfausche Eheweib
    cum ….. curath.
    behaupten
    daß ihr Ehemann der erste
    Gelegenheit zur Absonderung
    gegeben und ihr ……
    im ……… behelfen
    künet, da sie unter diesen
    Bedingungen keine alimen-
    tation verlanget habe und
    ratione feouritatie? bedenken ?
    vorhanden bey
    deren Ehemann
    Pfau
    aber heute zuvor
    164 (Reichsthaler?) - in baar inferierte
    geld nicht läugnen, wollte
    jedoch solte sie wenig? Schwester?
    als sichereheit, wollte
    einen schwarz gezwirnten
    Mantel von seinem Eheweib zum
    Geschenke erhalten habe
    und
    den Mantel von Cattun
    als seinen Kindern erster
    Ehe zugehörig wissen …….
    solchen mit dieser Beschaffen-
    heit in den Ehepact gesagt ?
    wurden, die übrigen Stücke
    aber, wenn solche Vorhanden-
    heit vorenthalten.
    das Pfausche Eheweib com
    …. curatore vorführte.

    --------- (30)

    daß der Mantel von Cattun
    ihr geschenkt wurden
    und verlangte von ihrem
    Ehemann Sicherstellung
    ihres Eingebrachten durch
    Verpfändung des Hauses
    und alimentation
    auf die ihr geschehene Vor-
    stellung
    daß sie gerne Sicherstellung
    und inferenten …………….
    aber keine als alimentation
    fordern kan, weil sie solche
    nicht vorher verlanget habe?
    bey fügend
    daß sie wenn ihr keine
    Sicherheit gestattet würde
    et illata provo……
    Fürst. Consitorium
    brachte eine gerne in Vor-
    stellung
    daß Pfau seinem Eheweibe
    50 … baar schaffen? und
    daß übrige Sicherstellen
    oder sich nicht seinen Eheweibe?
    wieder ausführen möge
    das Pfausche Eheweib fand
    jedoch Bedenkungen sich mit ihrem
    Ehemann wieder auszusöhnen
    weil derselbe sie zu sehr
    gemißhandelt, werde
    Sie eine Kurtage zu ver-
    meiden, gar keine Ange….
    gethan habe und nun auch
    hin….. attestat übergeben
    wolle
    und gleichwohl wolle Pfau

    -------- (31)
    Pfau
    werde 50 ? baar noch Sicher-
    heit schaffen könne, …. geschehene
    remonefration
    daß bey diesen Umständen
    das Jahr der Absonderung
    von Tisch und Bette abzu-
    warten sey und der
    Pfauin überlaßen
    werde, Sicherheit zustehen
    Pfau aber die Sache überlegen wolle
    daher dem den heitigen
    Termin bis auf den
    15ten Majus
    verleget und beyden Theilen
    die bedeutung gegeben wurde
    aber nova zu erscheinen.

    Hochw. Unerth.
    Unterschrift

    ACTUM
    15. März 1798
    Auf der Pfauschen Eheleute
    gerichtliches …… sind
    dieselben , wegen
    …….. auf morgenden
    Tag bestellet wurde.

    Hochw. unth.
    Unterschrift
    Angehängte Dateien
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    Erfahrener Benutzer
    • 09.10.2020
    • 166

    #2
    uff...

    Auf vorrufen fanden sich acto
    vor fürstl. schwarzb. Consistorio
    alhier
    der hiesige Schumacher
    Johann Wilhelm
    Pfau,
    ingleichen deßen Eheweib
    Catharina Magaretha
    mit ihrem Vormunde
    H(errn) Commissions Rath und Hof-
    Advocat Schönweck
    hieselbst
    in Person ein, erhielten
    vortritt in audientiam
    verstattet, und dann wurde bey
    dem, auf vorgängigen
    sachgemäßen Vortrag und
    mit Bekanntmachung vor-
    liegenden Gesuchs angestellten
    Verhör besagter Pfauin
    vorstellig gemacht,
    daß die Absonderung
    von Tisch und Bette
    nur auf ein Jahr ver-
    stattet worden, binnen
    welchen der Ehemann
    der usus fructus
    nicht entzogen.

    nicht entzogen werden könne
    hierauf wolte
    das Pfauische Eheweib
    cum Dn. curath.
    behaupten
    daß ihr Ehemann die erste
    Gelegenheit zur Absonderung
    gegeben und ihr illata
    um so weniger bezahlen
    könne, da sie unter diesen
    Bedingungen keine alimen-
    tation verlanget habe und
    ratione Securitate Bedencken
    vorhanden sey
    deren Ehemann
    Pfau
    aber konte zwar
    164 Rthl(Reichsthaler) - g - d in baar inferiertes
    geld nicht läugnen, wollte
    jedoch solche so wenig schaffen
    als sichern können
    , wollte
    einen schwarzgezwirnten
    Mantel von seinem Eheweib zum
    Geschenke erhalten habe
    und
    den Mantel von Cattun
    als seinen Kindern erster
    Ehe zugehörig wissen, weil
    solcher
    mit dieser Beschaffen-
    heit in den Ehepact gesezt
    worden, die übrigen Stücke
    aber, wenn solche Vorhanden-
    nicht vorenthalten.
    das Pfauische Eheweib cum
    Dn. curatore versicherte dagegen.

    daß der Mantel von Cattun
    ihr geschenkt worden
    und verlangte von ihrem
    Ehemann Sicherstellung
    ihres Eingebrachten durch
    Verpfändung des Haußes
    und alimentation
    auf die ihr geschehene Vor-
    stellung
    daß sie zwar Sicherstellung
    und interessen fordern.
    aber keine alimentation
    fordern kann, weil sie solche
    nicht vorher verlanget habe
    beyfügend
    daß sie wenn ihr keine
    Sicherheit gestattet würde
    ad illata provociren müße

    Fürst. Consitorium
    brachte nun zwar in Vor-
    schlag
    daß Pfau seinem Eheweibe
    50 Rtl. Cr (Courant?) baar schaffen und
    daß übrige sicherstellen
    oder sich mit seinem Ehewe[ib]
    wieder aussöhnen möge
    das Pfauische Eheweib fand
    jedoch Bedencken sich mit ihrem
    Ehemanne wieder auszusöhnen
    weil derselbe sie zu sehr
    gemißhandelt, wovon
    sie um Kosten
    zu ver-
    meiden, gar keine Anzeige
    gethan habe und nur nach
    liegendes attestat übergeben
    wolle
    und gleichwohl wolle Pfau

    Pfau
    weder 50 Cr (?) baar noch Sicher-
    heit schaffen können, auf geschehene
    remonstration

    daß bey diesen Umständen
    das Jahr der Absonderung
    von Tisch und Bette abzu-
    warten sey und der
    Pfauin überlaßen
    werde, Sicherheit zu suchen
    Pfau aber die Sache überlegen solle
    daher denn der heutige
    Termin bis auf den
    15den Majus
    verleget und beyden Theilen
    die bedeutung gegeben wurde
    absq(ue) nova zu erscheinen.

    Nachrt. Uth
    J.B. F. Eberwein
    Sect.

    ACTUM Arstadt
    den 15den Marty 1798
    Auf der Pfauischen Eheleute
    persönliches Anmelden sind
    dieselben , wegen heutiger
    Geschäffte auf morgen den
    Tag bestellet wurde.

    Nachrt. Uth

    J.B. F. Eberwein
    Secr:
    Zuletzt geändert von Buchstütze; 11.10.2020, 22:31.

    Kommentar

    • AD18
      Benutzer
      • 14.08.2018
      • 68

      #3
      Uff ist tatsächlich die richtige Ausdruck. DAAANKE! Das hat noch ein paar Unklarheiten beseitigt.

      Kommentar

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