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  #1  
Alt 17.02.2020, 18:55
fraesi fraesi ist offline
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Standard Frage zu Beruf Schäfer und Hirte

Hallo, bräuchte einmal Hilfe


Vater, Sohn , Enkel Zeitraum 1680-1780 wurden als Schäfer bezeichnet.
Der Urenkel ab 1800 als Kuhhirte.
Ist das normal oder ist irgentwo ein Fehler.
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  #2  
Alt 17.02.2020, 18:57
Benutzerbild von fps
fps fps ist offline männlich
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Moin,
vielleicht ging es ja wirklich einmal um das Hüten von Schafen und im Fall des Urenkels um das Hüten von Kühen.
__________________
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Kawlitzki, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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  #3  
Alt 17.02.2020, 19:08
fraesi fraesi ist offline
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so ist ja auch mein denken...aber ging der beruf nicht vom vater auf den sohn? schafe und kühe sind ja verschiedene Dinge. Wenn ich Ahnung von Schafen habe, habe ich ja nicht gleichzeitig Ahnung von Kühen. Oder ist mein Denken da falsch?
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  #4  
Alt 17.02.2020, 20:48
Benutzerbild von consanguineus
consanguineus consanguineus ist offline männlich
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Der Beruf war bei Schäfern und Hirten nicht erblich.
__________________
Suche:

Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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  #5  
Alt 17.02.2020, 20:52
tuedelluet tuedelluet ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von fraesi Beitrag anzeigen
so ist ja auch mein denken...aber ging der beruf nicht vom vater auf den sohn? schafe und kühe sind ja verschiedene Dinge. Wenn ich Ahnung von Schafen habe, habe ich ja nicht gleichzeitig Ahnung von Kühen. Oder ist mein Denken da falsch?
Moin Fraesi.
Ja und nein. Sicher ging ein Beruf auch vom Vater auf den Sohn. Aber andererseits hatten viele Menschen auf dem Land und in den ganz kleinen Städten grundsätzlich auch einen landwirtschaftlichen Hintergrund indem sie neben einem Handwerk auch als Klein-/Jungknecht, Knecht, "Handarbeiter"/Tagelöhner gearbeitet haben. Und ein Hirte zu sein war nicht familienbezogen vererblich, sondern ergab sich halt. Es ist auch keine Ausbildung im heutigen Sinne. Einer meiner Vorfahren taucht als Handarbeiter oder Schiffsarbeiter auf. Ein anderer als Soldat und später Gastwirt.
__________________
Gruß aus Bremen

tuedelluet

Geändert von tuedelluet (17.02.2020 um 20:56 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #6  
Alt 25.02.2020, 07:45
Malte55 Malte55 ist offline
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Moin,
es gibt sie schon die Dorfschäfer die in einem bestimmten Haus über Generationen lebten und auch weitervererbten. Aber genauso ist es auch ziemlich normal das ein Enkel Kuhhirte wurde, vielleicht sogar ja erst später Schäfer wurde.
LG Malte
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  #7  
Alt 25.02.2020, 08:02
Benutzerbild von consanguineus
consanguineus consanguineus ist offline männlich
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Der "Familienberuf" Schäfer hat aber nichts mit Erblichkeit zu tun, so wie andersherum der Besitz eines Bauernhofes.
__________________
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Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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  #8  
Alt 06.10.2021, 16:08
Ambrosius Ambrosius ist offline
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trotzdem waren sie gewissermaßen in ihren Kreisen behaftet. Weil der Beruf des Schäfers lange Zeit als "unehrlich" galt. Also blieb ihnen oft nix anderes übrig, als Partner unter ihresgleichen zu suchen, und dann im Beruf zu bleiben. (Bitte nicht generalisieren).

Extrem war die z.B. bei den Abdeckern. Abdecker und auch Schäfer habe vor den Stadttoren gewohnt und hatten oft keine Bürgerrechte.
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  #9  
Alt 06.10.2021, 16:25
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consanguineus consanguineus ist offline männlich
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Ich habe einige Schafmeister und Schäfer unter den Vorfahren. Mir ist noch kein Hinweis darauf begegnet, daß dieser Beruf als "unehrlich" galt. Im Gegenteil: diese Männer genossen ein hohes Ansehen und waren nicht selten recht wohlhabend. Ihre Kinder heirateten häufig Kinder großer Bauern.
__________________
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Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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  #10  
Alt 06.10.2021, 18:06
Ambrosius Ambrosius ist offline
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einfach mal kugeln :-=
oder weiterführende Literatur:
Das Wort unehrlich hat heute eine andere Bedeutung. Im Mittelalter galten auch unehelich geborene Kinder genauso wie durch ein Höchstgericht verurteilte Verbrecher als unehrlich. Weiters zählten dazu das Fahrende Volk, Schauspieler, die Dirnen, sogar die Müller, Leinenweber, Weber, Färber, Töpfer, Bader, Chirurg, Wundheiler, Hebamme, Gerber und Hirte wurden den unehrlichen Berufen zugezählt. Einige der unehrlichen Berufe waren sogar von der Obrigkeit bezahlt, wie der Wasenmeister, Scharfrichter, Henker, Gerichtsdiener, Türmer, Zöllner, Söldner oder Nachtwächter. Unehrlich konnte man aber nicht nur wegen des Berufes sein, auch die Rasse oder der Glaube war dafür ausschlaggebend. Juden, Zigeuner und Muselmanen wurden oft als unehrlich bezeichnet. Die Zuteilung war aber regional und zeitlich unterschiedlich.
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