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  #1  
Alt 28.06.2020, 22:50
MMR MMR ist offline
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Beiträge: 400
Standard Einstieg in die Adelsforschung

Hallo zusammen,
ich wurde vor eine neue Herausforderung gestellt: Ich habe durch ein neu hochgeladenes Ortsfamilienbuch einen Teil meiner Ahnen recherchieren können und habe dann in einer Ahnenliste
( https://www.yumpu.com/de/document/re...frhr-von-risch ) herausgefunden, dass ich wohl durch Maria Lissmann geb. Eppstein von den Grafen von Eppstein abstamme. Ich persönlich bin bei so etwas immer vorsichtig. Grundsätzlich übernehme ich keine Daten aus nicht seriösen Quellen. Diese Ahnenliste schien mir aber sehr seriös. Sie reicht im Falle der Eppsteins bis Eberhard I. von Eppstein zurück. Auf Wikipedia geht die Ahnentafel der Eppsteins noch sehr viel weiter. Als Quelle wird geneanet angegeben. Bisher habe ich tatsächlich fast schon versucht den Hochadel zu umgehen, da ich nicht einschätzen kann, "wann Schluss ist". Ich muss mich gezwungenermaßen auf die Forschungsgrundlagen anderer stützen und da schreibt jeder manchmal etwas anderes. Ich kann nicht unterscheiden, in wie weit etwas noch deutlich belegbar ist und ab wann es eine Vermutung, ein Gerücht oder eine Legende ist. Geht euch das auch so? Wie forscht ihr nach euren adligen Ahnen? Was meint ihr zu meinem konkreten Fall?

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Marlon
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  #2  
Alt 28.06.2020, 22:56
Benutzerbild von stoetzner
stoetzner stoetzner ist offline
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Ob Adel, Bürger- oder Bauersmann – grundsätzlich gilt: gehe soweit zurück zu Originalquellen wie irgend möglich. Internetquellen (Wiki, Genealogieseiten) als Anhaltspunkte betrachten, als mehr nicht. Das hat irgendjemand eingepflegt und dabei können Fehler passieren. Mit adeligen Stammbäumen habe ich keine Erfahrung, aber ich würde immer versuchen, an originale Quellen aus der jeweiligen Zeit heranzukommen und – wichtig!! – immer mehrere Quellen/Informationen miteinander vergleichen.

Viel Erfolg!
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  #3  
Alt 29.06.2020, 16:42
gki gki ist offline
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Hallo Marlon,

Deine Ahnin Maria Eppstein, müßte ja von den Grafen von Eppstein abstammen. Das müßte man zunächst mal nachweisen. Oft ist es so, daß ein Nachweis, daß eine bürgerliche Familie von Adligen gleichen oder ähnlichen Namens abstammt, nich geführt werden kann weil es eben keine Beweise gibt.
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Gruß
gki
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  #4  
Alt 14.09.2023, 15:54
MMR MMR ist offline
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Ich möchte gerne das Thema noch einmal wiederbeleben, da es mich immer noch/wieder beschäftigt. Ich habe nun schon mehrere Anschlüsse an Hochadel oder auch niedrigeren Adel gefunden und solche Entdeckungen lösen bei mir nicht unbedingt Freude aus, da ich mir jedes Mal die Frage stelle, welche Informationen glaubhaft sind und bis wohin die langen Ahnentafeln denn belegt oder sicher sind. Sobald man nämlich ein Mal in solch eine Situation kommt und den Daten die das Internet ausspuckt Glauben schenken würde, so ist man ganz schnell bei Karl dem Großen oder bei irgendwelchen anderen germanischen Kriegern und urplötzlich mit der ganzen Welt verwandt.

Ich muss dazu sagen, dass mir die Lebenszeit und die Motivation dafür fehlt jedes Datum und jede Urkunde (sofern noch vorhanden) zu überprüfen. Das würde ganz einfach den Rahmen sprengen.
Mittlerweile sind es ganz konkret folgende Familien mit denen ich zu kämpfen habe:

1. Von Weitershausen -> https://de.wikipedia.org/wiki/Weiter...u_Rauschenberg
Mein für mich persönlich ältester nachvollziehbarer Vorfahr ist Balthasar Weitershausen von Rauschenberg. Seine Stammreihe geht jedoch gerade im verlinkten Wikipedia-Artikel deutlich weiter zurück.

2. Stipp -> https://gedbas.genealogy.net/person/show/1125425409
Mein persönlich ältester gesicherter Vorfahr ist Hans Stipp aus Rauschenberg. Auf Gedbas mit Querverweis auf eine von mir nicht gefundene Ahnenliste geht die Ahnentafel von diesem bis auf ein uneheliches Kind von Ruprecht von Bidenfeld zurück und dann natürlich nochmal eine Ecke weiter.

3. Braunfels -> http://www.ahnenforschung-hessen.de/...braunfels.html
Hier ist mein ältester verifizierter Ahne Ludwig Braunfels geb. um 1557. Der hier aufgezeigte Stammbaum geht allerdings auch noch weiter.

Daher meine Frage: Wem kann man trauen? Ab wann sind es bloß noch Annahmen oder rekonstruiert? Wie löse ich mein Problem mit den Bedenken?

LG und vielen Dank für jede Antwort
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  #5  
Alt 14.09.2023, 16:34
gki gki ist offline
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Deine Bedenken kannst Du nur durch eigene Forschung beheben, wenn Du keine passende modernere Veröffentlichung zu den Dich interessierenden Familien findest.

Wenn Du dazu keine Zeit hast, laß es halt. Ist ja kein Beinbruch.

Bei den Weitershausen sind ja viele Quellen angegeben, die sich entweder im Archiv oder vielleicht auch schon online zur Überprüfung finden lassen.

Bei den anderen Familien könntest Du die Homepagebetreiber anschreiben und um Quellen bitten, so nicht angegeben.
__________________
Gruß
gki
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  #6  
Alt 14.09.2023, 19:08
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Scherfer Scherfer ist offline
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Hallo Marlon,

eigentlich hast Du Dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Wenn Du nicht die Zeit und Muße hast, die Originaleinträge zu suchen, kann Dir keiner die Absolution geben, dass die Angabe XY im Internet stimmt. Das ist auch vollkommen in Ordnung, finde ich, und ich mache es auch so: Wo mir das Interesse fehlt, selbst genauer weiterzuforschen, da lebe ich mit dieser Unsicherheit. Und tatsächlich hört mein Interesse dann oft kurz nach dem Anschluss an den Adel auf. Davor können gerne andere weiterforschen (finde ich toll!), aber ich halte mich lieber an die etwas klarer gesicherten Daten.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die ersten beiden von Dir genannten Ahnen zum Pasr Helwig Kornmann (ca. 1565-1609, sein Großvater: Hans Stipp) und Catharina Elsa Lauck (ca. 1567-1633, ihr Großvater: Balthasar von Weitershausen) führen?
Dann hätten wir da - wieder einmal - gemeinsame Vorfahren. Und auch Ludwig Braunfels ist mein Vorfahr, über die Nachfahren von Bassy.

Geändert von Scherfer (14.09.2023 um 19:13 Uhr)
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  #7  
Alt 14.09.2023, 21:36
MMR MMR ist offline
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Hallo ihr beiden,
erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ich bin froh, dass ihr meinen Gedankengang nachvollziehen könnt, bin leider noch etwas mit mir am hadern, wie ich jetzt mit der ganzen Sache umgehe.

Hallo Scherfer,
das ist ja mal wieder interessant, hast du Interesse daran einige Daten zu unserer Familie abzugleichen?
Ich stamme von der Sippe Stipp, wie du bereits richtig erraten hast über Kaufmann Helwig Kornmann ab und von diesem über seinen Schwiegersohn Förster Wolf Haberkorn zu Windhausen/Feldatal.
Von der Sippe Braunfels stamme ich durch Tochter Maria ab, die mit dem Ortenberger Bürgermeister Draudt verheiratet war.

Sende mir doch gerne mal eine PN mit deinen Daten über die Familien!

LG an euch beide
Marlon
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  #8  
Alt 14.09.2023, 21:53
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Scherfer Scherfer ist offline
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Hallo Marlon,

ja auch bei mir geht es weiter mit den Haberkörnern in Windhausen.

Statt PN habe ich lieber mal gleich die Email gewählt.
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  #9  
Alt 14.09.2023, 23:21
gki gki ist offline
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Hallo Scherfer!

Zitat:
Zitat von Scherfer Beitrag anzeigen
Und tatsächlich hört mein Interesse dann oft kurz nach dem Anschluss an den Adel auf. Davor können gerne andere weiterforschen (finde ich toll!), aber ich halte mich lieber an die etwas klarer gesicherten Daten.

Ich finde die Aussage etwas suboptimal. Daten aus zB. einem Lehensbrief sind genauso aussagekräftig wie Daten aus Taufbüchern etc. Evtl. sind sie sogar glaubwürdiger, da es ja oft um Einnahmen ging, die andere auch gerne gehabt hätten und sich daher
sicher quergestellt hätten, wenn sie denn einen Anlaß gefunden hätten.
__________________
Gruß
gki
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  #10  
Alt 15.09.2023, 06:43
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Scherfer Scherfer ist offline
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Hallo gki,

stimmt, da kann ich Dir Recht geben. Meine Aussage war natürlich verallgemeinert. Genauso wie ich einigen wenigen Adelslinien auch weiter nachgehe, weil ich sie interessant finde. Aber im Großen und Ganzen merke ich, dass mein Interesse an der Erforschung meiner Vorfahren vor Beginn der Kirchenbücher stark schwindet (während ich mich gleichzeitig freue, wenn andere diese Forschung betreiben).

Geändert von Scherfer (15.09.2023 um 06:57 Uhr)
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