Ist er der leibliche Vater? Was meint Ihr?

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  • LutzM
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2019
    • 3028

    Ist er der leibliche Vater? Was meint Ihr?

    Hallo allerseits,

    am 10.04.1809 wird Elisabeth Kessel unehelich geboren. (erster Eintrag)

    Die Mutter (auch Elisabeth Kessel) heiratet am 18.07.1810 den Wenzel Vetter. (ganz unten)

    Bei Hochzeit der Elisabeth (Tochter) am 10.07.1827 mit Paul Kühnel, steht sie als eheliche Tochter von Wenzel Vetter & E. Kessel. Der Vater gibt auch seine Zustimmung zur Ehe wg. Minderjährigkeit. (dritter Eintrag)

    Im Ehevertrag von Wenzel Vetter & Elisabeth Kessel, den ich dank aktiver Hilfe von Zita entschlüsseln konnte, steht: "verbündet sich annoch der Bräutigam das von Seite Braut hier befindliche Kind Elisabeth so wie sein eigenes zu ernähren und zu erziehen." Auch wird sie erbschaftlich mit den ehegezeugten Kindern gleichgestellt (wenn ich das richtig verstehe): "mit denen Kindern aus der gegenwertigen Ehe, als auch mit der hier befindlichen Braut Tochtern Elisabeth einen gleichen Kindstheil beziehen"

    Was meint Ihr? Ist es sein eigenes Kind, oder eher nicht? Wenn nicht, würde es heißen, dass mein Stammbaum an dieser Stelle nicht in Richtung Vetter weitergehen würde, denn Elisabeth (*1809) ist meine 3fache Uroma.
    Zuletzt ge?ndert von LutzM; 11.04.2021, 15:56.
    Lieben Gruß

    Lutz

    --------------
    mein Stammbaum
    suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    #2
    Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
    Im Ehevertrag von Wenzel Vetter & Elisabeth Kessel, den ich dank aktiver Hilfe von Zita entschlüsseln konnte, steht: "verbündet sich annoch der Bräutigam das von Seite Braut hier befindliche Kind Elisabeth so wie sein eigenes zu ernähren und zu erziehen.

    Hallo Lutz,

    ich verstehe von solchen Dingen nichts, würde aber grundsätzlich meinen, daß die von mir fett markierte Formulierung recht eindeutig ist. "So wie sein eigenes" ist etwas anderes als "sein eigenes".

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Su1963
      Erfahrener Benutzer
      • 08.01.2021
      • 1243

      #3
      Für mich klingt die eingetragene Floskel auch eher nach Adoption (Annahme an Kindes statt) als nach Anerkenntnis der Vaterschaft. Eine solche war bei mir bisher immer recht eindeutig, z.B. "...gibt vor Zeugen an, der Vater dieses Kindes zu sein...".
      LG Susanna
      Zuletzt ge?ndert von Su1963; 12.04.2021, 14:58.

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      • LutzM
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2019
        • 3028

        #4
        Danke für Eure Meinungen. Ja, auch ich bin inzwischen der Meinung, dass es nicht seine leibliche Tochter war. Ich denke, nachdem ich den Vertrag jetzt x mal gelesen habe, dass die Braut und/oder der Brautvater auf dem Vertrag bestanden hat um das Kind abzusichern und auch den Hausbesitz nicht zu verlieren. Es ging hier ja um das Haus des Brautvaters.
        Da das Kind bei der Hochzeit erst ca. 1 Jahr alt war, ist sie sicher wie ein eigenes aufgewachsen und so hat der Pfarrer bei ihrer Hochzeit "eheliche Tochter" geschrieben. Das hatte ich auch schon in einem anderen Fall. Da war die Mutter kurz nach der Geburt gestorben und bei der Hochzeit des Kindes stand die neue Frau des Vaters als leibliche Mutter drin-die Braut wusste womöglich gar nicht, dass es nicht ihre leibliche Mutter war.
        Na gut, dann ist die Linie hier zu Ende...
        Lieben Gruß

        Lutz

        --------------
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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Hi,
          ich sehe es wie die Vorredner
          Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 12.04.2021, 15:24.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1348

            #6
            Zitat von LutzM Beitrag anzeigen


            "verbündet sich annoch der Bräutigam das von Seite Braut hier befindliche Kind Elisabeth so wie sein eigenes zu ernähren und zu erziehen."
            Nein, sie ist nicht sein Kind, er verspricht nur, es wie sein eigenes anzusehen und zu behandeln.


            LG
            Uschi

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            • LutzM
              Erfahrener Benutzer
              • 22.02.2019
              • 3028

              #7
              Vielen Dank an alle. Dann sind wir uns ja einig.
              Lieben Gruß

              Lutz

              --------------
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              • Carolien Grahf
                Erfahrener Benutzer
                • 26.03.2021
                • 801

                #8
                Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                Was meint Ihr? Ist es sein eigenes Kind, oder eher nicht? Wenn nicht, würde es heißen, dass mein Stammbaum an dieser Stelle nicht in Richtung Vetter weitergehen würde, denn Elisabeth (*1809) ist meine 3fache Uroma.

                Selbstverständlich geht dein Stammbaum in Vetter Richtung weiter, er ist schließlich der Vater des (angenommenen) Kindes. Mit allen Konsequenzen. Er ist es gesellschaftlich sowie auch rechtlich gewesen.

                Dazu muss er sie nicht gezeugt haben.

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                • LutzM
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.02.2019
                  • 3028

                  #9
                  Hallo Carolien,

                  interessante Meinung! Hmmm, aber stimmt das so?

                  Aus heutiger Sicht und Gesetzeslage ist er der Vater-mit allen Konsequenzen, trotzdem ist er doch nicht mein Ahn, oder doch?

                  Ich habe das für mich immer so definiert, dass es mich nicht gäbe, wenn die entsprechende Person nicht existiert hätte. In diesem Fall spielt der W. Vetter aber keine Rolle, denn das Kind Elisabeth (meine x fache Oma) wurde von einem anderen gezeugt-dieser Unbekannte ist mein x+1 fache Opa/Ahn/Vorfahr.

                  Oder was sagen die Anderen dazu?
                  Lieben Gruß

                  Lutz

                  --------------
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                  Kommentar

                  • Carolien Grahf
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.03.2021
                    • 801

                    #10
                    Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                    Aus heutiger Sicht und Gesetzeslage ist er der Vater-mit allen Konsequenzen, trotzdem ist er doch nicht mein Ahn, oder doch?
                    Ein Ahn wirst du durch Geburt (in deinem Fall die uneheliche Tochter), Adoption oder vergleichbare Annahme oder durch Heirat (der Mann der Mutter des unehelichen Kindes).

                    Nicht zum Ahn wird man, wenn man in einer wohligen Stunde, gut durchtränkt und frischen Mutes des Nachts irgendwo hinter den Fassaden einer Disco irgendeine lustig aussehende und ansprechende Dame pimpert und sie dabei dupliziert.


                    Deiner Logik folgend wären auch Zweitpartner nicht verwandt. Also Tante und Onkel... nun stirbt der Onkel und Tante heiratet nochmal. Dann ist auch dieser Mann dein Onkel. Klingt komisch, ist aber so.
                    Zuletzt ge?ndert von Carolien Grahf; 19.04.2021, 10:36.

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                    • LutzM
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.02.2019
                      • 3028

                      #11
                      Verwandt ja, aber trotzdem kein Ahn / Vorfahre! Das ist m.M.n der feine Unterschied.
                      Natürlich wird Elisabeth zum Wenzel "Vater" gesagt haben, und wenn ich ihn noch erlebt hätte, hätte ich ihn auch "Opa" genannt, trotzdem ist er nicht mein Vorfahre, oder?
                      Zuletzt ge?ndert von LutzM; 19.04.2021, 13:12.
                      Lieben Gruß

                      Lutz

                      --------------
                      mein Stammbaum
                      suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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                      • Zetteltante
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.11.2009
                        • 615

                        #12
                        Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                        Aus heutiger Sicht und Gesetzeslage ist er der Vater-mit allen Konsequenzen, trotzdem ist er doch nicht mein Ahn, oder doch?

                        Ich habe das für mich immer so definiert, dass es mich nicht gäbe, wenn die entsprechende Person nicht existiert hätte.

                        Oder was sagen die Anderen dazu?

                        Die Ahnenforschung bedeutet für mich die Suche nach meinen Ahnen.
                        Von daher sind Adoptiveltern zwar aufzuführen, aber gehören nicht in meine Ahnenreihe.

                        Da ich mich auch sehr für die Genetik interessiere, sehe ich es so wie Lutz.

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                        • Su1963
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.01.2021
                          • 1243

                          #13
                          Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                          Verwandt ja, aber trotzdem kein Ahn / Vorfahre! Das ist m.M.n der feine Unterschied.
                          Natürlich wird Elisabeth zum Wenzel "Vater" gesagt haben, und wenn ich ihn noch erlebt hätte hätte ich ihn auch "Opa" genannt, trotzdem ist er nicht mein Vorfahre, oder?
                          Ich würde das nicht so streng biologisch sehen.
                          Adoptiveltern mischen zwar nicht genetisch mit, prägen aber auf andere Weise, z.B. durch ihren sozialen Staus, die Entwicklung der Kinder mit. Salopp gesagt, hat der Adoptivvater in der Ahnenreihe zwar keienen Einluss darauf, dass es Dich gibt, aber sichherlich darauf wer Du bist.
                          Da muss man nicht mal die Epigenetik strapazieren, die beschreibt, dass die Umgebung mitbestimmt, welche Gene beim Aufwachsen quasi ein- oder ausgeschalten werden und dass diese umweltbedingte Prägung auch weitervererbt werden kann.
                          Zuletzt ge?ndert von Su1963; 19.04.2021, 12:47. Grund: Tippfehler korrigiert

                          Kommentar

                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4823

                            #14
                            Zitat von Carolien Grahf Beitrag anzeigen
                            Ein Ahn wirst du durch Geburt (in deinem Fall die uneheliche Tochter), Adoption oder vergleichbare Annahme oder durch Heirat (der Mann der Mutter des unehelichen Kindes).

                            Nicht zum Ahn wird man, wenn man in einer wohligen Stunde, gut durchtränkt und frischen Mutes des Nachts irgendwo hinter den Fassaden einer Disco irgendeine lustig aussehende und ansprechende Dame pimpert und sie dabei dupliziert.

                            Deiner Logik folgend wären auch Zweitpartner nicht verwandt. Also Tante und Onkel... nun stirbt der Onkel und Tante heiratet nochmal. Dann ist auch dieser Mann dein Onkel. Klingt komisch, ist aber so.
                            Natürlich sind angeheiratete Partner meist nicht verwandt.

                            "Verwandtschaft" im Sinne der Genealogie meint immer Blutsverwandtschaft, Adoptiveltern sind daher idR keine Ahnen.
                            Gruß
                            gki

                            Kommentar

                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5525

                              #15
                              Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                              Aus heutiger Sicht und Gesetzeslage ist er der Vater-mit allen Konsequenzen, trotzdem ist er doch nicht mein Ahn, oder doch?
                              Hallo Lutz,

                              rein rechtlich ist der Adoptivvater der Vater, und vielleicht ist er es auch emotional. Dein Vorfahre ist er deswegen aber nicht. Darüber braucht man eigentlich nicht zu diskutieren. Du trägst nicht seine Gene in Dir, also ist er nicht Dein Ahn.

                              Viele Grüße
                              consanguineus
                              Suche:

                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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