Melderegisterauskunft

[IStorb]

Guten Morgen an die Hamburger hier im Forum,

ich habe im Hamburger Archiv nach der Meldekarte einer 1992 verstorbenen Tante gefragt.
Gestern kam die Antwort mit der Aufforderung, genau zu sagen, welche Auskünfte man haben möchte.

Da ich aber nicht weiß, was so ein Melderegister alles enthält, kann ich auch schlecht sagen, was mich interessiert, oder? Ich habe ein bisschen Sorge, dass ich zu wenig Punkte nenne und dann einiges, was interessant sein könnte, nicht bekomme, weil ich gar nicht danach gefragt habe.

Weiß jemand von euch, was alles enthalten sein könnte?

Lieben Dank im Voraus

Irmgard

[Friederike]

Hallo Irmgard,

ich hab bei der Suche nach Meldekarten diesen Link entdeckt:

http://essen.de/de/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/bestaende/bestaende_meldekartei_einzelangaben.html

Auch hier im Forum ist bereits zu den alten Meldekarten viel geschrieben
worden. Gib den Begriff " alte Meldekarten " einfach mal in die
Forumssuche ein.

[lizzy]

Hallo Irmgard,

bitte doch einfach um die Kopie der Meldekarte.
Die Karten sind verfilmt und können direkt am Lesegerät kopiert werden. So hast Du wirklich alle Informationen!

Lieben Gruß
Lizzy

[IStorb]

Hallo Friederike,

vielen Dank für den Link nach Essen - der ist wirklich sehr informativ!

Hallo Lizzy,

das Hamburger Archiv darf aus datenschutzrechtlichen Gründen - wie sie mir geschrieben haben - keine Kopie der Meldekarte verschicken. Deswegen kam ja die Rückfrage, welche Einträge mich interessieren. trotzdem auch dir "Danke schön!"

Grüße von Irmgard

[lizzy]

Hallo Irmgard,

Danke für die Information. Das war mir neu!
Bei der Eigenrecherche im Archiv bin ich nie auf den Datenschutz, in Bezug auf die Meldekarten, hingewiesen worden. Egal ob ich sie nur gelesen oder mir eine Kopie gezogen habe.

LG
Lizzy

[Forscherin]

Hallo Irmgard,

das Hamburger Archiv darf aus datenschutzrechtlichen Gründen - wie sie mir geschrieben haben - keine Kopie der Meldekarte verschicken. Deswegen kam ja die Rückfrage, welche Einträge mich interessieren.

in welchem Archiv hast Du angefragt und für welchen Zeitraum? Meldeunterlagen aus der Zeit vor 1946 sind im Staatsarchiv Hamburg und frei einsehbar, allerdings werden Anfragen vom Staatsarchiv in der Regel mit dem Hinweis, man kann selbst im Lesesaal recherchieren oder einen Recherchedienst beauftragen, beantwortet. Für die etwa 1939 angelegte Hausmeldekartei gelten allerdings noch Schutzfristen, da sich darin Einträge bis in die sechziger Jahre befinden können. Es muss deshalb ein Antrag auf Schutzfristverkürzung gestellt werden.

Meldedaten aus der Zeit 1946-1987 sind beim Amt für zentrale Meldeangelegenheiten archiviert, Melderegisterauskünfte für die Zeit ab 1987 erhält man bei den Kundenzentren und Bezirksämtern.

[IStorb]

Hallo Sabine,

ich hatte an das Fachamt für Einwohnerdaten in Hamburg-Harburg geschrieben, weil man mir in Wandsbek, wo die Tante zuletzt gewohnt hatte, nicht weiterhelfen konnte.

Die Tante ist 1992 gestorben, die Daten sind also noch recht neu.

Danke trotzdem für die Infos!

Gruß von Irmgard

[lizzy]

Hallo Irmgard,

dann ist das auch nicht verwunderlich. Da greift natürlich der Datenschutz.

LG
Lizzy

[Forscherin]

Hallo Irmgard,

ich hatte an das Fachamt für Einwohnerdaten in Hamburg-Harburg geschrieben, weil man mir in Wandsbek, wo die Tante zuletzt gewohnt hatte, nicht weiterhelfen konnte.
Die Tante ist 1992 gestorben, die Daten sind also noch recht neu.

mhh, etwas präzisere Angaben wären hilfreich! Ich interpretiere Deine Antwort so, dass Du Dich zuerst an das Bezirksamt Wandsbek gewandt hast, mit der Bitte um eine einfache Melderegisterauskunft. Diese kann Jedermann/frau für 10 Euro zurück bis 1987 beantragen und erhält bei genauer Angabe des Namens und des Geburtsdatums den jetzigen Namen und die Meldeadresse. Womit konnte "Wandsbek" Dir nicht weiterhelfen?

Anschließend hast Du wohl an das Fachamt Einwohnerwesen - zentrale Meldeangelegenheiten in Hamburg-Harburg in der Schwarzenbergstraße geschrieben und um eine Auskunft aus dem Archiv des Melderegisters (Auskünfte über hamburgische Einwohner, die von 1946 - September 1987 in Hamburg gemeldet waren.) gebeten. Auch hier kann man wieder Angaben zu Namen und Anschriften eindeutig bezeichneter Personen (Name, Geburtsdatum) erhalten, pro Auskunft und Person für 21 Euro. Angaben, die über diese einfache Melderegisterauskunft hinausgehen, können bei Nachweis eines berechtigten Interesses erteilt werden. Nach dem Hamburgischen Meldegesetz (HmbMG) in der Fassung vom 3. September 1996, § 34 Melderegisterauskunft gilt:
(1) 1 Personen, die nicht Betroffene sind, [...] dürfen die Meldebehörden nur Auskunft über Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften einzelner bestimmter Einwohner übermitteln (einfache Melderegisterauskunft). [...]

(2) 1 Soweit jemand ein berechtigtes Interesse glaubhaft macht, darf ihm zusätzlich zu den in Absatz 1 Satz 1 genannten Daten eines einzelnen bestimmten Einwohners eine erweiterte Melderegisterauskunft erteilt werden über
1. Tag und Ort der Geburt,
2. frühere Vor- und Familiennamen,
3. Familienstand, beschränkt auf die Angabe, ob verheiratet oder eine Lebenspartnerschaft führend oder nicht,
4. Staatsangehörigkeiten,
5. frühere Anschriften,
6. Tag des Ein- und Auszugs,
7. gesetzlichen Vertreter,
8. Sterbetag und -ort.

Also kannst Du es mit Fragen zu Punkt 1-8 versuchen, falls Du die Angaben zu Deiner Tante nicht schon hast. In den Meldeunterlagen können weitere Daten enthalten sein, dazu gibt es aber aus Datenschutzgründen keine Auskunft.

[IStorb]

Hallo Sabine,

also zuerst habe ich an das Kundenzentrum Wandsbek geschrieben, weil die Tante dort zum Zeitpunkt ihres Todes 1992 gewohnt hat. Sterbedatum und letzte Adresse konnte ich nennen.
Ich habe gefragt, ob ich Auskunft über folgende Fragen bekommen könnte:

"1. War ihr verstorbener Mann zuvor auch unter dieser Adresse gemeldet?

2. Geht aus der Meldekarte hervor, wann der Ehemann gestorben ist?

3. Wenn es keinen Eintrag über den verstorbenen Ehemann gibt, lässt sich nachverfolgen, von wo meine Tante zugezogen ist?"

Dann habe ich noch gefragt, ob ich eine Kopie der Meldekarte bekommen könnte.

Die Antwort lautete:

"Die Daten sind alle archiviert und nicht mehr im Melderegister hinterlegt!

Frau M. war seit 1968 hier in Hamburg gemeldet. Zuzugsdaten sind nicht gespeichert!

Vielleicht kann Ihnen das Fachamt für Einwohnerdaten in Harburg weiterhelfen!"

Daraufhin habe ich dort nachgefragt und die folgende Antwort bekommen:

"Die Übersendung der Melderegisterkarte Ihrer verstorbenen Tante ist aus Datenschutzgründen nicht erlaubt.

Teilen Sie uns bitte mit welche Daten von der Melderegisterkarte für Sie von Interesse sind."

Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort! Du scheinst dich ja in Hamburg sehr gut auszukennen!

Schönen Gruß von Irmgard

[lizzy]

Hallo Irmgard,

um eine Auskunft über Daten innerhalb der Sperrfristen zu bekommen, musst Du eine geradlinige Verwandtschaft nachweisen. Das ist bei der Anfrage zu einer Tante nicht gegeben. Deshalb wohl die Nachfrage.
Sollten weitere Verwandte unter der Adresse gemeldet sein, mit denen Du geradlinig verwandt bist, dann würdest Du über diese Personen Auskunft erhalten.

Lieben Gruß
Lizzy

[Forscherin]

Hallo Irmgard, hallo Lizzy,

um eine Auskunft über Daten innerhalb der Sperrfristen zu bekommen, musst Du eine geradlinige Verwandtschaft nachweisen. Das ist bei der Anfrage zu einer Tante nicht gegeben.
Sollten weitere Verwandte unter der Adresse gemeldet sein, mit denen Du geradlinig verwandt bist, dann würdest Du über diese Personen Auskunft erhalten.

bei der Meldeauskunft kommt es nicht auf die geradlinige Verwandtschaft an, sondern auf das berechtigte Interesse. Ich habe auch schon Auskünfte zu Todesdatum und -ort einer Person erhalten, die ein Onkel war. Mit dem Nachweis der Verwandtschaft und dem Zweck "Angaben für Familienchronik" habe ich die Daten problemlos erhalten, es handelte sich allerdings um eine schon verstorbene Person (logischerweise, denn ich fragte nach dem Sterbedatum). Wenn es Irmgard also eigentlich um Angaben zu dem Onkel geht, sollte Sie eine entsprechende Anfrage stellen. Auch für Vorfahren in gerader Linie erhält man nur zu den unter Punkt 1-8 genannten Daten Auskunft, es sei denn, ein Rechtsanwalt beantragt unter bestimmten Voraussetzungen eine erweiterte Meldeauskunft, die lässt dann keine Fragen offen.

[lizzy]

Hallo Sabine,

Ich wurde angeschrieben in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis ich zu der Person stehe. Deshalb ging ich davon aus, dass es sich um die geradlinige Verwandtschaft handeln muss.

Aber gut zu wissen, dass es auch anders geht!

Lieben Gruß
Lizzy

[IStorb]

Hallo an meine "Beraterinnen",

ich hatte einfach nochmal an das Fachamt für Einwohnerdaten in Hamburg-Harburg geschrieben und nachgefragt, welche Daten auf der Meldekarte stehen.
Die Antwort:

"Auf der Vorderseite Melderegisterkarte sind die persönlichen Daten (Familienname, Vorname, Geburtsname, Geburtstag und Ort), der Ehegatte, eventuell Kinder und eventuell die Eltern verzeichnet.

Auf der Rückseite der Melderegisterkarte befinden sich sämtliche Anschriften innerhalb Hamburgs, Zuzugsorte und Wegzugsorte."

Vielleicht ist das für andere auch interessant?

Schönes WE!