Wie weiter, wenn die Eltern nicht erwähnt sind?

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  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2140

    Wie weiter, wenn die Eltern nicht erwähnt sind?

    Liebe Forscher-Gemeinde

    Nun bin auch ich an einem toten Punkt angelangt. In wenigen Wochen steht meine nächste Forschungsreise in Italien an und ich bräuchte ein paar Tipps, wie ich weiter suchen kann.

    Ich bin nun bei Geburten um 1750 angelangt. Von meinem momentanen Spitzenahn habe ich zwar die Beerdigung (erwähnt: Ehefrau und Alter) und die Hochzeit (erwähnt: die Namen des Brautpaares und die Trauzeugen). Da aber anders als in späteren Jahren keine Eltern erwähnt sind, komme ich nicht weiter.
    Mein Familienname ist in dem Ort einer der häufigsten und wie ihr das ja kennt, werden dauernd die gleichen Vornamen vergeben .

    Standesamtliche Unterlagen gibt es ab ca 1810 bis 1900 online, weiter zurück dürfte es aber keine standesamtlichen Unterlagen geben.

    Was ich im Archiv gesehen hatte, waren Kommunionsregister, die ich bisher aber nie beachtet habe. Ich weiss nun auch nicht, ob die älter als 1800 sind. Was könnte ich dort allenfalls finden? Wenn das nur Auflistungen von Namen sind, nützt das ja auch nicht viel?

    Das Kirchenarchiv dort ist sehr neu, dh. ich mache mir keine Hoffnung, wirklich andere Sachen zu finden als die Kirchenbücher. Gibt es noch etwas, wonach ich zumindest fragen könnte?
    Ein normales Archiv im Sinne eines Stadtarchivs gibt es meines Wissens nicht, werde ich aber noch abklären. Meine Hoffnung ginge da in Richtung Besitzurkunden.
    An alte Unterlagen von der Gemeinde komme ich nicht ran, das habe ich jahrelang versucht, aber die Mitarbeiter dort sind unglaublich unkooperativ .

    Habt ihr ein paar Tipps für mich?
    Zuletzt ge?ndert von Garfield; 07.06.2015, 12:52.
    Viele Grüsse von Garfield

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  • Brigitte Bernstein
    Erfahrener Benutzer
    • 02.08.2010
    • 590

    #2
    Hallo Garfield!
    Was hatten deine Ahnen für Berufe ? Ich hatte das Glück über Handwerkszünfte in meinem Fall Hufschmiedemeister und Schumacher weiter zu kommen. Hast Du schon bei den Geburten der Kinder des Paares nachgesehen ? Auch da kann man Glück haben. Hatte ich zum Beispiel in Lampersdor, aber leider nur in einem Fall. Bei einem Lehrer wurden bei der Kindern nicht nur die Namen der Eltern sondern auch die Namen der Großeltern angegeben und auch sein Geburtsort. Bei einem weiteren Ahnen im gleichen Dorf wurde leider Nichts angegeben, da bin ich im Augenblick auch am Ende.
    Viel Glück Brigitte
    Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4649

      #3
      Hallo Garfield,

      zunächst könnte es sein, dass beide verwitwet waren. Bei der Braut solltest Du das daran erkennen können, ob sie als "Jungfrau" oder "Frau" betitelt wird. Schau mal nach, ob es frühere Eheschließungen gibt, dann vielleicht mit Elternangabe.

      Ansonsten wäre mein Tipp, die Einzelfamilien des Namens in dem Ort in einem gewissen Zeitfenster komplett aufzuschlüsseln. Auch dadurch solltest Du einige Informationen gewinnen können. Du hast ja schon Glück, dass das Alter erwähnt ist. Damit besitzt Du einen guten Anhaltspunkt.

      Viel Erfolg!

      Es grüßt der Alte Mansfelder
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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2140

        #4
        Vielen Dank für eure Tipps!

        Berufe waren vereinzelt Schuhmacher, Schneider und Barbier, aber die meisten waren Bauern. Ich werde der Sache mit den Zünften mal nachgehen, sobald ich weiss, ob es dort sowas wie ein Stadtarchiv gibt. Aber da der Ort 1860 nicht mal 6000 Einwohner hatte, ist die Chance wohl eher gering? Oder gab es auch in kleineren Städten in Deutschland Zünfte?

        Die Taufen der Kinder suche ich jeweils alle raus, ich habe auch schon vor Jahren angefangen, alle mit dem selben Familiennamen raus zu suchen. Riesige Arbeit, die sich bisher aber gelohnt hat. Mitte/Ende 19. Jhd. war es dort üblich, bei Taufen nicht nur die Eltern, sondern auch deren Väter und manchmal deren Väter zu notieren. Aber Mitte/Ende 18. Jhd. wurde das scheinbar leider nicht gemacht. In der grössten Kirche wurden die Eltern noch eine Generation weiter zurück aufgeschrieben, danach ist dort aber leider auch Schluss. Die Herkunftsorte wurden immerhin noch angegeben, da bin ich natürlich schon mal sehr froh drum.

        Ich habe mir die Hochzeit meines Spitzenahns nochmal angeschaut: bei ihm steht "giovane" (= "jung"), was ich bisher als "ledig" interpretiert habe (nebst den Bezeichnungen "celibe" für Männer und "nubile" für Frauen). Bei ihr steht tatsächlich verwittwet. Sie ist allerdings auch weniger das Problem, ihr Familienname ist bei weitem nicht so verbretet wie seiner.

        Ja, das Alter ist ein guter Anhaltspunkt. Zwar stimmte das Alter nach bisherigen Erfahrungen sehr gut in diesem Ort, aber manchmal wars schon ein paar Jahre daneben. Wenn ich da nun was passendes finden würde im errechneten Geburtsjahr, wie kann ich dann sicher sein, dass ich die richtige Taufe gefunden habe?
        Viele Grüsse von Garfield

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        • Brigitte Bernstein
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2010
          • 590

          #5
          Hallo Garfield!
          Jetzt bei den Daten von Ober Wernerdorf mit denen ich immer noch kämpfe versuche ich immer die Sterbematrikel zu finden, wenn sie sich mit den Geburtsdaten decken kann man recht sicher sein, ob wohl ich da auch schon, besonders bei alten Menschen große Zeitliche Verschiebungen hatte, aber im Großen und Ganzen sind die doch recht sicher.
          Schöne Grüße Brigitte
          Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2140

            #6
            Liebe Brigitte
            Danke für deinen Mut, dann werde also mal hoffen, dass das Alter wenigstens bei den Beerdigungen steht und ungefähr hin kommt.

            Ich habe inzwischen eine Antwort vom Kirchenarchiv, leider nicht sehr hilfreich: er würde mir lieber mündlich erklären, ob es ein anderes Archiv gibt und ob er noch Ideen hat, wie ich vorgehen soll, wenn die Eltern nicht stehen.
            Aber die Antwort war so komplex geschrieben, dass ich sie nicht alleine übersetzen konnte

            Hat vielleicht sonst noch jemand einen Tipp, was für Quellen ich in einem allfälligen Archiv suchen könnte? Was steht üblicherweise in den Kommunionsregistern?
            Viele Grüsse von Garfield

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            • holsteinforscher
              Erfahrener Benutzer
              • 05.04.2013
              • 2491

              #7
              Hallo Garfield,
              *Was ich im Archiv gesehen hatte, waren Kommunion/Konfirmationsregister*...
              Aus meiner Erfahrung herhaus, sind diese Register nicht sonderlich aufschluß-
              reich, selber nutze ich allerdings solche Bücher als Namensrgister, wenn die
              KB's nicht erschlossen sind.

              Was man allerdings kann, Zeiträume einschätzen, um so den Personenkreis
              einzukreisen: Konfirmation 1760, Durchschnittsalter 14 Jahre, somit Geburt
              um 1746 [sorry..., meine Leutz sind fast alle evangelisch, daher Konfirmation]

              Wie schaut es evtl. aus mit *Verlobungsregister/Aufgebot*..??..
              Solche Bücher sind oft sehr, sehr Gehaltvoll und geben i.d.R. detaillierte
              Angaben zu den Personen.
              Örtl. kann man Personen auch gut über die *Proklamation* eingrenzen...
              *Wo hat man die Proklamationen angeschlagen, bzw. Ausgerufen..??..
              Dann viel Erfolg bei der Suche
              Roland
              Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
              Roland...


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              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2140

                #8
                Hallo Roland

                Vielen Dank für deine Tipps, ich werde auch danach fragen. Zumindest um 1850 hatte ich schon standesamtliche Aufgebotsregister gesehen, in der Kirche hingegen bisher nicht. Aber fragen kann ich ja mal .
                Viele Grüsse von Garfield

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                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2140

                  #9
                  Zurück von der Forschungsreise, möchte ich dazu noch eine Rückmeldung machen:

                  Im 19. Jhd. ist mein Familienname in dem Ort wirklich sehr häufig, aber um 1730-1750 rum gibt es nur noch zwei Familien. Daher konnte ich meinen Ahn relativ gut anhand des Alters einer Taufe zuordnen und komme damit 2 Generationen weiter zurück.
                  Danach kommt die Familie aber offenbar aus einem anderen Ort, der etwas weiter weg liegt.

                  Andere Möglichkeiten gab es aber keine:
                  - Gemeindearchiv beginnt erst ab den Aufzeichnungen bei der Gemeinde, also 1810
                  - Bei einem Kirchenbuch (19. Jhd.) waren Taufen und Kommunionslisten zusammen gebunden. Bei der Kommunion wurden nur die Namen notiert, kein Alter, keine Eltern, nichts.

                  Als nächstes geht es jetzt also ans Puzzeln mit den neuen Informationen .

                  Danke euch trotzdem für eure Tipps, vielleicht helfen sie mir mal noch beim "Puzzeln" .
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Suche nach:
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                  • arbophilus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2011
                    • 812

                    #10
                    Hallo Garfield,

                    ich konnte zwar nichts beitragen, hatte Dein Thema aber mitverfolgt.

                    Und ich freu mich nun sehr für Dich, dass Du weiterkommen konntest!
                    Ich habe einen ähnlichen "toten Punkt" in einer Nebenlinie und Dein Erfolg macht mir mut, nun doch auch einmal dorthin zu fahren und vor Ort zu forschen...

                    Herzliche Grüße!
                    Mark

                    .
                    FN Bachofer (Bachhofer, Bachoffer) v.a. Botnang (Württ.), urspr. Oberdiessbach/Kant. Bern/CH
                    Doh Feuerbach/Württ. - Schöller Botnang u. Raum Stuttgart - Matthes Sachsen u. Thüring. - Wehnert, Tauer, Stoye Sachsen u. Sachs.-Anhalt - Freye, Hotho Sachs.-Anhalt, Schlesien u. Posen - Zimmer, Joite Schlesien u. Posen - Koch, Fiege, Quast Süd-Nied.sachsen
                    Dauersuche:
                    Nachk. v. Heinrich Freye (*1874 Biere, oo1904 Kr.Hohensalza - A.I. Klingbeil) - Nachk. v. Opernsäng. Paul Schöller (+1953 Stuttgart)

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                    • Brigitte Bernstein
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2010
                      • 590

                      #11
                      Hallo Garfield!
                      Ich möchte mich Mark anschließen. 2 Generationen sind doch schon was. Vielleicht kommst Du beim Puzzeln doch noch etwas weiter.
                      Brigitte
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