Begriff "verwahrloste Kinder"

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  • Luise
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2007
    • 2298

    Begriff "verwahrloste Kinder"

    Hallo, ihr lieben Mitforscher/innen!
    Ich muss wieder einmal bei euch Rat suchen. Es geht um das "Falksche Institut" in Weimar/Thüringen. Hierhinein kamen u.a. auch "verwahrloste Kinder". Da ich einen Zeitungsartikel über einen Jungen, der 1843 als "verwahrlost" galt im Sinne von straffällig, suche ich nun nach Erklärungen, wie eine solche Anstalt aussah. Also, ich meine, wie diese schon im Kindesalter Auffälligen jungen Menschen dort behandelt wurden.

    Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
    Liebe Grüße von Luise

  • #2
    RE: Begriff "verwahrloste Kinder"

    Hallo Luise,

    auf die Schnelle






    Eine kleine Beschreibung liefert die folgende Seite, die eine Anstalt beschreibt, aber leider nicht in Sachsen.
    (muß mal angeben, der Gründer ist weitläufig mit mir verwandt und außerdem zahlt er mir jetzt meine DSL-Rechnung)



    Nebenbei lese ich z.Z. ein Buch über die Waisen-Armenhäuser in Hessen-Nassau.


    Schöne Grüße

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    • Luise
      Erfahrener Benutzer
      • 05.02.2007
      • 2298

      #3
      Hallo Astrid,
      vielen Dank für die Links.

      Das "Kleingedruckte" ist doch super
      Liebe Grüße von Luise

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      • Xtine
        Administrator
        • 16.07.2006
        • 28329

        #4
        Hallo Luise,

        ich habe grad eine 35 Seiten starke Vormundschaftsakte vor mir, da geht es auch um einen "verwahrlosten" Knaben. Hier war es aber so, daß die Mutter ledig war und sich nicht um ihr Kind gekümmert hat (kümmern wollte??). Sie ließ das Kind die ersten 3 Jahre bei einer Familie in Frankfurt, dann kam es zu den Großeltern nach Bamberg. Die waren aber schon zu alt und konnten sich nicht um den Enkel kümmern, also erhielt er einen neuen Vormund und kam in die "Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben" in Bamberg. Der Unterhalt dort und auch noch seine anschließende Ausbildung wurden aus der Armenkasse bezahlt. Leider tauchte die Mutter nie wieder auf und so konnte man auch den Vater nie namentlich ermitteln

        Viele Grüße
        Christine (die ihren DSL-Anschluß leider selber zahlen muß)
        Viele Grüße .................................. .
        Christine
        sigpic .. .............
        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
        (Konfuzius)

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        • Luise
          Erfahrener Benutzer
          • 05.02.2007
          • 2298

          #5
          Hallo Christine,
          dein "Kleingedrucktes" trifft auch auf mich zu Aber was wäre ich ohne DSL

          Dankeschön auch für deinen Bericht.

          Alle Kinder aus meinem Dorf, die elternlos oder eben als "verwahrlost" galten kamen ab 1815 ins Waisenhaus nach Weimar. 1860 waren das 6 Kinder, für die die Gemeinde 7 Taler bezahlen musste.
          Liebe Grüße von Luise

          Kommentar

          • Xtine
            Administrator
            • 16.07.2006
            • 28329

            #6
            Hallo Luise,

            ich hab vergessen zu bemerken, daß es sich um die Zeit zwischen ca. 1845 und 1868 handelt.

            Gruß
            Christine
            Viele Grüße .................................. .
            Christine
            sigpic .. .............
            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
            (Konfuzius)

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            • #7
              Hallo Luise und Christine,

              das ist mein Ahnenforschungs Highlight

              Vielleicht wird die Berufswahl ja irgendwie von den Genen beeinflußt?
              Wobei, wenn das wirklich so wäre, müßte ich eigentlich eher Bäuerin, Maurerin, Wäscherin, Fischerin oder Tagelöhnerin sein.

              @Christine, steht in dem Akt auch wieviel die Armenkasse an Unterhalt bezahlt hat?


              Schöne Grüße

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              • Xtine
                Administrator
                • 16.07.2006
                • 28329

                #8
                Hallo Astrid,

                nein, leider steht dort nichts über die Kosten. Der Großvater sollte einmal 3 Thaler Strafe zahlen weil er der Vorladung nicht gefolgt ist, das ist alles was an Kosten erwähnt wird.
                In der Akte geht es hauptsächlich darum, den Vater benennen zu können, da die Mutter aber vermutlich auf einer Amerika-Reise mit ihrer Herrschaft verschollen ist, ließ sich der Vater nicht ermitteln.
                Lediglich am Anfang der Akte hat der Armenpflegschaftsrat, welcher den Jungen auf seine Kosten in die Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben aufnahm, um Übernahme der Kosten durch die Armenkasse bzw. um weiterleitung der Alimentenzahlungen gebeten. Leider wurden die nicht näher benannt.

                Schöne Grüße
                Christine
                Viele Grüße .................................. .
                Christine
                sigpic .. .............
                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                (Konfuzius)

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                • #9
                  Original von Christine B.
                  vermutlich auf einer Amerika-Reise mit ihrer Herrschaft verschollen ist, ließ sich der Vater nicht ermitteln.
                  Schöne Grüße
                  Christine
                  Hallo Christine,

                  hast du schon versucht die Mutter in den Passagierlisten zu finden?

                  Schöne Grüße
                  Astrid

                  Hallo Luise,

                  ich würde dir ganz gerne ein pdf schicken,da das aber 6 MB schwer ist,möchte ich doch erst mal vorher fragen.

                  Schöne Grüße

                  Astrid

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                  • Luise
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.02.2007
                    • 2298

                    #10
                    Hallo Astrid,
                    ich bin zwar nur ein chaotischer Computerlaie, doch ich denke, da ich DSL habe, müsste es wohl gehen.

                    Dankeschön für deine Mühe
                    Liebe Grüße von Luise

                    Kommentar

                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28329

                      #11
                      Hallo Astrid,

                      ich habe die Akte nur für eine Amerikanerin übersetzt, keine Ahnung ob sie dort noch suchen will, denn die Mutter haben wir ja, und der Vater ist wohl inzwischen nicht mehr festzustellen.

                      Schöne Grüße
                      Christine
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine
                      sigpic .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

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