Uropa 1914 aus Ostpreußen nach Sibirien verschleppt?

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  • Kai Heinrich2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.02.2009
    • 1406

    Uropa 1914 aus Ostpreußen nach Sibirien verschleppt?

    Hallo,

    mein Uropa, der Arbeiter August Karl, mit Nachnamen Heinrich (*03.01.1882 in Gross Pruskehmen, Insterburg) soll laut Heiratseintrag seines Sohnes in Sibirien verstorben sein.

    Laut diesem Heiratseintrag aus dem Ruhrgebiet muss August Karl vor 09.1928 verstorben sein. Laut anderer Urkunden wohnte er 01.1912 noch in Wirtkallen, Kreis Insterburg (Ostpreussen).

    Eine mögliche Erklärung:
    Nach Beginn des Ersten Weltkriegs war Insterburg kurzzeitig infolge der Schlacht bei Gumbinnen vom 24. August bis 11. September 1914 von der russischen Armee besetzt. Neben Soldaten wurden während des Ersten Weltkrieges auch in großem Ausmaß Zivilangehörige der Feindstaaten interniert oder in Russland nach Sibirien deportiert. Es ist gut möglich, dass er dem Alter nach Soldat war und auch woanders in russische Kriegsgefangenschaft kam.
    Einen Heinrich, August / Karl aus Pruskehmen kann ich jedoch nicht in den Verlust- oder Vermisstenlisten des 1. Weltkrieges finden.

    Die evgl. Kirchenbücher zu Wirtkallen, einem 200 Einwohnernest im Kirchspiel Saalau sind im 2. Weltkrieg verloren gegangen. Die Standesamtunterlagen sind teilweise, mit grossen Lücken vorhanden und nun bei Ancestry einsehbar.
    Dort habe ich nun tausende Seiten gewälst und nichts zu meinem Uropa finden können.

    Eine ähnliche Geschichte, konnte ich zufälligerweise finden:
    Der Stellmacher Friedrich Klein wohnhaft in Wirbeln, Kreis Insterburg zeigt am 11.01.1930 an, daß der Besitzer Eduard Katzke, 46 Jahre alt, zuletzt wohnhaft in Wirbeln, geboren in Kauschen am 02.09.1915 in „Nickolajewski, Sibirien“ um 16h verstorben ist.
    Quelle:
    Saalau, Kreis Insterburg, Standesamt Sterberegister 1930

    Über Google findet sich kein Ort der Nickolajewski heißt aber bei Wikipedia gibt es unter „List of Gulag camps“ ein Gulag mit dem Namen Nikołajewski.
    Dieser Gulag lag bei der Stadt Nikolajewsk-na-Amure (Region Chabarowsk) am Pazifik nahe der Insel Sachalin. GULAGS gab es aber 1914 noch nicht und auch dieser GULAG bestand aber erst ab 1939 und endete 1940. Vielleicht starb dieser Herr Katzke aber dennoch in der Stadt Nikolajewsk-na-Amure, welche 1915 noch Nikolajewsk hiess.

    Weiss jemand ob es Listen der Kriegsgefangenen oder der zivilen Deportierten ins russische Zarenreich gab, die evtl. noch in russischen Archiven schlummern?

    Lieber Gruss,

    Kai
    Zuletzt ge?ndert von Kai Heinrich2; 21.02.2018, 04:24.
    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28326

    #2
    Hallo Kai,

    hast Du schon eine Anfrage bei der WAST gestellt? Vielleicht gibt es dort ja Unterlagen. Allerdings beträgt die derzeitige Wartezeit auf eine Antwort gut 2 Jahre
    Viele Grüße .................................. .
    Christine
    sigpic .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • Kai Heinrich2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.02.2009
      • 1406

      #3
      Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
      hast Du schon eine Anfrage bei der WAST gestellt?
      Hello Christine,

      nein, habe ich noch nicht gestellt.
      Bislang dachte ich, dort gäbe es nur Unterlagen zum Zweiten Weltkrieg, doch dank Deiner Frage habe ich mal genauer geschaut.
      Danke, ich werde es mal versuchen, auch wenn es länger dauert.

      Lieber Gruss,

      Kai
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      Kommentar

      • Moselaaner
        Erfahrener Benutzer
        • 06.03.2013
        • 875

        #4
        Zitat von Kai Heinrich2 Beitrag anzeigen
        Hello Christine,

        nein, habe ich noch nicht gestellt.
        Bislang dachte ich, dort gäbe es nur Unterlagen zum Zweiten Weltkrieg, doch dank Deiner Frage habe ich mal genauer geschaut.
        Danke, ich werde es mal versuchen, auch wenn es länger dauert.

        Lieber Gruss,

        Kai
        Hallo Kai,
        ist auch nicht der Mühe wert. Denn WASt bedeutet Wehrmacht-Auskunft-Stelle und nicht Kaiserheer-Auskunft-Stelle.
        Die Wehrmacht gab es nur von 1935 _ 1946.


        Gruß
        Moselaaner

        Kommentar

        • Kai Heinrich2
          Erfahrener Benutzer
          • 25.02.2009
          • 1406

          #5
          Zitat von Moselaaner Beitrag anzeigen
          ist auch nicht der Mühe wert. Denn WASt bedeutet Wehrmacht-Auskunft-Stelle und nicht Kaiserheer-Auskunft-Stelle.
          Hello Moselaaner,

          Das habe ich auch gedacht, doch auf der Webseite der WASt findet sich unter "Aufgaben" auch Umschreibungen wie:

          "Auskünfte und Bescheinigungen an Behörden und Privatpersonen im In- und Ausland über Kriegssterbe- und Vermisstfälle sowie Fälle von Verwundungen zur Zeit beider Weltkriege 1914 - 1918 und 1939 - 1945"

          "Auskünfte zu Meldungen über Gräber von gefallenen und verstorbenen Angehörigen der Wehrmacht und des Wehrmachtgefolges im In- und Ausland (einschließlich Teilnehmer am Ersten Weltkrieg)"

          "Erstattung der Kriegssterbefallanzeigen über gefallene und verstorbene Angehörige der ehemaligen Wehrmacht und der ihr angegliederten Formationen - auch fremdländische Verbände - (Erster und Zweiter Weltkrieg) sowie über verstorbene fremdländische Kriegsgefangene"

          Ein wenig scheint die WASt also auch zum 1. WK zu haben.

          Lieber Gruss,

          Kai
          Meine Namensliste / mein Stammbusch:
          http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

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          Kommentar

          • Moselaaner
            Erfahrener Benutzer
            • 06.03.2013
            • 875

            #6
            Danke Kai,
            das war neu für mich.
            Würde mich schon interessieren, was da an Unterlagen zur Verfügung stehen.

            Gruß
            Moselaaner

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