Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau - 1780 5.

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  • AD18
    Benutzer
    • 14.08.2018
    • 68

    [gelöst] Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau - 1780 5.

    Quelle bzw. Art des Textes: 03744 Thür. Landsarchiv
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1780
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
    Namen um die es sich handeln sollte: Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau aus Ohrdruf, jetzt in Arnstadt, mit Johanna Susanna Marie Röhrig


    Liebe Helferlein!
    einer meiner Vorfahren wollte 1780 seine Verlobung auflösen. Dazu hat er anwaltliche Hilfe erhalten. Inzwischen sind wir bei Seite 5 und ich bin Euch für die weitere Hilfe sehr dankbar. Ich blicke es scheinbar nicht

    Unklare Stellen habe ich mit ? markiert bzw. fehlende mit ....

    Sobald ich den Text voll verstanden habe , gibt es hier nochmal ein Zusammenfassung.


    ---------- Ende Seite 4
    ob ein gültiges Eheversprechen...

    ---------------Seite 5
    vorzuweisen versuchen…
    und ……….., als
    der Hr. Regierungs Advocat
    B…. in assistentia
    des Schuhmachers Pfau
    gänglich ins ………..Stelle
    durch Pfau sich auch ins gültige
    Art mit der Röhrigin ver-
    kehrt, oder derselben ver-
    eite Heyrathsabsichten?
    habt.
    in An….. der Röhrigerischen
    …… verlangten Entschädigung
    10 Gr. in Vorschlag ….
    ………………………..
    der Pfauschen Herrn
    Assistente,
    die Röhrigerschen interesse …
    zu ……………. declariert Sache
    auf 5 Gr. …………………………
    nicht nur
    die Röhrigin
    mit Einwilligung ihrer Eltern
    mit Entschädigung aller an
    dem Pfau ………..privat
    Einkünfte die in ………
    …………...5 Gr. ……………..
    der Schuhmacher Pfau
    machte sich … verbindlich
    diese 5 Gr. ……
    ……………… die Röhrigin
    zu heyrathen.
    Außer dem ?
    Fürstl-. Consistorium
    ……...Pfau nicht vorbestellt?
    der ver……….. Strafe? und
    der Bestrafung
    die …………………….

    -----------Seite 6
    Angehängte Dateien
    Zuletzt ge?ndert von AD18; 15.08.2020, 08:06.
  • mawoi
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2014
    • 3968

    #2
    Hallo AD,
    ich würde dir gern helfen, aber die eingestellte Seite ist nicht 5, sondern 4, und die haben Karla und ich schon transkribiert.
    VG
    mawoi

    Kommentar

    • AD18
      Benutzer
      • 14.08.2018
      • 68

      #3
      Ich habe die Anhänge aktualisiert. ��

      Kommentar

      • Karla Hari
        Erfahrener Benutzer
        • 19.11.2014
        • 5878

        #4
        hola,


        ---------------Seite 5
        Versprechen vorhanden sey
        und brachte, als
        der Hr. Regierungs Advocat
        Sch…. in assistentia
        des Schuhmachers Pfaus
        gänzlich ins Läugnen wolte
        dank Pfau sich auf eine gültige
        Art mit der Röhrigin ver-
        lobet, oder dieselben von
        einen Heyrath abgehalten
        habe.
        in Ansehung der Röhrigerischer
        Seits verlangten Entschädigung
        10 Mark(?) in Vorschlag richtete
        aber solchen nachdem
        der Pfauischen Herr
        Assistente,
        die Röhrigische interess Klage
        zu erwarten declariert hatte
        auf 5 Mark(?) Hierauf accessirte
        nicht nur
        die Röhrigin
        mit Einwilligung ihrer Eltern
        und Entsagung aller an
        dem Pfau habenden privat
        Ansprüche die in Vorschlag
        gekommene 5 M. sondire
        der Schuhmacher Pfau
        machte sich auch verbindlich
        diese 5 M. binnen
        3 Wochen an die Röhrigin
        zu bezahlen.
        Daher deme
        Fürstl. Consistorium
        beyde Theile mit Vorbehalt
        der verwürckten Strafe nun
        der Bedeutung,
        die erwachsene Kosten(?)
        Zuletzt ge?ndert von Karla Hari; 15.08.2020, 08:34.
        Lebe lang und in Frieden
        KarlaHari

        Kommentar

        • Karla Hari
          Erfahrener Benutzer
          • 19.11.2014
          • 5878

          #5
          -----------Seite 6
          zu gleichen Theilen zu
          bezahlen,
          dermahlen entlies Nachr.(richtlich?)
          at. ...bernstein
          Secr.

          Actum Arnstadt
          den 16ten Junij
          1780
          Bath der hiesige
          Schuhmacher Pfau,
          wegen Beendigung dieser
          Sache und daß jedem Theile,
          Sich zu Verheyrathen nach-
          gelassen sey, das erforder-
          liche rescript zu erlaßen.
          Nachr. at.
          ....erstein
          Secr.
          Zuletzt ge?ndert von Karla Hari; 15.08.2020, 08:48.
          Lebe lang und in Frieden
          KarlaHari

          Kommentar

          • mawoi
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2014
            • 3968

            #6
            Hallo,
            nur noch ein paar Kleinigkeiten:


            Versprechen vorhanden sey
            und brachte, als
            der Hr. Regierungs Advocat
            Sch…. in assistentia
            des Schuhmachers Pfaus
            gänzlich ins Läugnen stelte
            daß Pfau sich auf eine gültige
            Art mit der Röhrigin ver-
            lobet, oder dieselbe von
            einen Heyrath abgehalten
            habe.
            in Ansehung der Röhrigischer
            Seits verlangten Entschädigung
            10 Mark(?) in Vorschlag richtete
            aber solchen nachdem
            der Pfauischen Herr
            Assistente,
            die Röhrigische interess Klage
            zu erwarten declariert hatte
            auf 5 Mark(?) Hierauf acceptirte
            nicht nur
            die Röhrigin
            mit Einwilligung ihrer Eltern
            und Entsagung aller an
            dem Pfau habenden privat
            Ansprüche die in Vorschlag
            gekommene 5 M. sondern
            der Schuhmacher Pfau
            machte sich auch verbindlich
            diese 5 M. binnen
            3 Wochen an die Röhrigin
            zu bezahlen.
            Daher deme
            Fürstl. Consistorium
            beyde Theile mit Vorbehalt
            der verwürckten Strafe nun
            der Bedeutung,
            die erwachsene Kosten


            VG
            mawoi

            Kommentar

            • AD18
              Benutzer
              • 14.08.2018
              • 68

              #7
              Ihr seid Spitze!

              Kommentar

              • AD18
                Benutzer
                • 14.08.2018
                • 68

                #8
                Der aktuelle Stand vorerst hier im Fließtext zusammengefasst.--- Es geht jedoch noch weiter
                ----------------------------------
                Archivalien-Signatur: 03744

                Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau aus Ohrdruf, jetzt in Arnstadt, mit Johanna Susanna Marie Röhrig
                Enthält u.a.: Bitte um Auflösung des Eheversprechens.- Vernehmungen.-Vergleich.- anderweitige Heirat Pfaus.
                Laufzeit: 1780

                ----- Seite 0
                Arnstadt

                ACTA
                Das zwischen dem Schuhmacher Johann Wilhem Pfau und Johannen Susannen Marien Röhrigin
                alhier erfolgt seyn sollende eheliche Versprechen betr.
                1780 Konsistorium zu Arnstadt

                -----Seite 1-2 => Bitte Pfaus ihn aus angeblichem Eheversprechen zu lösen
                1780 23. Mai

                Excellentissime Hochwohl- und Wohlgeborene, hochwürdige, Veste, hochgelahrte Gnädige und hochgebietende Herren,

                Vor länger denn vier Jahren kam ich als ein junger noch minderjähriger Bursche, von Ordruf nach Arnstadt bey dem Schuhmacher Meister Bernsdorf vor den Rieth Thore als Geselle in Arbeit, und merkte nicht lange darnach, daß sowohl die Bernsdorfische Stieftochter eine geborene Röhrigin sich an mir zu machen suchte, als auch deren Eltern mir zu verstehen gaben, daß ich selbige heyrathen mögte. Um diesen Entzweck zu erreichen suchte nicht nur die Bernsdorfische Stieftochter mich durch allerley Schmeicheleyen an sich zu ziehen, sondern es gab sich auch deren Mutter und Stiefvater unter allerley fromm scheinenden Anführungen alle Mühe von mir ein Ehe Versprechen heraus zu bringen, und der Meister Bernsdorf verleitete mich, unter der Androhung, daß es mir nimmer mehr wohl gehen würde, dahin, seiner Stieftochter, doch nur ein Ringelein zu kaufen, und schoß mir als ich mich mit Geldmangel zu entschuldigen suchte. 12 g(roschen) hierzu vor , welche nach und nach an meinem Wochenlohn wiederum abgezogen würden. Noch jung, minderjährig und mit der Welt unbekannt lies ich mich bewegen in Erfurth einen Ring zu kaufen und der Röhrigin zu geben, und Meister Bernsdorf machte einen Weg nach Ordruf, um von meinen noch lebenden Eltern die Einwilligung herauszubringen. Statt aber diese zu erhalten, bezeugten dieselben nicht nur ihren eußersten Unwillen, sondern ließen mir auch durch meine Brüder “als welches alles Meister Bernsdorfen gar wohl
                bekannt ist.” zu wissen thun, daß sie mich nicht vor ihr Kind halten wollten, wenn ich einen solchen Schritt thäte. Ich ging also hierauf von Arnstadt weg nach Erfurth in Arbeit, wurde aber auch da öfters durch die Besuche der Röhrigin behelliget, und anjetzo, da ich mich mit Einwilligung meiner Eltern zu Arnstadt setzen und des Schuhmacher Meister Zeisens in der Fleischgasse Tochter heyrathen will, droht diesselbe ihre vermeyntliche Ansprüche gegen mich geltend zu machen. Damit ich mir aber durch diese dem allhiesigen Ehe-Mandate zu widerlaufende Ansprüche in meinem Vorhaben nicht behindert werden möge; so zeige nicht nur dieses in Unterthänigkeit an, sondern bitte auch zugleich Hochdieselben demüthig pravia citatione partium orali die Sache ins Verhör zu ziehen, und hochrichterlich zu entscheiden, der ich Ehrfurchtsvoll beharre.

                Exc: Excellenz, hochwohl. und wohlgeb: hochwürdige Herrl:

                Arnstadt, 23 May 1780
                unterthäniger Johan Wilhelm Pfau

                ----Seite 3-6 => Verhör der Beteiligten am 31. Mai 1780
                Der Schuhmacher Geselle Johann Wilhem Pfau allhier und der Schuhmacher Bernsdorf nebst dem Eheweib und Stieftochter hieselbst, sind zu schickl. Zeit zu einem Verhör vorzurufen
                res: 23. Maji 1780.

                Actum Arnstadt, 31. Maij, 1780
                Fanden sich vor fürstl.Schwarzf. Consistorio alhier acto, auf Vorrufen

                Johann Wilhelm Pfau dermahliger Schuhmacher allhier cum Assistente Hrn Regierungs Advocat Schäuen?werk, angebl. 24 Jahr

                imgleichen

                Johanna Susanna Maria Röhrigin angebl: 26 Jahr alt, deren Mutter Anna Elisabetha Bernsdorfin und
                Stiefvater, der letzteren Ehemann Johann Georg Bernsdorf insgesamt allhier cum Assistente Hrn Regierungs Advocat ... hierselbst in Person ein und machten Fürstl Consistorium, auf.

                Verlassung sämtlicher Comparenten auf vorgängigen sachgemäßen Vertrag(??) leztern den Inhalt vorstehenden Schreibens bekannt, so welche der Hr Regierungs Advocat B…….. als rechtl. Bestand der
                Röhringin behaupten daß Pfau alles zu seinem Vortheil und wider den wahren Verlauf der Sache vorgetragen habe, und keinesweges würde ...leug-?nen können, die Röhringin durch sein Versprechen,
                sie zu heyrathen, von der Heyrath mit einem Schneider Nahmens Jahn, abgehalten zu haben, declarierte jedoch zugleich, wie die Röhringin, weil nicht zu ..leugnen stehe, daß bey dem zwischen dem Pfau und lezterer geschehenen ehelichen Versprechen die Einwilligung der Eltern ermangele, den Pfau, wenn er dieselbe(?) entschädige, an seiner anderweiten Heyrath nicht behindern.
                Demonstrierte nun Fürstl Consistorium beyden Theilen, wie es dermahlen darauf ankomt, ob ein gültiges Eheversprechen Versprechen vorhanden sey und brachte, als der Hr. Regierungs Advocat Sch…. in assistentia des Schuhmachers Pfaus gänzlich ins Läugnen stelte daß Pfau sich auf eine gültige Art mit der Röhrigin verlobet, oder dieselbe von einer Heyrath abgehalten habe.
                In Ansehung der Röhrigischer Seits verlangten Entschädigung 10 Mark(?) in Vorschlag richtete aber solchen nachdem der Pfauischen Herr Assistente, die Röhrigische interess Klage zu erwarten declariert hatte auf 5 Mark(?) Hierauf acceptirte nicht nur die Röhrigin mit Einwilligung ihrer Eltern
                und Entsagung aller an dem Pfau habenden privat Ansprüche die in Vorschlag gekommene 5 M. sondern der Schuhmacher Pfau machte sich auch verbindlich diese 5 M. binnen 3 Wochen an die Röhrigin zu bezahlen.
                Daher deme Fürstl. Consistorium beyde Theile mit Vorbehalt der verwürckten Strafe nun der Bedeutung, die erwachsene Kosten zu gleichen Theilen zu bezahlen, dermahlen entlies

                Nachr.(richtlich?) at. ...bernstein Secr.

                ----------Notiz => 16. Juni 1780 Bitte Pfaus Rescript zu erlassen

                Actum Arnstadt, den 16ten Junij, 1780
                Bath der hiesige Schuhmacher Pfau, wegen Beendigung dieser Sache und daß jedem Theile, Sich zu Verheyrathen nach gelassen sey, das erforderliche rescript zu erlaßen.

                Nachr. at. ....erstein Secr.

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