Art: Testament
Jahr, aus dem der Text stammt: 1685
Ort der Text-Herkunft: Erfurt
Namen: Stichling
Jahr, aus dem der Text stammt: 1685
Ort der Text-Herkunft: Erfurt
Namen: Stichling
Leider läßt das Forum nur einen begrenzten Text zu.
1685
Andreas Stichling
Testament und Letzter Wille
Andreas Stichlings in der An(?)gsgaßen.
Dieses Testament hat heut (?) acto der Notari
Joh: Laurenti Steger im sitzenden Rahte
überreicht und Ad Reposituram zu legen ge-
bethen und erhalten. Sign:[iert] Erffuth, den 30/20
May a[nno] 1685.
Publicatum Erffurth, den 14. (?) July a[nno] 1685
in beyseyn der Interessierten dreyen Erben.
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Im Nahmen des Ewigen und Allmächtigen Gottes sey Jeder
männiglichen ?????? es zu wißen nötig, durch dieses offene Instrument K(?)undt
und offenbahr, daß im Jahr als mann nach der ???li?ertigung geburth und
Menschwerdung Unseres Einigen Erlösers und Seeligmachers Jesu Chri-
sti schrieb und zahlete Ein tausend Sechshundert fünf und achtzig, in der
achten Römer Zinszahl In Latein Indictio genant (Bedeutung?), Bey Her?? Und Regie-
rung des allerdurchlauchtigsten GroßMächtigsten und un über windlichsten
Fürstens und Herrens Herrn Leopoldi des Ersten dieses Nahmens er-
wählten Römischen Kaysers, Zu allen Zeiten Mehrer des Reichs in Germa-
nien, Zu Hungarn, Böhmen, Dalmatin Croatin und Schlawonien Kö-
nigs, Ertz Hertzogs Zu Österreich, Hertzogs Zu Burgundin, Zu Braband
Zu Stayr, Cärnten, Craiin, Luxemburgh, Würtemberg, Ober- und Nieder-
Schlesien, Fürsten zu Schwaben, Marggrafen des Heyl. Röm. Reichs Zu
Burgau, Mähren, Ober und Nieder Lausnitz, Gefürsteten Grafen Zu
Habsburg, Tyrol Zu ??????, ??burg und Görtz, Landgrafen in El-
saß, Herren auf dem Windischen Margt zu Portenau und Salins, Un-
sers allergnädigsten Kaysers und Herrn. Ihrer Kayserl.[ichen] May[estät] Re
gierung und Reiche, des Römisch?? In Sieben und Zwantzigstes des Hunga-
rischen im Neun und Zwantzigsten und des Böhmischen im 28. ? Jahre, die
tags der 12. May (st: vet) frühmorgens zwischen 6 und 7 uhre der
Erbare und Ehren geachte Jungegeselle nahmens Andreas Stich-
ling alhier Zu Erffurth mich ????? benanter kayserl.[icher] offenbaren
und geschworen Notarium gantz eiligst zu sich in seine Behausung
in der angßgaß berufen laßen, und als ich daselbst erschienen, und
Ihn in der Schlafkammer über der Haußthür gegen die Regler Kirche
außsehend in Einem Bette sehr schwachen Leibes, indoch aber bey guten
Verstande angetroffen, Er mir die Hand geboten, und alsobald die
Ursach, warum er mich zu Ihm zu kommen ersuchet, angezeiget
und in gegenwarth derer zu auch eigenhändig unterschrieben
Herren Zeugen mit deutlichen und gantz Vernehmlichen Worten mir
zu verstehen gegeben, welcher Gestalt Er wegen seines wenigen Nach-
laßes |: Weil?? Er fühlte das Er des Lagers allen ansehen nach
schwerlich aufkommen, sondern Vielmehr (?), jedoch nach Gottes Gnädig
willen die welt gesegnen wünsche : | eine Disposition und letzten willen
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durch mich schriftlich aufsetzen laßen wollte: Und damit nach seinem
Gott gebe Seel:[igen] tödtlicher Hintritt zwischen seinen leiblichen Geschwistern
und seiner mit ihm Ehelich verlobten Jungfer Marthen Sybillen Hen-
??? nicht etwa Zank, Streit oder Wiederwertigkeit sich erheben oder
entstehen möchte; so bat er mich anders benahmbten Kayserl. ????????
??? und geschwo??? Notarium hiermit nochmahl?, diesen seinen letzten
willen und Testament in gegenwart denen zu anders unterschriebenen
Sieben(?) Zeugen ??? Ihm an Zuhörer zu protocolieren und in dieses Instru-
mentum AvtSenticum Zu Verfaßen und zu bringen. ?nderte und
wollte demnach der Testator daß solche Disposition wie dieselbe
deutlich und mit warhaften gemüthsmeinung was Ihm vorgebracht
worden in der besten und beständigsten Form, wie die zu recht am träf-
ligsten geschehen kann und mag, gültig seyn und verbleiben möge;
zuförderst aber will Er seine Seele Christo Jesu alß seinem Erlöser
zu huldreichsten aufnehmung, den Leib aber wenn derselbe durch
deren abscheidung nach Gottes willen verblichen, der Erde biß zu
fröhlicher auferstehung am großen gerichtstage des theuren
Richters Christi Jesu zur ruhe befohlen, ???????? aber seine
leiblichen ????? geschwistern nahmens Frau Barbara Sybilla
Cölerin, Hans Tobias Stichlingen und obgenante seine Ehe-
lich verlobte Jungfer Martha Sybilla Henn?? Zu seinem ge-
wißen und ungezweifelten Erben seinen gantzen Verlassenschaft
so wohl bewegl. als unbeweglich nichts davon ausgeschloßen
waß Er Testator durch seinen Todtenmund ??????, mich
dergestalt instituirt und eingesetzt(?) habe, daß Sie, benante
drey Erben, nach seinem Tode, seine gemacht??????? ???? denn
frücht?? | ??????? Sie ???? ???? auf seine im Dab???tische? ????
??????????? Eigenthümliches Serbs (?) atern (?) arthlande ein ???????
habe?, so Gott vor ? ?????, Türr???? Und großes ???????????
gnädiglich behüten wolle: | bezahlen, und hernach alle dreyn
in seinen übrigen Nachlaß so wohl beweg. alß unbewegliche
Güter nicht davon außgeschloßen, durch unpartheische Verlosung in
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drey gleiche Theile unter sich vertheilen sollen; welches wie es des Testatoris
wohlgemeinten letzten willen und Verordnung ist, also Verlanget Er daß
sofort demselben treulich nachgelebet werde, will demnach seine liebe
Obrigkeit gantz demütig gebeten haben, daß Sie über solchen seinen letzten
willen und Verordnung, oder wie es sonsten zu recht am beständigsten
genannt werden oder gelten sollte festiglich halten, und seine einge-
setzten drey Erben hierbey schützen; Solte auch an der Formalität
meines Testaments hierbey sich einiger Mangel er?????, ???? nicht
ver????? Will, so soll doch solches als im Codicill und übergabe
auf den Todt gerichtet (?), gültig und beständig seyn. Dieses alles
ist geschehen im Jahr Indiction Kayserl. Regierung, Monath, Tage,
Zeit, Stadt, orth und Stelle wie eingangs dieses Instruments
gemeldet worden, in gegenwarth derer hier zu sonderlicher
beth??er Sieben Herren Zeugen welche sich eigenhändig un-
terschrieben haben als
Balthasar Christoph Steger ut testis rogat?s
Feromias Kalmborg es testis rogatis
Hieronymus ???????? als ein Zeuge
Hans ????? als ein Zeuge
Georg Mönch als ein Zeuge
Johann ????? ???? hofman als Zeuge
Nicolaus Lambruh (?) bat mich den Notarium seines Nahmens hieh?? ?????
?nd weil ???? Johann Lorenz Steger aus Römischer Kayserl. Macht, ????????
und gewalt ???bahrer und geschworener Notari vom Vorgeschriebenen
Testatore Andreas Stichlingen nicht allein zu concipirung gegen
wärtiger Verordnung und letzten Willens bey seiner guten gesunden Ver-
nunft und Verstande gebührend requirirt worden, sondern auch derselbe
den Inhalt so Ich Ihm deutlich vorgelesen allerdings beliebet und mir
unserer Meinung nochmahls bestätiget, auch darbey mich ferner Bitt-
????? vermacht, daß ich daß alle(?) in gegenwärtige Formam Instrumenti (?)
Authenticam redigiret, umbgeschrieben und auf diesen bogen ad mundum ???????
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So haben nach diesem ????? Testament auf ofterwehnten(?) Testatoris Bitte
zu mehrer Beglaubigung vor denen Zeugen zu einer Zeit continuo ???????
alio extraneo interveniente Actu eigenhändig unterschrieben, und ???
??? unter ????? ????pfosten führen ????? ?????; darauf ???? meines
Tauf und Zunahmens Subscription beygefüget und daß mir conferir-
te Notariat Signet ???????????????????????????????????????????????
??????????????????????????????????? per Testatorem
Johann Lorenz Steger
Notarius Casare Publicus
Kommentar