Erneuerung eines Lehens bei Herrenfall bzw. Mannfall

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    #16
    Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
    ohne irgendwo nachzusehen denke ich, dass patruus explizit den Vatersbruder meint und avunculus den Mutterbruder.
    So kenne ich das auch.
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Andrea1984
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2017
      • 2547

      #17
      Hallo allerseits.

      Ich denke, dass Oheim allgemein für Onkel steht, also den Bruder des Vaters oder den Bruder der Mutter meint.

      Herzliche Grüße

      Andrea
      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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      • Alter Mansfelder
        Super-Moderator
        • 21.12.2013
        • 4661

        #18
        Hallo Andrea,
        Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
        Ich denke, dass Oheim allgemein für Onkel steht, also den Bruder des Vaters oder den Bruder der Mutter meint.
        heutzutage ja, aber nicht im Mittelalter - und das ist der Denkfehler.

        Es grüßt der Alte Mansfelder
        Gesucht:
        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
        - Tote Punkte in Ostwestfalen
        - Tote Punkte am Deister und Umland
        - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
        - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
        - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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        • Andrea1984
          Erfahrener Benutzer
          • 29.03.2017
          • 2547

          #19
          Errare humanum est. *asche auf mein haupt streu*

          Das Mittelalter ist lange vor meiner Zeit gewesen. *büßergewand anzieh*

          Und außerdem bin ich bei meiner Ahnenforschung noch nicht soweit, wenn es da noch Eintragungen in den Kirchenbüchern zu den Ahnen gibt.
          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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          • Andrea1984
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2017
            • 2547

            #20
            Doppelpost: Bitte löschen. Danke.
            Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
            Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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            • EmWe
              Erfahrener Benutzer
              • 17.07.2012
              • 281

              #21
              N'Abend consanguineus,

              hier ein etwas verspäteter Beitrag zum Thema Belehnungen. Folgendes ist mein subjektives Wissen, i.S.v. zwar selbst an Quellen erworben, aber ohne akademischen Hintergrund. Also Hypothese noch mehr als sonst :-)

              In den von mir untersuchten Belehnungen scheint der Mannfall bei einem Lehen zur gesamten Hand dann eingetreten zu sein, wenn der "Älteste" gestorben ist.
              Manchmal sieht es so aus, zumindest bei bürgerlichen Belehnten im 16 Jh. in Aschersleben, daß eine Neubelehnung dann erfolgte, wenn die ganze Generation des Ältesten weggestorben war. Aber das widerspricht eigentlich dem Lehnrecht, ich vermute deshalb, die Überlieferung an Quellen ist nicht vollständig.
              Wenn es zwei Linien über mehrere Generationen gab, also Cousins x-ten Grades, wurde der Älteste wohl immer so bestimmt, daß er zum ursprünglichen Lehnsnehmer in minimaler Generationenzahl stand und in dieser Generation vom Alter her der älteste war. Damit könnten sich Änderungen in der Reihenfolge dann ergeben, wenn das Seniorat in eine andere Linie wechselt. Ich lese immer "A als der Älteste zu mitbehuf seiner Brüder B und C und der Vettern D und E", nie in der Form "A als der Älteste zu mitbehuf seiner Vettern D und E und dann seiner Brüder B und C".

              Außerdem habe ich für das 15./16. Jh. zumindest die für mich überraschende Erkenntnis gewonnen, daß es zwei Geschwister mit dem selben Vornamen gab! Bsp.e: Ludwig und Ludwig Trutebole, Gebrüder; Hans Heidecke und sein Bruder Hans; Margaretha und aber Margaretha [Name gerade nicht zur Hand]. D.h., die Heinriche müssen nicht zwingend Vettern gewesen sein.

              Und dann denke ich, daß die Ritterwürde als Rangerhöhung einen Mann zwar in einer Zeugenreihe nach vorn rutschen ließ, bei einer Belehnung war der Rangunterschied Knappe/Ritter bedeutungslos (da von der Repgow'schen Theorie her) alle dem selben Schild angehörten, hier spielt nur Alter eine Rolle. Außerdem war der Ritterschlag eine überaus kostspielige Angelegenheit (wie später die Doktorwürde), so daß es sehr viele Adlige mit dem Knappen genug sein ließen. Vielleicht sollte man statt von Rang- besser nur von Prestigeunterschied sprechen. Überhaupt: im Alltag wird es überaus vielfältige gesellschaftliche Usancen gegeben haben, von denen nichts in den Quellen steht. Wenn wir in einer Urkunde von zwei Männern lesen, die uns in der Rückschau her im gleichen Range erscheinen, kann der eine einen Großvater haben, der einst noch als Edelfrei (sog. Dynast) galt, während der Opa des anderen noch als ritterlicher Eigenmann aus der Oberbäuerlichen Schicht in der Familia eines Stifts bspw. aufgestiegen war. Das wußten damals alle und das hatte sicherlich auch Konsequenzen im Umgang.

              Dies nur als weitere Anregungen,

              VG, EmWe
              Gesucht werden:
              Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
              Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
              Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
              Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
              Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
              Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
              Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5525

                #22
                Guten Morgen EmWe,

                hab vielen herzlichen Dank für Deine interessanten Ausführungen, denen in der Sache wirklich nichts hinzuzufügen ist!

                Lehnsträger kann eigentlich nur eine Person sein. So sehe ich das auch.

                Die Heinriche sind tatsächlich keine Vettern, sondern Brüder. Das geht aus zahlreichen Quellen eindeutig hervor.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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