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#11
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nochmal als Text:
Auf Salpeterfahrt Die Passat hat ihren Ruhehafen gefunden. Den ehemaligen Salpeterfrachter mit seinem imposanten Steuerrad kann man in Travemünde besichtigen. Bei einem Stickstoffgehalt von 15,5 Prozent kostete das Kilo Stickstoff im Chilesalpeter damals 1,43 Mark, was umgerechnet auf heutige Kaufkraft 14 Euro pro kg Rein-N wären. Aber: „Deutschland sah sich vorerst vor die Wahl gestellt, entweder Chilesalpeter oder Getreide zu importieren", schreibt Timo Baumann in seiner Doktorarbeit „Giftgas und Salpeter - Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär 1906 bis 1914/15", der auch die Preis- und Mengenangaben zum Salpeterimport entnommen sind. Denn Deutschland konnte sich mit den bestehenden Produktionsmethoden nicht vollständig mit Getreide aus eigener Erzeugung versorgen. Das Beladen in den chilenischen Salpeterhäfen war umständlich und dauerte Wochen - zu Beginn des Jahrhunderts gab es keine mit heute vergleichbare Hafenlogistik. Der Salpeter wurde in Säcke abgefüllt, auf kleinen „Leichtern" zu den vor der Küste wartenden Schiffen gebracht und dort Sack für Sack in die Lagerräume verfrachtet. Durch den Ersten Weltkrieg: jahrelang in Chile interniert Auf ihrer Salpeterfahrt 1913 wurde die Louis Pasteur (Baujahr 1895) unter Kapitän Diedrich, während sie im chilenischen Salpeterhafen Iquique lag,vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht und blieb sieben Jahre in Chile interniert. Salpeter war - im heutigen Sprachgebrauch - ein „dual-use-product", er konnte sowohl zivilen als auch militärischen Zwecken dienen. Zwar gingen vor dem Ersten Weltkrieg vier Fünftel der Importe von Chilesalpeter als Dünger in die Landwirtschaft, doch Natriumnitrat war auch ein Rohstoff für die Munitionsindustrie und fiel unter die britische Seeblockade. Erst am 17. Dezember 1920 erreichte die Louis Pasteur mitsamt ihrer Ladung von 4 700 Tonnen Salpeter wieder Europa. Sie entließ Ihre Mannschaft nach Besuch der Häfen Callao, Guayaquil und Mejillones in Delfzijl (Holland). Was aus der Louis Pasteur wurde ist mir bislang unbekannt. Die Passat musste als Kriegsreparation an Frankreich abgetreten werden - sie kaufte allerdings 1922 die Hamburger Reederei Laeisz den Franzosen wieder ab und schickte sie erneut auf Salpeterfahrt nach Chile. Geändert von semper (04.10.2022 um 02:42 Uhr) |
#12
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nach eienem Telefonat mit meiner 90jährigen Tante betästigt
sie den Namen des Kapitäns an Hand des Schiffszeugnis von meinem Opa. (lt Unterschrift des Kapitäns mit A. Diedrich) Allerdings ist die Louis Pasteur am 7. Dezember in Emden 1920 gewesen und nicht wie oben beschrieben erst am 17.12.1920 (lt Ausstellungsdatum des Schiffzeugnisses) doch vielleicht ist die Louis Pasteur erst am 17.12.1920 in Hamburg erschienen. |
#13
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Die Herkunft des Schiffs: https://books.google.de/books?id=H2E...ChDoAXoECAUQAg
und der Verbleib: https://books.google.de/books?newbks...he+was+laid%22 Thomas Geändert von Kasstor (03.10.2022 um 23:12 Uhr) |
#14
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mein Opa heuerte also 1913 als Schiffsjunge auf der 4-Mastbark Louis Pasteur an und kehrte 1920 als Matrose zurück.
Welch eine steile Karriere nach 7 Jahren... obwohl er eigentlich Kapitän werden wollte edit: Die Viermastbark und Frachtsegler Louis Pasteur (1895) ist ein Grossraumsegler wie die Passat, Pamir, Krusenstern, Paduam, Passat, Peking, Pommern oder Sedov... (die Reederei war wohl Eugen Cellier, in Hamburg) Geändert von semper (04.10.2022 um 01:29 Uhr) |
#15
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In den bisher gefundenen Interneterwähnungen wird sie aber immer als Dreimaster bezeichnet, und die Reederei war Cellier, Euge., Hamburg. zB hier https://books.google.de/books?id=Ke8...4UQ6AF6BAgFEAI
Baujahr war 1895 und nicht 1906. https://books.google.de/books?id=f2R...rte%22&f=false selbe Schiffswerft, selbes Baujahr https://www.sjohistorie.no/no/skip/12243/#&gid=1&pid=2 mit Bildern rechts unten Thomas Geändert von Kasstor (03.10.2022 um 23:39 Uhr) |
#16
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Hallo @Kasstor,
Zitat:
ich übersetze mal freimütig: Zitat:
Zitat:
Geändert von semper (04.10.2022 um 00:47 Uhr) |
#17
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Hallo semper:
Ja, "broken up" in Verbindung mit einem Schiff heißt "auseinandergebrochen" oder "zerstückelt", also verschrottet oder, genauer gesagt, abgewrackt - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Abwrackwerft VG --Carl-Henry Geändert von Gastonian (04.10.2022 um 01:17 Uhr) |
#18
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Zitat:
kann man wohl auf eine 3-Mastbark mit Stahlrumpf schliessen Zitat:
Zitat:
zumal mit norwegischer Flagge ? aber trotzdem vielen Dank für Deine Mithilfe so bin ich wieder einen Schritt weiter |
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