Krankheiten und Seuchen im Osnabrücker und Oldenburger Land

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  • Franzine123
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2011
    • 741

    Krankheiten und Seuchen im Osnabrücker und Oldenburger Land

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1600-1900
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Osnabrücker Land
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: nein
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): nein


    Hallo liebe Mitforscher,

    kennt jemand Bücher über Seuchen und Krankheiten im nördlichen Osnabrücker Land und im Oldenburger Münsterland? Ich möchte daraus erschließen, ob es größere Epidemien gab, wann und wo sie auftraten und welche Krankheiten am meisten vorkamen.

    Ich weiß, dass die Pest und Tuberkulose eine wichtige Rolle spielten, aber ich würde gern mehr wissen, z. B. über Magen-Darm-Erkrankungen, Kinderkrankheiten, Einschätzung der Krankheitshäufigkeit bei bestimmten Lebensbedingungen usw.
    Die Bücher würde ich mir per Fernleihe bestellen und dann die mich ansprechende Literatur ggf. (ordnungsgemäß) zitieren.

    Ich freue mich über jeden Hinweis und wünsche einen schönen Sonntag

    Franzine123
    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)
  • Guter Nordwind
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2012
    • 1060

    #2
    Hallo Franzine,

    eine Möglichkeit wäre, bei den jeweiligen Hygiene-Instituten nach zu fragen, ob es medizinhistorische Aufzeichnungen gibt.
    Meistens hatte es einen Grund, weswegen die Institute gegründet wurden, in HH war es zB. die Cholera-Epedemie 1892.

    Meldepflichten sind ja noch gar nicht so alt, von daher könnte es etwas schwierig werden.
    Ich interessiere mich für Masern, Pocken und andere "hübsche" Krankheiten in meinem Suchgebiet und habe erst mal googeln müssen.
    Eventuell wäre eine Möglichkeit nach Aufzeichnungen von Landärzten zu suchen, die haben ja auch oft Buch geführt.
    Die Benennung der Krankheiten ist ja auch noch mal so eine Sache.
    Heute können die üblichen Verdächtigen in Sachen Magen-Darm dingfest gemacht werden, das ging vor 120 Jahren nicht so ohne weiteres.
    Rota ist ja erst in den 50ern als solcher benannt worden.

    LG,
    Katrin

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    • Franzine123
      Erfahrener Benutzer
      • 11.11.2011
      • 741

      #3
      Hallo Katrin,

      erst mal herzlichen Dank für deine interessanten Denkanstöße. Ich werde mich mal umhören.

      Ich dachte, dass das Thema vielleicht mal in einer Dissertation oder einer anderen Studienabschlussarbeit "untersucht" worden wäre oder von Historikern überhaupt.

      Vielleicht sollte ich auch nochmal intensiv googeln, nur manchmal findet man eben nicht die richtigen Stichwörter.

      Dir einen schönen Sonntagabend und liebe Grüße

      Franzine123

      PS: In welcher Region suchst du?
      Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
      und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

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      • Asphaltblume
        Erfahrener Benutzer
        • 04.09.2012
        • 1500

        #4
        ...oder von Medizinhistorikern (die gehören zu den Medizinern, wenn du Institute abklappern möchtest).
        Cholera, Ruhr und Typhus sind auch noch wichtige epidemische Krankheiten, nach denen du schauen könntest.
        Gruß Asphaltblume

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        • Guter Nordwind
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2012
          • 1060

          #5
          Hallo Franzine,

          ich habe zB. "Seuchen in Schleswig-Holstein im 19. Jahrhundert" gegoogelt, da habe ich schon ein bisschen was gefunden.
          Oder "Pocken an der Nordseeküste" war auch erfolgreich, wohingegen "Infektionskrankheiten in Norddeutschland 19. Jahrhundert" nur den Cholera-Link ausspuckte, der aber sehr interessant ist.
          Mein Suchgebiet ist die deutsche Nordseeküste und die Inseln, weil ich mich dafür interessiert hätte, von wo die Masern auf die Insel schwappten, denn daran starben noch Anfang des 19. Jahrhunderts furchtbar viele Kinder auf Helgoland.

          LG,
          katrin

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          • Franzine123
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2011
            • 741

            #6
            Hallo, ihr beiden,

            danke für die weiteren Tipps. Ich werde sie mir zu Herzen führen.

            Euch eine gute Nacht wünscht

            Franzine123

            @Katrin: Über Helgoland und seine Seuchen kann ich dir nicht direkt etwas sagen, aber ich habe eben in mein "Schleswig-Holsteinisches Hausbuch" geschaut, da stand drin, dass Helgoland irrsinnig eng bebaut war, so dass man Leichen nur noch heraustragen konnte - also ohne Fahrzeugnutzung!

            Wenn es dich interessiert: Das Buch ist sicher irgendwo in einer Bücherei auszuleihen, es stehen allerhand Döntjes, aber auch wahre Geschichte/n drin, sehr interessant für Küsteninteressierte!
            Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
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            • cliekam
              Benutzer
              • 06.05.2010
              • 80

              #7
              Cholera in Osnabrück

              Auf den Zusammenhang zwischen der desolaten Wohnsituation der Menschen und die Cholera in der Stadt Osnabrück schreibt der Osnabrücker Stadtphysicus und Sanitätsrat Dr. med. E. Droop in einer 1860 veröffentlichten Schrift. Vgl. Droop, E.: Die Cholera-Epidemie zu Osnabrück in den Monaten Julius, August, September und October 1859, Osnabrück 1860, S. 9ff.

              Das Buch findet sich bei google-books: http://books.google.de/books?id=JHM_...ed=0CDIQ6AEwAA

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              • Guter Nordwind
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2012
                • 1060

                #8
                Zitat von Franzine123 Beitrag anzeigen

                @Katrin: Über Helgoland und seine Seuchen kann ich dir nicht direkt etwas sagen, aber ich habe eben in mein "Schleswig-Holsteinisches Hausbuch" geschaut, da stand drin, dass Helgoland irrsinnig eng bebaut war, so dass man Leichen nur noch heraustragen konnte - also ohne Fahrzeugnutzung!

                Wenn es dich interessiert: Das Buch ist sicher irgendwo in einer Bücherei auszuleihen, es stehen allerhand Döntjes, aber auch wahre Geschichte/n drin, sehr interessant für Küsteninteressierte!
                Moin Franzine,

                vielen Dank für den Tipp!
                Magst Du mir den Autor sagen des Buches? Ich habe bei ZVAB unterschiedliche Autoren gefunden.

                Danke Dir!
                Gruß aus dem leicht überzuckerten Hamburg,
                Katrin

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                • Franzine123
                  Erfahrener Benutzer
                  • 11.11.2011
                  • 741

                  #9
                  Herzlichen Dank euch beiden!

                  @ Cliecam - Wunderbar, ich werde mir das in Ruhe anschauen. Herzlichen Dank.
                  @ Katrin - Hier die genauen Daten des Buches:

                  Schleswig-Holsteinisches Hausbuch. "Ein Hausbuch der Bibliothek Rombach", Herausgeber: Diethard H. Klein,
                  Copyright 1983, 2. Auflage 1985, Rombach: Verlagshaus, Freiburg im Breisgau, ISBN: 3-7930-0746-4.

                  Es gibt eine ganze Reihe dieser Bücher von den alten Bundesländern. Ein Inhaltsverzeichnis gibt es dagegen nicht! Die Beiträge sind regional geordnet, es gibt ein Ortsregister sowie ein Kapitel mit den Kurzvita der Autoren hintendrin. 640 Seiten.

                  Liebe Grüße

                  Franzine123
                  Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                  und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

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                  • Haller ZeitRäume
                    Neuer Benutzer
                    • 01.09.2013
                    • 3

                    #10
                    In Halle/Westfalen sind 1810-1930 öfter Leute an "Nervenfieber" gestorben. Dahinter sollen sich Ruhr oder Typhus verbergen, soweit ich weiß. Die Angaben der Todesursache finden sich in den Kirchenbüchern. Sie durchzusehen und auszuwerten ist natürlich viel Arbeit...

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                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28375

                      #11
                      Hallo nach Halle,

                      mit ein bisschen Googeln wird man schnell fündig!

                      Nervenfieber


                      Ach, übrigens: Eine Anrede, eine freundliche Bitte und am Schluss ein netter Gruß erhöhen die Motivation der Helfer!
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

                      .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

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                      • holsteinforscher
                        Erfahrener Benutzer
                        • 05.04.2013
                        • 2491

                        #12
                        Hallo Franzine,
                        wenn du mal bei Tante google "Seuchen Niedersachsen" eingibst
                        findest du einen Beitrag über:
                        Den Seuchen auf der Spur - 200 Jahre Infektionskrankheiten im
                        Kartenbild
                        Hier findest du auch einige interessante Adressen/Anregungen
                        LG. Roland
                        .
                        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                        Roland...


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