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#1
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Frage zu Beruf Schäfer und Hirte
Hallo, bräuchte einmal Hilfe
Vater, Sohn , Enkel Zeitraum 1680-1780 wurden als Schäfer bezeichnet. Der Urenkel ab 1800 als Kuhhirte. Ist das normal oder ist irgentwo ein Fehler. |
#2
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Moin,
vielleicht ging es ja wirklich einmal um das Hüten von Schafen und im Fall des Urenkels um das Hüten von Kühen. |
#3
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so ist ja auch mein denken...aber ging der beruf nicht vom vater auf den sohn? schafe und kühe sind ja verschiedene Dinge. Wenn ich Ahnung von Schafen habe, habe ich ja nicht gleichzeitig Ahnung von Kühen. Oder ist mein Denken da falsch?
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#4
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Der Beruf war bei Schäfern und Hirten nicht erblich.
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#5
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Zitat:
Ja und nein. Sicher ging ein Beruf auch vom Vater auf den Sohn. Aber andererseits hatten viele Menschen auf dem Land und in den ganz kleinen Städten grundsätzlich auch einen landwirtschaftlichen Hintergrund indem sie neben einem Handwerk auch als Klein-/Jungknecht, Knecht, "Handarbeiter"/Tagelöhner gearbeitet haben. Und ein Hirte zu sein war nicht familienbezogen vererblich, sondern ergab sich halt. Es ist auch keine Ausbildung im heutigen Sinne. Einer meiner Vorfahren taucht als Handarbeiter oder Schiffsarbeiter auf. Ein anderer als Soldat und später Gastwirt. Geändert von tuedelluet (17.02.2020 um 20:56 Uhr) Grund: Tippfehler |
#6
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Moin,
es gibt sie schon die Dorfschäfer die in einem bestimmten Haus über Generationen lebten und auch weitervererbten. Aber genauso ist es auch ziemlich normal das ein Enkel Kuhhirte wurde, vielleicht sogar ja erst später Schäfer wurde. LG Malte |
#7
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Der "Familienberuf" Schäfer hat aber nichts mit Erblichkeit zu tun, so wie andersherum der Besitz eines Bauernhofes.
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#8
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trotzdem waren sie gewissermaßen in ihren Kreisen behaftet. Weil der Beruf des Schäfers lange Zeit als "unehrlich" galt. Also blieb ihnen oft nix anderes übrig, als Partner unter ihresgleichen zu suchen, und dann im Beruf zu bleiben. (Bitte nicht generalisieren).
Extrem war die z.B. bei den Abdeckern. Abdecker und auch Schäfer habe vor den Stadttoren gewohnt und hatten oft keine Bürgerrechte. |
#9
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Ich habe einige Schafmeister und Schäfer unter den Vorfahren. Mir ist noch kein Hinweis darauf begegnet, daß dieser Beruf als "unehrlich" galt. Im Gegenteil: diese Männer genossen ein hohes Ansehen und waren nicht selten recht wohlhabend. Ihre Kinder heirateten häufig Kinder großer Bauern.
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#10
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einfach mal kugeln :-=
oder weiterführende Literatur: Das Wort unehrlich hat heute eine andere Bedeutung. Im Mittelalter galten auch unehelich geborene Kinder genauso wie durch ein Höchstgericht verurteilte Verbrecher als unehrlich. Weiters zählten dazu das Fahrende Volk, Schauspieler, die Dirnen, sogar die Müller, Leinenweber, Weber, Färber, Töpfer, Bader, Chirurg, Wundheiler, Hebamme, Gerber und Hirte wurden den unehrlichen Berufen zugezählt. Einige der unehrlichen Berufe waren sogar von der Obrigkeit bezahlt, wie der Wasenmeister, Scharfrichter, Henker, Gerichtsdiener, Türmer, Zöllner, Söldner oder Nachtwächter. Unehrlich konnte man aber nicht nur wegen des Berufes sein, auch die Rasse oder der Glaube war dafür ausschlaggebend. Juden, Zigeuner und Muselmanen wurden oft als unehrlich bezeichnet. Die Zuteilung war aber regional und zeitlich unterschiedlich. |
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